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Stadt Bamberg
Fremdenverkehrsamt
Geyerswörthstr. 3
96047 Bamberg

https://www.stadt.bamberg.de/

Bamberg

160pxAbb. 1 Wappen von Bamberg
Basisdaten
BundeslandBayern
Höhe262 m
PLZ96047, 96049, 96050, 96052
Vorwahl0951
Adresse der VerwaltungMaximiliansplatz 3
96047 Bamberg
Websitewww.stadt.bamberg.de
OberbürgermeisterAndreas Starke (SPD)

Bamberg (mittelalterlich: Babenberg, bambergisch: Bambärch) ist eine fränkische kreisfreie Stadt im bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken und Standort des Landratsamtes Bamberg. Sie ist die größte Mittelstadt Bayerns, Universitäts-, Schul- und Verwaltungsstadt, Sitz eines Oberlandesgerichtes und der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg, wichtiges Wirtschaftszentrum Oberfrankens sowie Sitz des gleichnamigen Erzbistums.

Die Stadt ist in der Landesplanung als Oberzentrum des westlichen Oberfrankens ausgewiesen und zählt zur Metropolregion Nürnberg. Bamberg ist mit circa 78.000 Einwohnern die größte Stadt Oberfrankens, die Agglomeration hat rund 117.000 Einwohner.

Die Altstadt ist einer der größten weitgehend unversehrt erhaltenen historischen Stadtkerne in Deutschland und seit 1993 offiziell als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt. Bekannte Bauwerke sind das Alte Rathaus, „Klein-Venedig“ sowie der Domplatz inkl. Alter Hofhaltung, Neuer Residenz und der viertürmige Bamberger Dom, einer der früheren Kaiserdome. Darüber hinaus ist Bamberg überregional bekannt für seine vielfältige Biertradition ebenso wie für die traditionellen Gärtnereibetriebe mit großen Anbauflächen inmitten der Stadt.

Geografie

Geografische Lage

Der Ortskern erstreckt sich über die Talsenke der Regnitz. Zwischen ihrem rechten und linken Arm – der rechte wurde zum Main-Donau-Kanal ausgebaut – liegt die sogenannte Inselstadt. Weitere zentrale Stadtteile sind das sogenannte Berggebiet im Südwesten sowie die Gärtnerstadt im Nordosten und die Wunderburg im Südosten, wobei diese beiden in der genannten Senke liegen. Die Lage an den zwei Flussarmen prägt den Charakter der Altstadt.

Die Regnitz verlässt die Stadt in nordwestlicher Richtung und mündet an deren westlichster Grenze, fünf Kilometer vom Zentrum entfernt, bei Bischberg in den Main. Nach Süden erstreckt sich das Regnitztal bis nach Fürth, im Westen liegt der Steigerwald, im Nordwesten und Norden das Maintal und jenseits davon der Naturpark Haßberge. Östlich von Bamberg befindet sich das Hügelland des Naturparks Fränkische Schweiz mit dem Geisberg () und Katzenberg ().

Das Stadtgebiet grenzt an die Gemeinden (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn) Gundelsheim, Memmelsdorf, Litzendorf, Strullendorf, Pettstadt, Stegaurach, Bischberg, Oberhaid und Hallstadt.

Ausdehnung des Stadtgebiets

Das Stadtgebiet hat eine Fläche von 54,62 Quadratkilometern. Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 9,6 Kilometer, die Ost-West-Ausdehnung 9,7 Kilometer. Die Altstadt liegt auf der Insel zwischen den beiden Regnitzarmen sowie westlich des linken Regnitzarmes (Domberg). Später dehnte sich die Stadt vor allem nach Osten aus.

Stadtgliederung

Bamberg gliedert sich in die Stadtteile: Berggebiet, Mitte (Inselstadt), Theuerstadt (Gärtnerstadt, St. Gangolf), Wunderburg, Gereuth, Nord (St. Otto), Ost (St. Heinrich), Gartenstadt (St. Kunigunda), Bruckertshof, Bug, Bughof, Gaustadt, Hirschknock, Kramersfeld und Wildensorg.

Zwischen 1750 und 1753 teilte die Verwaltung Bamberg in vier Viertel ein, die nach den Stadtheiligen benannt wurden: das Henriziviertel im Nordwesten, das Georgenviertel im Nordosten, das Kunigundenviertel im Südosten und das Ottonisviertel im Südwesten. Die Häuser wurden innerhalb jedes einzelnen Viertels durchnummeriert. Eine neue Einteilung in vier Distrikte, die den Pfarreien St. Martin, St. Gangolf, Unserer Lieben Frau und Dom entsprachen, erfolgte 1804. Zugleich wurden alle Häuser der Stadt fortlaufend durchnummeriert, beginnend mit dem Alten Rathaus. 1876 ging man zur straßenweisen Vergabe von Hausnummern über. Zu den bestehenden Distrikten kamen mit zunehmendem Stadtwachstum weitere, so 1909 der 5. Distrikt um die Pfarrei Maria Hilf in der Wunderburg und 1916 der 6. Distrikt um die Pfarrei St. Otto. Diese bis heute nicht offiziell abgeschaffte Einteilung dient nur noch als Grundlage für die Tätigkeit der 16 Bürgervereine, wobei es teilweise zwei Bürgervereine in einem Distrikt gibt. Die Bürgervereine Gaustadt und Kramersfeld-Bruckertshof-Hirschknock wurden gegründet, als Gaustadt noch selbständige Gemeinde war und Kramersfeld noch zu Hallstadt gehörte. Aktuell ist die Stadt in statistische Zählbezirke gegliedert, die sich an historischen und städtebaulichen Leitlinien orientieren.

Distrikt Bürgerverein Gründungsjahr des BV
I. Distrikt Bürgerverein Bamberg-Mitte 1905
II. Distrikt Bürgerverein Gangolf 1908
III. Distrikt Bürgerverein Kaulberg 1899
Bürgerverein Stephansberg 1953
IV. Distrikt Bürgerverein Sand 1891
V. Distrikt Bürgerverein Wunderburg, Bamberg Süd 1906
Bürgerverein Bamberg-Süd, Gereuth 1974
VI. Distrikt Bürgerverein Bamberg-Nord, St. Otto 1923
VII. Distrikt Bürgerverein Bamberg-Ost 1951
VIII. Distrikt Bürgerverein Gartenstadt 1951
IX. Distrikt Bürgerverein Kramersfeld-Bruckertshof-Hirschknock 1956
X. Distrikt Bürgerverein Bug 1972
XI. Distrikt Bürgerverein Gaustadt 1904
XII. Distrikt Bürgerverein Wildensorg 1979
XIII. Distrikt Bürgerverein Süd-West 1977
XIV. Distrikt Bürgerverein Am Bruderwald 1993

Bamberg hat ca. 650 Straßen, Plätze und Gassen.

Klima

Die Temperaturmittel betragen im kältesten Monat Januar −1,1 °C, im Sommermonat Juli +17,8 °C. Der Jahrestemperaturdurchschnitt liegt bei +8,5 °C.

Schutzgebiete

In Bamberg gibt es zwei Naturschutzgebiete, vier Landschaftsschutzgebiete, vier FFH-Gebiete und zwei Geotope (Stand August 2016).

Siehe auch:

Geschichte

Früh- und Hochmittelalter

Die ältesten Relikte der Bamberger Vorgeschichte sind vermutlich die im 19. Jahrhundert gefundenen Bamberger Götzen.

Die Erstnennung von Bamberg war 718. In der metrischen Vita der heiligen Bilihild, wird es als Babenberg erwähnt. Im Jahre 902 wurde zum ersten Mal ein Castrum Babenberch auf dem heutigen Domberg genannt. Es gehörte dem ostfränkischen Geschlecht der älteren Babenberger, die das Lehen 903 in einer blutigen Fehde mit den rheinfränkischen Konradinern verloren. Bei der sogenannten Babenberger Fehde starben drei babenbergische Brüder. Die Besitzungen fielen an den König und blieben bis 973 Königsgut. Kaiser Otto II. schenkte das Castrum seinem Vetter, dem Herzog von Bayern, Heinrich dem Zänker.

1007 erfolgte die Gründung des Bistums durch König Heinrich II., den Sohn Heinrichs des Zänkers, und im gleichen Jahr ließ er den ersten Dom errichten, der aber zweimal abbrannte und durch den heutigen, aus dem 13. Jahrhundert stammenden Bau ersetzt wurde. 1208 wurde König Philipp von Schwaben in Bamberg durch Otto VIII. von Wittelsbach ermordet.

Spätmittelalter

Im Januar 1430 rückten die Hussiten auf Bamberg vor (siehe auch Hussitenkriege). Das Domkapitel floh mit dem Domschatz (heute im Diözesanmuseum Bamberg) auf die Giechburg, der Bischof selbst zog sich nach Kärnten zurück. Die wohlhabenden Bürger flüchteten nach Forchheim und Nürnberg. Die Hussiten nahmen Bamberg jedoch nicht ein. Als sie Scheßlitz erobert hatten, plünderten die in Bamberg verbliebenen Handwerker, Tagelöhner und Bauern erst die Weinkeller und dann die Bürgerhäuser und Klöster. Kurz darauf handelte Markgraf Friedrich von Brandenburg mit Andreas Prokop, Heerführer der Hussiten, auf Burg Zwernitz einen Waffenstillstand aus und Bamberg zahlte 12.000 Gulden Lösegeld, um der Brandschatzung zu entgehen.

Ein Aufstand der Bürger im 15. Jahrhundert gegen die fürstbischöfliche Macht, der sogenannte Immunitätenstreit, blieb erfolglos. Der Bauernkrieg 1524/1525 hinterließ in der Stadt seine Spuren.

Hochwasser

Die wechselnde Wasserführung der Regnitz stellt seit Jahrhunderten eine Bedrohung für die Stadt dar. Im Juli 1342 riss das Magdalenenhochwasser eine Brücke mit sich. Wohl das größte Hochwasser war am 27. Februar 1784, dem die Häuser am Ufer im Mühlenviertel zum Opfer fielen. Auch die Brücken wurden stark beschädigt. Insbesondere die erst 1756 fertiggestellte Seesbrücke, die heutige Kettenbrücke, mit ihrer barocken Ausstattung wurde durch Eisschollen und mitgerissene Baumstämme zerstört.

Im Stadtgebiet sind Hochwassermarken in der Langen Straße, am Hochzeitshaus, in der Fischerei, am Weegmannufer neben der Luitpoldbrücke und an der Walkmühle zu finden. Dort sind auch die Vergleichswerte des letzten großen Hochwassers von 2004 verzeichnet. Weitgehenden Hochwasserschutz bieten seit 1964 das Jahnwehr und das Hochwassersperrtor bei Bug.

Frühe Neuzeit

Zeit der Hexenverfolgung

Das ehemalige Hochstift Bamberg war gemeinsam mit den Hochstiften Würzburg und Eichstätt sowie in Kurmainz, dem benachbarten protestantischen Fürstentum Bayreuth, der kleinen schwäbischen Herrschaft Wiesensteig und Ellwangen eines der Hauptzentren der frühneuzeitlichen Hexen- und Zaubererverfolgung in Süddeutschland.

In Bamberg wurde 1507 die Constitutio Criminalis Bambergensis in Kraft gesetzt, die unter anderem die Strafe für Hexerei auf Tod durch Verbrennen festlegte:

Infolge lang anhaltender, teils gewalttätiger Machtauseinandersetzungen zwischen Bürgern und dem jeweiligen regierenden Fürstbischof Bambergs, einer durch Missernten in der Kleinen Eiszeit und Kriegseinwirkungen ausgelösten Hungersnot und eines starken persönlichen Hexenglaubens des regierenden Bamberger Fürstbischofs Johann Georg II. Fuchs von Dornheim, genannt der Hexenbrenner (1623–1633), erreichten die Verfolgung und Hinrichtung von Personen und ganzer Familien unter dem Vorwurf der Hexerei in Bamberg in den 1620er und frühen 1630er Jahren ihren Höhepunkt. Der Weihbischof Friedrich Förner war der wichtigste Prediger und der eigentliche Scharfmacher der Hexenverfolgung. Johann Georg II. Fuchs von Dornheim errichtete speziell für die Inhaftierung von der Hexerei Beschuldigter im Jahr 1627 das einst im Bereich der heutigen Promenade gelegene sogenannte Drudenhaus, auch Malefizhaus genannt.

Neben zahlreichen anderen Bamberger Bürgern (beispielsweise Dorothea Flock und Christina Morhaubt, Georg Haan, Kanzler im Hochstift Bamberg) und Mitgliedern des Domkapitels wurde im August 1628 unter dem Vorwand der Hexerei auch der Bürgermeister der Stadt Bamberg Johannes Junius im Drudenhaus festgesetzt. Dieser schrieb dort vor seiner Hinrichtung in seinem Abschiedsbrief an seine Tochter:

Nach einer Liste mit den Namen der Opfer wurden bis 1632 weit über 300 Menschen in Bamberg als Hexen oder Hexer hingerichtet. Aus überlieferten Prozessakten geht hervor, dass von 1595 bis 1631 in drei Wellen über 880 Personen der Hexerei oder Zauberei angeklagt und hingerichtet wurden. Den Besitz der ermordeten Personen zog die Kirche ein. Erst der Einmarsch schwedischer Truppen (1630–1635) im Februar 1632 setzte dem Treiben des Bischofs und seiner Häscher ein Ende. Fürstbischof Johann Georg II. Fuchs von Dornheim floh nach Oberösterreich und starb dort 1633.

Die Hochzeit der Bamberger Hexenverfolgung ist durch die in großem Umfang, wenn auch sicherlich lückenhaft erhaltenen Prozessakten gut dokumentiert. Der wichtigste und bei weitem größte Quellenbestand befindet sich in der Staatsbibliothek Bamberg. Kleinere Konvolute sind erhalten im Stadtarchiv Bamberg (als Depositum des Historischen Vereins Bamberg), im Staatsarchiv Bamberg und in der Witchcraft Collection der Cornell University Library in Ithaca, New York (USA). Aus dem der Hexerei beschuldigten Personenkreis und den Prozessumständen wird deutlich, dass es bei den Bamberger Hexenprozessen in erster Linie um machtpolitische Auseinandersetzungen ging. Fürstbischof Johann Georg II. Fuchs von Dornheim nutzte den Vorwand der Hexerei gezielt zur Ausschaltung machtpolitischer Gegner im Domkapitel sowie im städtischen Bürgertum Bambergs.

Juden hatten in der Geschichte der Stadt einen bedeutenden Anteil.

Säkularisation

Die 1647 gegründete Universität wurde im Zuge der Säkularisation des Hochstifts Bamberg durch die bayerischen Besatzer 1803 aufgehoben, bestand aber in reduzierter Form als Philosophisch-Theologische Hochschule fort.

Im Dreißigjährigen Krieg litt die Stadt sehr unter den schwedischen Truppen. Die Bevölkerung der Stadt schrumpfte von 12.000 auf ungefähr 9.600 Einwohner. Zudem ergab eine Untersuchung des Stadtrates im Jahr 1643, dass über 660 Gebäude beschädigt waren, mehr als die Hälfte davon waren vollständig zerstört. Der Zerfall der Bausubstanz war nicht nur durch direkte Kriegseinwirkungen entstanden, sondern auch durch Leerstand und entsprechenden Verfall im Zuge des Bevölkerungsrückgangs.

Unter den Fürstbischöfen Lothar Franz (1693–1729) und Friedrich Carl von Schönborn (1729–1746) erlebte die Stadt in der Barockzeit eine kulturelle Blüte. Friedrich Carl von Schönborn förderte als Fürstbischof von Bamberg und Würzburg in besonderem Maße Kunst, Architektur und Wissenschaften. So wurde die Universität Bamberg während seiner Regentschaft faktisch zur Volluniversität ausgebaut. Schönborn beauftragte unter anderem den Bau der Basilika Vierzehnheiligen, die Wallfahrtskirche Gößweinstein sowie den Bau der Neuen Residenz und der Unteren Brücke in Bamberg.

In der Zeit vor der Säkularisation und den Gebietsreformen war der Fränkische Reichskreis, dem das Bistum Bamberg Truppen stellte, für die Verteidigung Bambergs zuständig. Es waren Teile der Regimenter Hohenlohe und Ferntheil sowie Truppen der fränkischen Kreisartillerie. Bamberg war relativ schlecht befestigt und wurde im Siebenjährigen Krieg dreimal von preußischen Verbänden eingenommen, unter anderem, um den Bamberger Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim, der am kaiserlichen Hof viel Einfluss hatte, zur Neutralität zu zwingen.

Stadt und Stift wurden im Frieden von Lunéville dem Kurfürstentum Bayern als Kompensation für den Verlust der Pfalz an Frankreich in Aussicht gestellt. Noch vor der endgültigen Fixierung im Reichsdeputationshauptschluss begann Bayern am 2. September 1802 das Territorium des Hochstifts militärisch zu besetzen und erklärte das Gebiet am 29. November endgültig zu einer bayerischen Provinz. Fürstbischof Christoph Franz von Buseck trat zurück und besiegelte damit das Ende des selbständigen Hochstifts Bamberg.

Im Zuge der Hep-Hep-Krawalle ereigneten sich in Bamberg vom 8. bis 12. August 1819 schwere Ausschreitungen gegen die jüdischen Bewohner der Stadt, bei denen die Fensterscheiben von Juden bewohnter Häuser eingeworfen wurden.

Während der Märzrevolution in den Jahren 1848/49 war Bamberg eine Hochburg der Demokraten, weshalb die Stadt bei der Regierung in München als besonders radikal galt. Bekannteste Persönlichkeiten waren die Anwälte Nikolaus Titus und Ignaz Prell, der Arzt Heinrich Heinkelmann und der Journalist Carl Heger. Dort wurden die sogenannten 14 Bamberger Artikel, ein Grundrechtekatalog, verlesen.

Am 25. und 26. Mai 1854 hielten acht deutsche Mittelstaaten (Bayern, Sachsen, Hannover, Württemberg, Baden, Kurhessen, Hessen-Darmstadt und Nassau) in Bamberg die Bamberger Konferenz ab, in der sie sich über ihre Stellung zu den beiden Großmächten Österreich und Preußen in der orientalischen Angelegenheit verständigten. Bambergs „Hausregimenter“ waren das 5. Infanterie-Regiment (seit 1855) und das 1. Ulanen-Regiment mit dem Spitznamen Sekt-Ulanen (seit 1872) der Bayerischen Armee. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs waren die Bamberger Reiter an dem Gefecht bei Lagarde beteiligt. Beide Regimenter standen bis 1918 in Bamberg. Im Gedenken an den aus deutscher Sicht zwar erfolgreichen aber überaus verlustreichen Kavallerie-Angriff auf den Grenzort Lagarde nannte sich der Bamberger Standort später Lagarde-Kaserne. Nach dem Ende 2014 erfolgten Abzug der Amerikanischen Armee war das Ende der Lagarde-Kaserne besiegelt. Der geschichtsträchtige Name Lagarde blieb allerdings erhalten: Er weist nun als Lagarde-Campus auf „etwas Großes: Ein lebendiges zukunftsträchtiges Stadtquartier“.

1909 wurde in Bamberg eine der ersten Pfadfindergruppen in Deutschland gegründet.

Nach dem Ersten Weltkrieg flüchtete am 7. April 1919 die kurz zuvor gewählte Bayerische Staatsregierung (Kabinett Hoffmann) in den Auseinandersetzungen um die Münchner Räterepublik nach Bamberg und forderte von dort aus militärische Unterstützung zur Niederschlagung der Räterepublik an. Nachdem die Räterepublik von Reichswehr und Freikorps gewaltsam beendet worden war, wurde am 14. August 1919 die Bamberger Verfassung als erste demokratische Verfassung für Bayern unterzeichnet.

Nach 1919 war Bamberg Garnison für das Reiter-Regiment 17 der Reichswehr. Die Wiederaufrüstung unter dem NS-Regime brachte Kasernenneubauten und die Stationierung von Teilen der 4. Panzer-Division der Wehrmacht mit sich.

Zeit des Nationalsozialismus

Auch in Bamberg wurde 1933 die Macht an die Nationalsozialisten übergeben, und Bamberger Bürger beteiligten sich an der Verfolgung jüdischer Mitbürger. Die 1908 bis 1910 erbaute Bamberger Synagoge wurde während der Novemberpogrome 1938 zerstört und die Arisierung der jüdischen Wirtschaftsbetriebe abgeschlossen. Willy Aron wurde am 10. März 1933 in „Schutzhaft“ genommen und dann im KZ Dachau ermordet. Am 1. Juli 1933, nur wenige Wochen nach dem 10. Mai in Berlin, wurden auf der Hauptkampfbahn des Volksparks Bücher verbrannt. Der jüdische Unternehmer der Hofbräu Bamberg, Willy Lessing, wurde 1936 enteignet und bei den Novemberpogromen 1938 so schwer misshandelt, dass er kurze Zeit später starb. Ab 1939 wurden die Bamberger Juden zur Zwangsarbeit meist in kommunalen Bereichen eingesetzt. Ab November 1941 begann man, die in Bamberg lebenden Juden zu deportieren. Der jüdische Friedhof wurde enteignet und das Taharahaus an die Firma Bosch vermietet, die es als Lagerhalle verwendete. Bis Mai 1945 blieben lediglich 15 Juden, die in sogenannten Mischehen lebten. Insgesamt fielen ca. 630 in Bamberg geborene oder längere Zeit dort wohnhafte Juden durch Deportation und Ermordung dem Holocaust zum Opfer.

Durch mehrere Luftangriffe, die insgesamt 378 Tote forderten und 1700 Wohnungen vernichteten, wurde Bamberg auch im Bereich der historischen Altstadt nicht unerheblich in Mitleidenschaft gezogen. Unter anderem am 22. Februar 1945 wurde Bamberg als Ersatzziel von amerikanischen Flugzeugen angegriffen, wobei 216 Menschen ums Leben kamen und die Erlöserkirche bis auf den Turm zerstört wurde. Stadtbildprägende Bauten wie die Alte Maut und die Städtische Altane am Grünen Markt und die historische Bebauung am Obstmarkt gingen unwiederbringlich verloren. Am 14. April 1945 wurde Bamberg von Truppen der US Army eingenommen. Von deutscher Seite gab es nur geringen militärischen Widerstand, der aber amerikanischen Artilleriebeschuss zur Folge hatte. Insgesamt kamen dabei 23 deutsche Soldaten und vier Zivilisten ums Leben.

Nachkriegszeit

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte Bamberg zur Amerikanischen Besatzungszone. Von der Militärverwaltung wurde ein DP-Lager für sogenannte Displaced Persons angelegt. Die US Army stationierte während der Besatzungszeit eine Garnison in der Kaserne Warner Barracks im Osten Bambergs. Der Militärstützpunkt war Drehkreuz verschiedener US-amerikanischer Kriegseinsätze, wie beispielsweise Irak oder Kosovo. Bis zu seiner Schließung im Jahr 2014 wurden laut Schätzungen verschiedener Militärhistoriker hunderttausende US-Soldaten durch den Stützpunkt geschleust.

Wiedereröffnung der Universität Bamberg

Erweitert mit allen universitären Fakultäten nahm die Philosophisch-Theologische Hochschule im Wintersemester 1946/1947 in der Hoffnung, sich zur vierten bayerischen Landesuniversität entwickeln zu können, den Lehrbetrieb auf. Energischer Initiator war der damalige Rektor Benedikt Kraft. Er berief namhafte Professoren, die bisher in Königsberg oder Breslau gelehrt hatten, sowie Richter vom Reichsgericht in Leipzig. Viele aus dem Krieg zurückgekehrte ehemalige Soldaten begannen hier ihr Studium, das von Semester zu Semester erweitert wurde. Die Ausbaupläne zerschlugen sich dann, Regensburg wurde die vierte bayerische Landesuniversität. 1972 wurde die Bamberger Hochschule als Gesamthochschule wiedergegründet und 1979 zur Universität erhoben. In Erinnerung an ihre beiden Gründer trägt sie seit 1988 wieder den Namen Otto-Friedrich-Universität Bamberg. Seit der hochschulübergreifenden Umstrukturierung und Auslagerung des Fachhochschulbereichs nach Coburg umfasst die Universität seit 2007 vier Fakultäten: Geistes- und Kulturwissenschaften, Humanwissenschaften, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie die informationswissenschaftliche Fakultät.

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1970 wurden die Ortsteile Kramersfeld und Bruckertshof der Gemeinde Hallstadt ins Stadtgebiet eingegliedert. Am 1. Juli 1972 folgten im Rahmen der Gebietsreform die Gemeinden Bug, Gaustadt, Wildensorg, der Ortsteil Bughof der Gemeinde Strullendorf und der Ortsteil Hirschknock der Gemeinde Gundelsheim.

Eintragungen ins UNESCO-Weltkulturerbe und Weltdokumentenerbe

Im Jahr 1993 wurde die Altstadt Bambergs von der UNESCO Organisation der Vereinten Nationen als Weltkulturerbestadt ausgezeichnet. Die 142 Hektar umfassende Fläche des Welterbes beinhaltet das Berggebiet, die Inselstadt und das Gärtnerviertel. Darüber hinaus wurde in den Jahren 2003 und 2013 insgesamt drei mittelalterliche Dokumente der Bayerischen Staatsbibliothek in Bamberg ins Weltdokumentenerbe „Memory of the World“ der UNESCO eingetragen. Zum einen wurden die beiden, auf der Klosterinsel Reichenau im Bodensee entstandenen Werke die Bamberger Apokalypse und der Kommentar zum Hohelied, zum anderen das ''Lorscher Arzeibuch'' aus der Zeit der Regentschaft Karls des Großen aufgenommen.

2000er Jahre

Gedenken an die Opfer der NS-Diktatur in Bamberg

In der Stadt Bamberg erinnern seit Ende des Jahres 2004 in den Bürgersteigen sogenannte Stolpersteine an die Opfer der nationalsozialistischen Herrschaft zwischen 1933 und 1945 in Deutschland. Für die Verlegung der Stolpersteine ist in Bamberg die Willy-Aron-Gesellschaft Bamberg e. V. zuständig. Namensgeber dieses im Jahr 2003 eingetragenen Vereins ist der Bamberger Willy Aron, der 1933 als erstes NS-Opfer überhaupt ums Leben kam. Bislang wurden in Bamberg und in Hallstadt 151 bis 160 Stolpersteine verlegt. Zum Gedenken an Willy Aron, Hans Wölfel und Claus Schenk Graf von Stauffenberg wurde 2016 im Bamberger Harmoniegarten ein Mahnmal eingeweiht.Zum Gedenken an die jüdischen NS-Opfer Willy Aron, Willy Lessing und Siegmund Bauchwitz trägt jeweils eine Straße deren Namen.

1000-Jahr-Feier des Bistums Bamberg

2007 feierte das Erzbistum Bamberg sein 1000-jähriges Bestehen mit dem Motto 1000 Jahre unterm Sternenmantel. Das Motto ist eine Anspielung auf den Sternenmantel von König Heinrich II., der diesen Mantel dem Bistum Bamberg zu seiner Gründung im Jahr 1007 schenkte. Das Originalstück ist Teil der Sammlung des Diozösanmuseums in Bamberg.

Im 25. Mai 2009 erhielt die Stadt den von der Bundesregierung verliehenen Titel Ort der Vielfalt.

2010er Jahre

Landesgartenschau und Entwicklung des Erba-Parks

Von April bis Oktober 2012 fand auf dem bis dato brachliegenden Gelände der ehemaligen Baumwollspinnerei Erlangen-Bamberg (ERBA) im Stadtteil Gaustadt die Landesgartenschau statt.

Ein wichtiges ökologisches Element war die Anlegung des Fischpasses, welcher die Umgehung des anliegenden Wasserkraftwerks für Fische und andere Wasserlebewesen ermöglicht und somit die Biodiversität der Regnitz nachhaltig schützt. Das Projekt wurde mit über 1 Million Euro vom Staat Bayern gefördert.

Im Mai 2013, sieben Monate nach Beendigung der Landesgartenschau wurde die Erbainsel als öffentliche Parkanlage der Bevölkerung zugänglich gemacht. Ein Teil der Flächen des ehemaligen Landesgartenschaugeländes wurde zurückgebaut, um eine neue Wohnhaussiedlung zu errichten. Dieser schließt sich direkt an die ehemaligen Spinnereigebäude an, welche ebenfalls umfunktioniert wurden und heute größtenteils von der Universität Bamberg genutzt werden.

Neben der neu entwickelten Wohnhaussiedlung konnten auch weite Teile der, eigens für die Landesgartenschau angelegten, Parkanlagen sowie Kinderspielplätze, Sportanlagen und Schrebergärten erhalten werden.

Neuzeitliche Aufarbeitung der Hexenverfolgung

Im Oktober 2012 wurden in Bamberg Themenwochen zu den Hexenprozessen veranstaltet, um dieses Kapitel der Stadtgeschichte aufzuarbeiten. Im Zuge dessen rehabilitierte Erzbischof Ludwig Schick die Opfer der Hexenprozesse im Hochstift Bamberg.Nach Beschluss des Stadtrates im April 2015 wurde neben dem Schloss Geyerswörth ein Mahnmal des Essener Künstlerduos „Bildgehege” zur Erinnerung an die Opfer errichtet. Die Gedenktafel soll zugleich „Gedenken und Mahnung“ sein: „Im Hochstift Bamberg wurden im 17. Jahrhundert etwa 1000 Frauen, Männer und Kinder unschuldig angeklagt, gefoltert und hingerichtet. An sie erinnert dieses Mahnmal. Ihr Leid verpflichtet uns zum Aufstehen gegen Ausgrenzung, Machtmissbrauch, Entwürdigung und jede Art von Fanatismus.“ Finanziert wurde das Mahnmal von der Stadt Bamberg, dem Erzbistum Bamberg, der Oberfrankenstiftung, dem Bürgerverein Bamberg-Mitte und vielen Einzelspendern.

Neuentwicklung des ehemaligen US-Militärstützpunktes

Im Jahre 2014 wurde der ehemalige Stützpunkt „Warner Barracks“ der US-Armee im Osten der Stadt Bamberg aufgelöst. Die freiwerdenden Konversionsflächen umfassten das Kasernengelände (ca. 190 Hektar), den Schießplatz (ca. 21 Hektar) und die Muna (ca. 140 Hektar). Im Januar 2014 wurde zwischen der Stadt Bamberg und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben ein Gestattungsvertrag geschlossen, der es ermöglicht, fünf Teilflächen aus der Konversionsfläche schon im März 2015 an die Stadt zu übergeben. Anfang Oktober 2014 wurde die „Nato-Siedlung“ des ehemaligen US-Armeegeländes mit 149 Wohneinheiten zur zivilen Nutzung übergeben.

Im Zuge der bundesweiten Aufstockung der Bundespolizei unter Innenminister De Maizière wurde auf dem Gelände innerhalb eines Jahres eine neue Bundespolizeischule errichtet. Im September 2016 wurde das Aus- und Fortbildungszentrum offiziell eröffnet. Der ursprünglich von der Stadt Bamberg geplante Stadtteil mit 8000 Einwohnern wurde dadurch hinfällig. Mit insgesamt 2500 Ausbildungsplätzen und über 700 Ausbildungs- und Verwaltungskräften ist die Bundespolizeischule die größte ihrer Art in Deutschland.

Im Februar 2017 erwarb die Stadt Bamberg 19,5 Hektar der Konversionsflächen, inklusive der ehemaligen Lagarde-Kaserne. Nach mehrjähriger Sanierung des Altbaus der Kaserne wurde im Jahr 2019 ein digitales Gründerzentrum eröffnet. Die IGZ Bamberg ist ein öffentliches Unternehmen und bietet verschiedene Dienstleistungen und Beratungsangebote für junge Start-Ups der IT-Branche an. Das Projekt wurde zu je einem Drittel von Stadt- und Landkreis Bamberg sowie vom Freistaat Bayern finanziert. Neben mehreren Gewerbe- und Büroeinheiten entstehen auch neue Wohnviertel für bis zu 2400 Menschen auf dem ehemaligen Kasernengelände. Zusätzlich möchte die Stadt Bamberg, im Rahmen des sogenannten „Kulturquartiers“, durch Renovierung und Neubau verschiedener Gebäude die kulturelle Entwicklung des Stadtteils vorantreiben.

Aufnahme von Geflüchteten

Im September 2015 wurde eine Ankunfts- und Rückführungseinrichtung auf dem ehemaligen US-Militärstützpunkt eröffnet, die zur Abschiebung von Geflüchteten aus dem Balkanstaaten mit geringer Bleibeperspektive diente. Im Juli 2016 wurde sie mit der Erstaufnahmeeinrichtung in Bayreuth zur „Aufnahmeeinrichtung Oberfranken“ (AEO) verschmolzen und bis 2017 auf 3400 Plätze ausgebaut. Seit September 2016 dient die Einrichtung zudem als Ankunftszentrum des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge. Im August 2018 wurde auf Willen der bayrischen Staatsregierung ein sogenanntes „Ankunfts-, Entscheidungs- und Rückführungszentrum“ kurz Ankerzentrum eingerichtet. Hierbei sollen Asylverfahren durch die Bündelung der zuständigen Behörden (Regierung von Oberfranken, Landesamt für Asyl und Rückführungen, Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Sozialamt, Gesundheitsamt, Verwaltungsgericht, Agentur für Arbeit, Polizei) beschleunigt werden. Der bayerische Innenminister Herrmann hat gegenüber der Stadtverwaltung zugesichert, die Kapazität von derzeit ca. 3400 Plätzen nicht auszuschöpfen und die Belegung auf 1500 Personen zu begrenzen.

Der zuständige Ombudsrat der Stadt Bamberg kritisierte in mehreren Fällen das Vorgehen der bayerischen Staatsregierung im Kontext des Aufnahmezentrums. Deren Vertreter kritisierten die langen Unterbringungszeiten und plädierten für beschleunigte Verfahren zur Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften, um die Akzeptanz bei Geflüchteten und der lokalen Bevölkerung zu erhöhen. Zudem sei der Aufenthalt von länger als zwei Monaten für Kinder „absolut unzumutbar“. Außerdem wurde eine Überbelegung bei 50 der 170 genutzten Wohneinheiten festgestellt, während gleichzeitig 40 % der potenziell nutzbaren Wohnungen leer standen. Dies lasse sich mit einem „hiesigem Verständnis von Humanität“ nicht vereinbaren. Auch der Bayerische Flüchtlingsrat übte scharfe Kritik an den Ankerzentren und bezeichnete deren Praxis als „menschenrechtlichen Hinterhof“ der bayerischen Asylpolitik. Seit 2017 veranstaltet der gemeinnützige Verein „Freund statt Fremd“ wöchentlich die „Mahnwache Asyl“ in der Bamberger Innenstadt, bei der die Organisatoren für eine humanitäre Flüchtlingspolitik in Bamberg protestieren.

Maßnahmen zum Klimaschutz

Die Stadtwerke Bamberg stellten bereits im Jahr 2016 ihre Stromproduktion auf 100 % erneuerbare Energien um und leisteten hierdurch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz der Stadt. Zum Vergleich: Im gleichen Jahr lag der Anteil der Erneuerbaren am Strommix bundesweit bei nur 31,7 %. Wichtige Säule der Energieproduktion aus umweltfreundlichen Quellen ist hierbei das Wasserkraftwerk in Viereth, welches mit einer jährlichen Gesamtleistung von 30GWh über 12000 Haushalte mit „grünem“ Strom versorgt.

Die Ergebnisse der Kommunalwahlen des Jahres 2020 zeugten von der steigenden Bedeutsamkeit der politischen Themenfelder Nachhaltigkeit und Klimaschutz für die Wählerschaft, da die Partei Grünes Bamberg mit 27 % erstmals die meisten Stimmen auf sich vereinigen konnte.

Im September 2020 verkündete der bayerische Ministerpräsident Markus Söder das ehemalige Werk des Reifenherstellers Michelin in einen „Clean Tech Park“ umzuwandeln und folgte damit dem vorangegangenen Vorschlag der Stadt und des Landkreises Bamberg. Die millionenschwere Investition soll die Entwicklung nachhaltiger Mobilitätskonzepte anstoßen und eine zukünftige Produktion von wasserstoffbasierten Antriebstechnologien ermöglichen.

Bürgerentscheid für den Erhalt des Hauptsmoorwaldes

Der Stadtrat Bamberg plante einen Teil des Konversionsgeländes (Muna) in einen Industrie- und Gewerbepark umzuwandeln. In Reaktion auf diese Pläne formierte sich eine zivile Protestinitiative, welche die Bebauungspläne und die damit verbundene Rodung von 47 Hektar des Hauptsmoorwaldes zu verhindern suchte. Bereits zu Beginn formierte sich eine breite Unterstützung in der Bamberger Bevölkerung zum Erhalt des Waldes und so konnte die neu gegründete Initiative „Für den Hauptsmoorwald“ im Juni & Juli 2018 über 13000 Unterschriften im Rahmen eines Bürgerbegehrens sammeln. Daraufhin kam es im November zum Bürgerentscheid, bei dem sich eine dreiviertel Mehrheit der Bamberger (75,39 %) für den Erhalt aussprach und damit die Pläne des Stadtrates verhinderte.

Digitalisierung und Weiterentwicklung zur „Smart City“

Im Jahr 2019 erhielt Bamberg den Zuschlag bei einer Ausschreibung des Innenministeriums über 17,5 Millionen Euro zur Weiterentwicklung der Stadt zur „Smart City“. Das Programm läuft über sieben Jahre: Nach zwei Jahren der Strategieentwicklung, bei der neben dem Stadtrat, der Universität Bamberg und städtischen Behörden auch die Bürgerschaft beteiligt war, sollen in der Umsetzungsphase zwischen 2023 und 2027 insgesamt 18 Teilprojekte realisiert werden. Das Kernstück des Programms ist die Schaffung eines „Digitalen Zwillings“ der Stadt, mit dem der Denkmalschutz innerhalb der Welterbestadt verbessert werden soll. Der „Zwilling“ dient einerseits der detailgetreuen Rekonstruktion zerstörter Bauwerke im potenziellen Katastrophenfall, andererseits der vereinfachten Stadtentwicklung und Bauplanung durch 3D-Modellierung unter besonderer Beachtung des Ensembleschutzes.

Die Förderung des Bundes fügt sich ein in eine weiter gefasste Strategie, um die digitale Weiterentwicklung der Stadt Bamberg voranzutreiben. So erhielt beispielsweise die Universität Bamberg im KI-Wettbewerb des Freistaates Bayern sieben Professuren für künstliche Intelligenz, welche den Fachbereich Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik ergänzen.

Untreueskandal 2020

Ein Bericht des kommunalen Prüfverbandes Bayern enthüllte im Dezember 2020, dass die Stadt Bamberg über Jahre hinweg unzulässige Bonuszahlungen und Prämien an Verwaltungsbeamte und Angestellte ausgezahlt hatte. Zwischen 2011 und 2017 wurden mindestens 450.000 Euro ohne Rechtsgrundlage an Mitarbeiter des Rathauses ausgezahlt. Die Missstände wurden bereits im Jahr 2013 vom gleichen Prüfverband kritisiert. Die Staatsanwaltschaft Hof, spezialisiert auf Wirtschafts- und Finanzrecht, hat Ermittlungen wegen des „Verdachts der Untreue“ aufgenommen. Im Juli 2022 wurde offiziell Strafbefehl gegen den Oberbürgermeister Andreas Starke und drei Mitarbeiter der städtischen Verwaltung wegen Untreue verhängt. Das Gericht verurteilte Starke zu einer Geldstrafe in Höhe von 24.000 Euro.

2020er Jahre

„Stay Awake“ Bamberg formierte sich 2020 als eine Protestbewegung während der Coronapandemie und zog Rechtsextremisten und Reichsbürger an. Seit 2021 war der III. Weg teil der Bamberger Stay awake Demonstrationen.

Bevölkerung

Einwohnerstatistik

Im Mittelalter und in der frühen Neuzeit wuchs die Einwohnerzahl von Bamberg nur langsam und ging durch die zahlreichen Kriege, Seuchen und Hungersnöte immer wieder zurück. Während des Dreißigjährigen Krieges sank sie auf 7.000 im Jahre 1648. Vor dem Krieg waren es noch 12.000. Mit dem Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. 1811 lebten 17.000 Menschen in der Stadt, 1900 waren es bereits 42.000.

Bis 1939 stieg die Bevölkerungszahl auf 59.000. Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg brachten die vielen Flüchtlinge und Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten der Stadt innerhalb weniger Monate einen Zuwachs um 16.000 auf 75.000 Einwohner im Dezember 1945. Bis Juni 1972 sank sie wieder auf 69.000. Eingemeindungen am 1. Juli 1972 brachten einen Zugewinn von 7.207 auf über 76.000 Einwohner. Am 30. Juni 2006 betrug die Amtliche Einwohnerzahl für Bamberg nach Fortschreibung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung 70.063 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern). Seit 2009 wuchs die Einwohnerzahl jährlich und erreichte am 31. Dezember 2018 mit 77.592 Einwohnern einen neuen historischen Höchststand.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1811 sind es meist Schätzungen, danach Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Stand Einwohner
1599 11.500
1618 12.000
1648 7.000
1795 16.000
1811 17.095
1. Juni 1830 ¹ 18.600
1. Dezember 1840 ¹ 20.900
3. Dezember 1852 ¹ 20.594
3. Dezember 1855 ¹ 22.391
3. Dezember 1858 ¹ 23.456
3. Dezember 1861 ¹ 23.500
3. Dezember 1864 ¹ 25.200
3. Dezember 1867 ¹ 26.100
1. Dezember 1871 ¹ 25.700
1. Dezember 1875 ¹ 26.951
1. Dezember 1880 ¹ 29.587
1. Dezember 1885 ¹ 31.500
Stand Einwohner
1. Dezember 1890 ¹ 35.815
2. Dezember 1895 ¹ 38.940
1. Dezember 1900 ¹ 41.823
1. Dezember 1905 ¹ 45.483
1. Dezember 1910 ¹ 48.063
1. Dezember 1916 ¹ 40.344
5. Dezember 1917 ¹ 41.395
8. Oktober 1919 ¹ 49.179
16. Juni 1925 ¹ 50.152
16. Juni 1933 ¹ 54.161
17. Mai 1939 ¹ 59.466
31. Dezember 1945 75.193
29. Oktober 1946 ¹ 74.733
13. September 1950 ¹ 76.180
25. September 1956 ¹ 75.116
6. Juni 1961 ¹ 74.115
31. Dezember 1965 72.869
Stand Einwohner
27. Mai 1970 ¹ 70.581
31. Dezember 1975 74.236
31. Dezember 1980 71.928
31. Dezember 1985 69.920
25. Mai 1987 ¹ 69.100
31. Dezember 1990 70.521
31. Dezember 1995 69.652
31. Dezember 2000 69.036
30. Juni 2005 69.934
30. Juni 2006¹ 70.063
31. Dezember 2006 69.574
31. Dezember 2007 69.884
31. Dezember 2008 69.989
31. Dezember 2009 69.827
31. Dezember 2010 70.004
31. Dezember 2011 70.084
31. Dezember 2012 70.863
Stand Einwohner
31. Dezember 2013 71.167
31. Dezember 2014² 72.194
31. Dezember 2015³ 73.331
31. Dezember 2016 75.743
31. Dezember 2017 77.179
31. Dezember 2018 77.592
31. Dezember 2019 77.373
31. Dezember 2020 76.674
31. Dezember 2021 77.749
30. Juni 2022⁴ 79.034

A¹ VolkszählungsergebnisA² Bamberg schlägt BayreuthA³ Flüchtlinge und Uni: Bambergs Einwohnerzahl steigtA⁴ Bamberger Einwohnerzahl in Kürze stark gestiegen – ein Grund bereitet Oberbürgermeister „Sorge“

Konfessionsstatistik

Die Religionszugehörigkeit der Bamberger hat sich stark verändert. So zeigen die Zahlen über die Jahre hinweg eine deutliche Abnahme der Katholiken. Waren 2003 noch fast zwei Drittel der Bevölkerung katholisch, sind es im Jahr 2020 nur noch 46,2 %. Deutlich geringer fällt der Rückgang bei der evangelischen Kirche aus: Ihr Anteil sank in der gleichen Zeit von 19,2 auf 16,9 %. Die Anzahl der Sonstigen hat deutlich zugenommen und beträgt derzeit 36,9 %; dazu zählen Juden, Moslems, Konfessionslose und Angehörige anderer Glaubensgemeinschaften. Am Jahresende 2021 hatten 44,1 % der Einwohner die katholische Konfession und 16,4 % die evangelische. 39,5 % gehörten entweder einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder waren konfessionslos.

Glaubensgemeinschaften

In Bamberg existieren folgende Glaubensgemeinschaften:

Politik

Stadtrat

Der Bamberger Stadtrat wird im Rahmen der Bayerischen Kommunalwahlen für eine Dauer von sechs Jahren gewählt. Bis 1960 wurde er alle vier Jahre neu besetzt. Laut der Bayerischen Gemeindeordnung erhält Bamberg, als Stadt mit einer Einwohnerzahl zwischen 50.000 und 100.000 Einwohnern insgesamt 44 Stadtratssitze.

Bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 wurde der 15. Bamberger Stadtrat mit folgenden Ergebnissen gewählt:

Die Sitzverteilung im Stadtrat seit 1946
Stadtratswahl 15. März 2020 16. März 2014 2. März 2008 3. März 2002 10. März 1996 18. März 1990 18. März 1984 5. März 1978 11. Juni 1972 13. März 1966 27. März 1960 18. März 1956 30. März 1952 30. Mai 1948 26. Mai 19461
Grünes Bamberg (GRÜNE)2 12 8 7 6 5 4 3
Christlich-Soziale Union in Bayern (CSU) 10 12 15 19 19 20 25 26 22 21 18 15 15 15 28
Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) 76 10 10 9 9 13 13 13 18 17 15 14 8 7 9
Alternative für Deutschland (AfD) 2
Bamberger Bürger-Block (BBB) 2 4 5 4 1
Bamberger Allianz (BA)3 2 1 2 1 1
Bamberger Linke Liste (BaLi) 2 1
Freie Wähler (FW)4 1 4 3 3 6 2 2 3 2
Bambergs unabhängige Bürger (BuB) 1 3
Freie Demokratische Partei (FDP)5 1 1 1 1 1 2 1 2 2 2 1 1 1 2 3
Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative (Die PARTEI) 1
Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) 1 1 1
Volt 1
Bambergs Mitte (BM) 1
Die Republikaner (REP) 1 1 1 2
Bayernpartei (BP) 1 2 5 7 12
Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten (BHE) 1 3 3 5
Freie Liste 2 3 3
Deutsche Reichspartei (DRP) 1 1
Der Deutsche Block 1
Liste der Flüchtlinge, Ausgewiesenen und Kriegsgeschädigten (ÜFAK) 4
Wirtschaftliche Aufbau-Vereinigung (WAV) 1
Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) 1 1
gesamt6 44 44 44 44 44 44 44 44 44 42 42 42 42 42 41
1 Ursprünglich waren nur 30 Sitze vergeben worden, die sich wie folgt verteilten: CSU 21, SPD 7, FDP 1 und KPD 0. Aufgrund eines Erlasses des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren wurde die Anzahl der Mandate auf 41 erhöht. 2 bis 2020 Grün-Alternative Liste (GAL) 3 bis 2020 Bamberger Realisten (BR) 4 bis 2003 Überparteiliche Bürger-Gemeinschaft (ÜBG) 5 1972 und 1978 FDP/Freie Wähler-Bamberger Liste; 1984 FDP/Freie Bürger; 1996 FDP und Freie Bürger 6 Die Zahl beinhaltet hier nur die gewählten Stadträte. Dem Stadtrat gehört zusätzlich der Oberbürgermeister an. Die sonstige Sitzeverteilung richtet sich nach dem amtlichen Endergebnis und lässt zwischenzeitliche Veränderungen der Fraktionsgrenzen außer Betracht.

Oberbürgermeister

2. Bürgermeister

3. Bürgermeister

Bürgerbeteiligung

Bürgerbegehren und Bürgerentscheid

Laut Artikel 18a der Gemeindeordnung sind die Bürger berechtigt im Kontext städtischer Angelegenheiten ein Bürgerbegehren zu initiieren. Das Begehren muss als Fragestellung eingebracht werden, die mit Ja oder Nein beantwortet werden kann. Wenn 6 % der Wahlberechtigten mit Wohnsitz in Bamberg (ca. 3.500 Unterschriften notwendig) dem Begehren zustimmen, kommt es zum Bürgerentscheid. Die Abstimmung erfolgt ist freier, geheimer und gleicher Wahl durch die Bevölkerung. Bei Erreichen eines Quorums von 15 % sowie einer einfachen Mehrheit, erhält der Bürgerentscheid die politische und juristische Wirksamkeit einer Stadtratsentscheidung. Ein erfolgreicher Bürgerentscheid der jüngeren Vergangenheit war das Referendum zum Erhalt eines Teils des Hauptsmoorwaldes, der auf Basis einer vorangegangenen Stadtratsentscheidung einem Industriegebiet weichen sollte. Der Entscheid erhielt 75,39 % Zustimmung der Bamberger Bevölkerung, womit der Stadtratsbeschluss aufgehoben wurde.

Amt für Bürgerbeteiligung

Das Bamberger Amt für Bürgerbeteiligung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit eröffnete im Jahr 2020 ein sogenanntes Bürgerlabor, in dem die Bevölkerung persönliche Anliegen einbringen sowie öffentliche Unterstützung für gemeinnützige Projekte beantragen kann. Es gibt auch die Möglichkeit in monatlichen Sprechstunden in direkten Austausch mit dem Oberbürgermeister sowie dem 2. Bürgermeister zu treten. Zudem existiert ein Onlineportal auf dem die Bürger auf einer interaktiven Karte Wünsche einbringen oder auf Probleme hinweisen können.

Wappen

Städtepartnerschaften

Die Stadt Bamberg unterhält Partnerschaften mit folgenden Städten:

Rodez (Frankreich)
Bedford (Vereinigtes Königreich)
Esztergom (Ungarn)
Feldkirchen in Kärnten (Österreich)
Villach (Österreich)
Prag 1 (Tschechien)

Auch Kirchdorf an der Krems in Österreich, Malborghetto, Montelabbate (beide in Italien), Nagaoka (Japan), Posen in Polen, Qufu in China, Tarvisio in Italien und Wolfsberg in Österreich sind „befreundete Städte“.

Patenstadt

1958 übernahm die Stadt Bamberg für die aufgrund der Beneš-Dekrete aus ihrer Heimat vertriebenen Sudetendeutschen aus dem Gebiet um die tschechische Stadt Troppau die Patenschaft. Auch Baunach und Hallstadt in Bayern sind Patenstädte Bambergs.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater und Kleinkunst

Museen

Archive und Bibliotheken

Musik

Zeitgenössische Kunst

Bauwerke

Bamberg wurde wie Rom auf sieben Hügeln (Stephansberg, Kaulberg, Domberg, Michaelsberg, Jakobsberg, Altenburg, Abtsberg) erbaut und deshalb auch manchmal als Fränkisches Rom bezeichnet.

Da Bamberg im Zweiten Weltkrieg weitgehend von Bombardierungen verschont blieb, bietet die Altstadt bis heute das nahezu unveränderte Bild der ursprünglichen Dreigliederung in geistliche Bergstadt (im Umfeld des Kaiserdoms), bürgerliche Inselstadt (zwischen den beiden Flussarmen der Regnitz) und der Gärtnerstadt. Überragt vom Dom stellt die Stadt ein denkmalgeschütztes Ensemble zwischen mittelalterlicher und barocker Baukunst dar.

1993 wurde die Altstadt in die Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen. In der Begründung heißt es, Bamberg repräsentiere in einzigartiger Weise die auf einer Grundstruktur des Frühmittelalters entwickelte mitteleuropäische Stadt. Das in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommene Areal umfasst die drei historischen Stadtzentren Berg-, Insel- und Gärtnerstadt mit einer Gesamtfläche von etwa 140 Hektar.

Die deutsche 100-Euro-Gedenkmünze aus Gold des Jahres 2004 aus der Reihe UNESCO-Welterbe zeigt eine historische Stadtansicht.

Umfangreiche Aktivitäten im Bereich der Denkmalpflege haben zu einem guten Restaurierungszustand geführt. Im Juli 2005 richtete die Stadt Bamberg ein eigenes Dokumentationszentrum Welterbe als Koordinierungs- und Anlaufstelle zu allen Belangen des UNESCO-Welterbes ein. Bamberg ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Historische Städte.

Welterbe und seine Baudenkmäler

Die im Jahr 1993 in die Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit aufgenommene Stadt Bamberg besitzt in der Kernstadt über 1200 Baudenkmäler.

Viele Baudenkmäler stammen aus dem Mittelalter. Auf dem Domberg steht der spätromanische Bamberger Dom mit dem Bamberger Reiter. Westlich von Bambergs Altstadt steht die Altenburg, eine mittelalterliche Höhenburg.

Das Kloster Michelsberg mit seiner Klosterkirche entstammt im Kern der Romanik. Später entstanden die barocken Klostergebäude. Das ehemalige Chorherrenstift St. Jakob enthält die romanische Stiftskirche St. Jakob mit einem Turm aus gotischer Zeit. Einer der wichtigsten Bauten der Gotik ist die Obere Pfarre. Gotische Formen zeigt auch die dreischiffige Hallenkirche des Dominikanerklosters. Eines der ältesten Baudenkmäler der Stadt ist St. Gangolf, die sich wohl bereits 1059 bereits im Bau befand.

Auch in der Frühen Neuzeit entstanden wichtige Bauten. Auf dem Domplatz befinden sich auch die Alte Hofhaltung aus der Renaissancezeit mit dem Historischen Museum von Bamberg sowie die Katharinenkapelle in der Hofhaltung. Prägnante Bauten der Renaissance sind auch das Hochzeitshaus sowie das ehemalige Schloss Geyerswörth.Neben den mittelalterlichen Bauten dominiert vor allem der Barock die Altstadt. Viele Bauwerke entstanden durch Architekten der Familie Dientzenhofer unter den Bischöfen aus dem Hause Schönborn, in deren Diensten auch Balthasar Neumann stand. Gegenüber der Alten Hofhaltung befindet sich die barocke Neue Residenz der Fürstbischöfe sowie der Rosengarten. Heute befinden sich dort die Staatsbibliothek und die Staatsgalerie von Bamberg. Verschiedene Domherrenhöfe und die Dompropstei entstammen ebenfalls der Barockzeit. Das Kapitelhaus, der Südflügel des Kreuzgangs, ist ein zweigeschossiger Sandsteinquaderbau mit Mansarddach von Balthasar Neumann. Der Kirchenbau von St. Stephan entstammt auch der Barockzeit, ebenso wie die Kirche St. Theodor am Karmelitenplatz, ein ursprünglich romanischer Bau, der von Leonhard Dientzenhofer barock umgestaltet wurde. Die Kirche St. Martin entstand mit einer den Grünen Markt beherrschenden Barockfassade 1686–1696 nach Plänen von Georg Dientzenhofer unter der Bauleitung von Leonhard Dientzenhofer. Eines der wichtigsten Bauwerke der Altstadt ist das Alte Rathaus mit seinem Rokoko-Saal. In Klein Venedig, einem ehemaligen Fischerdorf, befinden sich zahlreiche hübsche Fachwerkhäuschen aus dem 17. Jahrhundert. Das Böttingerhaus zählt zu den bedeutendsten bürgerlichen Bauwerken des Barock in Süddeutschland und entstand 1707 bis 1713. Die Villa Concordia ist ein Barockbau, den der Hofbeamte Ignaz Tobias Böttinger zwischen 1716 und 1722 in Auftrag gab und wahrscheinlich durch den Architekten Johann Dientzenhofer bauen ließ.Als Gegenstück zum Katharinenspital, einer mehrflügeligen barocken Anlage aus dreigeschossigen Mansarddachbauten, entstand 1732–37 ebenfalls nach Plänen von Balthasar Neumann durch Justus Heinrich Dientzenhofer das ehemalige Klerikalseminar am Maximiliansplatz (Neues Rathaus). Das ehemalige Akademiegebäude in der Inneren Inselstadt dient heute der Universität, sein Südflügel wurde im Spätbarock 1772 nach dem Plan von Johann Michael Fischer errichtet. Die barocke Sommerresidenz der Fürstbischöfe Schloss Seehof befindet sich wenige Kilometer nordöstlich der Stadtgrenze.

Mit dem Hofarchitekten Johann Lorenz Fink begann der frühe Klassizismus den Barock abzulösen, sein wichtigster Bau ist das Allgemeine Krankenhaus, das Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal in Auftrag gegeben hatte.Zahlreich sind die Bauwerke des Historismus aus der Zeit des Königreichs Bayerns, am Wilhelmsplatz befinden sich das Justizgebäude und die sogenannte Wilhelmspost. Am Übergang vom Historismus zur Moderne steht die Kirche St. Heinrich.

Bauten der Moderne befinden sich vorwiegend außerhalb der Innenstadt. Das Klinikum, nach siebenjähriger Bauzeit 1984 fertiggestellt, wurde als größtes Bauwerk Bambergs im 20. Jahrhundert bezeichnet. Auch dem Ausbau der Universität verdanken moderne Bauten ihre Entstehung, so das Rechenzentrum der Universität. Ein bemerkenswerter Industriebau ist das T-Com. Das Bistum errichtete beispielsweise das Diözesanarchiv und die Kirche St. Urban. Bemerkenswert als Kulturbauten sind auch das ETA Hoffmann Theater als Stadttheater von Bamberg und die Konzert- und Kongresshalle Bamberg.

Sakralbauten

Die Lage einiger Bamberger Kirchen bildet ein imaginäres „Kreuz über Bamberg“. Der Längsbalken besteht aus den Kirchen St. Jakob, Dom, St. Martin und St. Gangolf, der Querbalken aus St. Stephan, Obere Pfarre, Dom und St. Michael. Letztere vier Kirchen sind auch als der sogenannte Vierkirchenblick bekannt. Der Mittelpunkt dieses Kreuzes ist eine 1777 eingelegte Säule, die den Namen Tattermannsäule trug. An ihre Stelle trat zum tausendjährigen Jubiläum des Bistums Bamberg im Jahr 2007 ein „unterirdisches“ Denkmal, das ein Künstler aus Israel – mit familiären Wurzeln in Bamberg – schuf.

Die etwas außerhalb des Querbalkens stehende Kirche St. Jakob wird als das gesenkte Haupt Christi gedeutet. Ein weiteres imaginäres Kreuz bildet der Grundriss des Doms; das gesenkte Haupt Christi wird durch einen Scheitelstein außerhalb der Linie im Westchor des Domes symbolisiert.

Katholische Kirchen
Evangelische Kirchen
Evangelische Freikirchen
Moscheen
Synagogen

Säkularisierte und profanierte kirchliche Einrichtungen

Interreligiöse Gebetsräume
Regierungsgebäude

Stadtquartiere auswärtiger Klöster

Die Domherrenhöfe

Höfe der Stiftsherrn in den Immunitäten

Die Immunitäten waren geistliche Frei- oder Sonderbezirke der Stifte mit Ummauerung und eigener niederer Gerichtsbarkeit, in denen ab dem 12. Jahrhundert fast die Hälfte der Bamberger Bevölkerung lebte.

Palais und profane Bauten

Öffentliche Brunnen

Denkmäler und Skulpturen

Religiöse Denkmäler

Bamberg ist eines der Zentren der Bildstocklandschaft Franken. In der Bischofsstadt wurden seit dem Spätmittelalter religiöse Kleindenkmäler als Zeichen für die Volksfrömmigkeit gesetzt. Sie finden sich heute vor allem entlang wichtiger Straßen und Wege.

Denkmäler berühmter Persönlichkeiten
Gedenktafeln
Skulpturen

Zerstörte Bauwerke

Katakomben, Felsenkeller und Sandstollen

Im Bamberger Berggebiet gibt es ein recht ausgedehntes System von Katakomben und Felsenkellern, deren Ursprünge zum Teil bis in das Mittelalter zurückreichen. Während der Pest- und Choleraepidemien im 13. und 14. Jahrhundert wurden einige Stollen auch als Grabanlagen verwendet. Unter dem Lerchenbühl wurde um 1500 eine Felsenkapelle angelegt, das Heilige Loch. In der Regel allerdings angelegt als kühle, aber frostgeschützte Lagerkeller für Lebensmittel und Getränke, vor allem Wein und Bier, unter dem Kaulberg als Sandschürfstollen zur Gewinnung von Scheuersand, dienten sie im Lauf der Zeit verschiedenen Zwecken (Zufluchträume bei kriegerischen Auseinandersetzungen, Versammlungsstätten, Gefängnis, Trinkwasserversorgung, Verlagerung industrieller Produktionsstätten während des Zweiten Weltkriegs). Heute dienen einige der Stollen als Lagerräume, Zivilschutzräume sowie als touristische Attraktion der Stadt. Befahrungen der Stollen unter dem Stephansberg sind daher möglich und werden von der Stadt Bamberg organisiert.

Parks und Erholungsanlagen

Sport

Der Basketballverein Brose Bamberg wurde 2005 (als GHP Bamberg), 2007, 2010, 2011, 2012, 2013, 2015, 2016 (als Brose Baskets) und 2017 Deutscher Basketball-Meister, in den Jahren 1993 (als TTL Bamberg), 2003 (als TSK uniVersa Bamberg) und 2004 (als GHP Bamberg) Vizemeister und 1992 (als TTL Bamberg) sowie 2010, 2011, 2012 (als Brose Baskets), 2017 und 2019 Deutscher Pokalsieger. Aufgrund der fanatischen Anhänger des Vereins und der breiten Begeisterung innerhalb der relativ kleinen Stadt ist Bamberg bei den deutschen Basketball-Fans unter der Bezeichnung „Freak-City“ bekannt.

Erfolgreichster Fußballverein ist (historisch gesehen) der FC Eintracht Bamberg, dessen Vorgängerverein 1. FC Eintracht Bamberg 2006 aus der Fusion des 1. FC 01 Bamberg und dem TSV Eintracht Bamberg entstand. Nach zwei Jahren in der Bayernliga stieg der Verein 2008 in die Regionalliga Süd auf. 2010 nahm der FC Eintracht Bamberg den Platz des insolventen 1. FC Eintracht Bamberg ein, man musste 2016 jedoch ebenfalls Insolvenz anmelden. 2022/23 tritt man in der Bayernliga Nord an. Die erfolgreichste Zeit des Vorgängervereins 1. FC 01 Bamberg lag jedoch in den 1950er-Jahren. Zwischen 1990 und 1993 errang auch der zweitälteste Fußballverein SC 08 Bamberg einige bemerkenswerte Erfolge (Bayernliga und Achtelfinale im DFB-Pokal 1991/92). Zudem vertritt die DJK Don Bosco Bamberg den Fußballsport Bambergs in der Bayernliga Nord. Heimspielstätten sind das Fuchs-Park-Stadion für den FC Eintracht am östlichen Stadtrand und die Rudi-Ziegler-Sportanlage für die DJK Don Bosco am Rand des Stadtteils Wildensorg.

Die 1. Männermannschaft der SKC 1947 Victoria Bamberg ist neunfacher deutscher Meister im Kegeln, sechsmal Pokalsieger des DKBC, dreimal Champions-League-Sieger, fünfmal Europapokalsieger und viermal Weltpokalsieger. Die 1. Frauenmannschaft der SKC Victoria ist neunmal deutscher Meister, fünfmal Pokalsieger des DKBC, einmal Europapokalsieger, fünfmal Champions-League-Sieger und viermal Weltpokalsieger.

Die Schachspieler vom SC 1868 Bamberg waren dreimal Deutscher Meister (1966, 1976, 1977) und einmal Deutscher Pokalsieger (1983/84).

Die UW-Rugby-Mannschaft des TC Bamberg (Tauchclub) war 2004 Deutscher Vize-Meister, wurde von 2007 bis 2018 zwölfmal in Folge Deutscher Meister sowie 2008, 2011, 2013 und 2016 außerdem Vize-Champions-Cup-Sieger im Unterwasser-Rugby.

Der Bridgeclub „Bamberger Reiter“ gewann auch 2019 nach 1994, 1998, 2003, 2006–2010 und 2013–2016 die Team Bundesliga und ist nach dem Aufstieg von Bamberg3 in die 3. Bundesliga dann ab 2020 erstmals mit zwei Mannschaften auf Bundesebene vertreten. Weitere Erfolge: Deutscher Teammeister 2005, 2006 und 2008, Gewinner des Europäischen Championscup der Landesmeister 2006 (Sieg am 15. Oktober 2006 in Rom; 2007: 3. Platz; 2008: 4. Platz und 2009 2. Platz). 2008 stellte Bamberg mit Wilhelm Gromöller den Deutschen Meister der Senioren. Durch den 3. Platz bei den Europameisterschaften 2008, bei denen Bamberg die deutsche Nationalmannschaft stellte, war die Mannschaft als erste deutsche Herrenmannschaft überhaupt für die Weltmeisterschaften 2009 qualifiziert und belegte den 3. Platz im Transnations Cup. Sabine Auken (geb. Zenkel) ist 3× Weltmeisterin, 2× Vizeweltmeisterin und bei den Damen seit vielen Jahren unter den besten Spielerinnen der Welt. Auch 2017 spielte mit Sabine Auken wieder eine gebürtige Bambergerin mit um die Weltmeisterschaft. Der Bamberger Club ist damit der erfolgreichste deutsche Bridgeclub der letzten Jahre.

Die Herren-Volleyballmannschaft des VC Franken spielte in der Saison 2009/10 in der Deutschen Volleyball-Bundesliga der Herren und nahm am DVV-Pokal teil. Die Heimspiele fanden in der Stechert-Arena statt.

Der Aero-Club Bamberg fliegt auf dem Flugplatz Bamberg-Breitenau und seit 2012 in der Segelflug-Bundesliga. 2019 hat der vereinsangehörige Segelflugpilot Maximilian Dorsch mit der deutschen Mannschaft die Teamwertung der Segelflug-Weltmeisterschaft der Junioren im ungarischen Szeged gewonnen.

2021 hatte sich die Stadt als Host Town für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin beworben. 2022 war die Stadt als Gastgeberin für Special Olympics Bahrain ausgewählt worden. Damit wurde sie Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns.

Regelmäßige Veranstaltungen

Kulinarische Spezialitäten

Spezialitäten Bambergs sind die Bamberger Hörnla, womit sowohl ein Croissant-artiges Gebäck als auch eine Kartoffelsorte bezeichnet werden. Eine weitere Spezialität ist der Zwätschgabaamäs (übersetzt etwa „Zwetschgenbäumernes“), ein luftgetrockneter Rinderschinken, der seinen Namen der Räucherung mit Zwetschgenholz verdankt. Des Weiteren ist die Stadt Bamberg auch für das fränkische Schäuferla sowie für seine Biertradition und das Rauchbier bekannt.

In Bamberg wird seit dem frühen sechzehnten Jahrhundert Süßholz angebaut. Heutzutage ist Bamberg der einzige Ort im Norden Europas, an dem diese Pflanze noch kultiviert wird. Diese Tradition wird von der Bamberger Süßholzgesellschaft gepflegt, die die Bamberger Gärtner beim Anbau unterstützt.

Wirtschaft

Wirtschaftliche Kennzahlen

Im Jahre 2016 erbrachte Bamberg, innerhalb der Stadtgrenzen, ein Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 4,498 Milliarden €. Das BIP pro Kopf lag im selben Jahr bei 59.859 € (Bayern: 44.215 €/ Deutschland 38.180 €) und damit deutlich über dem regionalen und nationalen Durchschnitt. In der Stadt gibt es 2017 ca. 75.200 erwerbstätige Personen. Die Arbeitslosenquote lag im Dezember 2018 bei 3,7 % und damit über dem bayerischen Durchschnitt von 2,7 %, jedoch unter dem landesweiten Durchschnitt. Im benachbarten Landkreis Bamberg betrug die Arbeitslosenquote 2,0 %.

2017 kletterte das BIP auf 4,807 Milliarden €. In den folgenden Jahren 2018 und 2019 wuchs das Bamberger BIP erneut auf 4,958 bzw. 4,931 Milliarden € für 2019 an.

Im Zukunftsatlas 2016 belegte die kreisfreie Stadt Bamberg Platz 32 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Orten mit „sehr hohen Zukunftschancen“.

Im Jahr 2014 gab es in Bamberg etwa 50.253 (Stichtag: 30. Juni 2014) sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. Wichtigste Industriebranche ist die Kfz-Zulieferindustrie, gefolgt von der Elektrotechnik und dem Ernährungsgewerbe. Ende Mai 2014 hat der Automobilzulieferer Brose Fahrzeugteile mit dem Bau eines Bürogebäudes mit Sozialtrakt in Bamberg begonnen und will bis März 2016 insgesamt 600 Arbeitsplätze schaffen. Der traditionelle Wirtschaftszweig der Gemüsegärtner, der die Stadt seit ihren Anfängen über Jahrhunderte prägte, ist nach wie vor vorhanden. Daneben spielt der Tourismus für die Wirtschaft der Stadt eine wichtige Rolle. Darüber hinaus existieren in Bamberg zahlreiche kleinere und mittelständische Unternehmen anderer Branchen. Eine weitere Besonderheit ist die seit Jahrhunderten gepflegte Tradition des Orgelbaus, die zurzeit von dem Meisterbetrieb Thomas Eichfelder fortgesetzt wird.

Die wichtigsten gewerblichen Arbeitgeber in der Stadt mit jeweils mehr als 400 Beschäftigten sind:

Brauereien

Die Stadt ist Teil der Region Franken an der Grenze zwischen Wein- und Bierfranken. Besondere Spezialität ist das Rauchbier. Von ehemals 68 historischen Braustätten gibt es noch acht Brauereien mit alter Tradition in Bamberg: Brauerei Mahr, Brauerei Fässla, Brauerei Schlenkerla, Brauerei Spezial, Klosterbräu Bamberg, Brauerei Greifenklau, Brauerei Keesmann und die Brauerei Kaiserdom im ehemals selbständigen Stadtteil Gaustadt. Eine Gasthaus-Brauerei, das Ambräusianum, die Röstmalzbierbrauerei und die Versuchsbrauerei der Mälzerei Weyermann eröffneten 2004. Bis 2008 existierte noch die Maisel-Bräu. Seit 2016 besteht mit dem „Kronprinz“ in Gaustadt eine weitere Gasthausbrauerei. 2019 startete die Gaststätte „Zum Sternla“ ebenfalls einen eigenen Braubetrieb. Im gleichen Jahr wurde auch die „Landwinkl Bräu“ gegründet. Der „Hopfengarten Bamberg“ ist aus der Gärtnerei Emmerling hervorgegangen. Und seit 2021 gibt es mit dem „Ahörnla“ eine weitere Braustätte in Bamberg. Daneben gibt es noch die kleine zollrechtlich zugelassene Brauerei „Robesbierre“, die aber kein Bier verkauft.

Im Jahre 1907 gab es den so genannten Bamberger Bierkrieg, bei dem ein Boykott der Bevölkerung die Brauereien zwang, die Bierpreiserhöhung von elf auf zwölf Pfennig wieder rückgängig zu machen.

Printmedien

Insgesamt erscheinen in Bamberg bzw. haben in Bamberg das Verbreitungsgebiet 13 Zeitschriften und Zeitungen verschiedensten Formates und Gattungen: Wochenzeitungen, Tageszeitungen, Kirchenmagazine, Kulturzeitschriften und Studentenzeitungen, die entweder von privaten Verlagen oder von der Stadt und Landkreis Bamberg verlegt werden.

Der Fränkische Tag ist eine der größten Tageszeitungen Oberfrankens und hat seinen Sitz in Bamberg. Es handelt sich um die einzige am Ort. Der Schwerpunkt liegt auf lokaler Berichterstattung inklusive eines regionalen und überregionalen Sportteils sowie eines Feuilletons. Nachrichten aus Deutschland, Europa und der Welt werden durch die Nachrichtenagentur dpa und durch Korrespondenten im In- und Ausland geliefert. Der Fränkische Tag geht auf die fürstbischöfliche Hofdruckerei des Kronacher Druckers Georg Andreas Gertner zurück.

Das Wochenblatt Bamberg ist eine lokale Wochenzeitung, die sich ausschließlich auf die Berichterstattung aus Bamberg und der Region konzentriert. Berichtet wird über Politik, Wirtschaft, Sport und Bamberger Ereignisse. Gegründet wurde die Zeitung 1981 in Bamberg als Wochenblatt Bamberg und erhielt im Volksmund den Namen Wobla genannt, was dazu führte, dass die Zeitung ihren heutigen Namen erhielt.

2012 unter dem Namen Art. 5|III (Name mit Slogan: Art. 5|III – der Lieferant für Kunst und Kultur; auch geschrieben: Art.5/III) in Bamberg gegründet, erscheint seitdem die Zeitschrift zweimonatlich – jährlich in sechs Ausgaben – im Rheinischen Format in einer Auflage von 20 000 Exemplaren. Das Verbreitungsgebiet ist die Stadt und der Landkreis Bamberg, die Metropolregion Nürnberg, ganz Unterfranken und Thüringen. Als einzige Bamberger Zeitung beleuchtet sie gezielt kulturelle Phänomene von Kunst bis Kulturpolitik. Der Schwerpunkt liegt sowohl auf dem lokalen nordbayerischen Raum als auch auf Berichten und Artikeln über das nationale Kunst- und Kulturgeschehen aus den Metropolen Berlin oder München. Neben der regelmäßigen Berichterstattung über die Bamberger Kurzfilmtage oder das Erlanger Poetenfest führte die Zeitschrift immer wieder Interviews mit prägenden Persönlichkeiten der internationalen Kulturszene: Zu nennen sind die Geigerin Anne-Sophie Mutter, der Chefdirigent der Prager Philharmoniker Jakub Hrůša, die Bratschistin und Trägerin des Frankfurter Musikpreises Tabea Zimmermann, die Schriftstellerin und P.E.N. Mitglied Tanja Kinkel sowie die zeitgenössischen Sänger Max Herre, Milow und Joris.

Das Sportecho ist eine, seit November 2014 zweimonatlich erscheinende kostenlose Sportzeitschrift. Das Verbreitungsgebiet ist Bamberg und Umkreis. Der thematische Schwerpunkt liegt auf der regionalen Sportwelt und Berichterstattung über die sportliche Jugend. Des Weiteren existiert eine Rubrik, die bedeutende Persönlichkeiten der Bamberger Sportszene näher beleuchtet.

Hörfunk

Die Vorläufer von Radio Bamberg (Radio Regnitzwelle und das Jugendradio Fun Boy Radio) nahmen am 10. Oktober 1987 auf der Bamberger UKW-Frequenz 88,5 MHz ihren Sendebetrieb auf. Da die beiden Sender für sich allein nicht genug Zuhörer anzogen, wurde am 1. Juli die Fusion beschlossen und kurze Zeit später umgesetzt. Das Programm war anfangs auf Hits der 1980er Jahre konzentriert. Inzwischen wurde das Musikspektrum auf die 1970er Jahre bis heute erweitert. Des Weiteren umfasst das Programm Weltnachrichten zur vollen Stunde, Regionalnachrichten zur halben Stunde, Verkehrsmeldungen, Service und Comedy. Verantwortet wird der Sender von der Mediengruppe Oberfranken.

Radio Galaxy ist in Bayern und Teilen Hessens empfangbar. Der Sitz liegt in Regensburg.Das Programm richtet sich mit seinem „Young-CHR“-Format, d. h. Black Music, Hip-Hop, Dance Music, House Music und Popmusik vor allem an 14- bis 26-Jährige. Betrieben wird Radio Galaxy von der „Digitale Rundfunk Bayern GmbH & Co. KG“, programmbeauftragt ist die „Funkhaus Regensburg GmbH & Co. Studiobetriebs KG“.

Fernsehen

TV Oberfranken ist ein bayerischer Regionalsender mit Sitz in Hof/Saale der TV Oberfranken GmbH & Co. KG. Das Sendegebiet umfasst den gesamten Regierungsbezirk Oberfranken. Neben der Hauptsendeanstalt in Hof unterhält der Sender noch Regionalstudios in Bamberg, Bayreuth und Coburg.

Öffentliche Einrichtungen

Ämter, Behörden und Städtische Einrichtungen

Das Präsidium der Bayerischen Bereitschaftspolizei wurde im Mai 1998 von München in die Lagardekaserne in der Pödeldorfer Straße verlegt. Das Vermessungsamt Bamberg hat seinen Sitz im umgebauten ehemaligen Franziskanerkloster Bamberg, weiter hat das Staatliche Bauamt seinen Sitz im Dominikanerkloster Bamberg. In Bamberg findet sich zudem eine Stelle des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.

Gerichte

Als Sitz eines Oberlandesgerichts, eines Landgerichts, eines Amtsgerichts, eines Arbeitsgerichts und einer Justizvollzugsanstalt ist Bamberg ein überregional bedeutsamer Gerichtsstandort.

Das Oberlandesgericht Bamberg ist zusammen mit dem Landgericht im Justizgebäude am Wilhelmplatz untergebracht. Die Gerichtsbarkeit umfasst die Regierungsbezirke Ober- und Unterfranken. Es sind insgesamt 12 Senate, 9 für Zivilrechtsverfahren sowie 3 Straf- und Bußgeldsenate am OLG Bamberg angesiedelt.

Bildung und Forschung

Hochschulen

Die Otto-Friedrich-Universität Bamberg gehört mit mehr als 12.000 Studenten (Stand: 2020) zu den mittelgroßen Universitäten Bayerns. Die Gebäude der Universität sind über das gesamte Bamberger Stadtgebiet verteilt. Ein großer Teil liegt im Kern der Bamberger Altstadt. Sprach- und Literaturwissenschaften nehmen zum Teil Gebäude ein, die vorher zum Kaiser-Heinrich-Gymnasium gehörten. In den Altstadtstandorten befinden sich neben der Verwaltung die beiden Fakultäten der Geistes- und Kulturwissenschaften (GuK) und der Humanwissenschaften (Huwi). In der Feldkirchenstraße befinden sich das Rechenzentrum und die Sozial- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät (SoWi). Dort befand sich auch die Fakultät für Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik (WIAI), bis sie im Sommer 2012 in die neuen Gebäude auf der ERBA-Insel umzog. Die umfangreiche Universitätsbibliothek besitzt eine Zentralbibliothek, fünf Teilbibliotheken und die Zweigstelle ERBA-Bibliothek. Die Otto-Friedrich-Universität ist Mitglied des Netzwerkes Mittelgroßer Universitäten und wurde als Familiengerechte Hochschule und als Partnerhochschule des Spitzensportes ausgezeichnet. Sie gehört zu den führenden Universitäten für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie Psychologie in Bayern.

Im Jahr 2009 wurde aufgrund von Sparmaßnahmen der Bayerischen Staatsregierung der Fachbereich Soziale Arbeit aufgelöst und in die Hochschule Coburg integriert. Die Gründungsfakultät Katholische Theologie wurde ebenfalls stillgelegt und zum Institut für Katholische Theologie innerhalb der Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaften umgewandelt.

Die private Fachhochschule des Mittelstands (FHM) mit Verwaltungssitz in Bielefeld unterhält seit der Übernahme des Lehrbetriebs zum 1. September 2013 von der Hochschule für angewandte Wissenschaften Bamberg einen Standort in Bamberg. Mit ihrem Angebot ist die Fachhochschule die einzige Hochschule in Bayern, die die beiden therapeutischen Berufe der Physiotherapie und Logopädie im Rahmen eines grundständigen Studiums anbietet.

Institut für Erdmessung

Das Bamberger Institut für Erdmessung – ein Forschungsinstitut für Höhere Geodäsie auf dem Domberg – wurde 1945 von der US-Heeresvermessung gegründet und bestand bis Anfang der 1950er-Jahre, als es in das Frankfurter Institut für Angewandte Geodäsie eingegliedert wurde. Seine Hauptaufgabe war die Fertigstellung des in der Zeit des Nationalsozialismus begonnenen Zentraleuropäischen Dreiecksnetzes über Mitteleuropa, das 1949 fertiggestellt war. Weitere Großprojekte waren das ED50-Koordinatensystem und eine astro-geodätische Geoidbestimmung Mittel- und Westeuropas. Es gab auch Kooperationen mit der Bamberger Remeis-Sternwarte.

Erster Direktor war Erwin Gigas, unter dem auch die Schriftenreihe Veröffentlichungen des Instituts für Erdmessung gegründet wurde.

Berufsschulen und Erwachsenenbildung

Neben den Hochschulen gibt es in Bamberg mehrere Bildungseinrichtungen zur Berufsausbildung und beruflichen Weiterbildung. Dazu gehören unter anderem fünf Berufsschulen, die Volkshochschule Bamberg, das Bildungszentrum der Industrie- und Handelskammer, das Berufliche Fortbildungszentren der Bayerischen Wirtschaft (bfz), das Erzbischöfliches Abendgymnasium für Berufstätige, der Förderverein Katholische Erwachsenenbildung in der Stadt Bamberg e. V. (KEB) sowie neun berufliche Weiterbildungs- und Qualifizierungsstellen,

Gymnasien

Weitere Schulen

Zwei Realschulen (darunter eine reine Mädchenschule), eine Wirtschaftsschule, Volks- und Förderschulen, fünf berufliche Schulen, zehn Privatschulen, die Städtische Musikschule, von-Lerchenfeld-Schule / Privates Förderzentrum, Förderschwerpunkt Hören mit Internat. Bamberg hat zudem 12 Grundschulen, wie beispielsweise die Grundschule Gaustadt, Kaulberg oder Hain sowie eine privat geführte Montessori Grund- und Mittelschule.

Internate

Das Aufseesianum wurde 1738 von Domkapitular Jodocus Bernhard Freiherr von Aufseß gestiftet. Hier wurde 1973 der Roman Das fliegende Klassenzimmer von Erich Kästner verfilmt.

Das Maria-Ward-Internat in Trägerschaft der Englischen Fräulein (ab 1717) wurde 2011 geschlossen.

Zwei weitere kirchliche Internate wurden Ende des 20. Jahrhunderts geschlossen: das Ottonianum (1866–1999, in diözesaner Trägerschaft) und das Marianum (1918–1988, in Trägerschaft der Karmeliten).

Gefahrenabwehr und Katastrophenschutz

Bamberg verfügt über einen Stadtfeuerwehrverband. Die Freiwillige Feuerwehr Bamberg besteht aus 11 Abteilungen. Diese sind eine Ständige Wache, der ABC-Zug (Löschgruppe 51) und neun weitere Löschgruppen. Eine weitere Sondereinheit des ehemaligen Katastrophenschutzes war der Technische Zug/Ölwehr (Löschgruppe 21), der allerdings zum 31. Dezember 2013 aufgelöst und in die Löschgruppe 3 eingegliedert wurde. Darüber hinaus existiert eine Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG ÖEL) Bamberg-Stadt.

Darüber hinaus existiert in Bamberg noch ein Ortsverband des Technischen Hilfswerks (THW). Dieser Ortsverband besteht aus dem Stab, einem Technischen Zug mit einer Fachgruppe Räumen, einer Fachgruppe Wassergefahren und einer Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen sowie weiteren intern beschafften Gerätschaften. Es existiert zudem eine Jugendgruppe. Zudem ist in Breitengüßbach bei Bamberg die Geschäftsstelle für den THW-Geschäftsführerbereich Bamberg ansässig.

Der Rettungsdienst in Bamberg wird durch zwei Rettungswachen (eine vom BRK und eine vom Malteser Hilfsdienst) sichergestellt. Des Weiteren gibt es mehrere Notarztstandorte.

Für den zivilen Katastrophenschutz sind mehrere Einheiten der Hilfsorganisationen BRK, Malteser und JUH aktiv. Der Kreisverband Bamberg des Bayerischen Roten Kreuzes stellt zwei SEG Behandlung, eine SEG Betreuung sowie Facheinheiten UG SanEL, Technik und Sicherheit. Weiterhin wird die Sanitätseinsatzleitung (SanEL) durch organisatorische Leiter und Leitende Notärzte gestellt.

Seniorenheime

In der Stadt gibt es elf Seniorenheime, die von verschiedenen Trägern betrieben werden.

Schwimmbäder

1953 wurde das Stadionbad eröffnet, das im September 2001 renoviert wurde. Es trägt heute (2020) den Namen Bambados Freibad und es grenzt an das 2011 eröffnete Bambados Freizeit- und Sportbad mit Wellness- und Saunalandschaft.

Das Hainbad bietet seit 1972 die Möglichkeit im linken Regnitzarm zu schwimmen, dazu gehört eine Holzliegefläche.

Durch die Eingemeindung von Gaustadt nach Bamberg im Jahre 1972 kam das 1956 eingeweihte Freibad Gaustadt in der Badstraße 17 hinzu.

Friedhöfe

Infrastruktur

Bamberg ist mit einem Binnenhafen am Main-Donau-Kanal (Regnitz), zwei Autobahnen (A 70/E48 und A 73) und einem Bahnhof ins Verkehrsnetz eingebunden. Außerdem verfügt die Stadt über einen Sonderlandeplatz für Flugzeuge (ICAO-Kennung:EDQA). Zum 1. Januar 2010 trat die Stadt dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg bei.

Busverkehr

28 Stadtbuslinien und 4 im Nachtverkehr decken nahezu das ganze Stadtgebiet ab und bedienen den Nahverkehr in die angrenzenden Kommunen Bischberg, Gundelsheim, Hallstadt, Memmelsdorf, Pettstadt, Stegaurach und in den Ortsteil Schammelsdorf der Gemeinde Litzendorf. Außerdem verkehren in Bamberg einige Regionalbuslinien des Omnibusverkehrs Franken GmbH und weiterer privater Omnibusunternehmen. Am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) sind auch Haltestellen für Regionalbusse eingerichtet, um ein leichteres Umsteigen zu ermöglichen. Der ZOB ist der Mittelpunkt des Stadtnetzes.

Insgesamt befinden sich derzeit 60 Stadtbusse im Fuhrpark des Verkehrsbetriebes der Stadtwerke Bamberg, sie transportieren im Jahr ca. 8 Millionen Fahrgäste. Seit dem Wintersemester 2004/2005 erhalten alle Studenten der Universität Bamberg ein Semesterticket. Es gilt in allen Bussen und den Nahverkehrszügen der DB Regio und der Agilis in der Stadt und im Landkreis Bamberg.

Zwölf stark frequentierte Bushaltestellen wurden mit den sogenannten dynamischen Fahrgastinformationseinrichtungen versehen. Zum Fahrplanwechsel 2015 zeigen sie auch die wirkliche Ankunft der Busse in Echtzeit an.

Seit dem 23. März 2011 werden die Haltestellen von Kinderstimmen angesagt.

Von 1897 bis 1922 führte die Elektrische Straßenbahn Bamberg AG den Stadtverkehr durch.

In der Nähe des Bahnhofs halten mehrere Fernbuslinien. Betreiber sind Flixbus und Sindbad.

Schienenverkehr

Der Bahnhof Bamberg ist nördlicher Endpunkt der S-Bahn-Linie S1 des Verkehrsverbunds Großraum Nürnberg (VGN). Damit ist Bamberg im Nahverkehr direkt mit Erlangen, Fürth und Nürnberg verbunden. Die Züge fahren im Stundentakt bis ins 100 km südöstlich gelegene Hartmannshof. Mit dem versetzt fahrenden Regionalexpress fahren tagsüber jeweils zwei, zu den Pendlerzeiten teilweise auch drei Züge pro Stunde, von Bamberg nach Nürnberg und zurück.

Im Fernverkehr liegt Bamberg an der Schnellfahrstrecke Nürnberg–Erfurt und wird grundsätzlich stündlich von ICE-Zügen angefahren. Bis zur Fertigstellung führte die ICE-Strecke Leipzig – Nürnberg über Saalfeld und Jena, seit dem 10. Dezember 2017 wird die Verbindung über Erfurt geführt. Bamberg ist Endpunkt der Bahnstrecke Nürnberg–Bamberg, des Weiteren beginnen in Bamberg die Bahnstrecke Bamberg–Hof sowie die Bahnstrecke Bamberg–Rottendorf.

Der Bahnhof Bamberg ist der Ausgangspunkt von Regionalexpress- und Regionalbahnlinien nach

Straßenverkehr

Staatsstraßen ins Bamberg:

in Hallstadt – Bamberg – Scheßlitz – Kasendorf – in Kulmbach
in Markt Erlbach – Emskirchen – Herzogenaurach – Erlangen – Forchheim – Hirschaid – Bamberg – – /
– Knetzgau – Trossenfurt – Stegaurach – Bamberg – in Geisfeld
– Stadtlauringen – Hofheim in Unterfranken – Königsberg in Bayern – Lauter – Stettfeld – Hallstadt – Bamberg – in Hollfeld

Die vierspurige Hauptverkehrsstraße Berliner Ring (St 2244), die im Osten durch die Stadt verläuft, ist die Verlängerung zur B 22. Bamberg ist an folgende Bundesstraßen angeschlossen:

Würzburg–Bamberg–Bayreuth–Cham
Riedstadt – Bamberg
Bamberg-Süd – Höchstadt
Autobahnkreuz Schweinfurt/Werneck ()–Bamberg–Autobahndreieck Bayreuth/Kulmbach ()
Autobahndreieck Suhl– ()–Autobahnkreuz Bamberg–Autobahndreieck Nürnberg/Feucht

Fahrradverkehr

In der Bamberger Innenstadt wird aufgrund der relativ flachen Topographie zwischen Main-Donau-Kanal und Regnitz traditionell viel Fahrrad gefahren. Die relativ kompakte Innenstadtfläche, kurze Distanzen zwischen den Universitätsstandorten, Einbahnstraßen, Parkplatzknappheit und die schnellere Erreichbarkeit des Naherholungsgebietes im Hain begünstigen die Nutzung des Fahrrades als alltägliches Transportmittel.

Durch die unmittelbare Lage am Main-Radweg, Aischtalradweg und Regnitzradweg ist Bamberg auch Ziel vieler touristischer Radreiserouten. Die Stadt hat sich zum Ziel gesetzt, eine Veränderung des Modal Splits zugunsten des Radverkehrs zu erreichen.

Das überörtlich ausgeschilderte Radwegenetz weist besonders im Altstadtbereich erhebliche Lücken auf. Der ADFC Bamberg sieht Nachbesserungsbedarf in der städtischen Verkehrspolitik.

Die Fahrradmitnahme in den DB-Regiozügen und den Bussen des VGN ist kostenpflichtig.

Auf dem Weg zu größerer urbaner Fahrradfreundlichkeit erhielt die Stadt im Jahr 2009 den Zuschlag beim Bundesmodellversuch Zero-Emission-Mobility des Bundesverkehrsministeriums. Im Sommer 2009 erfolgte dessen multimediale Umsetzung mit der Werbekampagne Kopf an: Motor aus. Für Null CO2 auf Kurzstrecken.

Seit 2019 sind in der Stadt zudem Elektro-Roller vertreten. Man kann diese an verschiedenen Stellen in der ganzen Stadt mieten.

Luftverkehr

Der Flugplatz Bamberg-Breitenau ist einer der ältesten noch in Betrieb befindlichen Landeplätze Deutschlands. Bereits 1912 landete dort das erste Motorflugzeug. Das Jahr 1909 wird als tatsächlicher Beginn der Luftfahrt in Bamberg angesehen. Zu diesem Zeitpunkt begann Willy Messerschmitt zusammen mit dem Stadtbaumeister Friedrich Harth mit der Entwicklung von Fluggeräten. Von 1945 bis 2012 diente der Flugplatz als amerikanischer Militärflugplatz mit ziviler Mitbenutzung. 2013 wurde er nach umfangreichen Umbaumaßnahmen als deutscher Sonderlandeplatz wiedereröffnet. Er wird von den Stadtwerken Bamberg in Zusammenarbeit mit dem Aero-Club Bamberg e. V. betrieben.

Wanderwege

Durch Bamberg verläuft der Fränkische Marienweg. In der Stadtmitte treffen sich die westliche Magnifikat-Route und die östliche Ave-Maria-Route des Rundweges, die jeweils in Bamberg beginnen und enden.

Bundeswasserstraße

In Bamberg befindet sich die Bundeswasserstraße Main-Donau-Kanal, auch RMD- oder Europakanal genannt, der historisch als Nachfolger des Ludwig-Donau-Main-Kanals zu betrachten ist.

Wasserversorgung

Die Wasserversorgung der Stadt war früher durch Brunnen gesichert.Es handelte sich hierbei überwiegend um Brunnen auf Privatgrund, von denen es ca. 300 gab. Des Weiteren versorgten öffentliche Brunnen, gebaut und unterhalten durch die öffentliche Hand, die Stadt mit Wasser. Daneben gab es bereits eine Art Fernwasserversorgung mit Leitungen aus Brunnen in der Umgebung, die vor allem von kirchlichen und klösterlichen Einrichtungen genutzt wurde.

Der Ausbau eines städtischen Rohrnetzes begann im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts. Seit den 1970er Jahren ist Bamberg – neben seinen eigenen Wasserbrunnen – an die Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO) angeschlossen. Diese speist seit Frühjahr 1975 Wasser aus der Ködeltalsperre in das städtische Wasserversorgungsnetz ein.

Seit dem Jahr 2003 findet die Fernwasserversorgung ausschließlich über den Zweckverband Wasserversorgung Fränkischer Wirtschaftsraum (WFW) statt. Das Wasser wird ab dem Übergabe-Behälter in Hüttendorf (Stadt Erlangen) an das Stadtnetz der Stadt Bamberg geliefert.

Bamberg in Film und Fernsehen

Bamberg ist Drehort bekannter Kinofilm- und Fernsehproduktionen wie z. B.:

Der Film Engelchen oder Die Jungfrau von Bamberg thematisiert die in den späten 1960er Jahren empfundenen Gegensätze zwischen der fränkischen „Provinz“ und dem „freizügigen“ Schwabing.

Seit August 2008 gibt es ein eigenständiges Fernsehen für Bamberger Schulen.

Im ZDF-Spielfilm Die Seelen im Feuer nach dem gleichnamigen Roman von Sabine Weigand wird die Zeit der Hexenverfolgungen in Bamberg aufgegriffen.

Persönlichkeiten

Bamberger Bischöfe

Ehrenbürger

Die Stadt Bamberg verlieh bisher an 35 Personen die Ehrenbürgerschaft.

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die in Bamberg gewirkt haben

Literaten

Bedeutende Einwohner jüdischen Glaubens oder jüdischer Abstammung

Weitere Ehrungen

Neben der Ehrenbürgerschaft vergibt die Stadt Bamberg noch weitere Ehrungen an verdiente Bürger, die „allgemeines Ansehen genießen“ und sich „besondere Verdienste erworben haben“:

Plaketten und Medaillen

Hier sind die Plaketten und Medaillen in Bezug auf Bamberger Persönlichkeiten und Ereignisse aufgeführt.

Zusatznamen

Wegen seiner Lage auf sieben Hügeln wird Bamberg auch als Fränkisches Rom bezeichnet.

Klein Venedig nennt sich die ehemalige Schiffer- und Fischersiedlung an der Regnitz; siehe auch den Abschnitt Palais und profane Bauten dieses Artikels.

Die Einwohner Bambergs haben auch den Spitznamen Zwiebeltreter. Er geht auf die Bamberger Gärtner zurück, bei denen das Zwiebeltreten eine wichtige Tätigkeit im Zwiebelanbau war. Sie mussten die Schalotten bei einer bestimmten Größe umtreten, damit das Kraut nicht zu sehr in die Höhe wuchs, sondern die Nährstoffe für das Wachstum der unterirdischen Zwiebel genutzt wurden. Die Bauern banden sich dazu kleine Brettchen an die Schuhe, um nicht versehentlich auf die Zwiebeln zu treten, und gingen damit auf die Felder. Ein ähnlicher Spitzname ist Zwiebelfranken.

Sonstiges

Mehrere kleine Auswanderergruppen aus Bamberg ließen sich in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in verschiedenen Orten in der Gegend von Posen nieder, wo sie als Bamber bezeichnet und bald auch geschätzt wurden.

Ein Marskrater mit einem Durchmesser von 58,3 km sowie der Asteroid (324) Bamberga, der 1892 von Johann Palisa an der Universitätssternwarte Wien entdeckt wurde, sind nach Bamberg benannt.

Die Bamberger Hörnchen, eine alte Kartoffelsorte aus Franken, ist nach Bamberg benannt.

Den Namen „Stadt Bamberg“ erhielten mehrere Schiffe, darunter die ''Stadt Bamberg'' aus dem Jahr 1927 und deren 1987 gebaute Nachfolgerin ''Stadt Bamberg''.

Weblinks

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Bamberg

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