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Stadtverwaltung
Coswig (Anhalt)
Am Markt 1
6869 Coswig

http://www.coswig-anhalt.de

Coswig (Anhalt)

160pxAbb. 1 Wappen von Coswig (Anhalt)
Basisdaten
BundeslandSachsen-Anhalt
Höhe77 m
PLZ06868, 06869
Vorwahl034903, 034907, 034923, 034929
Adresse der VerwaltungAm Markt 1
06869 Coswig (Anhalt)
Websitewww.coswigonline.de
BürgermeisterAxel Clauß (parteilos) ()

Coswig (Anhalt) ist eine Stadt im Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt (Deutschland).

Geographie

Coswig liegt am nördlichen Ufer der Elbe im Süden des Höhenzugs Fläming.

Stadtgliederung

Zu Coswig (Anhalt) gehören folgende 16 Ortschaften:

  • Bräsen
  • Buko
  • Cobbelsdorf mit dem Ortsteil Pülzig
  • Düben
  • Hundeluft
  • Jeber-Bergfrieden mit dem Ortsteil Weiden
  • Klieken mit dem Ortsteil Buro
  • Köselitz
  • Möllensdorf
  • Ragösen mit dem Ortsteil Krakau
  • Senst
  • Serno mit den Ortsteilen Göritz und Grochewitz
  • Stackelitz
  • Thießen mit dem Ortsteil Luko
  • Wörpen mit dem Ortsteil Wahlsdorf
  • Zieko

Nachbargemeinden

Im Uhrzeigersinn (von Norden beginnend): Wiesenburg/Mark, Lutherstadt Wittenberg, Oranienbaum-Wörlitz, Dessau-Roßlau.

Geschichte

Das mesolithische Grab von Coswig, die einzige bekannte Brandbestattung der Mittelsteinzeit in Deutschland, wurde 2001 nahe der Elbe am Rand eines jungbronzezeitlichen Gräberfelds entdeckt.

Vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert

Am heutigen Standort wird bereits 1187 eine Burg Cossewiz erwähnt. Ob vor dieser Zeit schon eine slawische Siedlung existierte, ist nicht belegt. Als Oppidum wird Coswig im Jahre 1215 bezeichnet und galt in jener Zeit als die wichtigste Stadt der anhaltinischen Askanier nördlich der Elbe.

Bereits im 16. Jahrhundert wurde Coswig von Wörpen aus durch eine Wasserleitung mit Trinkwasser versorgt. In dieser Zeit spielten die Weberei, das Töpferhandwerk sowie die Landwirtschaft (u. a. Hopfenanbau) wirtschaftlich die bedeutendste Rolle.

Im Schmalkaldischen Krieg wurde die Stadt durch spanische Truppen weitgehend zerstört. Im Dreißigjährigen Krieg hielt sich Wallenstein auch in Coswig auf.

Coswig war von 1603 bis 1793 Teil des Fürstentums Anhalt-Zerbst. Das in der Stadt befindliche Schloss wurde 1667 bis 1677 durch den holländischen Architekten Cornelis Ryckwaert erbaut und diente bis ins 19. Jahrhundert als Witwensitz. Während im Bauschmuck des nördlich gelegenen Hauptflügels auf ältere Renaissance-Formen zurückgegriffen wurde, nahm die Gesamtanlage zeitgenössische Einflüsse der französischen Barockarchitektur auf. Ab 1874 wurde das Schloss teilweise in ein Gefängnis umgebaut und zu diesem Zweck der Südflügel um zwei Geschosse aufgestockt. Bis zur Märzrevolution diente das Justizamt Coswig als Eingangsgericht, danach die Kreisgerichtskommission Coswig, die ab 1863 zum Kreisgericht Zerbst gehörte. Ab 1879 bestand das Amtsgericht Coswig.

20. und 21. Jahrhundert

In der NS-Zeit war das im Schloss untergebrachte Gefängnis mit 900 (statt vorgesehener 300) Personen stark überbelegt, darunter vielen aus politischen Gründen. Dazu kamen die 850 Häftlinge des Außenlagers Griebo, von denen etwa 300 aufgrund der unmenschlichen Lebensbedingungen starben. Während des Zweiten Weltkrieges mussten hunderte Kriegsgefangene sowie Frauen und Männer aus den von Deutschland besetzten Ländern in Rüstungsbetrieben Zwangsarbeit verrichten. Am 14. November 1944 kamen bei einer Explosion im Werk der Westfälisch-Anhaltischen Sprengstoff AG (WASAG) 94 Menschen ums Leben.

Im Jahr 1987 feierte die Stadt ihr 800-jähriges Bestehen.

Am 2. Juli 2007 wurde die Stadt mit allen Mitgliedsdörfern der Verwaltungsgemeinschaft Coswig (Anhalt) aufgrund einer Gebietsreform vom Landkreis Anhalt-Zerbst in den Landkreis Wittenberg eingegliedert.

Das Schloss wurde 2006 verkauft, die neue Eigentümerin Magnolia Albertazzi plant seitdem, hier ein Kulturzentrum einzurichten. Die im 19. Jahrhundert hinzugefügten Obergeschosse des Südflügels wurden zurückgebaut, um den ursprünglichen Zustand des Schlosses wiederherzustellen.

Verwaltungszugehörigkeit

Eingemeindungen

Erste Eingemeindungen auf dem Gebiet der jetzigen Stadt Coswig (Anhalt) gab es bereits am 1. Juli 1950. Sechs Gemeinden mussten damals ihre Selbstständigkeit aufgeben. Am 1. Januar 1964 folgte die Umgliederung Pülzigs. Am 1. Oktober 1965 fand mit der Eingemeindung Buros nach Klieken die letzte dieser Maßnahmen zur DDR-Zeit statt.

Mit der Eingliederung Lukos nach Thießen begann die zweite Eingemeindungswelle am 1. Mai 1999. Schließlich folgten nur noch Eingliederungen in die Stadt Coswig (Anhalt): am 1. Januar 2004 Zieko, am 1. Januar 2008 Wörpen, im Jahr 2009 insgesamt elf ehemalige Gemeinden und im Jahr 2010 weitere drei Orte.

Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung
Bräsen 1. Januar 2010
Buko 1. Januar 2009
Buro 1. Oktober 1965 Eingemeindung nach Klieken
Cobbelsdorf 1. Januar 2009
Düben 1. März 2009
Göritz 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Serno
Grochewitz 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Serno
Hundeluft 1. Juli 2009
Jeber-Bergfrieden 1. Juli 2009
Klieken 1. März 2009
Köselitz 1. Januar 2009
Krakau 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Ragösen
Luko 1. Mai 1999 Eingemeindung nach Thießen
Möllensdorf 1. Juli 2009
Pülzig 1. Juli 1950
1. Januar 1964
Eingemeindung nach Möllensdorf,
Umgliederung nach Cobbelsdorf
Ragösen 1. Juli 2009
Senst 1. Januar 2009
Serno 1. Januar 2009
Stackelitz 1. Januar 2010
Thießen 1. September 2010
Wahlsdorf 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Wörpen
Weiden 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Jeber-Bergfrieden
Wörpen 1. Januar 2008
Zieko 1. Januar 2004

Bevölkerung

Jahr Einwohner
1990 9.764
2010 13.287
2015 12.184
2020 11.521
2021 11.494
2022 11.488

Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres

Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt

Der deutliche Anstieg der Bevölkerungszahl 2010 ist auf Eingemeindungen zurückzuführen.

Religion

18 % der Bevölkerung gehören der evangelischen Landeskirche an, 4 % der römisch-katholischen Kirche.

Für die 2270 evangelischen Christen gibt es sechs Kirchengemeinden mit insgesamt 22 Kirchen. Jeweils nur eine Kirche haben die Gemeinden St. Nicolai in der Kernstadt, St. Jakobi (Ragösen) und St. Petri (Thießen). Fünf Kirchen gehören zur Epiphaniasgemeinde Weiden: St. Bonifatius (Hundeluft) sowie die Dorfkirchen Grochewitz, Serno, Stackelitz und Weiden. Mit St. Johannes (Buko), St. Petri (Düben), St. Pauli (Luko), St. Johannes (Zieko), der Komtureikirche Buro und der Kreuzkirche Klieken gehören sechs Kirchen zur Hoffnungsgemeinde Zieko. Zur Martinsgemeinde Wörpen gehören nicht weniger als acht Dorfkirchen: St. Pauli (Köselitz), St. Jakobus (Pülzig), St. Petri (Senst), St. Martin (Wörpen), die Gustav-Adolf-Kirche Göritz sowie die Dorfkirchen Cobbelsdorf, Möllensdorf und Wahlsdorf.

Den 500 Katholiken stehen die Kirchen St. Michael (Coswig) und Mariä Himmelfahrt (Hundeluft) zur Verfügung, die beide zur Pfarrei Heilige Familie in Roßlau gehören.

Des Weiteren gibt es eine neuapostolische Kirche; die Gemeinde hat 170 Mitglieder.

Politik

Stadtrat

Der Stadtrat von Coswig (Anhalt) besteht aus 26 Stadträten und setzt sich seit der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 (Wahlbeteiligung 57,9 %) wie folgt zusammen:

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
CDU 24,2 % 7
AfD 16,0 % 5 (3)
Bürgervertretung Coswig (Anhalt) 12,3 % 3
SPD 11,4 % 3
Freie Wählergemeinschaft 10,2 % 3
Die Linke 9,9 % 3
Freie Wähler 7,3 % 2
Bündnis 90/Die Grünen 4,1 % 1
Einzelbewerber Günther Lutze 2,0 % 1
Heimatverein Kliekener Aue 1,5 %
Bürger-Neuanfang 1,1 %
Insgesamt 100 % 26

Auf die AfD entfielen fünf Sitze, von denen zwei nach § 39 (6) des Kommunalwahlgesetzes Sachsen-Anhalt unbesetzt bleiben, weil die Partei nur drei Kandidaten nominiert hatte.

Zusätzliches Mitglied des Stadtrates ist der Bürgermeister.

Bürgermeister

Doris Berlin war von 2000 bis 2017 hauptamtliche Bürgermeisterin von Coswig. Sie wurde in der Bürgermeisterwahl am 16. Februar 2014 mit 100 % der gültigen Stimmen für ihre dritte siebenjährige Amtszeit bestätigt.

Berlin trat am 30. Juni 2017 in den Ruhestand. In der Bürgermeisterstichwahl am 7. Mai 2017 wurde Axel Clauß (parteilos) mit 71,8 % der gültigen Stimmen zu ihrem Nachfolger gewählt.

Wappen

Blasonierung: „Im blauen mit zwölf goldenen Sternen bestreuten Schild eine Frauengestalt in langem, silbernem Kleid, golden gekrönt, in der Rechten einen goldenen Stechhelm, die Linke einen Schild haltend. Der Schild gespalten, vorn in silber ein roter golden bewehrter Adler am Spalt, hinten neunmal schwarz-golden geteilt, belegt mit einem grünen Rautenkranz.“

Das Wappen wurde vom Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch 1994 nach korrigierter (im 19. Jahrhundert war der anhaltische Stammschild seitenverkehrt dargestellt) historischer Vorlage gestaltet und ins Genehmigungsverfahren geführt.

Flagge

Die Flagge der Stadt Coswig (Anhalt) ist rot-blau gestreift mit aufgelegtem Wappen.

Städtepartnerschaft

Coswig (Anhalt) unterhält seit 1993 eine Partnerschaft mit der Stadt Stadtallendorf in Hessen.

Sehenswürdigkeiten

Mahnmale

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Straßenverkehr

Coswig liegt an der Bundesstraße 107 zwischen Wiesenburg/Mark und Gräfenhainichen sowie an der Bundesstraße 187 zwischen Dessau-Roßlau und Lutherstadt Wittenberg. Die Anschlussstelle Coswig an der Bundesautobahn 9 (Berlin–München) liegt etwa 4 km westlich. Auch die Anschlussstelle Köselitz (etwa 9 km nördlich) liegt auf dem Territorium der Stadt. Im Jahr 2005 fand ein umfangreicher Ausbau des durch Coswig verlaufenden Elberadweges statt.

Schienenverkehr

Die Bahnstrecke Węgliniec–Roßlau hat einen Haltepunkt und einen Güterbahnhof in der Stadt. Am Haltepunkt Coswig (Anh) verkehren stündlich die Linien RE 14 und RB 51. Der Bahnhof der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn wurde am 10. September 1841 eingeweiht. Das heutige Bahnhofsgebäude stammt von 1898, steht weitgehend leer und ist zum Verkauf ausgeschrieben (Stand 2018).

Im Rahmen der Sanierung des Eisenbahn-Verkehrsknotens Roßlau/Dessau wurde 2016 auch eine Modernisierung des Bahnhofs Coswig durchgeführt. Die Bahnsteige wurden hierbei in veränderter Lage neu errichtet sowie die Vorplätze beidseits der Gleisanlagen neu gestaltet.

Schiffsverkehr

Als Elbestadt hat Coswig eine Anlegestelle für Fahrgastschiffe. Im Mai 2007 wurde die Marina, eine weitere Anlegestelle für private Schiffsreisende und Bootsbesitzer, eröffnet.Am Ortsrand von Coswig befindet sich außerdem eine Gierseilfähre über die Elbe im Zuge der Kreisstraße K 2376 nach Wörlitz.

Gesundheitswesen

Die MediClin AG betreibt in Coswig das einzige Herzzentrum in der Region Anhalt.Das nächstgelegene Allgemeinkrankenhaus befindet sich in der Lutherstadt Wittenberg.

Ansässige Unternehmen

Die SchwörerHaus KG unterhält in Coswig das Ausstattungszentrum Ost und ein Werk zur Fertigung großformatiger zementgebundener Holzwerkstoffplatten. Gleich daneben ist die Firma Mall-Umweltsysteme zu finden. Die Handelskette Netto betreibt seit 2008 ein Auslieferungslager für Mitteldeutschland in Coswig.

Wirtschaftsgeschichte

1891 wurde die WASAG mit dem Sitz in Coswig gegründet, die zeitweise zu den größten deutschen Herstellern von Sprengstoffen und Munition gehörte. 1944 ereignete sich im Werk Coswig ein Industrieunfall, bei dem eine Explosion 92 Todesopfer forderte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in dem Werk bis 1992 chemische Düngemittel produziert. Von 1890 bis 1979 war Coswig ein bedeutender Standort der Zündwarenproduktion (in der DDR der zweitgrößte Hersteller nach dem VEB Zündwarenwerke Riesa).

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Mit Coswig verbundene Persönlichkeiten

Weblinks

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Coswig (Anhalt)

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Informationen zum Lizenzstatus eingebundener Mediendateien (etwa Bilder oder Videos) können im Regelfall durch Anklicken dieser abgerufen werden. Möglicherweise unterliegen die Inhalte jeweils zusätzlichen Bedingungen.

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