Bundesland | Niedersachsen |
Höhe | 95 m |
PLZ | 49201 |
Vorwahl | 05421 |
Gliederung | 4 Stadtteile |
Adresse der Verwaltung | Große Straße 33 49201 Dissen am Teutoburger Wald |
Website | www.dissen.de |
Bürgermeister | Eugen Görlitz (parteilos) |
Dissen am Teutoburger Wald ist eine Kleinstadt im südniedersächsischen Landkreis Osnabrück.
Dissen liegt am Südhang des Teutoburger Waldes am Übergang zu Ostwestfalen. Die höchste Erhebung ist der Hankenüll () an der nordöstlichen Stadtgrenze. Von Osten nach Westen erstreckt sich das Stadtgebiet etwa 8 km, von Norden nach Süden etwa 10 km. Die Flächennutzung setzt sich wie folgt zusammen: 35 % landwirtschaftliche Nutzung, 41 % Waldfläche, 16 % Gebäude- und Hofflächen und 8 % Verkehrs- und andere Flächen.
Dissen wurde im Jahr 822 erstmals urkundlich erwähnt, als Ludwig der Fromme den Meierhof in Dissen an den Bischof von Osnabrück abtrat. Die Jahreszahl 822 beruht allerdings auf einer Rekonstruktion des 18. Jahrhunderts auf der Basis insoweit nicht aussagekräftiger Urkunden. Seit wann der Ort besteht, ist nicht bekannt.
Eine dreiklassige Bürgerschule wurde im Jahr 1857 ins Leben gerufen. Im April 1832 zerstörte ein Großbrand 32 Gebäude, 200 Menschen verloren ihr Dach über dem Kopf. Am 8. November 1951 erhielt Dissen die Stadtrechte. Der Name „Dissen am Teutoburger Wald“ wurde mit Wirkung vom 1. Januar 1976 vom niedersächsischen Innenministerium amtlich angeordnet. Seit dem 1. März 2005 hat Dissen einen hauptamtlichen Bürgermeister. Die Bürgermeisterwahl vom 26. Mai 2019 wurde für ungültig erklärt. Der allgemeine Vertreter des Bürgermeisters war Ulrich Strakeljahn, er übernahm bis zur Neuwahl die Amtsgeschäfte. Seine Stellvertreter waren Meike Krüger (CDU) und Derk van Berkum (SPD).
Alte Bezeichnungen des Ortes sind 1217, 1284, 1325 (de) Disnse, 1223, 1282, 1402, 1412, 1442, 1456/58, 1463, 1556, (nach 1605) (de) Dissen, 1225 (in) Dyssene, (ca. 1240) Dissene, 1246 (de) Dissenen, 1271 (de) Dissine, 1279 (in) Dhissene, 1402 Dyssen, 1412 Dyssen, 16. Jahrhundert Dyssen und 1565 Dissenn. Vielleicht ist der Ortsname aus dem niederdeutschen diesig in einer Form Disina „nebliges, diesiges Gebiet“ abgeleitet, vielleicht ist er bezogen auf das Moorgebiet am Dissener Bach. Vielleicht stammt er von Desina zu nordgermanisch altnordisch für „Heuhaufen, ëschober“, norwegisch desja „kleiner Haufen“, das auch in das Englische entlehnt wurde. Dann etwa Hügelort.
Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1. April 1974 stattfand, gab es einen Gebietsaustausch zwischen der Stadt Dissen und der Nachbargemeinde Bad Rothenfelde, bei dem Dissen etwas mehr als 100 Einwohner hinzugewann, aber auch fast 600 Einwohner abtrat.
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¹ Volkszählungsergebnis vom 6. Juni in den Grenzen ab 1974
² Volkszählungsergebnis vom 27. Mai in den Grenzen ab 1974
³ jeweils zum 31. Dezember
Der Stadtrat setzt sich aus 22 Ratsmitgliedern zusammen. Dies ist üblicherweise die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 8.001 und 9.000 Einwohnern. Nach niedersächsischer Kommunalverfassung wären 26 Mitglieder aufgrund der Einwohnerzahl vorgesehen, auf Beschluss des Rates wurde die Anzahl jedoch um 4 verringert. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026. Der Vorsitzende ist Marc Detert (CDU)
Stimm- und sitzberechtigt im Stadtrat ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister.
Die folgende Tabelle zeigt die Kommunalwahlergebnisse seit 1996:
Rat der Stadt Dissen: Wahlergebnisse und Stadträte | |||||||||||||||||||||
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CDU | SPD | Wir für Dissen | UWG | GRÜNE | FDP | Gesamt | Wahl- beteiligung |
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Wahlperiode | % | % | % | % | % | % | % | % | |||||||||||||
2021–2026 | 32,27 | 7 | 21,97 | 5 | 18,86 | 4 | 15,24 | 3 | 11,67 | 3 | n. k. | – | 100 | 22 | 46,35 | ||||||
2016–2021 | 45,3 | 10 | 25,7 | 5 | n. k. | – | 21,3 | 5 | 7,7 | 2 | – | – | 100 | 22 | 49,6 | ||||||
2011–2016 | 40,9 | 9 | 39,4 | 9 | n. k. | – | 9,5 | 2 | 7,2 | 1 | 3,0 | 1 | 100 | 22 | 50,1 | ||||||
2006–2011 | 45,9 | 10 | 40,1 | 9 | n. k. | – | 5,1 | 1 | 4,1 | 1 | 4,8 | 1 | 100 | 22 | 48,7 | ||||||
2001–2006 | 45,3 | 12 | 42,6 | 11 | n. k. | – | 6,1 | 2 | 2,4 | 0 | 3,6 | 0 | 100 | 25 | 58,6 | ||||||
1996–2001 | 37,9 | 9 | 46,2 | 11 | n. k. | – | 7,5 | 1 | 2,8 | 1 | 5,6 | 1 | 100 | 23 | 64,5 | ||||||
Prozentanteile gerundet. Bei unterschiedlichen Angaben in den genannten Quellen wurden die Daten des Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie verwendet, da diese eine insgesamt höhere Plausibilität aufweisen. |
Seit dem 23. Februar 2020 ist Eugen Görlitz (parteilos) wieder Bürgermeister der Stadt Dissen. Seine Stellvertreter sind Meike Krüger (CDU) und Heinz-Günter Stolle (SPD).
Chronik der Bürgermeister
Die Stadtfahne trägt mittig das Stadtwappen und ihre Farben sind rot, weiß und rot.
Früher gab es an der Gräfenwiese in Dissen das Dampf- und Nutzfahrzeug-Museum, auch Veteranen-Fahrzeug-Hof genannt, betrieben von Peter Borstel. Die Automobil- und Motorrad-Chronik berichtete im August 1978 über die Eröffnung. Für 1982 sind 28 fahrbereite Dampf- und Nutzfahrzeuge überliefert. Außerdem waren 150 Nutzfahrzeug-Modellautos sowie mit einem Bugatti Type 44 und einem Horch 850 auch zwei Personenkraftwagen ausgestellt. 1994 hatte es noch geöffnet. Im Oldtimer-Adressen-Lexikon von 1997 ist es noch aufgeführt, in einem Bericht von 1999 über 14 Fahrzeugmuseen der Region ist es dagegen nicht mehr enthalten. Irgendwann vor Dezember 2000 wurde das Museum aufgelöst. Peter Borstel war auch Mitveranstalter der Steam- und Truck-Festivals im nahen Bad Laer, die von 1976 bis 2004 im Zweijahresrhythmus stattfanden.
In Dissen am Teutoburger Wald sind einige Betriebe mit langer Geschichte zu finden:
Darüber hinaus ist der Feuerwehrfahrzeughersteller Schlingmann sowie die Elektronikentwicklung des Landmaschinenkonzerns Claas, die Claas E-Systems, in Dissen ansässig.
Der Bahnhof Dissen-Bad Rothenfelde liegt an der Bahnstrecke Osnabrück–Bielefeld (), auf der im Stundentakt die Regionalbahn „Haller Willem“ RB 75 verkehrt. Im Straßenpersonennahverkehr verkehren Regionalbusse nach Osnabrück, Bad Rothenfelde und Bad Laer.
Dissen ist über die Bundesautobahn 33, die das Stadtgebiet von Nordwesten nach Südosten durchquert, an das Fernstraßennetz angebunden. Die Autobahn ersetzt hier die Bundesstraße 68, die früher durch das Stadtzentrum führte. In diesem Bereich wurde 1996 bis 1999 der sogenannte Lärmschutztrog gebaut, ein 700 m langer Tunnel, der dem Lärmschutz des sich in unmittelbarer Nähe befindlichen Krankenhauses diente. Das Krankenhaus wurde 2016 geschlossen.
;Söhne und Töchter der Stadt
Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Dissen am Teutoburger Wald
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