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Markt Peiting
Hauptplatz 2
86971 Peiting

http://www.peiting.de

Peiting

160pxAbb. 1 Wappen von Peiting
Basisdaten
BundeslandBayern
Höhe718 m
PLZ86971
Vorwahl08861
Gliederung40 Gemeindeteile
Adresse der VerwaltungHauptplatz 2
86971 Peiting
Websitewww.peiting.de
Erster BürgermeisterPeter Ostenrieder (CSU)
Peiting ist ein Markt im oberbayerischen Landkreis Weilheim-Schongau.

Umgeben von den Moränenhügeln Schlossberg, Kalvarienberg, Schnaidberg und Bühlach ist Peiting ein Ort, der sich trotz der Bevölkerungszunahme nach dem Zweiten Weltkrieg seinen bayerisch-dörflichen Charakter erhalten konnte. Zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe sind außerhalb des Ortskerns in verschiedenen Weilern angesiedelt. Der Ortsname leitet sich vermutlich von dem Adelsgeschlecht der Peutinger ab, das sich wohl schon im 6. Jahrhundert im Ortsgebiet ansiedelte. Geschichtlich bedeutungsvoll ist der Ort als Stammsitz der hier einst ansässigen Welfen.

Zur Gemeinde Peiting gehört auch die Siedlung Herzogsägmühle, eine Einrichtung der Diakonie.

Geographie

Lage

Peiting liegt in der Region Oberland östlich von Schongau nahe dem Ostufer des Lechs, an den das Gemeindegebiet aber nur südwestlich der Bundesstraße 17 auf unbesiedeltem Gebiet tatsächlich grenzt. Die Peitnach (in einigen Kartenwerken auch als Peitinger Mühlbach bezeichnet) durchfließt das Ortsgebiet in nördlicher Richtung und mündet auf dem Gemeindegebiet in der Nähe der Lechstaustufe 7 in den Lech.

Gemeindegliederung

Gemeindeteile

Es gibt 40 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):

Im Gemeindegebiet gibt es die Gemarkungen Birkland und Peiting.

Dialekt

Obwohl Peiting politisch zum Regierungsbezirk Oberbayern gehört, wird im Ort kein typisches (Mittel-)Bairisch gesprochen, sondern der Lechrainer Dialekt, der als Übergangsdialekt bairische und alemannische Sprachelemente verbindet und charakteristisch für das Gebiet unmittelbar östlich des Lechs ist.

Geschichte

Bis zur Gemeindegründung

Funde erster Besiedlung am Ostufer des Lechs reichen in das dritte vorchristliche Jahrtausend zurück. Früheste Funde sind ein Steinbeil und Tonscherben. Es gibt bronzezeitliche Gräber auf dem Bühlachberg, auch Kelten und Römer hinterließen Spuren. Auf den „Neukirchwiesen“ war in der Römerzeit ein großer Gutshof mit vielen Nebengebäuden. Nach den Römern besiedelten die Alemannen das Gebiet.

Die erste urkundliche Erwähnung Peitings war 1055 als „neue“ Burg Peiting der hier ansässigen Welfen. Die Welfenburg befand sich auf dem Schlossberg und war Mittelpunkt aller Handlungen der Lechrainer Welfen. Diese Welfen nahmen u. a. auch an Kreuzzügen teil und gründeten die Klöster Rottenbuch und Steingaden. Die Peitinger Welfenlinie starb 1191 aus. Der letzte dieser Linie war Welf VI. Durch ein Erdbeben im Jahr 1348 stürzte die Welfenburg teilweise ein. Im Jahre 1438 erhielt Peiting durch den bayerischen Herzog Ernst das Marktrecht. Die Stadt Schongau sah sich durch diese Herausstellung Peitings in „ihren Freiheiten beeinträchtigt“ und bat den Herzog, den Peitingern das Marktrecht wieder abzusprechen. Das Ersuchen wurde abgewiesen, und Herzog Albrecht bestätigte 1455 den Peitingern das Marktrecht erneut. 1490 wurde das Peitinger Marktgericht mit der Stadt Schongau vereinigt. Im Dreißigjährigen Krieg, im Jahr 1632 wurde die Welfenburg von den Schweden vollständig zerstört. Zur selben Zeit brach das „hitzige Fieber“ (vermutlich Flecktyphus) aus, an dem in Peiting im Jahre 1632 etwa 400 Menschen starben. Sowohl im Spanischen Erbfolgekrieg als auch im Österreichischen Erbfolgekrieg fielen feindliche Truppen über Peiting her, brandschatzten und plünderten es.

Peiting wurde im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern 1818 eine selbstständige politische Gemeinde, die zum Landgericht Schongau gehörte.

20. Jahrhundert

Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde ein Kohlebergwerk in Peiting errichtet. Nach 1945 kamen 1500 Heimatvertriebene als Flüchtlinge nach Peiting. Im Jahre 1957 hatte das Kohlenbergwerk Peiting mit 882 Bergleuten und 47 Angestellten seinen höchsten Belegschaftsstand. 1958 erhielt das damals größte Dorf Oberbayerns erneut das formelle Marktrecht. 1968 wurde das Bergwerk geschlossen. Es folgte eine kurze wirtschaftliche Krise. Schnell siedelten sich neue Betriebe an.

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1976 wurde im Rahmen der Gebietsreform die Gemeinde Birkland eingegliedert.

Einwohnerstatistik

Zwischen 1988 und 2019 wuchs der Markt von 10.316 auf 11.425 um 1.109 Einwohner bzw. um 10,8 %.

1.727
1900 2.361
1939 5.495
1961 8.385
1970 9.664
1987 10.319
1991 10.814
11.382
2000 11.834
2005 11.924
2010 11.848
2015 11.334
2018 11.439
2019 11.425

Konfessionsstatistik

Bei der Volkszählung 2011 gaben 67,5 % der Einwohner an, römisch-katholisch zu sein, 12,0 % evangelisch und 20,5 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Religionsgemeinschaft an oder machten keine Angabe. Die Zahl der Protestanten und vor allem die der Katholiken ist seitdem gesunken. Ende 2019 hat Peiting 11.713 Einwohner, davon 59,7 % Katholiken, 10,5 % Protestanten und 29,7 % hatten entweder eine andere oder keine Religionszugehörigkeit.

Politik

Gemeinderat und Bürgermeister

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 2002
Partei / Liste Wahl 2020 Wahl 2014 Wahl 2008 Wahl 2002
% Sitze % Sitze % Sitze % Sitze
SPD 21,2 5 40,4 10 46,4 11 40,7 10
CSU 26,2 6 28,9 7 36,5 9 43,3 11
Bürgervereinigung Peiting 22, 8 6 23,6 5 17,1 4 12,9 3
Bündnis 90/Die Grünen 11,9 3 7,1 2
Unabhängige Peitinger (UP) 13,8 3
ödp 4,1 1
Deutsche Partei 3,1
Gesamt 100 24 100 24 100 24 100 24
Wahlbeteiligung 65,0 % 57,9 % 65,6 % 62,3 %

Bürgermeister war seit 1996 Michael Asam (SPD). Bei der Kommunalwahl 2014 wurde er mit 81,1 % der gültigen Stimmen zum wiederholten Mal im Amt bestätigt.

Ihm folgte 2020 Peter Ostenrieder (CSU), der in der Stichwahl am 29. März 2020 mit 56,1 % der gültigen Stimmen gewählt wurde. Seine Mitbewerberin Annette Luckner (SPD) erhielt 43,9 % der Stimmen.

Gemeindefinanzen

Im Jahr 2017 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 13.189.000 €, davon waren 5.226.000 € Gewerbesteuereinnahmen (netto).

Wappen

Gemeindepartnerschaft

Wirtschaft und Infrastruktur

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 1998 insgesamt 3674. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 14 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 135 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3488 ha. Davon waren 185 ha Ackerfläche und 3293 ha Dauergrünfläche.

Öffentliche Einrichtungen

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2015):

Verkehr

Peiting ist Knotenpunkt dreier Bundesstraßen. Die B 472 verläuft von Irschenberg über Bad Tölz nach Marktoberdorf in Ost-West-Richtung. Die B 17 verläuft von Augsburg nach Füssen in Nord-Süd-Richtung. Die B 23 ist die schnellste Verbindung von Peiting nach Garmisch-Partenkirchen und weiter zum Grenzübergang nach Scharnitz in Tirol.Bis Anfang der 1990er Jahre litten die Anwohner unter Stau und Verkehrslärm, heute jedoch kann der Ortskern auf der gut ausgebauten Umgehungsstraße umfahren werden.

Es gibt zwei Bahnstationen in Peiting an der Bahnstrecke Schongau–Peißenberg:

Etwa 4 km südlich von Peiting liegt das Ultraleichtfluggelände Peiting.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Bauwerke

Sonstiges

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Gemeinde

Mit dem Ort verbundene Persönlichkeiten

Sonstiges

Weblinks

Anmerkungen

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Peiting

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Informationen zum Lizenzstatus eingebundener Mediendateien (etwa Bilder oder Videos) können im Regelfall durch Anklicken dieser abgerufen werden. Möglicherweise unterliegen die Inhalte jeweils zusätzlichen Bedingungen.

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