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Stadt Neustrelitz
Der Bürgermeister
Markt 1
17235 Neustrelitz

http://www.neustrelitz.de/

Neustrelitz

160pxAbb. 1 Wappen von Neustrelitz
Basisdaten
BundeslandMecklenburg-Vorpommern
Höhe73 m
PLZ17235
Vorwahl03981
Gliederung13 Stadtteile
Websitewww.neustrelitz.de
BürgermeisterAndreas Grund (parteilos)

Neustrelitz {{IPA-Zeichen|nɔyˈʃtʁeːlɪts}} ist eine Mittelstadt im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte im Land Mecklenburg-Vorpommern. Die frühere Residenzstadt mecklenburgischer Herzöge und einstige Landeshauptstadt von Mecklenburg-Strelitz ist heute eines der 18 Mittelzentren des Landes. Sie liegt 30 km südlich des Oberzentrums Neubrandenburg. Durch die zentrale Lage im Mecklenburger Seenland, an der B 96 sowie Berliner Nordbahn und Lloydbahn, die schiffbare Verbindung mit überregionalen Gewässern, Kulturveranstaltungen wie die Festspiele im Schlossgarten und das Immergut Festival sowie die vielen Baudenkmale in der Stadt wurde Neustrelitz zu einem der bekannten Urlaubsziele in Mecklenburg-Vorpommern. Seit 2022 ist Neustrelitz „staatlich anerkannter Erholungsort“.

Ein besonderer Anziehungspunkt für Einheimische und Touristen ist der als Wasserwanderrastplatz ausgebaute Stadthafen am Zierker See.

Das Deutsche Fernerkundungsdatenzentrum (DFD) – ein Institut des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) – betreibt im Stadtteil Strelitz-Alt am Rande der Kalkhorst eine Bodenstation, die Fernerkundungsdaten von Erdbeobachtungssatelliten empfängt und analysiert.

Das Gymnasium Carolinum ist eine der größten Schulen in Mecklenburg-Vorpommern.

Im Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz befinden sich mehrerer kultureller Einrichtungen der Stadt, wie die Stadtbibliothek und das Karbe-Wagner-Archiv. Es beherbergt aber auch ein Museum mit Exponaten aus der Zeit zwischen 1733 und 1918, in der Neustrelitz Residenzstadt der Herzöge und Großherzöge von Mecklenburg-Strelitz war.

Im Sport ist insbesondere der Fußballverein TSG Neustrelitz in der Region aber auch überregional bekannt.

Residenzschloss, Stadtgründung und Stadt zwischen 1731 und 2019

Neustrelitz wurde 1733 als Planstadt nahe der 1931 eingemeindeten Stadt Strelitz angelegt, nachdem das Strelitzer Wasserschloss des regierenden Herzogs Adolf Friedrich III. von Mecklenburg-Strelitz 1712 abgebrannt war und er und seine Ehefrau 1731 bereits das im nahen Glienecke gelegene neue Residenzschloss bezogen hatten. Es folgte der Bau einer Siedlung nach den Plänen von Hofbaumeister Julius Löwe für Hofstaat und Landesverwaltung. Nach dem Aufruf des Herzogs zur Ansiedlung von Neubürgern vom 20. Mai 1733, der heute als Gründungsurkunde der Stadt gilt, wurde die Siedlung zu einer herzoglichen Residenzstadt erweitert.

Die europaweit einzigartige Stadtanlage von Neustrelitz entspricht der einer barocken Idealstadt. Von einem quadratischen 120 m × 120 m großen Platz im Stadtzentrum – dem Neustrelitzer Marktplatz – führen geradlinig vom gedachten Mittelpunkt eines Straßenfächers ausgehend acht Straßen sternförmig in alle Himmelsrichtungen. 1866 wurde der Platz nach Plänen von Friedrich Wilhelm Buttel in der Mitte um ein Rondell erweitert. Die Neugestaltung fand 2003/04 statt. Das Rondell wurde gepflastert und 32 kleinblättrige Eschen wurden angepflanzt. Die Platzmitte belebt nun ein Wasserspiel mit 36 Fontänen.

Zwischen 1905 und 1909 wurden drei weitere Gebäudeteile an den Westflügel des Residenzschlosses angefügt und so ein geschlossener Hof geschaffen; die Grundfläche des Schlosses wurde durch den Erweiterungsbau nahezu verdoppelt. In dieser Bauphase wurde auch der durch den Turm des Schlosses Charlottenburg inspirierte Schlossturm errichtet. Dieser war neben dem Schloss selbst, der Neustrelitzer Stadtkirche und dem Rathaus ein wichtiger baulicher Bezugspunkt der Stadt und eine weithin sichtbare Landmarke.

Nach dem Ende der Monarchie in Deutschland (1918) war das Schloss im neu konstituierten Freistaat Mecklenburg-Strelitz bis 1934 Sitz des Landtags. Weitere Räumlichkeiten des vormaligen Residenzschlosses wurden von März 1921 bis 1945 vom Mecklenburg-Strelitzschen Landesmuseum, von 1921 bis 1933 von der Mecklenburg-Strelitzsche Landesbücherei sowie von 1925 bis 1934 vom Mecklenburg-Strelitz'schen Hauptarchiv genutzt.

In der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland (1933–1945) wurden im Erweiterungsbau des Neustrelitzer Schlosses von 1934 bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Sportlehrer und Sportlehrerinnen ausgebildet. Während des Krieges war dort außerdem ein Lazarett untergebracht.

Am Ende des Zweiten Weltkriegs brannte das Neustrelitzer Schloss 1945 infolge von Brandstiftung aus; die Schlossruine wurde abgerissen und das Schloss auch nach der politischen Wende in Ostdeutschland (1990) nicht wieder aufgebaut. Erhalten blieben der Neustrelitzer Schlosspark und eine Reihe sehenswerter Gebäude im Neustrelitzer Residenzviertel.

Im Oktober 2019 vereinbarten die Stadt Neustrelitz und das Land Mecklenburg-Vorpommern, den 51 Meter hohen zerstörten Schlossturm seinem früheren Äußeren entsprechend wieder aufzubauen, die denkmalgeschützten Kellerräume zu beräumen, begehbar zu machen und mit einer nutzbaren Betondecke zu überspannen.

Geographie

Lage

Naturräumlich ist Neustrelitz Teil des Neustrelitzer Kleinseenlandes in der Mecklenburgischen Seenplatte. Die Stadt liegt am Zierker See, der über den Kammerkanal und den Woblitzsee mit der Oberen Havel-Wasserstraße verbunden ist. Innerhalb oder nahe der Stadt liegen 29 größere und kleinere Seen, wie der an die Innenstadt grenzende Zierker See mit Stadthafen, Glambecker See, Domjüchsee, Großer Fürstenseer See, Großer Prälanksee, Langer See, Krebssee, Kluger See und Buttersee.

Das Mittelzentrum Neustrelitz ist vom nächsten Mittelzentrum, der Stadt Waren (Müritz), knapp 45 km entfernt. Das nächste Oberzentrum von Neustrelitz aus ist die 28 km entfernte Stadt Neubrandenburg. Grundzentren im Umkreis von 40 km sind Wesenberg, Penzlin, Mirow, Burg Stargard, Rechlin und Feldberger Seenlandschaft. Die nächstgelegenen Ballungsräume sind Berlin im Süden, Stettin im Osten, die Regiopole Rostock im Nordwesten und Hamburg im Westen.

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet von Neustrelitz umfasst eine Fläche von 13.815 ha und ist in sechs Stadtteile untergliedert:

Geschichte

Zur Geschichte der bis 1931 und von 1945 bis 1946 selbstständigen Stadt Strelitz-Alt siehe dort.

Name

Der Name Neustrelitz (in älteren Schriften auch: Neu-Strelitz, N. Strelitz oder missverständlich einfach nur Strelitz) wurde vom Namen der Mutterstadt Strelitz abgeleitet, welche erst 1931 eingemeindet wurde. Der Ortsname der Mutterstadt Strelitz geht auf altslawisch strělci (Schützen) zurück und war möglicherweise die Bezeichnung einer Dienstsiedlung, wie es sie im Mittelalter in Ostmitteleuropa mehrfach gab. Strelitz bedeutet damit „Ort der Schützen“ bzw. „Ort, wo die Schützen wohnen“. Als Neuenstrelitz erscheint der Ort bereits am 20. März 1732 in einer Quittung, die der Hofgärtner und herzogliche Baumeister Julius Löwe einem Arbeiter ausstellte. Seit dem Entstehen der sich entwickelnden neuen Residenz Neustrelitz wurde die alte Mutterstadt Strelitz zur besseren Unterscheidung umgangssprachlich immer häufiger als Alt-Strelitz bezeichnet, ohne dass es jedoch zu einer offiziellen Umbenennung gekommen wäre. Strelitz trägt seit 1994 offiziell den Stadtteilnamen Strelitz-Alt.

Vorgeschichte (1701–1733)

Im Ergebnis des Hamburger Vergleichs (1701) erfolgte die Dritte Mecklenburgische Hauptlandesteilung. Es entstanden die mecklenburgischen (Teil-)Herzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz. Der erste Regent von Mecklenburg-Strelitz war Herzog Adolf Friedrich II., der als nunmehr regierender Herzog von Mecklenburg-Strelitz eine standesgemäße Residenz und eine Hauptstadt für sein Herzogtum benötigte. Nachdem der Herzog seine ursprüngliche Absicht, Neubrandenburg zur Landeshauptstadt zu machen, nicht umsetzen konnte, wählte er Strelitz als Hauptresidenz. Zunächst wohnte er mit seiner ersten Gemahlin Herzogin Marie, geb. Prinzessin von Mecklenburg-Güstrow weiterhin im alten Strelitzer Wasserschloss, das beide bereits vor der Dritten Mecklenburgischen Hauptlandesteilung bewohnt hatten. Die Stadt Strelitz wurde zur Haupt- und Residenzstadt ausgebaut; es folgte die Ansiedlung von Hofbediensteten und Regierungsbehörden. Die Lage änderte sich erst, nachdem Adolf Friedrich II. am 12. Mai 1708 gestorben war und dessen Sohn Adolf Friedrich III. regierender Herzog von Mecklenburg-Strelitz wurde. Zunächst wohnte dieser mit seiner Ehefrau Dorothea Sophie, geb. Prinzessin von Schleswig-Holstein-Plön, weiterhin im Strelitzer Residenzschloss – bis in der Nacht vom 24. zum 25. Oktober 1712 das Schloss und fast alle Nebengebäude niederbrannten. Das Schloss wurde nicht wieder aufgebaut. Adolf Friedrich III. fehlte das nötige Geld für den Wiederaufbau; zudem sollen die Strelitzer Bürger dem Herzog die Hand- und Spanndienste verweigert haben. Hinzu kam, dass dem Herzog und seiner Gattin der Standort des abgebrannten Schlosses im sumpfigen Gelände der feuchten und nebligen Strelitzer Niederung für einen zeitgemäßen Neubau im Stil des Barock ungeeignet schien. Da der Herzog am Ufer des Zierker Sees im nahe gelegenen Glienecke seit 1710/11 ein kleines Jagdhaus besaß, ließen Herzog und Herzogin das „neue fürstliche Haus“ von 1726 bis 1731 zu einem hochherrschaftlichen barocken Residenzschloss um- und ausbauen und bezogen sodann ihr neues Domizil. Im Jahre 1733 wurde dann in unmittelbarer Nähe des neuen Residenzschlosses die Stadt Neustrelitz per herzoglichen Erlass gegründet. Damit setzte eine Entwicklung ein, die wenige Kilometer nördlich von Strelitz zum Entstehen einer neuen Residenzstadt führte – dem Neuen-Strelitz.

Residenzstadt, Landeshauptstadt, Kreisfreie Stadt (1733–1933)

Da die Entwicklung von einer Siedlung für Hofbedienstete zu einer neuen Stadt Adolf Friedrich III. nicht zügig genug voranschritt, erließ er am 20. Mai 1733 einen Aufruf an alle, die gewillt waren, sich dort anzusiedeln, und gewährte jedem Bauwilligen einen kostenfreien Bauplatz, kostenloses Bauholz und Steuerfreiheit für zehn Jahre. Dieses Schriftstück wird heute als Gründungsurkunde der Stadt Neustrelitz angesehen, obwohl die ersten Wohngebäude schon Jahre zuvor entstanden waren. In der Folgezeit kamen viele Handwerker in die Stadt, die selbst am Bau der Stadtkirche und weiterer Bauwerke mitwirkten. Zuvor war das erste Neustrelitzer Residenzschloss bereits von Neubürgern errichtet worden.

Noch um die Mitte des 18. Jahrhunderts gab man sich unentschlossen, ob Neustrelitz nur ein Stadtteil von Strelitz werden sollte oder eine eigene Stadt. Auf die Ursprungsidee eines neuen Stadtteils deutet hin, dass für Neustrelitz die sonst im Stadtgründungsakt übliche Übertragung von kommunalen Selbstbestimmungs- und Selbstverwaltungsrechten an die neugegründete Stadt unterblieben war (bekannt als Stadtrecht). Damit blieb Neustrelitz auch weiterhin Teil des fürstlichen Grundbesitzes – des Domaniums. Es gab keine gewählten Volksvertreter, und die Bürger hatten auch sonst zunächst kaum Mitspracherechte. Folge davon war auch, dass Neustrelitz im politischen System des mecklenburgischen Staates bis zum Ende der Monarchie 1918 bedeutungslos blieb, während die benachbarte Mutterstadt Strelitz, die nahe gelegene Vorderstadt Neubrandenburg und alle anderen Landstädte des Strelitzschen Landesteils landtagsfähig waren und damit zumindest de jure an politischen Entscheidungen mitwirken konnten. Neubrandenburg wurde mit dem Baubeginn des Palais am Markt und des Belvedere 1775 zur Strelitzer Sommer- und Nebenresidenz ausgebaut.

Besonders baufreudige Landesherren waren Herzog Adolf Friedrich IV. und Großherzog Georg. In Georgs Diensten konnte der von der Schinkelschule geprägte Friedrich Wilhelm Buttel von 1821 bis 1869 seine architektonischen und landschaftsgestalterischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Das Stadtbild wurde von ihm im Stil des Klassizismus und der Neogotik entscheidend geprägt.

Nach dem Ende der Monarchie war Neustrelitz von 1919 bis 1933 Landeshauptstadt des gleichnamigen Freistaates Mecklenburg-Strelitz. Nach Eingemeindung der Stadt Strelitz (1931) war Neustrelitz bis 1945 kreisfreie Stadt.

Zeit des Nationalsozialismus (1933–1945)

Am 30. Januar 1933 begann mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland, im Folgenden kurz als NS-Zeit bezeichnet.

Am 1. Januar 1934 wurden die nur eineinhalb Jahrzehnte selbstständigen Länder Mecklenburg-Strelitz und Mecklenburg-Schwerin zum Land Mecklenburg wiedervereinigt. Mit der Vereinigung verlor Neustrelitz die Funktion einer Landeshauptstadt. Die Aufgaben ehemaliger Landesbehörden wurden 1934 nach Schwerin verlagert und das Hauptarchiv des früheren Landes Mecklenburg-Strelitz dorthin überführt; bis heute bildet es im Landeshauptarchiv Schwerin einen eigenen Bestand. Die Kultureinrichtungen – das erst in den 1920er Jahren im Neustrelitzer Schloss eingerichtete Mecklenburg-Strelitzsches Landesmuseum und die bis ins 18. Jahrhundert zurückreichende Mecklenburg-Strelitzsche Landesbücherei – gerieten immer mehr ins Abseits.

Im Jahre 1934 öffnete im ehem. Residenzschloss mecklenburgischer Fürsten die „SA-Stammschule für Geländesport“. Diese wurde 1935 in eine „Führerschule des Berliner-Institutes für Leibungsübungen“ der damaligen „Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin“ umgewandelt. Von 1934 bis 1936 war die „Führerschule Neustrelitz“ eine zentrale Prüfungs- und Fortbildungsstätte für Sportlehrerinnen, Sportlehrer und Funktionäre im System der „nationalsozialistischen Leibeserziehung“. Die Zielsetzung dieser Bildungseinrichtung wurde im Handbuch über den Preußischen Staat verdeutlicht: „Dem Berliner Hochschulinstitut ist die Führerschule in Neustrelitz unterstellt. Sie dient der Veranstaltung von zentralen Lehrgängen zur Einführung der Lehrer, Schulleiter und Schulaufsichtsbeamten in Sonderaufgaben der körperlichen Erziehung“ (Handbuch über den Preußischen Staat, 1938, S. 103). Das „Konzept der nationalsozialistischen Leibeserziehung“, das während der NS-Zeit dort umgesetzt werden sollte, prägte der Sportfunktionär und -wissenschaftler Carl Krümmel. Mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 erfolgte an der „Führerschule Neustrelitz“ nur noch die Ausbildung von Sportlehrerinnen. Sowohl die Schule als auch das im Krieg eingerichtete Lazarett nutzten Räume im neuen Teil des Schlosses; im alten Schlossteil wurden 38 Räume weiterhin vom Mecklenburg-Strelitzschen Landesmuseum für Ausstellungszwecke genutzt. Noch vor Kriegsende zerstörte ein Großbrand das Neustrelitzer Schloss.

Seit 1935 war Neustrelitz wieder Garnisonsstadt für das ehemalige Infanterieregiment Döberitz (später Infanterieregiment 48). Dafür wurden neue Kasernen am Ende der Penzliner Straße sowie ein neues Offizierskasino (später Haus der Werktätigen) im Gelände der Schlosskoppel errichtet.

Neustrelitz gehörte zu den Städten im heutigen Mecklenburg-Vorpommern, in denen es 1933 Bücherverbrennungen gab. In Neustrelitz fanden diese auf dem heutigen Buttelplatz statt.

Die Heil- und Pflegeanstalt Domjüch war während der Zeit des Nationalsozialismus in die Aktion T4 involviert. Für die Opfer gibt es kein Erinnerungszeichen.

Nichts in der Stadt erinnert mehr an die Lager für Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg. In Fürstensee, heute ein Stadtteil von Neustrelitz, befand sich eine Lufthauptmunitionsanstalt, in der einheimische Arbeiterinnen beschäftigt waren, und Häftlinge des KZ Ravensbrück arbeiten mussten.

Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten begann im NS-Staat die Verfolgung der Juden – in Alt- und Neustrelitz lebten zu dieser Zeit noch 50 Bürger jüdischen Glaubens. Schon bald hingen an mehreren Geschäften in Altstrelitz Schilder mit der Aufschrift „Juden haben keinen Zutritt“ oder „Deutsche kauft nicht beim Juden“. An den Wochenenden marschierten Marschkolonnen der SA durch den Stadtteil und riefen wiederholt im Sprechchor „Deutschland erwache, Juden raus“. Der Antisemitismus in Neustrelitz wie auch in ganz Deutschland nahm für die Juden existenzbedrohliche Formen an. Die Juden – wer im Deutschen Reich ab 1935 als „Jude“ galt, definierte die Erste Verordnung zum Reichsbürgergesetz – waren nach Inkrafttreten der Nürnberger Gesetze (1935) zunehmender Diskriminierung und nationalsozialistischem Terror ausgesetzt. In den Frühstunden des 10. November 1938 – während der von den Nationalsozialisten organisierten Reichspogromnacht – wurde die Altstrelitzer Synagoge der Jüdischen Gemeinde in Brand gesetzt. Der Zeitzeuge und Heimatforscher Klaus Giese berichtete über die Hintergründe:

Am Vormittag, aber auch noch am nächsten Tag, wurden auf Veranlassung der Gestapo von der Neustrelitzer Polizei elf jüdische Frauen und acht Männer verhaftet, in das Altstrelitzer Gefängnis gebracht und vorübergehend in „Schutzhaft“ genommen. Daraufhin setzte eine Auswanderungswelle ein. Mit dem 15. Oktober 1941 begann die systematische Deportation deutscher Juden in den Osten. Nur wer in „Mischehe“ lebte, blieb vorerst verschont. Ab 23. Oktober 1941 war allen Juden die Auswanderung aus Deutschland verwehrt. Am 12. November 1942 wurden die letzten 20 bis 24 jüdischen Einwohner – darunter auch Großstadtflüchtlinge – von Sammelpunkten in Alt- und Neustrelitz abgeholt und mit einem Eisenbahntransport in das KZ Theresienstadt gebracht. Hier und nach weiterer Deportation starben 85,85 % (36.848 Tote) der deportierten Deutschen. Die Ruine der Altstrelitzer Synagoge wurde abgerissen. Nur der Jüdische Friedhof blieb erhalten. Der Schriftsteller Helmut Sakowski äußerte in einem Zeitungsartikel:

Am 29. April 1945 besetzte die Rote Armee Neustrelitz. Durch Brandstiftung wurden in der Nacht 29./30. April 1945 das Schloss Neustrelitz teilweise, das Theater, ein Pavillon auf dem Schlossplatz, das Alte Palais und das Kollegiengebäude ganz zerstört. Im Stadtteil Strelitz-Alt wurde die Bausubstanz durch Kampfhandlungen und Brandstiftung zu etwa 85 % zerstört. Der alte Stadtkern der früheren Stadt Strelitz wurde ein Opfer der Flammen. Mit Inkrafttreten der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 war der Zweite Weltkrieg in Europa beendet.

Sowjetische Besatzungszone (1945–1949)

Nach der Niederlage im Zweiten Weltkrieg wurde Deutschland 1945 von den Alliierten in Besatzungszonen aufgeteilt; Mecklenburg gehörte von 1945 bis 1949 zur Sowjetischen Besatzungszone (SBZ), die von der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) regiert wurde. Die SMAD etablierte zunächst handlungsfähige Gemeindeverwaltungen. Strelitz wurde so in den Jahren von 1945 bis 1946 für wenige Monate nochmals selbstständige Stadt.

Das vom sowjetischen NKWD genutzte Altstrelitzer Gefängnis kam am 7. August 1947 wieder in deutsche Hände und war bis zur Schließung 2001 Justizvollzugsanstalt (JVA).

In der Sowjetischen Besatzungszone wurden nach dem Zweiten Weltkrieg die Truppen der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) dauerhaft stationiert – insgesamt sollen es in Neustrelitz ca. 25.000 Personen gewesen sein. Neustrelitz war damit Standort der 16. Panzerdivision und Strelitz-Alt Standort des 66. Garde Fla Raketenregiments.

Nach der ergebnislosen Berliner Außenministerkonferenz (1954) über die Deutsche Frage erfolgte durch die Sowjetunion die ausdrückliche Anerkennung der DDR als souveräner Staat. Vertraglich wurde dies am 20. September 1955 geregelt. Die sowjetischen Truppen wurden aber nicht abgezogen, sondern verblieben als „Schutztruppen“ auf dem Staatsgebiet der DDR.

Erst im Zwei-plus-Vier-Vertrag wurde am 12. September 1990 zwischen den beiden deutschen Staaten und den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges der Abzug der GSSD bis spätestens 1994 vereinbart. Im Jahre 1993 erfolgte der Abzug der sowjetischen Truppen aus Neustrelitz.

In der Mitte des Neustrelitzer Marktplatzes erinnerte bis 1995 das weithin sichtbare, von einem Soldatenstandbild gekrönte Sowjetische Ehrenmal an die im Zweiten Weltkrieg gefallenen Sowjetsoldaten. Die Demontage erfolgte am 22. Mai 1995, nach Abzug der sowjetischen Truppen aus Neustrelitz (1993). Das knapp 3,5 Meter hohe und rund fünf Tonnen schwere Soldatenstandbild kam zunächst in das Depot des städtischen Bauhofes in Neustrelitz-Kiefernheide; die umgebenden Soldatengräber wurden in den 1852 angelegten Englischen Garten – einen irrtümlich auch als „Prinzengarten“ bezeichneten abgegrenzten Bereich des Neustrelitzer Schlossparks – nahe dem Theater umgebettet. Das Soldatenstandbild erlebt nun an anderer Stelle eine Renaissance. Es wurde auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne der Roten Armee an der Domjüch aufgestellt und dem Verein zur Erhaltung der Domjüch – ehemalige Landesirrenanstalt e. V. von der Stadt Neustrelitz als Dauerleihgabe überlassen. Der restaurierungsbedürftige Soldat steht nun ohne Sockel, aber auf einem Fundament verankert, auf dem Vereinsgelände.

DDR-Zeit (1949–1990)

Das Neustrelitzer Residenzschloss der Herzöge von Mecklenburg-Strelitz war in der Nacht 29./30. April 1945 durch einen Großbrand zerstört worden. Es blieben nur einige Umfassungsmauern übrig, die bis 1950 in mehreren Abschnitten gesprengt und abgetragen wurden. Einige noch vorhandene Keller dienten der Kreisverwaltung als Lager. Das Land Mecklenburg-Vorpommern beabsichtigt, diese einsturzgefährdeten Räume mit Sand zu verfüllen.

Am 1. Juli 1950 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Landshagen und Prälank nach Neustrelitz eingemeindet. Bis in die 1970er Jahre hinein blieb Neustrelitz Sitz verschiedener Behörden des 1952 gebildeten Bezirkes Neubrandenburg. Von 1952 bis 1990 war Neustrelitz Kreisstadt des Kreises Neustrelitz im vorgenannten Bezirk. Am 17. Mai 1990 wurde aus dem Kreis der Landkreis Neustrelitz.

Mit der Großwohnsiedlung Kiefernheide wurden über 2650 Wohnungen zumeist in Plattenbauweise für rund 7000 Menschen geschaffen. Zudem entstand innerhalb der Stadt in nördlicher Richtung am Rande eines großen ehemaligen Kasernenkomplexes das Wohngebiet Dr.-Schwentner-Straße mit circa 630 Wohnungen. Seit Herbst 1989 sank die Einwohnerzahl der Stadt um rund 5000 Personen – das sind etwa 25 Prozent der Gesamteinwohnerzahl.

Bundesrepublik Deutschland

Nach der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 wurden gemäß Einigungsvertrag die im Ländereinführungsgesetz vorgesehenen fünf neuen Bundesländer gebildet. Neustrelitz kam zum Bundesland Mecklenburg-Vorpommern. Bis 1994 war Neustrelitz Kreisstadt des Landkreises Neustrelitz, der 1994 zum Landkreis Mecklenburg-Strelitz wurde. Seit der Kreisgebietsreform Mecklenburg-Vorpommern 2011 gehört sie zum Landkreis Mecklenburgische Seenplatte mit Sitz in der ehemaligen Bezirkshauptstadt Neubrandenburg.

In der Wirtschaftsstruktur von Neustrelitz gab es nach 1990 gravierende Veränderungen. Aber auch die Infrastruktur der Stadt war von Veränderungen betroffen. Einige Schulen, wie z. B. die VII. Oberschule „Jawaharlal Nehru“ und die „Schule der sowjetischen Garnison“, mussten wegen Schülerrückgangs geschlossen werden; die Gebäude wurden später abgerissen.

Im Altstrelitzer Technikum – offiziell Ingenieurschule für Bauwesen Neustrelitz genannt – wurden von 1875 bis 1991 Bauingenieure ausgebildet. In der Folge der Fachhochschule Neubrandenburg angegliedert, erfolgte später von dort die Weiterverlegung zur Hochschule Wismar. Heute ist das denkmalgeschützte Gebäude Sitz der Stadtwerke Neustrelitz.

Das Altstrelitzer Gefängnis wurde 2001 in die Justizvollzugsanstalt Neustrelitz umgewandelt, in der Jugendliche und junge Erwachsene inhaftiert sind.

Seit 1991 werden im Rahmen der Städtebauförderung große Teile des historischen Stadtkerns der nach dem Bau des Glieneker Schlosses sternförmig angelegten früheren Residenzstadt saniert. Restauriert wurden auch die Orangerie und die Schlosskirche. Das Wohnumfeld im Stadtteil Kiefernheide wird seit 1993 verbessert und durch einen Stadtumbau seit 2000 neu strukturiert. Gänzlich neue Wohnsiedlungen entstanden infolge von staatlich gefördertem Eigenheimbau nach 1990 unter anderem zwischen Schlangenallee und Wesenberger Chaussee (Wohngebiet Kalkhorst), auf den ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen zwischen der Woldegker Chaussee und Strelitz-Alt (Wohngebiet Woldegker Chaussee), in Zierke, am Heinrich-Schliemann-Weg und am Sandberg. Zwischen 1991 und 2019 förderten Land, Bund und Stadt die Restaurierung des Stadtzentrums mit insgesamt rund 111 Millionen Euro.

Der Tourismus hat nach 1990 deutlich zugenommen. Der Neustrelitzer Stadthafen bietet – nach dem Umbau des Hafens zum Wasserwanderrastplatz mit Hafenmeisterei – Liegeplätze für Boote, einen Reisemobilstellplatz, eine Anlegestelle für Ausflugsschiffe und gut ausgebaute Gastronomie direkt am Hafen oder in unmittelbarer Nähe am angrenzenden Zierker See. Auch das Bau- und Kulturerbe der Stadt lockt Besucher, vor allem der Schlosspark und die historische Altstadt.

Seit 2019 wird gemäß einer Vereinbarung mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern das Schlossbergareal entwickelt.

Vom 11. bis 13. Oktober 2022 verlegte der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Rahmen seines Programms „Ortszeit“ seinen Amtssitz für drei Tage nach Neustrelitz. Am 13. Oktober 2022 wurde dabei auf dem Marktplatz der slowenische Staatspräsident Borut Pahor mit militärischen Ehren empfangen.

Randnotizen zur Stadtgeschichte

Im Jahre 1787 fand in Neustrelitz die erste Volkszählung statt: In 317 Häusern wohnten damals 2873 Menschen. Im Jahre 1732 wurde die erste Windmühle auf dem Sandberg und 1746 eine Windmühle "vor dem Zierker Tor" gebaut. Im Jahre 1792 folgten zwei weitere auf dem Mühlenberg in Höhe der heutigen Mühlenstraße.

Bevölkerung

Jahr Einwohner
1875 8.525
1880 9.407
1890 9.481
1925 12.260
1933 19.226
1939 23.807
1950 26.780
1971 27.806
1981 27.047
Jahr Einwohner
1990 26.586
1995 24.471
2000 23.333
2005 22.271
2010 21.207
2015 20.504
Jahr Einwohner
2020 20.151
2021 20.103
2022 20.340

Politik

Stadtvertretung

Die Stadtvertretung von Neustrelitz besteht aus 29 Mitgliedern und dem Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte bei einer Wahlbeteiligung von 51,7 % zu folgendem Ergebnis:

Partei / Liste Sitze Stimmenanteil
CDU 7 23,1 %
SPD 7 21,8 %
Linke 5 16,2 %
AfD 4 14,6 %
B90/Grüne 3 9,8 %
FDP 2 7,9 %
Parteiunabhängige Liste Strelitzer Bürgerinnen und Bürger (PuLS) 1 4,4 %
3 Einzelbewerber zusammen 2,1 %
Gesamt 29 100 %

Bürgermeister

Neustrelitz hatte, wie viele andere mecklenburgische Städte, in der Frühzeit zeitgleich mehrere Bürgermeister. Zwischen 1933 und 1946 war die Amtsbezeichnung des Stadtoberhaupts Oberbürgermeister, gewöhnlich wurden dessen Stellvertreter dann als Bürgermeister bezeichnet.

Wappen

Dienstsiegel

Das Dienstsiegel zeigt das Stadtwappen mit der Umschrift „RESIDENZSTADT NEUSTRELITZ“.

Partnerstädte

Kultur, Sehenswürdigkeiten, Freizeit

Bauwerke

Der historische Stadtkern von Neustrelitz mit vielen Baudenkmalen ist weitgehend erhalten. Das frühere Neustrelitzer Residenzschloss fiel 1945 in Folge von Brandstiftung den Flammen zum Opfer. Die Ruine wurde anschließend abgerissen und das Schloss bisher nicht wieder aufgebaut. Dem Land Mecklenburg-Vorpommern gehören die Orangerie (Neustrelitz), das Landestheater Neustrelitz, der Schlosspark Neustrelitz und mehrere andere denkmalgeschützte Gebäude der Stadt.

Marktplatz

Neustrelitz wurde als Planstadt im Stil des Barock mit dem Neustrelitzer Marktplatz als Zentrum nahe dem bereits zuvor erbauten Residenzschloss des regierenden Herzogs angelegt, von dem quadratischen Platz führen acht Straßen sternförmig in alle Himmelsrichtungen.

Im Jahre 1866 wurde in der Mitte des Marktplatzes, ein von einem Rondell umgebenes Denkmal für Großherzog Georg errichtet, der Mecklenburg-Strelitz von 1816 bis 1860 regiert hatte.

Das Großherzog-Georg-Denkmal wurde während der DDR-Zeit im Jahr 1956 abgebaut und das Bronzestandbild des Großherzogs eingelagert; der Granitsockel wurde zerstört. In der Marktplatzmitte wurde nun das Sowjetische Ehrenmal und ein Soldatenfriedhof für im Krieg gefallene Sowjetsoldaten angelegt. Nach der Deutschen Wiedervereinigung und dem Abzug der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland wurde das Sowjetische Ehrenmal im Mai 1995 abgerissen und die auf dem umgebenden Soldatenfriedhof bestatteten Soldaten der Roten Armee in ein früher als „Englischer Garten“ bezeichnetes Areal des Neustrelitzer Schlossparks umgebettet. Erst 1989 konnte das Bronzestandbild Großherzog Georgs auf dem ehem. Paradeplatz, dem heutigen Wilhelm-Buttel-Platz, auf einem neuen Sandsteinsockel wieder aufgestellt werden.

In den Jahren 2003 und 2004 wurden alle alten Bäume auf dem Neustrelitzer Marktplatz – trotz des Protestes vieler Neustrelitzer – gefällt, die Sträucher beseitigt und die Mitte des Marktplatzes nach einem vorangegangenen Architekturwettbewerb neu gestaltet. Die Marktmitte wurde durchgehend gepflastert, neue Bäume wurden gesetzt und Bänke aufgestellt. In der Mitte des Marktes erfreuen nun im Sommer Wasserspiele die Kinder von Einwohnern und Besuchern der Stadt.

Mit dem Bau des am Marktplatz gelegenen Neustrelitzer Rathauses wurde 1841 begonnen. Die Pläne für den Bau erstellte der Mecklenburg-Strelitzer Landesbaumeister Friedrich Wilhelm Buttel – ein Schüler des Architekten Karl Friedrich Schinkel und des Bildhauers Johann Gottfried Schadow. Der Vorgängerbau war ein als Fachwerkbau errichtetes „Stadt- und Rathaus“ mit Mansarddach und einem Fachwerkturm. Der Neubau ist ein zweigeschossiger massiver Putzbau im Stil der Renaissance – ein Gegenstück zur gegenüberliegenden Stadtkirche, deren Turm ebenfalls Buttels Werk ist (1828–1831).

Die Stadtkirche Neustrelitz wurde nach Plänen des Hofarztes Johann Christian Wilhelm Verpoorten als rechteckige Saalkirche (20 × 37 m) in Backstein mit umlaufenden Emporen errichtet. Zu den Emporen führen Treppenhäuser, die die Vorbauten aufnehmen. Ein nach allen Seiten abgewalmtes, steil aufragendes Ziegeldach fasst den rechteckigen Bau zusammen. Die Grundsteinlegung erfolgte am 29. Juli 1768, die Weihe als „Stadtkirche“ am 5. November 1778. 2015 wurde die Außensanierung der Stadtkirche nach zweijähriger Bauzeit abgeschlossen.

Residenzviertel

Das Neustrelitzer Residenzschloss war als fürstliches Barockschloss für den regierenden mecklenburgischen Herzog Adolf Friedrich III. zwischen 1726 und 1731 unter Leitung von Julius Löwe errichtet worden, nachdem dessen altes Wasserschloss in Strelitz 1712 abgebrannt war. In den letzten Kriegstagen des Zweiten Weltkrieges wurde auch das Neustrelitzer Residenzschloss durch Feuer zerstört. 1949 wurde es gesprengt und bis 1950 komplett abgetragen. Nur die Kellergewölbe blieben erhalten.

Das Schloss wurde bis zu seiner Zerstörung mehrmals umgebaut. Entscheidend erweitert wurde es zwischen 1905 und 1909. Der weithin sichtbare neuerbaute Schlossturm, der den alten mit dem neu erbauten Teil des Schlosses verband, bestimmte danach maßgeblich die Silhouette des Schlosses. Nach 1918 wurde das einstige Residenzschloss mecklenburgischer Herzöge und Großherzöge Sitz des Landtags des Freistaates Mecklenburg-Strelitz. Die Konturen des einstigen Baus auf dem Schlossberg am Rande des Stadtzentrums wurden nach 1991 markiert.

Die Stadt Neustrelitz und das Land Mecklenburg-Vorpommern vereinbarten 2019 das Schlossareal wieder zu entwickeln. Zunächst soll der am Ende des Zweiten Weltkrieges zerstörte, 51 m hohe Schlossturm seinem früheren Äußeren entsprechend wieder aufgebaut werden. Nach Beräumung der noch erhaltenen, denkmalgeschützten Kellerräume des Schlosses sollen diese mit einer begehbaren Betondecke überspannt und begehbar gemacht werden.

Im Residenzviertel blieben verschiedene Gebäude erhalten und wurden inzwischen restauriert. Zu diesen gehören:

Schlosspark

Der Neustrelitzer Schlosspark, Bindeglied zwischen Schloss, Stadt und Landschaft, entstand 1731/32 nach Plänen von Julius Löwe. Später wurde der auf das Schloss ausgerichtete Barockgarten mehrfach umgestaltet und erweitert. Mit dem Hebetempel am Ende der erhaltenen barocken Sichtachse, dem auf einem Hügel errichteten Luisentempel im „Englischen Garten“ und einer Reihe von Kopien antiker und klassizistischer Bildwerke zeugt der Park vom Kunstgeschmack früherer Zeiten. Die historische Gartenanlage wurde zwischen 2011 und 2019 umfänglich saniert und rekonstruiert.

Stadthafen am Zierker See

Unter Leitung des Mecklenburg-Strelitzschen Hofbaumeisters Friedrich Wilhelm Buttel wurde der Neustrelitzer Stadthafen (1840–1842) angelegt und der Kammerkanal (1840–1843) als Wasserstraße zwischen Zierker See und Oberer Havel-Wasserstraße gebaut.Am Stadthafen wurden in der Mitte des 19. Jahrhunderts drei Getreidespeicher errichtet. Nach 1990 wurden die früheren Speichergebäude um- und ausgebaut und werden heute für Wohnzwecke als auch von der Gastronomie genutzt:

Den ersten Getreidespeicher am Neustrelitzer Stadthafen ließ 1842 Getreidehändler Stüver aus Waren (Müritz) bauen, den zweiten 1846 Kaufmann Behn, der ebenfalls aus Waren (Müritz) stammte. 1852/53 ließ die Kammer von Mecklenburg-Strelitz als Bauherr, von Friedrich Wilhelm Buttel den Kammerspeicher bauen. Der Kammerspeicher unterscheidet sich von den anderen Speichergebäuden am Stadthafen durch die Verwendung von hellgelben Backstein für das Außenmauerwerk, dem von Buttel für diesen Verwendungszweck bevorzugten Baumaterial. Ein weiterer Speicher am Stadthafen wurde 1865 von den Getreidehändlern Reinke und Giese errichtet. Der Stadthafen war vorwiegend ein Umschlagplatz für Holz und Getreide. Ein Gleisanschluss an die Bahnstrecke Berlin–Stralsund verhalf dem Hafen Ende des 19. Jahrhunderts zu erneutem Aufschwung.

Der Hafen bietet nach dem Umbau zum Wasserwanderrastplatz 29 Liegeplätze für Boote, eine Hafenmeisterei mit Besucher-Infrastruktur und eine gut ausgerüstete Anlegestelle für Ausflugsschiffe. In Nachbarschaft des Hafens befindet sich ein Caravanstellplatz.

Uferbereich des Zierker Sees, nahe der Weißen Brücke

Gebäudekomplex Tiergartenstraße/Ecke Töpferstraße

Zum Gebäudekomplex gehören das ehemalige großherzogliche Palais (Tiergartenstraße 5) und das 1865 nach einem Entwurf von Friedrich Wilhelm Buttel mit Gerichtssaal und Gefängnis erbaute ehem. Großherzogliche Landgericht (Töpferstraße 13 a).

Das Gebäude Tiergartenstraße 5 wurde im 18. Jahrhundert als Bürgerhaus erbaut, dann vom Herzog angekauft und zunächst als Militärverwaltungsgebäude genutzt. Später beherbergte es die großherzogliche Bibliothek mit Geheimen Archiv und den als „Georgium“ bekannten großherzoglichen Sammlungen (Münzen und Altertümer).

Zu DDR-Zeiten war das Gebäude Sitz einer Zweigstelle des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). Das ursprünglich für das Großherzogliche Landgericht 1865 erbaute Gefängnis im Hof des Gebäudekomplexes wurde vom MfS als Untersuchungshaftanstalt genutzt und ist heute ein Erinnerungsort, auf den schwarze Stelen am Straßenrand der Tiergartenstraße hinweisen.

Im Jahre 2015 wurde das rekonstruierte Palais-Hauptgebäude des Landessozialgerichts Mecklenburg-Vorpommern (LSG M–V) und der Zweigstelle Neustrelitz des Amtsgerichtes (AG) Waren (Müritz). Das LSG M–V war auf Grund der Gerichtsstrukturreform vom 2. März 2015 von Neubrandenburg hierher verlegt worden. Das Gebäude des ehem. Großherzoglichen Landgerichtes an der Töpferstraße war vor der Gerichtsstrukturreform Sitz des daraufhin aufgelösten Amtsgerichtes Neustrelitz und ist heute Nebengebäude des LSG M–V und der Zweigstelle des AG Waren (Müritz).

Sonstige Bauwerke

Kulturstätten (Auswahl)

Theater

Das Landestheater Neustrelitz mit 400 Zuschauerplätzen im Großen Haus ist die Stammspielstätte der Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz. Neben Musiktheater- und Schauspielinszenierungen werden auch philharmonische Konzerte und Ballettabende präsentiert.

Während der Sommermonate bildete der benachbarte Schlossgarten die Kulisse für die Festspiele im Schlossgarten. Seit der Sanierung des Parks und mit der Spielzeit 2013 wird der erhöht liegende Platz vor dem einstigen Kavaliershaus dazu genutzt.

Ein kleines, privat betriebenes Theater befindet sich am Hafen von Neustrelitz – das Inseltheater Helgoland.

Museen und Galerien

Das Kulturquartier Mecklenburg-Strelitz präsentiert seit dem 3. Oktober 2015 die Kultur und das historische Gedächtnis der Region unter dem Dach der ''Alten Post'' in der Schloßstraße. In den Räumlichkeiten des sanierten Gebäudes befinden sich das Stadtmuseum, die heimatkundliche Sammlung des Karbe-Wagner-Archivs, das Archiv des Landestheaters Neustrelitz und die Stadtbibliothek. Am 23. April 2016 wurde eine Dauerausstellung mit ca. 800 Exponaten zur Geschichte von Mecklenburg-Strelitz eröffnet.

In den Räumen des Stadtmuseums werden unter anderem Gemälde, Abbildungen und Einrichtungsgegenstände des Neustrelitzer Schlosses gezeigt, die vor der Zerstörung 1945 gerettet werden konnten, Plastiken des Bildhauers Christian Daniel Rauch und im monatlichen Wechsel Expositionen von Künstlern und Fundstücken aus der Region.

Die Plastikgalerie in der Schlosskirche zeigt von Mai bis Oktober in jährlich wechselnden Ausstellungen wertvolle Plastiken und Skulpturen.

Weitere Kultur- und Freizeitstätten

Gedenkstätten, Kunst-Denkmäler und Gedenktafeln

Veranstaltungen

Sport und Freizeit

;Stadien und Sportplätze

;Fußballvereine

;Sonstige Sportvereine

;Freibäder und kommunal gepflegte Badestellen

Infrastruktur

Allgemein

Bildung

Bibliotheken und Archive

Als Landeshauptstadt von Mecklenburg-Strelitz war Neustrelitz zugleich Sitz der Mecklenburg-Strelitzschen Landesbücherei, die mit dem Mecklenburg-Strelitzschen Hauptarchiv (Landesarchiv) und dem erst in den 1920er Jahren aus ehemals fürstlichen Sammlungen formierten Mecklenburg-Strelitzschen Landesmuseum eine Verwaltungseinheit bildete. Die Landesbücherei (Landesbibliothek) war an der Schwelle des 19. Jahrhunderts aus verschiedenen fürstlichen Büchersammlungen formiert worden und fungierte lange als Mecklenburg-Strelitzsche Regierungsbibliothek sowie als Adressat für Büchergeschenke von Verlagen und Autoren. Nach 1918 verlor die Landesbibliothek zunehmend an Bedeutung. Die Bestandsergänzung stagnierte und die Benutzerzahlen waren stark rückläufig. Nachdem das Landesarchiv bereits 1934 ins heutige Landeshauptarchiv Schwerin überführt worden und das Landesmuseum bereits 1945 beim Schlossbrand weitgehend untergegangen waren, wurde schließlich auch die Landesbücherei 1950 aufgelöst und ihre Bestände auf verschiedene andere wissenschaftliche Bibliotheken aufgeteilt. Die regionalkundliche Sammlung der Landesbibliothek verblieb dabei in der Neustrelitzer Stadtbibliothek. Erhaltene Restbestände (ca. 2000 Bestandseinheiten) bilden später den Grundstock der landeskundlichen Präsenzsammlung der Stadt- und Bezirksbibliothek Neubrandenburg (heute: Regionalbibliothek Neubrandenburg) und zogen mit ihr in die damalige Bezirksstadt Neubrandenburg um. Die Handschriftensammlung der Landesbücherei mit über 200 Exponaten gilt seit 1950 als verschollen.

Die Neustrelitzer Stadtbibliothek umfasst heute einen Bestand von rund 40.000 Medien.

Das Karbe-Wagner-Archiv beherbergt eine heimatkundliche Sammlung über Geschichte, Kunst, Natur, Persönlichkeiten, Druck- und Literaturwesen der Region sowie die Nachlässe oder Nachlassteile einzelner Heimatforscher aus der Region Mecklenburg-Strelitz wie Walter Karbe, Annalise Wagner, Walter Gotsmann, Hermann Schüßler, Reinhard Barby, Konrad Hustaedt und Friedrich Winkel.

Neben dem Neustrelitzer Stadtarchiv befindet sich in Neustrelitz auch das Kreisarchiv Mecklenburg-Strelitz.

Forschung

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) unterhält in Neustrelitz Zweigstellen des in Oberpfaffenhofen ansässigen Deutschen Fernerkundungsdatenzentrums sowie der Institute für Kommunikation und Navigation bzw. für Methodik der Fernerkundung. Am Standort Neustrelitz-Kalkhorst befand sich jahrzehntelang eine Satelliten-Bodenstation, die nach der Wende durch das DLR weitergenutzt und erweitert wurde. Annähernd 60 Wissenschaftler, Ingenieure und Angestellte sind am Neustrelitzer DLR-Standort beschäftigt, der an der Entwicklung des europäischen Satellitennavigationsprogramms Galileo beteiligt ist. Am Standort des DLR Neustrelitz ist ein DLR School Lab eingerichtet, das Schülern verschiedener Altersstufen Experimente und Wissen rund um die Erforschung des Weltraums vermittelt.

Im Landeszentrum für erneuerbare Energien Mecklenburg-Vorpommern (Leea MV) wird die Forschung zur Anwendung „erneuerbarer Energien“ dargestellt; es gibt themenbezogene Schülerprogramme, Ausstellungen und entsprechende Veranstaltungen, ein Schülerlabor, eine XXL-Carrera-Bahn und im Außenbereich den Abenteuerspielplatz „Energie-Kraft-Werk“. Die Dauerausstellung Ressourcenkammer Erde behandelt die Themen „Müritz-Ötzi“, Wald, Wasser, Sonne, Erdwärme, Wind und Biomasse.

Gesundheit

Das Neustrelitzer Krankenhaus ist ein Grundversorger in Trägerschaft des DRK steht am Rande der Stadt an der Penzliner Straße und umfasst die Abteilungen Innere Medizin, Chirurgie, Gynäkologie-Geburtshilfe, Anästhesie, Intensivstation und Belegabteilungen für Urologie sowie HNO. Der Neubau wurde im April 2010 mit 144 Betten eröffnet und ersetzt das Carolinenstift. Seit 2012 hält das Haus 164 Betten vor. In enger Nachbarschaft befinden sich seit 2003 eine Wachkomastation sowie seit 2011 ein Altenpflegeheim mit einem angegliederten Hospiz, ebenfalls in Trägerschaft des DRK.

Neben dem Krankenhaus gibt es seit 1996 einen Luftrettungsstandort. Zunächst wurde durch den Bundeswehrhubschrauber SAR 93, eine Bell UH-1D die Versorgung gesichert, seit 2006 werden die Einsätze durch Christoph 48, einen Eurocopter EC 135 des ADAC geflogen.

Soziales

Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt hat in Neustrelitz ihren Sitz.

Wirtschaft und Verkehr

Wirtschaft

Bis zur deutschen Wiedervereinigung (1990) gab es in Neustrelitz einen für das Be- und Entladen von Lastschiffen genutzten Binnenhafen am Zierker See, der über eine Hafenbahn an das Schienennetz der Deutschen Reichsbahn angeschlossen war. In der Stadt waren landwirtschaftliche Betriebe und Firmen des Maschinen- und Anlagenbaus ansässig. Großenteils ausrüstungstechnisch veraltete und unrentable Betriebe und Einrichtungen wurden nach 1990 geschlossen, wie das Neustrelitzer Krankenhaus, der Elektroanlagenbau Neustrelitz (EAB), der Kraftfarzeuginstandsetzungsbetriieb Neustrelitz (KIB), die Neustrelitzer Eisengießerei, die Bekleidungswerke Neustrelitz, der Landtechnische Anlagenbau Neustrelitz (LTA), die Technische Gebäudeausrüstung Neustrelitz (TGA) und die Maschinenfabrik Rogge; andere wurden in Größe und Mitarbeiterzahl stark reduziert, wie das Bahnbetriebswerk Neustrelitz, das von 1000 auf 70 Mitarbeiter schrumpfte. Nur die Ostmecklenburgische Bahnwerk GmbH, die hier ein Instandhaltungswerk für Eisenbahnfahrzeuge betreibt, konnte ihre Tätigkeiten in reduzierter Form weiterführen. Des Weiteren siedelte sich die Deutsche Post AG DHL mit dem Paketzentrum 17 hier an. Im Norden der Stadt hat die Firma IBC Solar einen 25 Hektar großen Solarpark errichtet. In der Stadt sind auch einige größere Dienstleister angesiedelt, wie das Unternehmen KDW Neustrelitz. Auch das 2010 eröffnete DRK-Krankenhaus Neustrelitz, die Neustrelitzer Stadtwerke, die Neustrelitzer Wohnungsgesellschaft mbH (neuwo), sowie Behörden wie das Straßenverkehrsamt, das Bildungszentrum der Bundespolizei, das Landesamt für Gesundheit und Soziales Mecklenburg-Vorpommern, die Jugendhaftanstalt Neustrelitz und die Arbeitsagentur sind wichtige Arbeitgeber in der Stadt.

Eine zunehmende Rolle im wirtschaftlichen Leben der Stadt spielt nach strukturellen Umwandlungen und Investitionen in die Infrastruktur, wie in den Stadthafen am Zierker See und in den Neustrelitzer Schlosspark, seit der politischen Wende im Osten Deutschlands auch der Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern für die Stadt Neustrelitz. Hier ansässige Dienstleistungsunternehmen der Gastronomie und des Handels aber auch Kultureinrichtungen, wie das Landestheater Neustrelitz, können davon profitieren.

Namhafter Arbeitgeber in der Region ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (siehe Abschnitt Forschung). Das Einkaufszentrum Husarenmarkt entstand nach 2009 in der ehemaligen Artillerie- und Infanteriekaserne Neustrelitz.

Verkehr

Neustrelitz bildet für den Eisenbahn-, Straßen- und Binnenschifffahrtsverkehr einen wichtigen Knotenpunkt im südlichen Mecklenburg-Vorpommern.

Straßenverkehr

In Neustrelitz kreuzen sich die Bundesstraßen 96, 193 und 198.Die Bundesautobahn 20 (Rostock–Stettin) ist 36 km entfernt (Anschlussstellen Neubrandenburg-Ost und Neubrandenburg-Nord), die Bundesautobahn 19 (Berlin–Rostock) 52 km (Anschlussstelle Röbel/Müritz).

Zudem halten seit Juni 2015 in Neustrelitz am Rudi-Arndt-Platz (ZOB) auch Busse des Fernbusunternehmens FlixBus DACH, auf dem Weg von Greifswald nach Leipzig über Berlin, wo Anschlussmöglichkeiten vom und ins Vogtland bestehen.

Schienenverkehr

Der Neustrelitz Hauptbahnhof ist ein regionaler Eisenbahnknoten, an dem zahlreiche Eisenbahnstrecken zusammentreffen. Im Einzelnen sind dies die Berliner Nordbahn (Berlin–Neustrelitz–Neubrandenburg–Stralsund), die Bahnstrecke Neustrelitz–Rostock–Warnemünde (Lloydbahn), sowie die nur noch auf dem Abschnitt bis Mirow befahrene Bahnstrecke Wittenberge–Strasburg. Die Bahnstrecke Neustrelitz–Feldberg wurde im Dezember 2000 stillgelegt. Seitdem verkehrt im Personenverkehr die Buslinie 619 parallel zur Strecke.

Durch den Integralen Taktfahrplan bestehen in Neustrelitz stets zur vollen Stunde verschiedene Umsteigemöglichkeiten. Im Fernverkehr hält neben dem seit dem 10. Juni 2007 verkehrenden ICE-Zugpaar von Rostock nach München (Linie 28, teilweise weiter bis Innsbruck) auch seit 2014 ein EuroCity-Zugpaar zwischen Rostock Hbf und Prag.

Für den Güterverkehr existiert mit dem Südbahnhof ein separater Güterbahnhof.

Öffentlicher Personennahverkehr

Das örtliche Busunternehmen B.B.-Reisen bedient den Stadtverkehr Neustrelitz für die Mecklenburg-Vorpommersche Verkehrsgesellschaft (MVVG). Das Stadtbusnetz erschließt auf vier Linien die inneren Stadtteile. Für die Verbindung mit dem Umland sorgen verschiedene regionale Buslinien der MVVG, die am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) vor dem Hauptbahnhof zusammentreffen.

Verbindung mit überregionalen Gewässern

Über den Kammerkanal besteht eine schiffbare Verbindung mit überregionalen Gewässern. Der Kanal verbindet den Zierker See, an dem die Stadt Neustrelitz liegt, mit dem Woblitzsee. Von diesem Havelsee, an dem die Stadt Wesenberg liegt, können Schiffe über die Obere Havel-Wasserstraße und die anschließenden Wasserstraßen bis zur Ostsee, in die Müritz oder in die Berliner Gewässer gelangen. Der Woblitzsee, der Kammerkanal und der Zierker See bis Neustrelitz (km 94,4) sind Teilstrecken der Oberen Havel-Wasserstraße.

Persönlichkeiten

Sonstiges

Weblinks

Anmerkungen

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Neustrelitz

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