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Stadtverwaltung
Dillingen a.d.Donau
Königstr. 37/38
89407 Dillingen

http://www.dillingen-donau.de/

Dillingen an der Donau

160pxAbb. 1 Wappen von Dillingen an der Donau
Basisdaten
BundeslandBayern
Höhe433 m
PLZ89407
Vorwahl09071, 09074
Gliederung12 Gemeindeteile
Websitewww.dillingen-donau.de
OberbürgermeisterFrank Kunz (CSU)

Dillingen an der Donau (amtlich: Dillingen a.d.Donau) ist eine Große Kreisstadt und der Verwaltungssitz des gleichnamigen Landkreises im bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Zusammen mit Lauingen bildet es ein Doppel-Oberzentrum.

Geographie

Lage

Dillingen liegt in Nordschwaben, am Nordufer der Donau im Donauried. Die Grenze zu Baden-Württemberg verläuft etwa 15 km von Dillingen entfernt. Augsburg als nächstgelegenes Oberzentrum ist rund 50 km entfernt.

Dillingen grenzt (von Westen im Uhrzeigersinn) an Lauingen (Donau), Wittislingen, Mödingen, Finningen, Höchstädt an der Donau, Binswangen, Zusamaltheim, Villenbach und Holzheim.

Gemeindegliederung

Es gibt 12 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):

Klima

Geschichte

Frühgeschichte

Das linearbandkeramische Gräberfeld in Dillingen-Steinheim ist eines der best erforschten der Steinzeit in Mitteleuropa. Die Ursprünge der Stadt Dillingen lassen sich bis auf eine alemannische Siedlung zurückverfolgen.

Mittelalter und Frühneuzeit

Aus Wittislingen kommend, ließen sich die späteren Grafen von Dillingen im 10. Jahrhundert im Donautal nieder, wobei deren 1220 erstmals erwähnte Burg Dillingen zum Zentrum der heutigen Kreisstadt Dillingen wurde. 973 erstmals urkundlich erwähnt, fiel Dillingen 1258 als Schenkung an das Hochstift Augsburg, das seit 1500 zum Schwäbischen Reichskreis gehörte. Es war spätestens seit dem 15. Jahrhundert bis zur Säkularisation 1803 Residenzstadt der Bischöfe von Augsburg, die nach generationenlangen Auseinandersetzungen mit der nach Selbstverwaltung strebenden Reichsstadt Augsburg, im Machtkampf vor allem mit dem reichen Augsburger Patriziat, nach Dillingen ausgewichen waren. Die Fürstbischöfe von Augsburg, vor allem die beiden Kardinäle unter ihnen, förderten als Stadtherren das Wachstum der Stadt.

Der Kardinal Peter von Schaumberg baute die Dillinger Burg zum spätgotischen Burgschloss um und richtete in ihr die Regierung des Hochstifts ein. Der Kardinal Otto Truchseß von Waldburg gründete 1549/1551 die Universität Dillingen und holte dazu Sebald Mayer als ersten Buchdrucker in die neue Universitätsstadt (Sebald Mayers Sohn Johann übernahm dann ab 1576 diese akademische Druckerei). Die Universität mit theologischem Schwerpunkt wurde 1563 den Jesuiten übergeben und erlangte als erste voll ausgeprägte Jesuiten-Universität auf dem Boden des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation überregionale Bedeutung.

Während der Hexenverfolgungen von 1574 bis 1745 wurden in Dillingen 65 Personen angeklagt, von denen die meisten Angeklagten den Hexenprozess nicht überlebten. 1587 wurde Walpurga Hausmännin bei lebendigem Leib auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Das letzte Opfer der Hexenprozesse 1745 war Barbara Zielhauser. An ihr Schicksal erinnert eine Gedenktafel des Rotary-Clubs, die am 12. Dezember 1994 im Dillinger Schlosshof gegen den Widerstand des Bischöflichen Ordinariats enthüllt wurde.

Moderne

In den Jahren 1802 und 1803 kam die Stadt zu Bayern. Die Universität wurde in ein Lyzeum zur Ausbildung katholischer Theologen umgewandelt, aus dem wiederum 1923 die Philosophisch-Theologische Hochschule Dillingen entstand. 1862 wurde das Bezirksamt Dillingen an der Donau gegründet.

Im Gegensatz zu der Nachbarstadt Lauingen, blieb Dillingen von alliierten Bombardements verschont. Selbst die Donaubrücke blieb unversehrt.

Am 1. Juli 1972 entstand der Landkreis Dillingen an der Donau in seiner heutigen Form, einschließlich der bis dahin kreisfreien Stadt Dillingen, die zur Großen Kreisstadt wurde. Zeitgleich wurde die ursprünglich selbständige Gemeinde Hausen eingegliedert.

Eingemeindungen

Ehemalige
Gemeinde
Fläche
ha
Einwohner
(27. Mai 1970)
Eingemeindungs-
datum
Dillingen 1839,95 11.547
Donaualtheim 717,21 911 01.05.1978
Fristingen 1297,76 700 01.05.1978
Hausen 469,36 540 01.07.1972
Kicklingen 1472,49 683 01.05.1978
Schretzheim 362,21 1.144 01.05.1978
Steinheim 1404,50 1.102 01.05.1978
Summe 7563,48 16.627

Einwohnerentwicklung

Dillingen an der Donau wuchs von 1988 bis 2008 um 2.514 Einwohner bzw. um ca. 16 %. Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Stadt von 15.827 auf 18.978 um 3.151 Einwohner bzw. um 19,9 %.Die Einwohnerzahlen ab 1840 beziehen sich auf die heutige Gemeindefläche (Stand: 1978).

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1840 1900 1939 1950 1961 1970 1987 1988
Einwohner 7.196 9.669 10.388 14.099 15.610 16.627 15.803 15.827
Jahr 1991 1995 2000 2005 2010 2015 2017 2020
Einwohner 16.822 17.630 18.264 18.678 18.215 18.547 18.699 19.314

Politik

Oberbürgermeister

Oberbürgermeister ist seit Mai 2008 Frank Kunz (CSU). Der 1972 geborene Kunz wurde im März 2014 mit 96,6 % der Stimmen wiedergewählt und am 15. März 2020 mit 84,8 % für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt. Sein Vorgänger war Hans-Jürgen Weigl.

Stadtrat

Der Stadtrat hat 24 Mitglieder. Die Kommunalwahl am 15. März 2020 ergab folgende Stimmenanteile bzw. Sitzverteilung im Stadtrat:

Partei/Liste 2020 2014
% Sitze % Sitze
CSU  33,8 8 34,5 8
Freie Wähler 8,0 2 7,6 2
GRÜNE 7,7 2 4,8 1
Wählergemeinschaft Steinheim 7,3 2 8,8 2
Schretzheimer Liste 7,0 2 8,6 2
Bürgergemeinschaft Hausen 6,6 2 7,7 2
SPD 6,1 1 10,2 2
Wählerschaft Fristingen 6,0 1 6,9 2
Wählervereinigung Kicklingen 5,7 1 6,3 2
Allgemeine Wählerliste Donaualtheim 4,5 1 4,6 1
JU 3,2 1
AfD 2,8 1
FDP 1,5 0
Gesamt 100 24 100 24
Wahlbeteiligung 51,2 % 49,3 %

Partnerstädte und Patenschaften

;Städtepartnerschaften

;Patenschaften

Hoheitszeichen

Die Stadt führt eine Flagge und ein Wappen.

Wappen

Fahne

Gelb-Weiß-Blau

Kultur und Kulturdenkmäler

Veranstaltungen

Im Jahr 2007 wurden die Dillinger Basilikakonzerte ins Leben gerufen. Seitdem finden jährlich drei Konzertzyklen mit verschiedenen Veranstaltungen in der Basilika St. Peter statt.

Alle zwei Jahre im Herbst finden die Dillinger Kulturtage statt.

Kulturdenkmäler

Wirtschaft und Infrastruktur

Unternehmen

Die Ansiedlung von Gewerbe und Industrie erfolgte vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg.

Namhafte ansässige Unternehmen sind beispielsweise:

Verkehr

Durch die Stadt führt die auch als Donautalbahn bezeichnete Bahnstrecke Regensburg – Neuoffingen (– Ulm). Die Regionalbahnen auf dem Abschnitt zwischen Donauwörth und Günzburg kreuzen dabei in Dillingen. Bis zum Jahr 1972 befand sich hier auch der südliche Endpunkt der Härtsfeldbahn, einer Schmalspurbahn (1000 mm), die Dillingen mit Aalen verbunden hat.

Öffentlicher Personennahverkehr wird auf zwei Stadtbuslinien angeboten, die die Kernstadt sowie die Stadtteile Hausen, Donaualtheim und Schretzheim bedienen.

Mit dem Auto ist Dillingen über die Bundesstraße 16 zu erreichen. Die nächsten Autobahnanschlüsse liegen in Giengen an der Brenz (A 7) sowie Günzburg (A 8) in etwa 25 km Entfernung. Die nächstgelegenen Flughäfen sind in Memmingen (rund 80 km), München und Stuttgart (jeweils rund 130 km).

Außerdem führt der Donauradweg durch die Stadt.

Öffentliche Einrichtungen

Gesundheitswesen

Mit dem Kreiskrankenhaus St. Elisabeth steht der Stadt eine leistungsfähige Krankenanstalt zur Verfügung. Betreiber ist die Kreiskliniken Dillingen-Wertingen gGmbH.

Mit der Regens-Wagner-Stiftung gibt es zudem eine Einrichtung zur Betreuung und Förderung mehrfach behinderter und hörgeschädigter Menschen. Des Weiteren existiert eine ökumenische Sozialstation sowie das Senioren- und Pflegeheim Heilig-Geist-Stift.

Bildungseinrichtungen

Militär

Die Luitpold-Kaserne am ostwärtigen Stadtrand beherbergt das Informationstechnikbataillon 292 (ehemaliges Führungsunterstützungsbataillon 292, ehemalige Fernmeldebataillone 210 und 230), bis Ende 2008 Teile der Luftlandefernmeldekompanie 200 und Teile des Bundeswehr-Dienstleistungszentrums Ellwangen.

Sport

Unweit der Donau befindet sich das 2007 komplett renovierte Donaustadion.

Persönlichkeiten

Die bekannteste Person, die in Dillingen gewirkt hat, war Sebastian Kneipp. Kneipp wurde 1844 am örtlichen Gymnasium aufgenommen und begann 1848 sein Studium der Theologie in der Stadt an der Donau. Heute erinnert ein Kneipp-Rundweg an das Wirken des Priesters und Hydrotherapeuten in Dillingen. Das Stadt- und Hochstiftmuseum zeigt zudem eine Ausstellung über Kneipps Heilerfolge und das Entstehen seiner Kneipp-Medizin.

Weblinks

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Dillingen an der Donau

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