Bundesland | Nordrhein-Westfalen |
Kreis | Herford |
Höhe | 129 m |
PLZ | 32139 |
Vorwahl | 05225, 05223, 05428, 05206 |
Gliederung | 5 Ortsteile |
Website | www.spenge.de |
Bürgermeister | Bernd Dumcke (SPD) |
Spenge ist eine Kleinstadt im Nordosten des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Sie gehört zum ostwestfälischen Kreis Herford im Regierungsbezirk Detmold und liegt im Ravensberger Land nördlich des Teutoburger Waldes. Die heutige Stadt Spenge ist 1969 unter Einbeziehung fünf selbständiger Gemeinden des Amtes Spenge geschaffen worden. Die älteste urkundliche Erwähnung eines Ortsteils geht aber bereits auf das Jahr 1060 zurück.
Spenge liegt im Ravensberger Hügelland zwischen Teutoburger Wald und Wiehengebirge. Im Süden, wo das Gelände Richtung Teutoburger Wald hin ansteigt, erreicht das Gemeindegebiet eine maximale Höhe von . Das Zentrum des Stadtteils Spenge liegt auf . Im Norden fällt das Gebiet zur Else hin ab und erreicht sein Minimum mit in der Gegend des Hücker Moores. Der Else fließen von Süd nach Nord mehrere Flüsse zu. Dazu gehören die Warmenau, die im Westen und Nordwesten die Grenze zum niedersächsischen Melle bildet, sowie der in die Warmenau mündende Spenger Mühlenbach. In Lenzinghausen entspringen außerdem der Jöllenbecker und Beckendorfer Mühlenbach. Das Gebiet ist waldarm, und die Freiflächen werden größtenteils intensiv landwirtschaftlich genutzt.
Fläche nach Nutzungsart |
Siedlungs- und Verkehrsfläche |
Landwirt- schaftsfläche |
Wald- fläche |
sonstige Freiflächen |
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Fläche in Quadratkilometer | 7,28 | 28,8 | 3,1 | 1 |
Anteil an Gesamtfläche | 18,2 % | 72 % | 7,7 % | 0,3 % |
Das Gebiet gehört naturräumlich zur Ravensberger Mulde, einem leichtwelligen, zwischen 50 und liegenden Hügelland. Zahlreiche kleine Täler (sog. Sieke) schneiden oft unvermittelt und tief in das sonst nur schwach kuppierte Land ein. Geologisch liegen im Wesentlichen Liasplatten mit Lössauflage vor, die durch Zertalung im Pleistozän zum Hügelland umgestaltet wurden. Unter der Lößdecke finden sich teilweise Geschiebelehme. Weitere Hinterlassenschaften der Eiszeiten sind die häufig anzutreffenden Findlinge. Im Norden reicht das Stadtgebiet bis zum Elsetal, wo weniger Löss, dafür mehr Terrassenschotter vorliegt. Im Norden um das Hücker Moor befinden sich Reste von Torf.
Spenge eignet sich mittelmäßig bis gut, in wenigen Lagen südwestlich des Hücker Moors sehr gut und nordöstlich des Hücker Moors teils nicht zur Nutzung von geothermischen Wärmequellen mittels Erdwärmesonde und Wärmegewinnung durch Wärmepumpenheizungen (vgl. dazu die nebenstehende Karte).
Spenge hat eine Fläche von 40,2 km². Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt etwa zehn Kilometer, die maximale Ost-West-Ausdehnung sieben Kilometer. Bis zum Stadtzentrum der nächstgelegenen Großstadt Bielefeld sind es rund 14 km, bis nach Osnabrück rund 40 km.
Im Westen grenzt Spenge an die niedersächsische Stadt Melle. Weitere Nachbargemeinden sind Bünde im Nordosten, Enger im Osten (beide Kreis Herford), Bielefeld im Südosten und Werther (Kreis Gütersloh) im Südwesten.
Die Stadt Spenge gliedert sich nach § 3 ihrer Hauptsatzung in folgende fünf Ortsteile, die vor 1969 eigenständige Gemeinden im Amt Spenge waren. Die folgende Tabelle listet die fünf Ortsteile mit Einwohnerzahlen auf dem Stand vom 31. Dezember 2017:
Ortsteil | Einwohner | Gemeindegliederung |
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Bardüttingdorf | 1091 | |
Hücker-Aschen | 1488 | |
Lenzinghausen | 2495 | |
Spenge | 8519 | |
Wallenbrück | 1121 |
Das Stadtgebiet gliedert sich historisch in diese Ortsteile und Gemarkungen:
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Das vorherrschende Klima ist das atlantische Seeklima. Klimadaten im langjährigen Mittel (1971–2000) für das etwa 14 km Luftentfernung entfernte Herford zeigt die Tabelle.
Im langjährigen Mittel (1961–1990) hatte die Region durchschnittlich 1473 Sonnenstunden pro Jahr (Beobachtungsstation: Herford). Die Wetterdaten für Spenge dürften aufgrund ihrer Nähe im langjährigen Mittel nicht bedeutend von den angegebenen Daten aus Herford abweichen, da beide Städte etwa gleichhoch liegen und ihre naturräumliche Lage sehr ähnlich ist.
Funde aus der Steinzeit, bronzezeitliche Grabhügel sowie ein Siedlungsplatz aus der vorrömischen Eisenzeit in Lenzinghausen belegen erste Siedlungsspuren bereits aus vorrömischer Zeit. Das Gebiet war zunächst das Gebiet der sächsischen Engern, nach Unterwerfung des Sachsenherzogs Widukind durch Karl den Großen um 1000 fränkisch. Die älteste urkundliche Erwähnung bezieht sich auf ein Relief in der Marienkirche in Wallenbrück im Jahre 1096. Die Steinplatte mit einer Relieffigur eines jungen Heiligen, der in der Hand ein Kirchenmodell hält, ist auch heute noch dort zu finden. Der dargestellte Heilige könnte der im Alter von zwölf Jahren verstorbene Kirchenstifter Gerhard sein. Auch der Vorgängerbau der heutigen Spenger ev.-luth. St.-Martinskirche geht vermutlich bis ins 9. Jahrhundert zurück. Der jetzige Bau ist jedoch ein Neubau der bis 1220 erwähnten Edlen von Spenge. Der Martinsaltar in der Kirche ist um 1470 entstanden. Die übrigen Ortsteile wurden im 12. bzw. 13. Jahrhundert erstmals erwähnt. Seit der Reformation, etwa im 16. Jahrhundert, wurde Spenge wie das gesamte Ravensberger Land lutherisch, was die Unterschiede zu den benachbarten niedersächsischen katholischen Gebieten bis heute prägt.
Die Menschen in Spenge und im Ravensberger Land lebten zunächst in Drubbeln inmitten ungeteilter Marken. Die Gewalt wurde von weltlicher Seite durch fränkische Gaugrafen ausgeübt, wohingegen auf kirchlicher Seite das Stift Herford eine wichtige Rolle spielte. Die Menschen mussten an diese Institutionen Abgaben leisten. Das Land war durch die Lößböden fruchtbar und gehörte damit zum Altsiedelland. Die Bevölkerung vermehrte sich rasch und durch das Anerbenrecht und das Heuerlingswesen entstanden nacheinander mehrere Schichten in der Bevölkerung. Die Erben bewirtschafteten den elterlichen Hof. Die Erbkötter, d. h. die nicht erbberechtigten Erben, gründeten ab etwa 1000 nahe den Drubbeln eigene Höfe. Die Markkötter, die nur einen sehr bescheidenen Erbanteil erhielten, errichteten ab etwa 1450 Höfe in der bewaldeten Mark und bewirtschaften und rodeten Teile derselben, wenngleich die Bewirtschaftung der Mark eigentlich gemeinschaftlich erfolgen sollte und die Markkötter nur geduldet wurden.
Seit dem 16. Jahrhundert bildete eine weitere Gruppe, die Heuerlinge, die Unterschicht der Gesellschaft ohne Grundbesitz. Sie waren nicht mehr als wirtschaftlich und rechtlich abhängige Gehilfen der Erbbauern, in deren Reichweite sie einen kleinen Kotten bewohnten. Die geschilderten ärmeren Gesellschaftsgruppen erschlossen sich daher im 15. Jahrhundert mit Flachsanbau und dessen Verarbeitung zu Leinen eine neue Erwerbsmöglichkeit. Diese Frühform der Industrialisierung im Ravensberger Landes wird als Protoindustrie charakterisiert. Die Leineweber verarbeiteten den Flachs im Winter zum bekannten Ravensberger Leinen. In preußischer Zeit (ab 1614) wurde das Leinengewerbe zur Erhöhung des Steueraufkommens (Merkantilismus) gefördert, und die Zahl der Heuerlinge wuchs dadurch rasch. Im Jahre 1770 wurde die Mark auf preußischen Druck hin vollständig privatisiert und größtenteils zu Ackerland landwirtschaftlicher Kleinbetriebe. Diese kleinbäuerlichen Besitzverhältnisse konnten sich bis in die 1950er Jahre halten. Die Sieke wurden in dieser Zeit verbreitert, um Weide für das Vieh zu schaffen, das bisher nur in der Mark weidete.
Bis zur Franzosenzeit (1807–1813), als Spenge Teil des Königreichs Westphalen (ab 1811 sogar Teil des Kaiserreichs Frankreich) war, waren Spenge und seine Ortsteile ein Teil des Amtes Limberg, das zur Grafschaft Ravensberg gehörte, die wiederum ab 1614 zu Brandenburg bzw. Preußen gehörte. Nach Ende der napoleonischen Zeit wurde die Grafschaft Ravensberg wiederhergestellt und war wieder preußisch, ab 1819 aber in einer preußischen Verwaltungseinheit Minden-Ravensberg zusammen mit dem nördlich gelegenen Fürstentum Minden verwaltet.
Als die Leinenverarbeitung infolge des Aufkommens mechanischer Webstühle Mitte des 19. Jahrhunderts immer unrentabler wurde und die Landbevölkerung sich dadurch kaum noch ernähren konnte, bot die um 1860 vor allem in nahen Bünde aufkommende Tabakindustrie ein neuerliches Auskommen. Die Spenger rollten und pressten die Zigarren in Heimarbeit oder in Zigarrenfabriken. Weiterhin bedeutend war die Holzwirtschaft; heute ist kaum noch Wald erhalten.
Seit 1843 wurden die selbstständigen Gemeinden Wallenbrück, Hücker-Aschen, Spenge, Bardüttingdorf und Lenzinghausen in einem gemeinsamen Amt Spenge verwaltet.
Am 9. August 1891 kam es in Spenge zur sogenannten Spenger Schlacht, einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen etwa 500 Sozialdemokraten und Angehörigen konservativer Kreise, vornehmlich 1500 Bauern und Knechten unter der Führung des Gohfelder Pastors Karl Iskraut.
Am 20. September 1900 nahm die Herforder Kleinbahn mit 1000 mm Spurweite ihren Betrieb auf, ab Anfang der 1930er Jahre fuhr sie elektrisch.Der Streckenverlauf war: Spenge, Siedlung – Enger – Oetinghausen – Sundern – Herford, Kleinbahnhof.
Am 4. November 1944 wurde die Jüdin Franziska Spiegel durch zwei SS-Männer aus einem Kotten in Bünde-Werfen entführt und später im Hückerholz erschossen.In Gedenken an diese Tat wurde am 4. November 1991 ein Gedenkstein installiert, der Ende Januar 2006 Ziel eines Anschlags wurde.
Die Kleinbahnstrecke zwischen den Haltestellen Wallenbrück und Spenge, Siedlung wurde am 2. November 1963 stillgelegt.
Das seit 1843 bestehende Amt Spenge mit den selbstständigen Gemeinden Wallenbrück, Hücker-Aschen, Spenge, Bardüttingdorf und Lenzinghausen ging mit der Kommunalreform am 1. Januar 1969 in eine neue Kommune, danach zur Stadt Spenge über. Die ehemaligen Gemeinden wurden ab 1969 als Ortsteile bezeichnet. 1978 führten Planungen für einen Regionalflughafen im Nagelsholz zu mehreren Demonstrationen. Die Planungen für den Flughafen begannen mit einer Konferenz der damaligen Landkreise Bielefeld und Detmold, der Industrie- und Handelskammer Bielefeld und der IHK Detmold im März 1960, die 1963 veröffentlicht wurden.
Dort ging es um Planungen für einen Regionalflughafen für Ostwestfalen-Lippe. 1970 wurde hierzu die Genehmigung für Bau und Betrieb des Flughafens durch den zuständigen Landesminister erteilt. Dagegen klagte die Stadt Spenge. 1971 wurde das Gebiet in das damalige Amt Jöllenbeck (Kreis Bielefeld) umgemeindet, jedoch nach dem endgültigen Scheitern des Planungen im Laufe des Jahres 1980 von der in der Zwischenzeit vergrößerten kreisfreien Stadt Bielefeld am 1. Juli 1982 wieder der Stadt Spenge zurückgegeben.
Zu diesem Anlass wurde auf dem nördlichen Rathausvorplatz ein Baum gepflanzt.
Seit 1993 ist der um 1470 in mittelalterlich-westfälischer Holzbildhauerkunst hergestellte Altar der Martinskirche wieder in der Kirche aufgestellt.
Die überwiegende Mehrheit (62,7 Prozent) der Einwohner ist evangelisch-lutherisch. 10,31 Prozent der bekennen sich zur römisch-katholischen Kirche. 27 Prozent geben an, konfessionslos zu sein oder einem anderen Glauben beziehungsweise einer anderen Konfession anzugehören, darunter sind beispielsweise evangelisch-reformierte Christen, orthodoxe Christen und Muslime.
Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Spenge hat rund 10.000 Mitglieder und teilt sich auf in die Pfarrbezirke Spenge-Mitte mit der St.-Martinskirche, Hücker-Aschen mit Kirche in Klein-Aschen, Wallenbrück mit der Marienkirche sowie Lenzinghausen mit der Pauluskirche. In Groß-Aschen liegt in einem Ortsteil der Stadt Melle in Niedersachsen eine kleine Kapelle, die noch zum Pfarrbezirk Hücker-Aschen gehört.
Die Zahl der Gemeindemitglieder stieg nach dem Zweiten Weltkrieg durch den Zuzug Vertriebener (z. B. aus dem überwiegend katholischen Schlesien) sprunghaft an und steht nun bei gut 1527 Mitgliedern. Die katholische Kirche St. Josef an der Bussche-Münch-Straße wurde in den 1950er Jahren als Neubau errichtet. Spenge gehört zum Dekanat Herford-Minden, dieses wiederum ist Teil des Erzbistums Paderborn. Außerdem ist die katholische Kirchengemeinde St. Josef Mitglied im Pastoralverbund Widukindsland.
In Spenge gibt es zudem eine neuapostolische Kirche.
An der Ravensberger Straße befindet sich in einem früher anderweitig genutzten Gebäude eine Moschee.
Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der Einwohnerzahlen auf dem Gebiet der Stadt bzw. auf dem des flächenidentischen Amtes Spenge seit 1968.
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Bürgermeister der Stadt war von 1995 bis 2009 Christian Manz (CDU). Er trat am 1. November 1995 sein Amt an und wurde durch den Stadtrat gewählt. Er wurde 1999 und 2004 in einer direkten Wahl durch die Wahlberechtigten der Stadt im Amt bestätigt. 2004 erhielt er im ersten Wahlgang 70,39 Prozent der Stimmen. Manz war der erste hauptamtliche Bürgermeister und löste damit gleichzeitig den letzten Stadtdirektor ab, dessen Verwaltungsaufgaben jetzt durch den Bürgermeister wahrgenommen werden.
Bei der Bürgermeisterwahl 2009 trat Manz nicht mehr an, da er für das Amt des Landrats des Kreises Herford kandidierte. Zu seinem Nachfolger wurde Bernd Dumcke (SPD) gewählt, der sich mit 44,89 Prozent der Stimmen knapp gegen den für CDU und FDP kandidierenden Jan Christian Janßen (43,23 Prozent) durchsetzte. Anlässlich der Bürgermeisterwahl 2014 und der Bürgermeisterwahl 2020 wurde Bernd Dumcke wiedergewählt.
Die Bürgermeister der Stadt bzw. die Amtsbürgermeister des Amtes Spenge sind in folgender Liste aufgeführt. Die Amtsbürgermeister bis 1969 standen aber nicht einer mit heute vergleichbaren Stadt vor, sondern waren Repräsentanten des Amtes Spenge, in dem sich fünf politisch weiterhin selbstständige Gemeinden zur gemeinsamen Verwaltung zusammengeschlossen hatten.
Amt Spenge:
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Stadt Spenge
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Der Stadtrat von Spenge hat derzeit 34 Mitglieder. Hinzu kommt der Bürgermeister als Ratsvorsitzender. Die folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung des Rates und die Kommunalwahlergebnisse seit 1975:
2020 | 2014 | 2009 | 2004 | 1999 | 1994 | 1989 | 1984 | 1979 | 1975 | |||||||||||
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Partei | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % | Sitze | % |
SPD | 13 | 37,82 | 12 | 38,39 | 11 | 36,16 | 10 | 31,99 | 12 | 38,30 | 17 | 41,54 | 16 | 44,91 | 15 | 42,35 | 14 | 41,71 | 16 | 48,46 |
CDU | 9 | 26,61 | 11 | 33,21 | 11 | 33,55 | 12 | 37,29 | 12 | 36,29 | 11 | 26,97 | 7 | 21,18 | 6 | 19,22 | 8 | 23,55 | 7 | 22,88 |
UWG1 | 6 | 16,84 | 5 | 15,33 | 5 | 14,83 | 5 | 14,25 | 4 | 12,50 | 5 | 13,10 | 7 | 21,67 | 9 | 25,93 | 9 | 27,51 | 10 | 28,66 |
Grüne | 5 | 15,32 | 3 | 9,75 | 3 | 9,78 | 3 | 8,00 | 1 | 4,99 | 3 | 7,90 | 3 | 8,19 | 3 | 9,09 | − | − | − | − |
FDP | 1 | 3,41 | 1 | 3,32 | 2 | 5,67 | 1 | 3,72 | 1 | 2,88 | 0 | 3,52 | 0 | 4,05 | 0 | 3,41 | 2 | 7,23 | − | − |
DAS2 | − | − | − | − | − | − | 1 | 4,75 | 2 | 5,04 | 3 | 6,98 | − | − | − | − | − | − | − | − |
Gesamt3 | 34 | 100 | 32 | 100 | 32 | 100 | 32 | 100 | 32 | 100 | 39 | 100 | 33 | 100 | 33 | 100 | 33 | 100 | 33 | 100 |
Wahlbeteiligung | 60,57 | 60,86 | 61,56 | 62,38 | 66,27 | 85,40 | 70,82 | 74,72 | 81,55 | 90,50 |
Blasonierung des Stadtwappens: „In Silber drei rote Sparren, überdeckt mit einer goldenen runden Spange mit abwärtsgerichtetem Dorn.“
Die Sparren bezeugen die ehemalige Zugehörigkeit zur Grafschaft Ravensberg. Die Seitenansicht zweier gegeneinander gelehnter Sparren hat zur Bezeichnung dieses Wappenbildes in Wappenbeschreibungen geführt. Das Ravensberger Wappen enthielt drei rote Sparren auf silbernen Grund und war nach Übernahme der Grafschaft durch Preußen auch Teil des großen preußischen Wappens. Heute findet es sich auch in mehreren Kreis- und Stadtwappen der Region, etwa in denen von Bielefeld, Vlotho und dem Kreis Minden-Lübbecke. Die Spange ist wohl eine Referenz auf den Stadtnamen Spenge.
Das Stadtmotto zur Außendarstellung lautete bis 2010 „Spenge, die aufstrebende Stadt im Grünen“. Dieses Motto löste den Spruch „Spenge, die freundliche Einkaufsstadt im Grünen“ ab. Seit 2010 heißt der Slogan der Stadt Spenge „Spenge bietet Vielfalt“.
Spenge hält nur indirekt über den Kreis Herford einige Partnerschaften mit anderen Städten.
Die Schulden der Stadt Spenge (einschließlich der Schulden der städtischen Unternehmen) lagen zum 31. Dezember 2012 bei 54,04 Millionen Euro. Dies entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 3.668 Euro je Einwohner. Als eine der ersten Städte in Deutschland hat die Stadt Spenge für den Bereich der städtischen Finanzen freiwillig eine sogenannte Nachhaltigkeitssatzung eingeführt, über die die Stadt anstrebt, das Schuldenwachstum zu bremsen und Schulden abzubauen.
Die Autobahn A 30 verläuft nur wenige Kilometer nördlich der Stadt vorbei. Bis zu den Anschlussstellen Bruchmühlen oder Bünde sind es vom Stadtzentrum aus nur wenige Kilometer.
Die Anschlussstelle Nr. 27 (Bünde) ist über die L 783 und L 546, die Nr. 26 (Bruchmühlen) über die L 859, K 19, die niedersächsische K 208 und L 546 erreichbar.
Die A 30 bindet die Großstadt Osnabrück an die Kleinstadt Spenge an. Die Entfernung ab AS Bruchmühlen beträgt ca. 30 Kilometer. Hannover erreicht man in die entgegengesetzte Fahrtrichtung. Ab AS Bünde beträgt die Entfernung aktuell ca. 100 Kilometer. Bald kann man Bad Oeynhausen nördlich umfahren, dadurch wird die Strecke allerdings länger. Ab dem Autobahnkreuz Bad Oeynhausen wechselt man auf die A 2. Eine Alternative dazu wäre, ab der AS Herford/Bad Salzuflen allein die A2 zu nutzen.
Über die A 33 gelangt man ab der AS Bielefeld-Zentrum mit 35 Kilometern nach Paderborn; über die A 44 gelangt man nach Kassel.Über die A 33 gelangt man auch über das Autobahnkreuz Bielefeld auf die A 2. Bis nach Dortmund benötigt man ca. 85 Kilometer. Von dort aus gelangt man leicht ins Ruhrgebiet.
Nach Bielefeld führt die L 783, nach Werther die L 782. In die Gegenrichtung führt diese nach Enger und dann über die L 712 weiter nach Herford.
Bis 1966 war Spenge mit einem Bahnhof an der jetzt stillgelegten Herforder Kleinbahn an das Schienennetz angeschlossen.
Es bestehen folgende Busverbindungen im Regiotakt:
Ein Bürgerbus bedient die Stadtteile Wallenbrück (Linie 666), Bardüttingdorf (Linie 667), Lenzinghausen (Linie 668) und Hücker-Aschen (Linie 669).
Zu den größeren Arbeitgebern in Spenge gehören überwiegend mittelständische Unternehmen:
Der Bezirksdienst der Polizei Herford ist in Spenge in der Schulstraße 1 vertreten. Dabei ist die nicht durchgängig besetzte Wache im Schulgebäude separat untergebracht.
Spenge verfügt über kein Krankenhaus. Die nächstgelegenen Krankenhäuser befinden sich in Bielefeld, Herford und Bünde.
Die Bundesagentur für Arbeit ist in Spenge nicht vertreten.
Das beheizte Werburger Waldbad wurde in den 1950er Jahren errichtet. Es wurde ursprünglich rein elektrisch beheizt und in den frühen 1980er Jahren unterstützend mit einer Solaranlage ausgestattet.
Das Werburger Waldbad wurde im Jahr 2014 umfassend durch die Stadtwerke Herford GmbH saniert und im Sommer 2015 neu eröffnet. Es ist mit zwei separaten Schwimmbecken für Nichtschwimmer und Schwimmer, einer Sprunganlage und einer Rutsche ausgestattet. Das Kinderplanschbecken liegt eingebettet in der Liegewiese.
Das Freibad Lenzinghausen (geographische Lage: ) ist unbeheizt und bietet den Besuchern eine komfortable Liegewiese. Es wird heute als Bürgerbad von der Freibadinitiative Lenzinghausen betrieben.
Die Stadt Spenge besitzt kein ständiges Theater und keine ständige Theaterbühne.
Die Stadt Spenge hat ein Kino, das sich an der Poststraße 29 befindet und den Namen „Zentral-Theater“ trägt.
Im Jahr 2016 wurde das Werburg-Museum eröffnet, ein Kinder- und Familienmuseum. Die Ausstellung thematisiert das Leben auf einem westfälischen Landadelsgut während der Renaissance und des Barocks.
Mehrere Gesangsvereine und Orchester sind in Spenge beheimatet, die zu besonderen Anlässen öffentlich auftreten.
Zu den bedeutendsten Bauwerken zählen die Kirchen, das Schloss Mühlenburg, welches heute noch für Veranstaltungen vermietet wird, sowie die erhaltenen Teile des Herrensitzes Haus Werburg.
Spenge - Hücker Aschen-Wall-Holländer-Windmühle-Gehlenbrink.jpg|Wall-Holländer-Windmühle am Gehlenbrink
in Hücker-AschenWallenbrück3.JPG|St. Marien
in WallenbrückIH St.Martins-Kirche Spenge.jpg|St.-Martinskirche in Spenge, 13. Jahrhundert;
im März 200620040727 Spenge-Schloss-Muehlenburg.jpg|Tor zum Schloss Mühlenburg;
im Juli 2004Werburg 4313.JPG|Rittergut Werburg
in SpengeTorhaus 4312a.JPG|Torhaus der Werburg,
heute Standesamt, WestseiteWerburgSt 4314a.JPG|Wirtschaftsgebäude
von Haus WerburgSpenge-Werburg-Torhaus-20050114 1519 1969-1200px.jpg|Torhaus des Hauses Werburg
von 1596, OstseiteSpritzenhaus Lenzinghausen.jpg|alt=Spritzenhaus Lenzinghausen|Spritzenhaus Lenzinghausen
Das so genannte Katzenholz befindet sich in einem Siek südlich des Schlosses Mühlenburg. In den 1960er und 1970er Jahren wurde dieses Waldstück parkähnlich gestaltet und hauptsächlich durch Hermann Schaub regelrecht bewacht. Seit den 1990er Jahren werden die Strukturen von der Natur zurückerobert. Am mittlerweile verlandeten Ententeich (geographische Lage: ) steht ein geschnitzter Holzstamm mit der Inschrift August Griese 1895–1962, Freund des Waldes. August Griese war Landrat des damaligen Landkreises Herford in der Zeit nach 1945. Der Landratsweg führt durch das Waldstück mit den Enden an der Bielefelder Straße in Höhe der Hausnummer 72 sowie an der Ecke Tannenweg/alte Mühlenburger Straße.
Das Erholungsgebiet Hücker Moor ist ein Moorsee, der im Stadtteil Hücker-Aschen im Norden der Stadt liegt. Das Gewässer ist im Laufe des 18. und 19. Jh. durch Austorfung eines Flachmoores und Volllaufen entstanden. Mit einer Fläche von etwa 12 ha bildet es das größte Binnengewässer im gesamten Kreis Herford.
Auf dem Stadtgebiet von Spenge sind zwei Naturschutzgebiete in drei Teilflächen mit einer Gesamtgröße von rund 56,2 ha ausgewiesen. Dies entspricht etwa 1,4 % der Stadtfläche und ist sowohl absolut wie auch prozentual der geringste Wert im Kreis Herford. Die ausgewiesenen Gebiete sind
Das weitläufige Landschaftsschutzgebiet Spenger Mühlenbachsiek umfasst etwa 180 ha Gesamtfläche. Die Liegenschaften sind westlich der Stadt Spenge angesiedelt.
Der '''''T'''urn- '''u'''nd '''S'''portverein'' (TuS) Spenge spielte bis 2008 in der zweiten Handballbundesliga. In der neuen Saison 18/19 spielt die erste Mannschaft des TuS Spenge in der 3. Liga West.
Im Werburger Wald wurde zu Beginn der 1970er Jahre ein Trimm-dich-Pfad mit einigen Übungsgeräten angelegt, der auch von Schülern der damaligen Hauptschule während des Sportunterrichts genutzt wurde. Mit dem Aufkommen von Jogging, Aerobic und Tennis als Breitensport verlor diese Anlage an Bedeutung; heute ist sie fast vollständig verfallen.
Spenge hat keine überregional bekannte Spezialität. Traditionell kochen die Spenger deftig westfälisch.
Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Spenge
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