Bundesland | Bayern |
Höhe | 377 m |
PLZ | 94405 |
Vorwahl | 09951 |
Gliederung | 79 Gemeindeteile |
Adresse der Verwaltung | Oberer Stadtplatz 1 94405 Landau a.d.Isar |
Website | www.landau-isar.de |
Erster Bürgermeister | Matthias Kohlmayer (LGM) |
Landau an der Isar (, amtlich: Landau a.d.Isar) ist die zweitgrößte und mit ihrer Gründung im Jahre 1224 die älteste Stadt im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau in Bayern.
Die Altstadt liegt auf einer Höhe von 390 Metern über Normalnull (‚Obere Stadt‘), oberhalb der Hangleite des Isartals. Dadurch kam Landau zum Beinamen Bergstadt. Die neuere ‚Untere Stadt‘ liegt mehr als 50 Meter tiefer in der Talsohle des Isartals und wird von der Isar durchflossen. Die Altstadt konnte sich ihre mittelalterliche Struktur bewahren. Noch heute sind im Stadtplan und im Luftbild der Stadtgraben sowie die alten kreuzförmig angelegten Hauptstraßen erkennbar. Von 1991 bis 1999 wurde eine Altstadtsanierung durchgeführt, wodurch ein moderner Marktplatz geschaffen wurde.
Die Stadtgemeinde hat 79 Gemeindeteile, die sich folgendermaßen auf sieben Gemarkungen verteilen:
Von den in der Gemarkung Zeholfing gelegenen Gemeindeteilen gehörten Kothingeichendorf, Moos, Poldering, Pöringerschwaig und Schönberg ehemals zu der 1946 aufgelösten Gemeinde Poldering.
Von den in der Gemarkung Höcking gelegenen Gemeindeteilen gehörten Entensee, Oberhöcking, Weilnbach, Windschnur und Wolfsgasse zu der 1971 aufgelösten Gemeinde Oberhöcking, und die übrigen zur Gemeinde Niederhöcking.
Es gibt die Gemarkungen Kammern (von der nur der Gemarkungsteil 1 in die Stadt Landau a.d.Isar fällt – der Gemarkungsteil 0 gehört zum Markt Eichendorf), Frammering, Höcking, Landau a.d.Isar, Mettenhausen, Reichersdorf und Zeholfing.
Gmk.- schlüssel | Gemarkung | Fläche Hektar | Bevölkerung Zensus 2011 | Lage | GT |
---|---|---|---|---|---|
096171 | Frammering | 1827,51 | 2366 | 16 | |
096172 | Höcking | 1752,06 | 958 | 20 | |
096173 | Landau a.d.Isar | 1051,50 | 7466 | 3 | |
096174 | Mettenhausen | 1023,70 | 328 | 18 | |
096175 | Reichersdorf | 632,00 | 418 | 5 | |
096176 | Zeholfing | 1524,62 | 763 | 11 | |
096162 | Kammern | 628,24 | 201 | 6 | |
Stadt Landau a.d.Isar | 8439,64 | 12500 | 79 |
Der Teil „Obere Stadt“ wurde 1224 vom Wittelsbacher Herzog Ludwig dem Kelheimer gegründet, jedoch war zu dieser Zeit bereits eine dörfliche Siedlung am Ufer der Isar – zu Füßen des heutigen Stadtberges – vorhanden, die „Land-Au“ hieß. Sie wird erstmals 1074 erwähnt. 1304 erhielt die Stadt von den Herzögen Otto III. und Stephan I. die Verbriefung der städtischen Sonderrechte.
Am 29. Juni 1504 wurde Landau im Landshuter Erbfolgekrieg niedergebrannt. Den Dreißigjährigen Krieg überstand Landau unbeschadet. Im letzten Kriegsjahr 1648 wurde durch Zahlung von 5000 Talern an die Schweden die Stadt vor der Zerstörung bewahrt. Im Jahre 1713 starben innerhalb von sechs Wochen 80 Personen an der Pest. Im Österreichischen Erbfolgekrieg wurde Landau am 17. und 18. Mai 1743 zunächst von französischen und daraufhin von österreichischen Truppen fast vollständig zerstört. Nach dem Friedensschluss ließ Maria Theresia der Stadt 1750 zum Wiederaufbau 600 Dukaten zukommen. Die Stadt war lange Pflegamt und gehörte zum Rentamt Landshut des Kurfürstentums Bayern. Landau besaß ein Stadtgericht mit weitgehenden magistratischen Eigenrechten (Landgericht).
Im Jahre 1829 zählte Landau 1624 Einwohner und 300 Häuser und 1875 erhielt Landau einen Eisenbahnanschluss an der fünf Jahre später vollendeten Bahnstrecke Landshut–Plattling.
Im Jahr 1903 wurde die Bahnstrecke Landau–Arnstorf eröffnet. 1911 besuchte Prinzregent Luitpold Landau.
Während der Zeit des Nationalsozialismus war Johann Baptist Huber Stadtpfarrer in Landau. Er starb 1942 im Konzentrationslager Dachau. Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Landau gegen die anrückenden US-Truppen verteidigt und die Brücken gesprengt. Am 30. April 1945 zerstörte Artilleriebeschuss das Rathaus und Teile der Altstadt, wobei es insgesamt 22 Tote auf deutscher Seite gab.
Das neue Rathaus konnte 1950 seiner Bestimmung übergeben werden. 1959 kam mit einem Zweigwerk von Triumph der erste Industriebetrieb in das neue Gewerbegebiet an der Straubinger Straße. 1969 erhielt Landau an der Harburger Straße ein neu erbautes Gymnasium.
Bis zur Gebietsreform in Bayern war Landau die Kreisstadt eines eigenen Landkreises, des Landkreises Landau an der Isar. Mit der Reform wurde Landau am 1. Juli 1972 Teil des neu geschaffenen Landkreises Untere Isar, der am 1. Mai 1973 den Namen Dingolfing-Landau erhielt.
Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Januar 1972 die Gemeinde Frammering und Teile der heute zu Pilsting gehörenden ehemaligen Gemeinde Ganacker eingegliedert. Am 1. Juli 1972 kamen Mettenhausen, Reichersdorf und Zeholfing sowie der westliche Teil der aufgelösten Gemeinde Kammern mit dem gleichnamigen Gemeindehauptort hinzu (der etwas größere östliche Teil u. a. mit Wisselsdorf ging an die Gemeinde Eichendorf). Am 1. Januar 1978 erfolgte die Eingemeindung der Gemeinde Höcking.
Im Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs die Stadt von 11.223 auf 13.390 um 2.167 Einwohner bzw. um 19,3 %.
Aus der Kommunalwahl am 16. März 2014 ging Helmut Steininger als 1. Bürgermeister hervor, der Stadtrat setzt sich wie folgt zusammen:
Partei / Liste (2014) | Stimmenanteil | Sitze |
Christlich-Soziale Union in Bayern (CSU) | 27,6 % | 7 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) | 10,8 % | 3 |
Ökologisch-Demokratische Partei (ödp) | 8,1 % | 2 |
Unabhängige Wählergemeinschaft Land (UWG Land) | 14,4 % | 3 |
Unabhängige Wählergemeinschaft / Freie Wählergemeinschaft (UWG/FWG) | 14,2 % | 3 |
Landau gefällt mir (LGM) | 13,5 % | 3 |
Wählergemeinschaft Höcking (WGH) | 11,3 % | 3 |
In der Kommunalwahl am 15. März 2020 gingen Helmut Steininger und Matthias Kohlmayer in die Stichwahl um den Platz des 1. Bürgermeisters. Dort konnte sich Matthias Kohlmayer (54,2 %) gegen Helmut Steininger (45,8 %) durchsetzen und ist somit Erster Bürgermeister.
Der Stadtrat setzt sich nun wie folgt zusammen:
Partei / Liste (2020) | Stimmenanteil | Sitze |
Christlich-Soziale Union in Bayern (CSU) | 22,7 % | 6 |
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) | 5,9 % | 1 |
Ökologisch-Demokratische Partei (ödp) | 6,4 % | 2 |
Frauenliste Landau/Isar e.V. (FLL) | 7,3 % | 2 |
Unabhängige Wählergemeinschaft / Freie Wählergemeinschaft (UWG/FWG) | 22,4 % | 5 |
Landau gefällt mir (LGM) | 18,3 % | 4 |
Wählergemeinschaft Höcking (WGH) | 9,9 % | 2 |
Junge Bürger Landau (Junge Bürger Landau) | 7,1 % | 2 |
Landau bietet in kultureller Hinsicht viele Möglichkeiten für seine Bürger; Auftritte in der Stadthalle, der Kastenhof Landau - Das Museum für Steinzeit und Gegenwart sowie das jährliche Volks- und Weinfest sind Beispiele dafür.
Ansässige Unternehmen sind unter anderem:
Die Stadt ist durch die Bundesstraße 20 und die Bundesautobahn 92 erschlossen und liegt mit dem Bahnhof Landau (Isar) an der Bahnstrecke Landshut–Plattling. Im Stundentakt verkehren Züge des Donau-Isar-Express zwischen Passau und München.
Des Weiteren fährt eine Stadtbuslinie „Der Landauer“ von Montag bis Samstag im Stundentakt durch die Stadt. Drei weitere ÖPNV-Linien verbinden die ländlichen Gemeinden mit der Stadt.
; Einstige Sendeanlage des Bayerischen RundfunksVon 1950 bis 1969 befand sich bei Landau nahe Ganacker (ehem. Heeresflugfeld) der alte Sender von Landau an der Isar, ein Mittelwellenrundfunksender, der auf der Frequenz 1602 kHz das Programm des Bayerischen Rundfunks verbreitete.
Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Landau an der Isar
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