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Stadt Sonthofen
Rathausplatz 1
87527 Sonthofen

http://www.stadt-sonthofen.de/

Sonthofen

160pxAbb. 1 Wappen von Sonthofen
Basisdaten
BundeslandBayern
Höhe741 m
PLZ87527
Vorwahl08321
Gliederung19 Gemeindeteile
Websitewww.stadt-sonthofen.de
Erster BürgermeisterChristian Wilhelm (Freie Wähler)

Sonthofen ist die Kreisstadt des schwäbischen Landkreises Oberallgäu in Bayern. Sie wurde zur Alpenstadt des Jahres 2005 gekürt. Sie ist die südlichste Stadt Deutschlands.

Geografie

Lage

Das Stadtgebiet liegt in einem Bereich von etwa 750 bis am Nordrand der Allgäuer Alpen. Durch die Stadt fließen die Flüsse Iller und Ostrach. Sonthofen ist etwa 60 Kilometer vom Bodensee und 150 Kilometer von München entfernt und die am südlichsten gelegene Stadt Deutschlands. Nach den Eingemeindungen von 1976 grenzt der Grünten an das Gemeindegebiet Sonthofens.

Stadtgliederung

Es gibt 20 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):

Geschichte

Bis um 1900

Am Fuße des Kalvarienberges lag vermutlich eine alamannische Siedlung, mit der die Ortsgeschichte begann. Auf der Kuppe vermutet man eine alte Thingstätte. Hier wurde ab 1120 alljährlich ein Frongericht abgehalten. In einer Schenkungsurkunde aus dem Jahr 839 wird erstmals der Ort „Nordhovun in Pago Albegauge“ (Nordhofen) erwähnt, zu dem es vermutlich bereits das Gegenstück „Sunthovun“ (Südhofen) gegeben hat. Nordhofen lag ungefähr im Gebiet zwischen der heutigen B 308 und der Ostrach. Das größere Sunthovun umfasste das Gebiet der heutigen Marktstraße. Mit der wachsenden Population ging Nordhovun in Sunthovun auf und der Ort wurde fortan Sunthoven genannt, welcher 1145 erstmals urkundlich erwähnt wurde. Aus Sunthoven wurde Sundhof, was bis ins späte Mittelalter blieb und später wurde der Ort zu Sonthofen.

Im Jahre 1429 verlieh König Sigismund von Luxemburg auf Vorschlag des Landesherrn und Bischof von Augsburg Kardinal Peter von Schaumberg den Orten Bad Hindelang, Nesselwang und Sonthofen das Recht, jährlich einen fünftägigen Jahrmarkt und einen Wochenmarkt abzuhalten. 1544 wurden von dem Hochstift Augsburg zwei Markttage pro Jahr genehmigt, der Magnus-Markt am 14. September und der Gallus-Markt am 15. Oktober. Mit dem Marktrecht waren Schutzrechte für Marktbesucher und Händler verbunden sowie die Gerichtsbarkeit. Der Blutbann brachte das Recht mit sich, über Leib und Leben zu richten. Der Reichsvogt, gleichzeitig Vorsitzender des Blutgerichtes, war berechtigt, über die vier todeswürdigen Verbrechen (Mord, Raub, Notzucht, Brandstiftung) abzuurteilen. Der Gedenkstein in der Nordstraße an den bis 1817 dort existierenden Galgen des Hochgerichtes Sonthofen, die letzte Hinrichtung in Sonthofen fand 1944 statt. Die Sonthofen entwickelte sich ab 1812 bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts zum Zentrum die Viehhandels für die Alpenländer Bayern, Italien, Frankreich, Österreich und Schweiz, und hatte auch internationale Bedeutung für Händler aus Russland, Schweden und Ungarn. Dreimal jährlich, im März, September und Oktober, kamen Tausende Händler und Schaulustige zusammen und handelten bis zu 6000 Stück Vieh. Ab 1873 konnte für den Transport der Tiere die Eisenbahn genutzt werden.

Am 14. Februar 1525 versammeln sich die aufständischen Bauern aus dem Allgäu in Sonthofen, was als Auftakt zum Bauernkrieg als „Sonthofner Tag“ in die Geschichte eingeht. Vor 1800 war Sonthofen Pflegeamt und gehörte zum Hochstift Augsburg. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kam der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

1872/73 wird die Bahnstrecke Immenstadt–Sonthofen erbaut, 1888 folgt die Verlängerung nach Oberstdorf. Als zweite Buslinie in Bayern entstand 1905 eine Omnibusverbindung nach Bad Hindelang.

20. Jahrhundert

Im Ersten Weltkrieg sowie im Zweiten Weltkrieg war Sonthofen Garnison. 1936 bzw. 1938 wurden die Jäger-Kaserne und die Grünten-Kaserne für die Gebirgstruppe errichtet.

Überregionale Bedeutung erhielt Sonthofen zur Zeit des Nationalsozialismus durch Stationierung von Wehrmacht und SS-Verbänden. Die NS-Ordensburg diente der NSDAP als Adolf-Hitler-Schule. Nach dem Krieg wurde sie zunächst von den US-Streitkräften genutzt und 1956 wieder von der Bundeswehr übernommen und in Generaloberst-Beck-Kaserne umbenannt. Heute sind auch noch die Jäger-Kaserne und die Grünten-Kaserne in Sonthofen gelegen.

Sonthofen wurde im Zweiten Weltkrieg zweimal bombardiert: Das erste Mal am 22. Februar 1945; dabei wurden das Käslager, die Spitalkirche und die Genossenschaftsbank getroffen. Der zweite Angriff erfolgte am 29. April 1945; dabei wurde die katholische Pfarrkirche St. Michael getroffen. Einen Tag später wird Sonthofen von den Franzosen besetzt, welche im Juli 1945 durch die Amerikaner abgelöst wurden. Im Jahr 1956 wird Sonthofen wieder zum Bundeswehr-Standort.

Am 18. August 1963 wurde der bisherigen Marktgemeinde Sonthofen die Bezeichnung „Stadt“ verliehen; 1972 wird sie zur Kreisstadt des neuen Landkreises Oberallgäu.

1975 geriet Sonthofen in die Schlagzeilen mit dem Vorschlag des bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Franz-Josef Strauss, durch eine veränderte Oppositionsstrategie einen Wahlsieg bei der Bundestagswahl 1976 vorzubereiten. Dieser Vorschlag ist als Sonthofen-Strategie bekannt.

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1976 wurde im Rahmen der Gebietsreform in Bayern die Gemeinde Altstädten mit Hinang, Beilenberg und Hochweiler eingegliedert.

21. Jahrhundert

Wie bereits 1999 richtete auch 2005 eine Hochwasserkatastrophe große Schäden im Stadtgebiet an (Siehe auch Alpenhochwasser 2005). Im selben Jahr erhielt Sonthofen die Auszeichnung „Alpenstadt des Jahres“.Das Amtsgericht Sonthofen wurde 2008 von Kempten gelöst und eine selbständigen Justizbehörde.

Einwohnerentwicklung

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Stadt von 20.037 auf 21.541 um 1.504 Einwohner bzw. um 7,5 %.

Die Einwohnerzahlen ab 1840 beziehen sich auf die heutige Gemeindefläche (Stand: 1987).

Jahr Einwohner
1840 2.698
1900 4.460
1939 11.154
1950 11.175
1961 14.257
1970 17.958
1987 20.025
1991 20.916
Jahr Einwohner
1995 21.379
2000 21.319
2005 21.213
2010 20.874
2011 20.756 ¹
2015 21.300
2016 21.529
2019 21.589
¹ Volkszählungsergebnis

Politik

Stadtrat

Der Stadtrat hat 30 Mitglieder. Sie verteilen sich nach der Kommunalwahl am 15. März 2020 folgendermaßen auf die einzelnen Parteien und Wählergemeinschaften:

Partei / Liste Stimmenanteil Sitze
CSU 30,6 % 9
Grüne 24,8 % 8
SPD 9,8 % 3
FDP 4,1 % 1
FW 30,8 % 9
Wahlbeteiligung 49,7 %

Bürgermeister

Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2014 Christian Wilhelm (Freie Wähler). Er wurde bei der Kommunalwahl 2020 mit 92,63 % der gültigen Stimmen im Amt bestätigt.

Wappen

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Sakralbauten

Profanbauten

Denkmäler

Naturdenkmäler

Kulturdenkmäler

Grünanlagen

Neben dem Kalvarienberg befindet sich der ökologische Kurpark auf einem steilen Gelände. Er beherbergt ein Feuchtbiotop, einheimische Pflanzen und Informationstafeln zur Pflanzen- und Tierwelt.

Ein weiterer Park ist im sogenannten Ghau an der Iller, dort befindet sich auch eine Minigolfanlage sowie ein Spielplatz.

Museen

Konzert und Theater

Brauchtum und regelmäßige Veranstaltungen

Musikvereine

Die Stadtkapelle Sonthofen e. V. wurde im Jahre 1815 gegründet und ist einer der ältesten Vereine in der Stadt.Außerdem gibt es den zweimaligen deutschen Jugendorchestermeister in Form der Jugendblaskapelle Sonthofen (JBK), zudem die Musikkapelle Altstädten mit über 50 Mitgliedern und die Dorfmusik Berghofen.

Sport und Freizeit

Wirtschaft und Infrastruktur

Von überregionaler Bedeutung sind die Milchwirtschaft und der Tourismus. Bedeutende Arbeitgeber sind außerdem die Bundeswehr sowie verschiedene mittelständische, hauptsächlich metallverarbeitende Industrieunternehmen:

Bis Anfang der 1990er Jahre war auch die Textilindustrie (Firma Ergee) von Bedeutung.

Verkehr

Bahn

Auf dem Gemeindegebiet liegen die beiden Stationen Sonthofen und Altstädten an der Bahnstrecke Immenstadt–Oberstdorf. Zwischen 1873 und 1949 hatte Sonthofen einen Kopfbahnhof am heutigen Oberallgäuer Platz.

Folgende Linien verkehren hier:

Linie Relation Häufigkeit
RE 75 Ulm–Kempten–Oberstdorf Stundentakt
RE 17 Augsburg–Kempten–Oberstdorf Zweistundentakt
RE 76 München-Immenstadt–Oberstdorf Zweistundentakt
IC Linie 24 Hamburg–Oberstdorf 1 Zugpaar/Tag
IC Linie 32 Dortmund–Oberstdorf 1 Zugpaar/Tag
Stand: 13. Dezember 2021

Der Bahnhof Sonthofen wird somit von Nahverkehrszügen der DB Regio bedient. Hinzu kommen zwei Fernverkehrszugpaare der DB Fernverkehr.

Busverkehr und Nahverkehr

Des Weiteren verkehrt seit August 2012 ein Stadtbus von Montag bis Samstag immer stündlich nach Rieden, zum Krankenhaus und zum Hotel Allgäu Stern.

Fernwanderwege und -radwege

In Sonthofen trennt sich der Europäische Fernwanderweg E4 und der Europäische Fernwanderweg E5. Während der E4 nach Osten weiterführt, schwenkt der E5 in südliche Richtung ab.

Sonthofen liegt auch am Iller-Radweg, einer Fernverbindung für Radfahrer zwischen Ulm und Oberstdorf sowie an der ca. 475 Kilometer langen Radrunde Allgäu.

Bildung

Persönlichkeiten

Folgende bekannte oder bedeutsame Personen sind in Sonthofen geboren, lebten oder wirkten in der Stadt bzw. leben oder wirken hier oder stehen anderweitig mit Sonthofen in Verbindung:

Söhne und Töchter der Stadt

Bedeutende Persönlichkeiten, die in Sonthofen leben oder lebten

Schüler des NS-Eliteinternats auf der Ordensburg

Andere Personen, die mit Sonthofen in Beziehung stehen

Weblinks

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Sonthofen

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Informationen zum Lizenzstatus eingebundener Mediendateien (etwa Bilder oder Videos) können im Regelfall durch Anklicken dieser abgerufen werden. Möglicherweise unterliegen die Inhalte jeweils zusätzlichen Bedingungen.

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