| Bundesland | Niedersachsen |
| Höhe | 29 m |
| PLZ | 49406, 49457 |
| Vorwahl | 05442 |
| Website | www.barnstorf.de |
| Bürgermeister | Fredy Albrecht (SPD) |
Zum Flecken Barnstorf gehören die Ortsteile Aldorf, Dreeke/Mäkel und Rechtern.
Angrenzende Nachbargemeinden von Barnstorf sind (im Uhrzeigersinn von Norden ausgehend) Twistringen, Drentwede, Eydelstedt, Dickel, Drebber und Goldenstedt (Landkreis Vechta).
Barnstorf liegt zwischen dem Naturpark Dümmer und dem Naturpark Wildeshauser Geest, ungefähr mittig zu Bremen und Osnabrück. Westlich der Ortschaft befindet sich das Große Moor. Durch den Ort fließt die Hunte.
Die Hunte ist das dominierende Oberflächengewässer. Ein dichtes Grabensytem steuert den gesamten Wasserhaushalt. Stillgewässer (Torfstichseen (alte Abbauflächen), Feldsölle, Regenrückhaltebecken, Kleine Moorseen) und Feuchtwiesen puffern Starkregen. Hochwasser entsteht langsam, wirkt aber lange. Wiedervernässung der Moore verändert das System aktuell spürbar.
Das Große Moor bei Barnstorf zählt zu den zentralen Moorlandschaften der Region, Teil der Diepholzer Moorniederung. Es umfasst eine "hochmoorgeologische Größe" von etwa 3.135 ha mit mindestens 30 cm Torfauflage; Länge über 9 km, Breite ~5 km. Teile sind noch naturnah mit typischer Hochmoorvegetation — Torfmoose, Wollgras etc. — und ziehen z. B. viele Kraniche als Rast- bzw. Schlafplatz an. Gleichzeitig wurde das Moor historisch und teilweise bis heute industriell abgetorft. Es gibt Wiedervernässungs- und Renaturierungsbemühungen, um Moorlebensräume zu sichern und ökologische Funktionen (z.B. CO₂-Speicherung, Biodiversität) zu fördern.
Das Barnstorfer Moor ist ein relativ neues Naturschutzgebiet (Kennzeichen NSG HA 260), etwa 1313 ha groß. Es liegt westlich von Barnstorf und umfasst zwei Teilflächen — eine kleinere und eine größere — innerhalb der Samtgemeinde Barnstorf bzw. der Gemeinde Drebber. Ziel der Unterschutzstellung: ein ausgedehnter Moorkomplex soll als geschützter Lebensraum erhalten und entwickelt werden — u.a. mit dem Ziel der Revitalisierung von Hochmoorlebensräumen. Das Moor liegt innerhalb der Landschaft der Diepholzer Moorniederung und grenzt u.a. an das Gebiet des Goldenstedter Moor.
In Barnsdorf herrscht ein durch feuchte Nordwestwinde von der Nordsee beeinflusstes gemäßigtes Seeklima mit milden Wintern, warmen Sommern und ganzjährig gleichmäßig verteilten, mäßigen Niederschlägen. Die Sommer sind häufig trocken und sonnig, während im Winter gelegentlich Schnee fällt.
Im Jahre 2023 betrug die durchschnittliche Temperatur 11,2 °C. Sie ist tendenziell steigend. Sie betrug in den letzten zehn Jahren durchschnittlich 10,6 °C und in den letzten 100 Jahren waren es durchschnittlich 9,2 °C.
Zwischen Mai und August kann mit durchschnittlich 20–25 Sommertagen (klimatologische Bezeichnung für Tage, an denen die Maximaltemperatur 25 °C übersteigt) gerechnet werden.
Es gibt je nach Messmethode und Definition durchschnittlich etwa 1627–2275 Sonnenstunden pro Jahr.
Es fällt jährlich ca. 700 mm Niederschlag, meist als Regen.
Archäologische Funde belegen, dass die Gegend um Barnstorf herum seit der Jungsteinzeit besiedelt ist. Das Ganggrab von Düste wurde hierhin versetzt. Nachdem ab 780 n. Chr. von Karl dem Großen neun Missionssprengel zur Christianisierung der unterworfenen Sachsen errichtet worden waren, wurden von der Missionszelle Visbek aus durch Abt Gerbert Castus die ersten Kirchengemeinden in der Umgebung gegründet. Zu diesen zählte im Lerigau die Pfarrkirche Barnstorf.
Urkundlich erwähnt wird Barnstorf erstmals 890. Wegen der Grenznachbarschaft der Bistümer Osnabrück und Münster wurde der Ort mehrfach Schauplatz der Befehdungen. Barnstorf war ab dem 15. Jahrhundert Teil der Grafschaft Diepholz, kam aber später an die Herzöge von Braunschweig. Barnstorf erhielt um 1550 herum die Fleckensrechte von den Grafen von Diepholz. Nach dem Aussterben der gräflichen Diepholzer Linie 1585 wurden die Fleckensrechte 1592 durch Herzog Ernst von Braunschweig-Lüneburg bestätigt.
Nach der französischen Besetzung kam die Ortschaft und die umliegenden Weiler an das Königreich Hannover. Die Ortschaft wurde 1872 an die Bahnlinie Bremen–Osnabrück angeschlossen. 1952 fanden erste Erdöl- und Erdgasbohrungen durch die Wintershall AG statt. 1964 stationierte die Bundeswehr hier das Flugabwehrraketenbataillon 25, das 2005 wieder abgezogen wurde. Seit 1974 ist Barnstorf der Sitz der Samtgemeinde Barnstorf.
Ein schwer datierbares Schriftzeugnis aus dem 9. oder 10. Jh. lautet Bernatheshusen und dürfte das erste sein. 980 ist Bernesthorpe verschriftlicht. Es liegt der germanische Personenname Bernant zugrunde.
Am 1. März 1974 wurden mit der Gebietsreform in Niedersachsen die Gemeinden Aldorf, Dreeke und Rechtern eingegliedert.
Der Rat des Fleckens Barnstorf besteht aus 19 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 6.000 und 7.000 Einwohnern. Die neunzehn Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.Die letzten Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:
| Partei | 2021 | 2016 |
|---|---|---|
| CDU | 5 | 5 |
| SPD | 6 | 5 |
| WGB | 2 | 3 |
| Bündnis 90/Die Grünen | 4 | 3 |
| FDP | 2 | 3 |
| Einzelbewerberin Fuhs | - | 0 |
;bisherige Amtsinhaber:
Veranstaltungen
;Tourismus2007 wurde ein von der Samtgemeinde Barnstorf in Auftrag gegebenes Gutachten veröffentlicht, das sich mit dem Wassertourismus auf der Hunte zwischen dem Dümmer und der Stadt Wildeshausen befasst. An den Wehren wurden daraufhin Kanueinsetzstellen geschaffen.
Barnstorf ist Station des überregionalen Brückenradwegs (Osnabrück ↔ Bremen). Zudem ist Barnstorf Ausgangspunkt des Radrundwegs Erdölroute, der über 32 Kilometer durch die Samtgemeinde Barnstorf führt und an mehreren Stationen unterschiedliche Facetten der Öl- und Gasförderung vorstellt. Für den Radtourismus ist außerdem in jeder Mitgliedsgemeinde ein Teilstück der Puzzle-Tour ausgewiesen, die auch miteinander kombiniert werden können.
;Ansässige Unternehmen
Der Bahnhof Barnstorf (Han) liegt an der Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg, die am 15. Mai 1873 eröffnet wurde. Das Empfangsgebäude, das bis heute besteht, wurde 1872 eingeweiht. Die Umgestaltung von Bahnhof und Platz gilt als beispielhaft für die Aufwertung kleinerer Bahnstationen durch kommunales oder privates Engagement. 2011 verfügte er über weniger als tausend Ein- und Ausstiege pro Tag. Heute verkehrt hier der Regional-Express RE 9 (Osnabrück–Bremen–Bremerhaven). Der Zusatz (Han) im Stationsnamen, bezieht sich auf die Zugehörigkeit des Ortes zum Königreich Hannover, welches von 1814 bis 1866 bestand.
Barnstorf wird von einer Buslinie (Linie 125) nach Diepholz und Twistringen durch DH-Bus bedient.
In Barnstorf gibt zahlreiche Sportvereine:
Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Barnstorf
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