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Stadt
Mindelheim
Maximilianstr. 26
87719 Mindelheim

http://www.mindelheim.de

Mindelheim

160pxAbb. 1 Wappen von Mindelheim
Basisdaten
BundeslandBayern
Höhe607 m
PLZ87719
Vorwahl08261
Gliederung19 Gemeindeteile
Adresse der VerwaltungMaximilianstraße 26
87719 Mindelheim
Websitewww.mindelheim.de
Erster BürgermeisterStephan Winter (CSU)
Mindelheim ist ein Mittelzentrum und die Kreisstadt des Landkreises Unterallgäu in Schwaben. Die Besitzverhältnisse der Stadt wechselten in der Geschichte mehrfach. Unter anderem gehörte sie dem Vater der Landsknechte Georg von Frundsberg sowie den Fuggern. Seit 1606 war sie eine bayerische Exklave im schwäbischen Territorium, ehe auch ihr Umland, bestehend aus Reichsstädten, Reichsklöstern und Grafschaften, ab 1803 durch die Mediatisierung nach dem Reichsdeputationshauptschluss in das Kurfürstentum Bayern eingegliedert wurde. Sie war Sitz des ehemaligen Landkreises Mindelheim und ist seit 1972 Sitz des im Rahmen der Gebietsreform in Bayern neu geschaffenen Landkreises Unterallgäu.

Geographie

Lage

Mindelheim liegt in Mittelschwaben am namensgebenden Fluss Mindel am sogenannten Riedelrücken im bayerischen Alpenvorland rund 25 Kilometer östlich von Memmingen und etwa 90 Kilometer westlich von München.

Gemeindegliederung

Es gibt 19 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):

Das Gemeindegebiet besteht aus den Gemarkungen Mindelheim, Gernstall, Heimenegg, Mindelau, Nassenbeuren, Oberauerbach, Unterauerbach und Westernach.

Abgegangen sind die Siedlungen Ellisried, Heselwang und Laimgruben.

Geschichte

Bereits in vorchristlicher Zeit war die Mindelheimer Flur besiedelt, wie zahlreiche Grabfunde belegen.

Mittelalter

Im 6./7. Jahrhundert ließen sich alemannische Ackerbauern an der Mindel nieder. 858 wurde die erste Kirche gegründet. Mindelheim wurde 1046 erstmals urkundlich erwähnt und um 1250 zur Stadt erhoben.

Um 1370 gelangte Herzog Friedrich von Teck auf fragwürdige Weise in den Besitz der Herrschaft Mindelheim. Dennoch konnte er sie für sich und seine Familie behaupten. Beim Ableben seines Sohnes Ulrich von Teck übernahm eine Erbengemeinschaft, bestehend aus Ludwig von Teck, Patriarch von Aquileja, seiner Schwester Irmengard von Rechberg und einer weiteren, mit einem Grafen von Wertheim verheirateten Schwester die Herrschaft. Da nach dem Ableben des Patriarchen die Erbansprüche auf die Kinder der beiden Schwestern übergehen sollten, lösten die Rechberg-Kinder bereits 1433 die Ansprüche der Wertheimer ab. Nach dem Ableben des Patriarchen im Jahr 1439 fiel die Herrschaft verabredungsgemäß an die Kinder von Irmengard – Bero I., Albrecht und Barbara von Rechberg. Der älteste Sohn Bero I. löste die Anteile seiner Geschwister ab und wurde 1447 alleiniger Inhaber der Herrschaft. Nach seinem Tod 1462 teilten sich seine beiden Söhne Bero II. und Jörg II. im Jahr 1464 das väterliche Erbe. Zwei Jahre später wiederholte sich die Geschichte: Jörg veräußerte seinen Anteil seinem Bruder, so dass Bero II. 1466 wiederum alleiniger Inhaber war. Als solcher verkaufte er nach einem Rechtsstreit mit Kaiser Friedrich III. die Herrschaft im Juli 1467 seiner Schwester Barbara, seinem Schwager Ulrich von Frundsberg und dessen Bruder Hans.

Frühe Neuzeit

Barbaras und Ulrichs Nachkommen regierten bis 1586 die Herrschaft Mindelheim, darunter ihr Sohn Georg von Frundsberg, der Vater der Landsknechte. Im Jahre 1591 erwarb Hans Fugger von Kirchheim die Herrschaft, die 1598 auf seinen Sohn Christoph Fugger überging. Doch 1616 besetzte Kurfürst Maximilian von Bayern Mindelheim militärisch und erzwang die Übergabe. Die Fugger wurden abgefunden.

Seit 1616 und wieder seit 1714 gehörte die Herrschaft, unterbrochen durch die Zeit des kaiserlich-königlichen Interregnums 1778 bis 1780, zum Rentamt München des Kurfürstentums Bayern. Von 1705 bis 1714 besaß der englische Feldherr John Churchill, 1. Duke of Marlborough, das neu geschaffene Reichsfürstentum Mindelheim. Marlborough hatte es von Kaiser Joseph I. für seine Dienste im Spanischen Erbfolgekrieg erhalten.

19. und 20. Jahrhundert

1802/1803 verlor Mindelheim im Zuge von Verwaltungsreformen die mit dem Stadtrecht verbundenen weitgehenden Eigenrechte. 1804 wurde in Mindelheim ein bayerisches Landgericht älterer Ordnung eingerichtet. Im Zuge weiterer Verwaltungsreformen in Bayern wurde mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Stadtgemeinde gebildet. Das Rathaus wurde 1897 zusammen mit dem Bronzestandbild von Georg von Frundsberg historistisch erneuert.

1933 ließ Reichsbauernführer Walther Darré in der Mindelburg die Süddeutsche Bauernführerschule einrichten, die er beim 1. Schwäbischen Bauerntag am 11. November 1933 mit einem großen Fest der Stadt eröffnete. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchsen langsam neue Straßenzüge und Stadtteile über die alten Stadtmauern hinaus. Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Juli 1972 aus den Landkreisen Mindelheim und Memmingen (mit Ausnahme von zwei Gemeinden, die in die kreisfreie Stadt Memmingen eingegliedert wurden) sowie dem Raum Babenhausen des Landkreises Illertissen der neue Landkreis Unterallgäu mit Sitz in Mindelheim gebildet. Das Amtsgericht Mindelheim wurde dagegen aufgelöst.

Eingemeindungen

Folgende Gemeinden wurden eingegliedert:

Einwohnerentwicklung

Mindelheim wuchs von 1988 bis 2008 um 2.135 Einwohner, dies entspricht etwa 18 %. Zwischen 1988 und 2018 stieg die Einwohnerzahl um 3.002 bzw. um 25 %.

Die Einwohnerzahlen ab 1840 beziehen sich auf die heutige Gemeindefläche (Stand: 1978).

Jahr Einwohner
1840 4.323
1900 5.931
1939 7.466
1950 10.554
1961 10.533
1970 11.672
1987 11.849
1988 12.000
Jahr Einwohner
1991 12.693
1995 13.891
2000 14.100
2005 14.162
2010 14.111
2015 14.569
2017 14.893
2019 15.108
Jahr Einwohner
2020 15.247
2022 15.654

Religion

Römisch-katholisch 9874 67,0 %
Evangelisch 1764 12,0 %
Sonstige 3104 21,0 %

Politik

Stadtrat

Der Stadtrat mit 24 Sitzen ist nach dem Ergebnis der Kommunalwahl am 15. März 2020 wie folgt besetzt (mit Vergleich zur Wahl 2014):

Partei / Liste Sitze % Sitze 2014
CSU 7 Sitze 30,0 % 9
Freie Wähler 5 Sitze 21,8 % 5
SPD 4 Sitze 15,7 % 4
Mindelheimer Bürgergemeinschaft 3 Sitze 13,1 % 3
Grüne 2 Sitze 9,8 % 2
ÖDP 2 Sitze 7,0 % 1
AfD 1 Sitz 2,4 %

Die Gemeindeteile Gernstall mit Unggenried, Heimenegg, Mindelau, Oberauerbach, Unterauerbach und Westernach hatten jeweils einen Ortssprecher.

Bürgermeister

Erster Bürgermeister ist seit 1. Mai 2002 Stephan Winter (CSU); dieser wurde am 15. März 2020 mit 82,9 % der Stimmen für weitere sechs Jahre bestätigt. In der Amtsperiode 2020–2026 sind Hans Georg Wawra (2. BM, Freie Wähler) und Roland Ahne (3. BM, SPD) seine Stellvertreter.

Städtepartnerschaften

Wappen

Flagge

Die Flagge ist schwarz-gelb gestreift mit aufgelegtem Stadtwappen.

Behörden

Neben dem Landratsamt des Landkreises Unterallgäu befinden sich in der Stadt weitere staatliche und kommunale Ämter und Behörden.

Die Gerichtsbarkeit wird vom Amts- und Landgericht Memmingen abgedeckt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Im ehemaligen Jesuitenkolleg ist seit 1986 ein Schwerpunktmuseum des Bezirks Schwaben beheimatet, das auch Sonderausstellungen zeigt. Die ständige Ausstellung enthält vier Museen völlig unterschiedlicher Ausrichtung:

Weitere Museen in Mindelheim:

Bauwerke

Regelmäßige Veranstaltungen

Alle drei Jahre (nächster Termin 2026) findet in der Mindelheimer Altstadt das Frundsbergfest, eines der größten historischen Feste Deutschlands, statt. Es wird zu Ehren des Ritters und kaiserlichen Feldhauptmannes Georg von Frundsberg abgehalten, der seinen Sitz auf der Mindelburg hatte. Das Fest hat 2500 Teilnehmer; diese tragen während des Festes historische Trachten. Große Festzüge, Altstadtfeste, Lagerleben, Theaterspiel und ein Schlachtgetümmel umrahmen das zehn Tage währende Fest.

Jedes Jahr an Christi Himmelfahrt feiern die Landsknechte und Mägde des Fähnleins Helfenstein den Helfensteiner Tag.

In der Fasnet, in Mindelheim auch aufgrund der langen Zugehörigkeit zu Bayern als Fasching bezeichnet, wird mehrere Tage lang gefeiert. Das etwa 20 Meter hohe Obere Tor wird hierzu komplett verkleidet. Auf der Westseite hängt hier der Durahansl, eine Harlekinsfigur. Auf der Außenseite des Oberen Tores findet man die Amme, die sog. Narramuatr. Als Gegenstück zum Durahansl wurde an der stadtzugewandten Fassade des Mauritia-Febronia-Gymnasiums die sog. Columbine befestigt. Diese Narrenfigur symbolisiert die Freundin des Durahansls und prostet ihm über die ganze Maximilianstraße hinweg zu.

Neben den alteingesessenen Mindelheimer Faschingsgesellschaften wie die Faschingsgilde Mindelonia gibt es seit 1992 auch den Durahaufa, der sich der schwäbisch-alemannischen Fastnacht verschrieben hat.

Im Frühjahr finden die Mindelheimer Jazztage Jazz isch statt, Ende Mai treten jedes Jahr Läufer zum Mindelheimer Altstadtlauf an.

Wirtschaft

Verkehr

Mindelheim wird über die A 96 München–Memmingen–Lindau, sowie über die Bundesstraße 16 Günzburg – Füssen an den überörtlichen Straßenverkehr angebunden. Des Weiteren kreuzen sich mehrere Staatsstraßen sowie Kreisstraßen. Der 2007/2008 umgebaute Bahnhof liegt zum einen an der Bahnlinie Augsburg – Memmingen – Lindau (KBS 971), zum anderen stellt er einen Endpunkt der Mittelschwabenbahn (KBS 978) dar, die über Krumbach nach Günzburg führt. Die nächsten Flugplätze sind der Flughafen Memmingen (28 km), der Flughafen München (120 km) sowie der Flugplatz Augsburg (70 km). Der zu den Grob-Werken gehörende Flugplatz Mindelheim-Mattsies ist nur etwa neun Kilometer entfernt, aber für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Größere Unternehmen

Die 1926 gegründeten Grob-Werke sind mit über 4800 Mitarbeitern (2019) der größte Arbeitgeber der Stadt. Mit über 180.000 Quadratmetern Fläche sind die Werke auch der größte Flächenverbraucher in Mindelheim. In der Bauwirtschaft befinden sich die 2012 von der Memminger Kutter Bauunternehmung übernommene Xaver Riebel Bauunternehmung sowie die Glass Bauunternehmung in der Stadt. Die Konrad Kleiner GmbH & Co. KG beschäftigt im südschwäbischen Bereich etwa 500 Mitarbeiter. Der Schuhhersteller Gabor AG betreibt in der Stadt ein Logistikzentrum.

Mindelheim hat eine traditionell niedrige Arbeitslosenquote. Sie betrug im November 2017 im Bereich der Dienststelle Mindelheim 1,8 %.

Bildungseinrichtungen

Mindelheim verfügt über eine staatliche Grundschule mit Außenstellen im Stadtteil Nassenbeuren und im benachbarten Stetten, des Weiteren gibt es eine staatliche Mittelschule, ein sonderpädagogisches Förderzentrum, die Maria-Ward-Realschule sowie das Maristenkolleg Mindelheim mit einem dreizweigigen Gymnasium und einer vierzweigigen Realschule. Die staatliche Berufsschule Mindelheim mit Außenstellen in Memmingen und Bad Wörishofen, mit einer angeschlossener Technikerschule in der Fachrichtung Maschinenbau, die Landwirtschaftsschule und die Berufsfachschule für Krankenpflege an der Kreisklinik bilden den beruflichen Bildungsbereich ab. Des Weiteren gibt es eine städtische Sing- und Musikschule sowie eine Volkshochschule.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

Mit der Stadt verbundene Persönlichkeiten

Sonstiges

Weblinks

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Mindelheim

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Informationen zum Lizenzstatus eingebundener Mediendateien (etwa Bilder oder Videos) können im Regelfall durch Anklicken dieser abgerufen werden. Möglicherweise unterliegen die Inhalte jeweils zusätzlichen Bedingungen.

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