Bundesland | Bayern |
Höhe | 462 m |
PLZ | 83059 |
Vorwahl | 08031, 08061 |
Gliederung | 9 Gemeindeteile |
Website | www.kolbermoor.de |
Erster Bürgermeister | Peter Kloo (SPD) |
Kolbermoor ist eine Stadt im bayerischen Alpenvorland im oberbayerischen Landkreis Rosenheim. Die noch relativ junge Stadt hat ihren Ursprung im Jahr 1859 mit dem Bahnanschluss an die Bayerische Maximiliansbahn. Kolbermoor hat seinen Namen von dem zwischen Harthausen bzw. Ellmosen und Großkarolinenfeld liegenden Weiler Kolber, genannt „Schmied am Kolber“. Dank der günstigen Verkehrsanbindung und der Wasserkraft des Flusses Mangfall entstand 1863 die Baumwollspinnerei Kolbermoor, die ihren Betrieb 1993 einstellte. Im Jahre 1876 eröffnete im Norden von Kolbermoor auf einer ehemaligen Presstorffabrik das Tonwerk Kolbermoor, das bis 2005 Dach- und Mauerziegel hergestellt hat.
Die Stadt liegt im oberbayerischen Alpenvorland im Kessel des ehemaligen Rosenheimer Sees zwischen den Städten Bad Aibling und Rosenheim, die jeweils 5 Kilometer entfernt sind. Entscheidend für die Gründung und Entwicklung von Kolbermoor war wegen der Wasserkraft am Rande von Moorgebieten die Lage am Fluss Mangfall. In der Region wird bis heute in kleinem Umfang Torf abgebaut. Kolbermoor, heute die neben Bad Aibling größte Stadt im Landkreis Rosenheim, besitzt einen Bahnhof an der Mangfalltalbahn.
Die Stadtgemeinde hat neun Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):
Es gibt die Gemarkungen Harthausen (nur Gemarkungsteil 1), Kolbermoor und Pang (nur Gemarkungsteil 0).
Folgende Schutzgebiete berühren das Stadtgebiet:
Kolbermoor ist eine junge Stadt. Der Ort entstand erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Zuge des Eisenbahnbaues und der daraus folgenden Industrialisierung rund um die Baumwollspinnerei Kolbermoor sowie einem Tonwerk und den industriellen Torfstich. Industrie und Gewerbe prägen die Entwicklung der Stadt bis heute.
Die Erschließung des Mangfalltals durch die Eisenbahn war Voraussetzung für die Entwicklung der Stadt. Am 31. Oktober 1857 wurde die Bahnlinie München – Holzkirchen – Rosenheim – Salzburg als Teil der Maximiliansbahn eröffnet. Sie machte den Weg frei für die Industrialisierung des an Torf und Holz reichen Gebiets, die Mangfall lieferte die nötige Wasserkraft. Im Jahre 1858 kam ein Belgier namens Jean Cormeau in diese Mangfallwildnis und kaufte da, wo heute das Tonwerk steht, Torfgründe für billiges Geld zusammen. Er hatte im Sinn, Torf für Heizzwecke stechen zu lassen, unter anderem für die Bahn. Am 1. September 1859 wurde der Eisenbahn-Haltepunkt Kolbermoor eingerichtet; bis dahin fuhren die Züge von Bad Aibling ohne Halt nach Rosenheim durch. 1862 wurde das Bahnhofsgebäude errichtet, das 1899 um zwei Seitenflügel erweitert wurde.Im Jahr 1860 gründete der Ingenieur Theodor Hassler an der Mangfall eine Aktiengesellschaft mit dem Namen „Baumwollspinnerei Kolbermoor“, die im Januar 1863 die Produktion aufnahm. Die neue Industrieansiedlung lockte viele Arbeiter nach Kolbermoor und legte den Grundstein für die Stadtentwicklung.
Ab 27. August 1863 wurde Kolbermoor aus der damaligen Landgemeinde Mietraching ausgegliedert und ein selbständiger Ort mit etwa 400 Einwohnern. Mehrere Vereine musischer, gesellschaftlicher und sportlicher Art entstanden. 1864 gründete die Spinnerei die erste Kolbermoorer Schule. Zur Spinnerei gesellte sich 1875 das Tonwerk nördlich der Bahnlinie (damals: Presstorfwerk). 1887 wurde Kolbermoor selbständige (katholische) Pfarrei.
Gewaltige Hochwasser der Mangfall richteten 1890, 1899 und 1940 schwere Schäden an Häusern, Brücken und Straßen an.
Während und nach der Novemberrevolution 1918 war Kolbermoor eine starke Bastion der spartakistischen, dann kommunistischen Bewegung und dann der Räterepublik 1919. Als Reichswehr und Freikorps Ende April 1919 wieder auf München vorrückten, mussten die meisten Außenposten der Roten rasch geräumt werden. Dachau wurde am 30. April aufgegeben. Kolbermoor kapitulierte hingegen erst am 3. Mai 1919. Bei den Kämpfen um Kolbermoor kamen auch Geschütze zum Einsatz. Der damalige Bürgermeister der Räte-Regierung von Kolbermoor, Georg Schuhmann, wurde durch Freikorps (Originalzitat eines Zeitzeugen: „dahergelaufene Bauernbuben“) ermordet, obwohl er zur Waffenniederlegung aufgerufen hatte.
Nach Beendigung der Rätezeit war Carl Unsin (SPD) bis 1928 Bürgermeister. Abgelöst wurde er dann von Josef Fleischmann, der als hauptberuflicher Bürgermeister von der konservativen Mehrheit im Gemeinderat gewählt wurde. Fleischmann wurde von der NSDAP als Bürgermeister akzeptiert und konnte bis 1945 im Amt bleiben. Am 19. Februar 1936 wurde Kolbermoor mit damals rund 6000 Einwohnern zum Markt erhoben. Ab 1943 wurden in Kolbermoor etwa 1000 Zwangsarbeiter eingesetzt. In der Baumwollspinnerei Kolbermoor stellte die Handschuhfabrik Roeckl aus München und die Auer AG Gasmasken her; russische Offiziere mussten für ein BMW-Außenwerk arbeiten. Im Rahmen der Entnazifizierung wurden mehrere Hundert Kolbermoorer vor Spruchkammern belastet. Einer der wenigen überlebenden Juden in Deutschland war Alexander Lion, der sich mehrere Jahre in Kolbermoor versteckt hielt. Lion war Gründer der Pfadfinder in Deutschland und später Ehrenpräsident des Weltpfadfinderverbands.
Nach dem Krieg stieg die Einwohnerzahl Kolbermoors durch die Ansiedlung von Flüchtlingen nochmals sprunghaft an. Kultureinrichtungen und Vereine wurden unter Bürgermeister Staudter neu aufgebaut. Er verstand es, die christlichen und sozialdemokratisch-kommunistischen Parteien zur gemeinsamen Wiederaufbauarbeit in der Gemeinde anzuregen. Die Struktur der Stadt hat sich in den Jahrzehnten geändert. Am 1. Oktober 1951 wurde die bisher zur Gemeinde Pang gehörende Ortschaft „Grubholz“ eingemeindet. Am 1. April 1958 fand das bisher auf Rosenheimer Gebiet liegende Siedlungsgelände „Am Gangsteig“ Anschluss an Kolbermoor.
Besonders zu erwähnen ist die Geschichte von Schlarbhofen, einer Streusiedlung am südwestlichen Stadtrand, benannt nach der Sippe der Schlarb. Sie waren um 1800 aus der Pfalz in die Batschka ausgewandert, flüchteten 1945 auf Umwegen in die damalige Gemeinde Pang. Dort machten sie um 1950 die so genannten „Panger Filze“ urbar.
Am 26. Juni 1963, 100 Jahre nach der Gründung Kolbermoors, konnte die Stadterhebung mit ca. 9000 Einwohnern gefeiert werden.
Mit der Auflösung des Landkreises Bad Aibling, die am 1. Juli 1972 in Kraft trat, wurde der Ort dem Landkreis Rosenheim zugeschlagen. Durch die Gemeindegebietsreform wurden die Siedlungen Mitterhart, Oberhart und Schlarbhofen der ehemaligen Gemeinde Pang und das Dorf Lohholz der Gemeinde Mietraching am 1. Mai 1978 nach Kolbermoor eingemeindet. Damit wuchs Kolbermoor auf mehr als 10.000 Einwohner.
Bundesweit Schlagzeilen machte Kolbermoor bei der Europawahl 1989, als die rechtspopulistische Partei Die Republikaner 29,1 Prozent der Stimmen erreichte – das beste Ergebnis in der Geschichte der Partei.
Die Strumpffabrik Kolbermoor Herbert Meier, die zu Spitzenzeiten 400 Mitarbeiter beschäftigte, stellte 1974 den Betrieb ein.
Das Tonwerk Kolbermoor (Ziegelei, später Betondachplattenwerk und dann Wellplattenfabrikation) schloss 2005 seine Pforten. An gleicher Stelle produziert eine österreichische Firma nun faser-zementgebundene Fassadenplatten, mit denen z. B. das Stadion in Johannesburg (Südafrika) für die Fußball-WM 2010 verkleidet wurde.1993 stellte die Baumwollspinnerei ihren Betrieb ein. Bis 2006 war das Gelände weitgehend dem Verfall preisgegeben. Inzwischen sind dort Gewerbeflächen mit zahlreichen Geschäften und Einkaufsmärkten sowie Wohngebiete am Fluss entstanden. Einige Gebäude der alten Spinnerei wurden renoviert und erhalten.
Seit 1998 dokumentiert ein Heimatmuseum die Geschichte der Stadt. Die Geschichtswerkstatt Kolbermoor arbeitet die Ortsgeschichte auf wissenschaftlicher Grundlage auf.
Am 15. August 1999 ereignete sich vor der „Cubana-Bar“ in der Schuhmannstraße ein rassistisch motivierter Übergriff. Der schwer verletzte Mosambikaner Carlos Fernando verstarb am 30. September 1999 an den Folgen der Verletzungen. Der Totschläger wurde im Jahre 2000 zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt.
Die Einwohnerzahlen gelten für die Gemeinde in den heutigen Grenzen:
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Mit 18.532 Einwohnern (31. Dez. 2019) ist Kolbermoor annähernd gleich groß wie der historisch größere Nachbar Bad Aibling. Die beiden Städte sind die größten im Landkreis Rosenheim. Der Ausländeranteil liegt konstant bei 11,4 %.
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Stadt von 14.220 auf 18.505 um 4.285 Einwohner bzw. um 30,1 %.
24 ehrenamtliche Stadträte bilden zusammen mit dem hauptamtlichen Ersten Bürgermeister den Stadtrat von Kolbermoor. Laut den Ergebnissen der Kommunalwahl vom 15. März 2020 setzt er sich folgendermaßen zusammen:
Partei | Sitze |
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CSU | 6 |
SPD | 6 |
Parteifreie Kolbermoor | 5 |
Grüne | 4 |
AfD | 2 |
FDP | 1 |
Von 14.643 Stimmberechtigten wählten 7.754. Damit lag die Wahlbeteiligung bei 53,0 %.
1. Bürgermeister: | Peter Kloo, SPD |
2. Bürgermeister: | Dieter Kannengießer, Parteifreie Kolbermoor |
3. Bürgermeisterin: | Sabine Balletshofer, CSU |
;Chronik Bürgermeister
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Die Verschuldung des kommunalen Haushaltes betrug zum 28. Mai 2019 insgesamt 29.460.547 €. Dies entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 1591 €.
Wichtigstes Projekt in Kolbermoor war und ist die Nutzung des ehemaligen Spinnereigeländes westlich der Innenstadt. Das Gelände wurde 2005 von der Firma Quest erworben. Erhaltenswerte Teile der ehemaligen Baumwollspinnerei wurden renoviert, andere abgerissen. Ziel der Neuplanung ist es, ein attraktives Gewerbe- und Wohnzentrum zu entwickeln, das die alte Innenstadt als neuen Mittelpunkt erweitern soll. Ein Bürgerbegehren vom 2. Oktober 2005, das den Erhalt eines Waldstücks hinter dem Gelände gefordert hatte, ist gescheitert.
Ein weiteres wichtiges Thema in Kolbermoor ist der Hochwasserschutz. Kolbermoor liegt großteils im Hochwassergebiet der Mangfall. Ein Jahrhunderthochwasser würde fast das gesamte Stadtgebiet südlich des Bahndamms überfluten. Am 23. August 2005 blieb das Mangfallgebiet nur knapp von einem größeren Hochwasser verschont. Von daher werden große Anstrengungen unternommen, die Deiche zu ertüchtigen. Die Arbeiten sollten 2012 beendet sein. Die Arbeiten westlich der Stadt im Bereich Aiblingerau wurden 2010 abgeschlossen.
Das Hochwasser der Mangfall im Juni 2013 überschwemmte weite Teile von Kolbermoor Süd-Ost bis nach Rosenheim-Schwaig und Oberwöhr und verursachte schwere Schäden in den bewohnten Gebieten. Daraufhin wurde die oben genannte Deichertüchtigung mit Sondermitteln des Freistaats sofort erheblich verstärkt durch beidseitigen Einbau mehrerer Kilometer Spundwände und durch einen Deichneubau, der 2014 abgeschlossen sein soll. Im Zuge dessen sollen zwei Fußgängerbrücken über die Mangfall und eine Fußgängerbrücke über den Kanal entstehen.
Der Stadtrat beschloss 2009 den Neubau eines Rathauses mit Stadtbücherei, Bürgerbüro, Volkshochschule, Büroräume, einem Sitzungssaal, einem Trauraum und weiteren Ausstellungsflächen. Der Realisierungswettbewerb, an dem 27 Architekturbüros teilgenommen haben, wurde Mitte Februar 2010 entschieden. Das Preisgericht prämierte das Architekturbüro Behnisch Architekten und beauftragte es mit dem Neubau des Rathauses, das 2013 fertiggestellt und eingeweiht wurde.
Seit 2009 besteht eine Städtepartnerschaft mit Stia in Italien.
In der Liste der Baudenkmäler in Kolbermoor sind die Baudenkmäler der oberbayerischen Stadt Kolbermoor und ihrer Ortsteile aufgelistet.
Die Baumwollspinnerei Kolbermoor war ein Industrieunternehmen des Ortes Kolbermoor in Bayern.
Das alte Rathaus in der Rosenheimer Straße 1 wurde 1873 durch den Bader und Chirurg Eduard Angerbauer erbaut, im Volksmund hieß es von Beginn an das „Angerbauerhaus“.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2020 24.362.000 €. Nach der amtlichen Statistik aus dem Jahr 2020 gab es im Sektor Handel, Verkehr und Gastgewerbe 1.720, bei Unternehmensdienstleistungen 981 und im Bereich öffentliche und private Dienstleister 1.343 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 8015.
Kolbermoor bezeichnet sich selbst als „Einkaufsstadt“. Heute prägen neben den Industriebauten zahlreiche Einkaufsmärkte das Stadtbild. Wegen der Renovierung der alten Spinnereigebäude ist inzwischen ein vielseitiges Angebot von Gewerbebetrieben und Geschäften im Zentrum entstanden. Im Osten ist Kolbermoor inzwischen mit Rosenheim fast zusammengewachsen. Das Industriegelände „Aicherpark“, ein ehemals holzverarbeitendes Gewerbegebiet, verbindet die beiden Städte. Entlang der Staatsstraße, die Kolbermoor und Rosenheim südlich der Mangfall verbindet, werden immer mehr Gewerbeflächen ausgewiesen. Die noch bestehenden Baulücken dürften sich bald schließen. Ein neues Gewerbegebiet östlich des Stadtteils Mitterhart wurde 2007 eröffnet. Auch im Westen von Kolbermoor, Richtung Bad Aibling, haben sich bereits einige Gewerbetreibende und Geschäfte angesiedelt.
In der Stadt befindet sich seit 1859 ein Bahnhof an der Bahnstrecke München – Holzkirchen – Rosenheim, der mindestens stündlich vom BRB bedient wird. Der Anschluss an die damalige Bayerische Maximiliansbahn brachte für Kolbermoor einen erheblichen Aufschwung. Heute nutzen zahlreiche Pendler und Reisende den Bahnhof. Zwischen Rosenheim und Kolbermoor befindet sich der im September 2019 eröffnete Haltepunkt Rosenheim Aicherpark. Der Kolbermoorer Bahnhof wurde im Jahr 2019 saniert und um eine Bahnhofshalle erweitert. Seit Februar 2023 wird der Bahnhof barrierefrei umgestaltet. Anschließend soll das Bahnhofsareal ausgebaut werden.
Die Stadt Kolbermoor wird insgesamt durch fünf Buslinien erschlossen. Die Linien 331, 332, 333, 334 und 335 führen jeweils vom Bahnhof abgehend in die Stadtteile. Mit den Linien 408 und 409 besteht eine Anbindung an die Stadt Rosenheim. Durch den einstimmig beschlossenen Entschluss des Stadtrats ist dieser Stadteigene Verkehr seit Dezember 2023 dem MVV beigetreten.
Linie | Linienverlauf | Verkehrsunternehmen |
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Kolbermoor Bahnhof R – Siedlerplatz – Kolbermoor Bahnhof R | Stadt Kolbermoor | |
Kolbermoor Bahnhof R – Tierheim – Moorkultur – Kolbermoor Bahnhof R | Stadt Kolbermoor | |
Kolbermoor Bahnhof R – Herto-Park – Schlarbhofen – Kolbermoor Bahnhof R | Stadt Kolbermoor | |
Kolbermoor Bahnhof R – Freibad – Schlarbhofen – Herto-Park – Kolbermoor Bahnhof R | Stadt Kolbermoor | |
Conradty-Altenheim – Kolbermoor Bahnhof R | Stadt Kolbermoor | |
(Ellmosen –) Bad Aibling – Kolbermoor R – Rosenheim Bahnhof R – Rosenheim, Stadtmitte | Busunternehmen Max Hollinger | |
Rosenheim Stadtmitte – Rosenheim Bahnhof R – Kolbermoor R – Bad Aibling R | RVO | |
Bad Aibling – Kolbermoor R – Großkarolinenfeld | Busunternehmen Max Hollinger | |
Kolbermoor, Siedlerplatz – Kolbermoor R – Rosenheim Bahnhof R – Stadtmitte | Stadtverkehr Rosenheim | |
Rosenheim, Stadtmitte – Rosenheim Bahnhof R – Aicherpark R – Kolbermoor R – Kolbermoor, Königseestraße | Stadtverkehr Rosenheim | |
Abendverkehr: Rosenheim, Stadtmitte – Rosenheim Bahnhof R – Aicherpark R – Kolbermoor R – Kolbermoor, Königseestraße | Stadtverkehr Rosenheim |
Der Netzbetreiber in Kolbermoor ist Bayernwerk. Anfang der 1990er Jahre wurde das örtliche Stromnetz an die Isar-Amperwerke verkauft. Die Wasserkraftwerke der Baumwollspinnerei wurden an Elektrizitätswerke WWS GmbH verkauft. Vor den Verkäufen war das Elektrizitätswerk Kolbermoor der örtliche Stromnetzbetreiber. Der zentrale Betrieb des Kolbermoorer Elektrizitätswerks war im Wasserkraftwerk beim Mangfallkanal auf dem Gelände der Baumwollspinnerei angesiedelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs das Kolbermoor Stromnetz stark an. Die Kapazitäten wurden erhöht und ausgebaut.
Die Erdgasversorgung in Kolbermoor wird von der Innergie in Kooperation mit den Stadtwerken Rosenheim betrieben.
Die Innergie betreibt und verwaltet einige Wärmenetze in Kolbermoor. Ein weiterer stetiger Ausbau des Wärmenetzes in Kolbermoor ist in Planung.
Das Wasserwerk Kolbermoor betreibt das örtliche Wasser- und Abwassernetz. Betriebsstätte des Wasserwerkes ist beim Bauhof Kolbermoor.
Die Schulen, insbesondere die ''Handelsschule Alpenland'' (seit 1974 in Bad Aibling als Wirtschaftsschule Alpenland), waren für Kolbermoors soziale und kulturelle Entwicklung bedeutend. Dass die zweitgrößte Stadt des Landkreises Rosenheim dennoch weder eine Realschule noch ein Gymnasium hat, ist historisch durch ihre späte Gründung und die konfliktträchtige Ortsgeschichte erklärbar. Kolbermoor galt lange Zeit nicht als attraktiver Schulort. Politiker aller Parteien machen sich deshalb seit Jahren dafür stark, dass Kolbermoor eine überregionale Schule erhält.
Die Stadt kaufte 1996 das sanierungsbedürftige ehemalige Postgebäude neben dem Kolbermoorer Bahnhof und beschloss im Februar 1997, das Gebäude im Rahmen der Städtebauförderung zu sanieren und dem Förderverein Heimatmuseum Kolbermoor e. V. für den Betrieb eines Heimatmuseums zu übergeben. Für die Ausstattung des Hauses war der Verein selbst verantwortlich. Nach der Renovierung des Gebäudes wurde das Haus am 10. Oktober 1998 eröffnet. Durch Spenden, Vereinsbeiträge und die Mitwirkung von Vereinen konnten zahlreiche Ausstellungen wie z. B. Tiere im Moor und Torf, Torfgeräte, Baumwollspinnerei Kolbermoor, Tonwerke Kolbermoor und Mitterhart, die Entstehungsgeschichte Kolbermoors und auch eine Gedenkausstellung für König Ludwig II. geschaffen werden.
Das Heimat- und Industriemuseum wurde von dem Gründer und Ehrenvorsitzenden des Fördervereins Heimatmuseum Kolbermoor e. V., Horst Rivier, geschaffen. Seit der Vereinsgründung am 1. April 1987 wurden mit viel Liebe zum Detail Exponate angesammelt. Mit Hilfe von Zeitzeugen konnten geschichtliche Einzelheiten dokumentiert werden. Der Kulturpreisträger Horst Rivier hat in vier Heimatbüchern die kurze, ereignisreiche Geschichte der Stadt Kolbermoor festgehalten.
Der SV DJK Kolbermoor spielt in der 1. Tischtennis-Bundesliga der Damen.
Kolbermoor ist Mitglied im Ring der Europäischen Schmiedestädte, der sich zum Ziel gesetzt hat, die regionale Vielfalt des Schmiedehandwerks und der Metallgestaltung in der globalen Einheit Europas auf allen Ebenen zu fördern.
Alle zwei Jahre findet in Kolbermoor ein Treffen (Biennale) der Schmiede und Metallgestalter statt.
Am 25. Februar 1912 wurde in Kolbermoor der Verband der Landgemeinden des Königreichs Bayern gegründet, aus dem der Bayerische Gemeindetag hervorgegangen ist. Auf Initiative des damaligen Bürgermeisters von Kolbermoor, Edmund Bergmann, versammelten sich die Vertreter der 56 Gemeinden im Siebersche Gasthaus (heute Stadlerbräu).
Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Kolbermoor
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