Bundesland | Bayern |
Höhe | 630 m |
PLZ | 86825 |
Vorwahl | 08247 |
Gliederung | 12 Gemeindeteile |
Website | www.bad-woerishofen.info |
Erster Bürgermeister | Stefan Welzel (CSU) |
Bad Wörishofen (bis 1920: Wörishofen) ist ein Kneippkurort und mit rund 17.500 Einwohnern (Stand: 30. Juni 2023) die größte Stadt im schwäbischen Landkreis Unterallgäu sowie eine von 13 leistungsfähigen kreisangehörigen Gemeinden in Bayern. Sebastian Kneipp wirkte im 19. Jahrhundert in Bad Wörishofen als Pfarrer und verbreitete von hier aus seine als naturheilkundlicher Laienheiler erlangten Erkenntnisse von der heilenden Kraft des Wassers, der Grundlage der Kneipp-Kur.
Die Stadt liegt in der Region Donau-Iller in Mittelschwaben, etwa 80 Kilometer westlich von München und 35 Kilometer östlich von Memmingen am Wörthbach, einem Nebenflüsschen der Mindel.
Es gibt 12 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):
Auf dem Gemeindegebiet befanden sich folgende Orte, die mittlerweile allesamt zu Wüstungen geworden sind:
Im Ortsgebiet gefundene Basaltwerkzeuge sowie 1959 in Hartenthal gefundene Steinwerkzeuge aus Jurahornstein belegen eine Besiedelung des Gebietes bis zurück in die Mittelsteinzeit – entsprechende Funde gibt es aus dem ganzen südlichen Schwaben. Weitere Funde zwischen Stockheim und Bad Wörishofen umfassen ein jungsteinzeitliches Steinbeil sowie Gräberfelder der Hallstattzeit am sogenannten Jaudesbühel bei Bad Wörishofen. Funde aus keltischer Zeit sind nicht belegt; aus römischer Zeit sind es zwei Münzfunde sowie die Grundmauern eines römischen Wachturms bei Schlingen.
Ortsnamen wie Irsingen und Schlingen belegen, dass das Gebiet Ende des 5. Jahrhunderts von den Alemannen in Besitz genommen und besiedelt wurde. In Schlingen wurden aus dieser Zeit Reihengräber mit gut erhaltenen Skeletten und Beigaben gefunden.Der Ort ist im Juni 1067 als Herrschaft „Werenshova“ erstmals urkundlich erwähnt. Der Name bedeutet „beim Hof oder den Höfen des Werin“. Er könnte die erste Nennung des Edelgeschlechts der Werinhere, spätere Grafen von Schwabegg, sein. Zu dieser Zeit gehörte der einst freie Ort schon zum Bistum Augsburg. 1243 vermachte Christina von Fronhofen den Ort dem Dominikanerorden mit Auflage, ihn zu einer Klostergründung zu verwenden. Die Dominikaner gaben den Ort an das eben gegründete Augsburger Kloster St. Katharina, als dessen Stifterin Christina verehrt wird. Das Kloster kaufte im Lauf der folgenden Jahrzehnte weitere Besitzungen der Gegend und richtete im 15. Jahrhundert ein Amt ein, dessen Ammann damit auch Richter der Herrschaft Wörishofen wurde. Zum Klosteramt gehörten die Weiler Schmiechen, Ober- und Untergammenried sowie Hartenthal und das um 1450 gegründete Schöneschach.
Auf päpstliche Anordnung zur Einhaltung der Ordensregeln ließen die Augsburger Dominikanerinnen von 1719 bis 1721 unter Leitung des Baumeisters Franz Beer das Kloster Wörishofen als Tochterkloster erbauen. 1723 wurde diesem die Herrschaft Wörishofen zunächst übertragen, aber 1725 gingen die Einkünfte aus hoher und niederer Gerichtsbarkeit, Wald und Einzug der Steuergelder wieder nach Augsburg. 1773 gingen die Rechte gegen ein jährliches Bestandsgeld wieder an das Kloster Wörishofen.
Im Zuge der Säkularisation wurde das Kloster am 29. November 1802 aufgehoben. 1804 wurden Wörishofen und seine fünf Weiler in das Landgericht Türkheim eingegliedert und 1808 bis 1818 die Gemeinde Wörishofen gebildet. Die zum Kloster gehörigen Liegenschaften wurden vom Staat verkauft. Das ehemalige Amtshaus im Schlößl kaufte die Gemeinde und riss es 1829 zugunsten eines Schulhauses ab.
Das gemächliche Leben im Ort änderte sich gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Schon bevor Sebastian Kneipp im Jahr 1881 Pfarrer von St. Justina wurde, stellten sich Kurgäste in Wörishofen ein. 1886 erschien Kneipps Buch Meine Wasserkur und begründete einen zunehmenden Zustrom von Kurgästen. Um 1889 begann der reguläre Kurbetrieb unter der Leitung von Pfarrer Sebastian Kneipp. Er war am 2. Mai 1855 als Beichtvater für das Dominikanerinnenkloster hierhergekommen. Seine Therapie, mit Wasser allerlei Leiden zu lindern, zog Reiche und Gesundheitsbewusste in das Dorf, die Heilung suchten. Wörishofen zählte 1886 183 Häuser mit 1030 Einwohnern. Zwischen 1891 und 1896 entstanden in einem Bauboom über 120 neue Gebäude, vor allem Hotels und Pensionen. Anfang der 1890er Jahre wurde eine neue Wasserleitung gebaut, 1895 ein neuer Friedhof angelegt. 1896 wurde die Bahnstrecke Türkheim–Bad Wörishofen in Betrieb genommen. 1905 wurde an der Stelle des abgebrannten Museum artis ein Spielcasino errichtet, das 1906 eröffnet wurde. Vor dem Ersten Weltkrieg zählte Wörishofen bereits über 10.000 Kurgäste pro Jahr.
Der Kurbetrieb ging während des Ersten Weltkriegs stark zurück, die Hotels und Kurkliniken wurden als Lazarette genutzt. Die Gästezahlen stiegen aber ab 1918 bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wieder Jahr für Jahr an.
Am 6. März 1920 erhielt Wörishofen das Prädikat Bad.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kurstadt abermals zur Lazarettstadt, ab 1945 gehörte Bad Wörishofen zur Amerikanischen Besatzungszone und wurde zur Flüchtlingsstadt. Die amerikanische Militärverwaltung richtete zur Unterbringung von „Displaced Persons“ (DP) ein DP-Lager ein. Die meisten von ihnen stammten aus Litauen. Das Lager wurde von der UNRRA betreut und hatte sein eigenes von der UNRRA herausgegebenes Zahlungsmittel. Daneben wurden der Stadt aufgrund der vielen Gästebetten viele Kriegsflüchtlinge zugewiesen. In der Nachkriegszeit beherbergte die Stadt 5036 Einwohner und 5231 Flüchtlinge.
Im Jahr 1949 folgte die Erhebung zur Stadt. Mit dem Freiwerden der Hotels und Pensionen stieg auch der Kurbetrieb in der Stadt wieder an und bescherte der Stadt einen erneuten Bauboom. Am Eichwald entstand das Sanatorium Eichwald, eine von dem Arzt Wilhelm Weiss betriebene Krankenanstalt für Ruhe- und Erholungsuchende. Gäste- und Übernachtungszahlen steigerten sich von 1955 mit 39.000 Gästen und 719.000 Übernachtungen auf 69.000 Gäste und 1,44 Millionen Übernachtungen im Jahr 1975.
Von den Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen, unter anderem mit Einschränkungen von Kuren, in den 1990er Jahren blieb die Stadt nicht verschont. Die jährlich bis zu 1,5 Millionen Übernachtungen sackten im Jahr 2003 auf die Zahl von 800.000 ab. Viele Kurbetriebe und Pensionen mussten schließen.
Von Teilen der Bevölkerung kritisch verfolgt wurden Pläne zum Bau eines Thermalbades an der Schwelle zum 21. Jahrhundert. Man befürchtete eine Verwässerung der inzwischen von den Einheimischen längst geschätzten Kneippschen Lehre. Unterdessen ist die im Mai 2004 eröffnete Therme Bad Wörishofen mit Südsee-Flair und Saunawelt ein Anziehungspunkt Bad Wörishofens geworden.
Mit der Ernennung zur Stadt im Jahr 1949 wurden die Gemeindeteile Hartenthal, Oberes und Unteres Hart, Ober- und Untergammenried und Schöneschach eingemeindet.Am 1. Juli 1972 wurden im Zuge der Gemeindegebietsreform die Gemeinde Schlingen eingegliedert. Am 1. Januar 1977 kam Kirchdorf hinzu. Dorschhausen und Stockheim folgten am 1. Mai 1978. Bad Wörishofen ist damit die einwohnerstärkste Gemeinde im Landkreis Unterallgäu.
Bad Wörishofen wuchs von 1988 bis 2008 um 1.626 Einwohner bzw. um ca. 13 %. Seit 2012 ist die Einwohnerzahl massiv angestiegen. Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Stadt von 12.312 auf 15.963 um 3.651 Einwohner bzw. um 29,7 %.
Die Einwohnerzahlen ab 1840 beziehen sich auf die heutige Gemeindefläche (Stand: 1978).
Bevölkerungsentwicklung | |||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Jahr | 1840 | 1900 | 1939 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 1988 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 |
Einwohner | 2.205 | 3.997 | 6.030 | 9.514 | 9.641 | 11.327 | 12.195 | 12.312 | 13.115 | 13.592 | 13.511 | 13.956 | 14.105 | 15.446 | 16.327 |
Partei / Liste | Wahl 2020 | Wahl 2014 | Wahl 2008 | Wahl 2002 | ||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Stimmenanteil | Sitze | Stimmenanteil | Sitze | Stimmenanteil | Sitze | Stimmenanteil | Sitze | |
CSU | 32,27 % | 8 | 42,10 % | 10 | 55,45 % | 14 | 59,82 % | 15 |
SPD | 6,13 % | 1 | 13,13 % | 3 | 13,10 % | 3 | 15,43 % | 4 |
GRÜNE | 14,75 % | 4 | 13,37 % | 3 | 10,00 % | 2 | 6,96 % | 1 |
FWV | 22,91 % | 5 | 28,78 % | 7 | 17,37 % | 4 | 17,79 % | 4 |
FDP | 2,10 % | 1 | 2,63 % | 1 | 4,07 % | 1 | – | – |
Generation Fortschritt | 17,25 % | 4 | – | – | – | – | – | – |
ÖDP | 4,59 % | 1 | – | – | – | – | – | – |
Gesamt | 100 % | 24 | 100 % | 24 | 100 % | 24 | 100 % | 24 |
Wahlbeteiligung | 52,92 % | 52,77 % | 50,83 % | 55,43 % |
Ersten Bürgermeister Stefan Welzel (CSU) ist seit 1. Mai 2020 im Amt. Er wurde am 29. März 2020 in der Stichwahl gegen Amtsinhaber Paul Gruschka (Freie Wähler) mit 53,9 % der Stimmen gewählt; im ersten Wahlgang hatte Welzel bei sechs Bewerbern 32,6 % der Stimmen erhalten.
Gruschka war am 16. März 2014 als Nachfolger von Klaus Holetschek (CSU) mit 53,32 % der Stimmen zum Ersten Bürgermeister der Kneippstadt gewählt worden; die Wahlbeteiligung lag bei 52,84 %. Holetschek hatte das Amt von 2002 bis 2013 bekleidet.
Die Gemeindeflagge ist weiß-blau gestreift mit aufgelegtem Stadtwappen.
Bad Wörishofen unterhält zwei internationale Verbindungen:
Der städtische Kurpark enthält eines der größten Rosarien Deutschlands mit über 8000 Rosenstöcken und mehr als 530 Sorten. In der Stadt gibt es zahlreiche Bauwerke, die in der Geschichte Pfarrer Kneipps eine wichtige Rolle spielen, etwa sein erstes, ursprünglich zur Unterbringung hilfesuchender Geistlicher 1889 gegründetes Kurhaus Sebastianeum, erbaut 1890–1891. Dort ist heute noch sein Sprechzimmer zu besichtigen, wie es damals war. Mit der Therme Bad Wörishofen ist Bad Wörishofen das östliche Ende der Schwäbischen Bäderstraße.
Im Kloster der Dominikanerinnen, wo Sebastian Kneipp von 1855 bis zu seinem Tod 1897 als Beichtvater wirkte, wurde das Kneipp-Museum eingerichtet. Weitere Museen in der Stadt sind das Allgäuer Fischmuseum, das Fliegermuseum, das Kutschenmuseum, das Puppenmuseum und das Süddeutsche Fotomuseum.
Bestandteil der sakralen Kultur ist das Kloster der Dominikanerinnen, erbaut 1719–1721, mit Stuckarbeiten und Fresken Dominikus Zimmermanns sowie Johann Baptist Zimmermanns, ebenso wie die Pfarrkirche Sankt Justina, entstanden 1519–1520. Sebastian Kneipp wurde hier im Jahr 1936 von Johann Michael Schmitt in einem Deckenfresko abgebildet.Die evangelische Erlöserkirche wurde in den Jahren 1967/68 erbaut. Sie steht in der Straße Am Wörthbach. Der Grundriss ist ein Sechseck. Der etwa 45 Meter hohe Kirchturm steht seitlich vom Kirchengebäude und ist nicht mit ihm verbunden. Eingeweiht wurde die Erlöserkirche am 18. August 1968 nach etwas mehr als eineinhalb Jahren Bauzeit, Baubeginn war am 21. Januar 1967. Die Architekten waren Franz Lichtblau (1928–2019) und Ludwig Bauer aus München. Den Altarbereich gestaltete Hermann Jünger (1928–2005), München. Mittelpunkt des aus Bronze geschaffenen Ensembles mit Altar, Kanzel, Taufstein und Leuchtergruppe ist das frei stehende Altarkreuz. Durch ein großes, kreuzförmiges Fenster des Malers Helmut Ammann (1907–2001) über dem Altar und je fünf kleine, ebenfalls von Ammann geschaffene quadratische Fenster in den Seitenwänden fällt Tageslicht in den Raum. Die kleinen Fenster stellen in ihrer Gesamtheit das Erlösungswerk Jesu Christi dar. Die Orgel baute G. F. Steinmeyer in Oettingen, 1995 wurde sie von der Schweizer Orgelbauwerkstatt Späth aus Rapperswil erweitert. Der Turm hat fünf Glocken, zwei von 1956 wurden aus der alten evangelischen Kirche in der Hahnenfeldstraße übernommen, drei neue, die gestiftet wurden, kamen hinzu. Die Schlagtöne ergeben den Akkord e’ – fis’ – g’ – h’ – d’’. Eine 2010 gestaltete Gebetsecke bietet den Besuchern die Möglichkeit Kerzen anzuzünden, Blumen niederzulegen und Gebetszettel an das Kreuz zu bringen. Die Einrichtung aus Schmiedeeisen, Bronze, Edelstahl und Messing entwarf und fertigte der Bad Wörishofener Kunstschmied Rolf Bauer.
Im Gemeindeteil Untergammenried ist die Wallfahrtskirche St. Rasso sehenswert. Ebenfalls Ziel von Wallfahrten ist die Kirche Mariä Heimsuchung in Dorschhausen. In Stockheim befindet sich die barocke Kirche St. Michael mit Deckenfresko von Johann Joseph Anton Huber. Die Kirche St. Martin in Schlingen wurde in den 1760er Jahren erneuert und besitzt Deckengemälde von Franz Anton Zeiler. Die Kirche St. Christophorus in Frankenhofen geht auf eine spätmittelalterliche Kapelle zurück und wurde im späten 17. Jahrhundert zu ihrer heutigen Gestalt ausgebaut. Im Gemeindegebiet stehen darüber hinaus noch weitere Kirchen und Kapellen.
In der Wörishofener Gartenstadt, Kirchenstraße 1 befindet sich die katholische Pfarrkirche St. Ulrich. Sie wurde am 28. Oktober 1967 vom Augsburger Bischof Josef Stimpfle eingeweiht. In den Altar wurden Reliquien der urchristlichen Märtyrer-Jungfrau Christina und des heiligen Bischofs Ulrich eingemauert. Der Kirchenraum nimmt – wie in dieser Zeit häufig – als stilisiertes Zelt die Besucher mit in das Zelt Gottes der pilgernden israelitischen Gemeinde. Auffällig ist der freistehende, spitz zulaufende, dreieckige Glockenturm und die gleichfalls dreiseitige Kirchturmuhr. Durch die ebenfalls dreiseitige, versetzt angebrachte Glockenstube im oberen Teil ergibt sich in der Draufsicht ein Davidsstern. Der markante Turm entwickelte sich zu einem der Wahrzeichen von Bad Wörishofen.
Gemäß der Volkszählung 2011 waren 8.405 von 13.977 Einwohnern (60,1 %) römisch-katholisch, 2.050 (14,7 %) der Einwohner evangelisch und 3.522 Einwohner (25,2 %) waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten dazu keine Angabe. Die Zahl der Protestanten und vor allem die der Katholiken ist seitdem gesunken. Ende 2021 waren von den 17.589 Einwohnern 47,1 % (8.283) katholisch, 11,1 % evangelisch und 41,9 % waren konfessionslos oder gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an.Ende 2023 waren von den 17.988 Einwohnern 44,3 % (7.977) katholisch, 9,6 % evangelisch und 46,1 % waren konfessionslos oder gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an.
Die klimatisch begünstigte Lage in 620 bis 700 m Seehöhe sowie der Nordrand des hügeligen Allgäus schufen für Bad Wörishofen ideale Voraussetzungen für den Freizeit- und Sportbetrieb. Dazu kommt, dass der Ort für ein Heilbad einen ungewöhnlich offenen und legeren Charakter aufweist: Kurgarten, Promenade, Kurpark und gepflegte verkehrsberuhigte Bereiche gehen nahtlos über in eine Landschaft, wo sich Wiesen und Hochwälder abwechseln. Bei den meisten Besuchern sind das Wandern und vor allem das Radfahren sehr beliebt. Auch sonst bietet Bad Wörishofen eine umfangreiche sportliche Palette: ein Freibad, 22 Tennisplätze, das Thermalbad, ein Hallen-Eisstadion, zwei 18-Loch-Golfplätze, mehrere professionell nutzbare Fußballfelder und zahlreiche öffentliche Sportanlagen, von Basketball bis Eisstockschießen. In und bei der Stadt gibt es den Segelflugplatz Bad Wörishofen sowie den Flugplatz Bad Wörishofen-Nord für Motorflieger. Im Ortsteil Frankenhofen befindet sich ein Modellflugplatz mit Asphaltpiste. Als Ziel in der Umgebung ist etwa der Freizeitpark Allgäu Skyline Park bei Kirchdorf anzuführen. Seit 1985 wird jeweils im Frühjahr das Schachfestival Bad Wörishofen durchgeführt, ein internationales Schachturnier im Theatersaal des Kurhauses.
Die Stadt verfügt über mehrere Schulen, so die Pfarrer-Kneipp-Grund-und-Mittelschule (mit Mittlere-Reife-Klassen 7 und 8 und offener Ganztagesschule), die Wirtschaftsschule Bad Wörishofen sowie die „Irmgard Seefried Sing- und Musikschule“. Die Fachoberschule Bad Wörishofen umfasst zwei Zweige, einen für Wirtschaft/Verwaltung/Recht und einen zweiten für Soziales. Für die Ausbildung des Hotelnachwuchses sind die Hotelfachschule Bad Wörishofen sowie die Berufsfachschule für Assistenten für Hotel- und Tourismusmanagement zuständig. Im Ort ansässig sind außerdem die Sebastian-Kneipp-Schule – hier ist die Berufsausbildung Masseur/-in und medizinische/-r Bademeister/-in oder Physiotherapeut/-in möglich – und die staatliche Berufsschule.
Auf einem jüdischen Grabfeld innerhalb des Städtischen Friedhofs befindet sich ein Massengrab, in dem 34 KZ-Häftlinge begraben sind, die im Frühjahr 1945 nach ihrer Haft im KZ-Außenlager Kaufering VI – Türkheim im Hospital von Wörishofen an den Folgen der Haft gestorben sind. Ein Gedenkstein erinnert an dieses Geschehen.
Bad Wörishofen verfügt über folgende Anbindungen an den Nah- und Fernverkehr:
Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Bad Wörishofen
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Informationen zum Lizenzstatus eingebundener Mediendateien (etwa Bilder oder Videos) können im Regelfall durch Anklicken dieser abgerufen werden. Möglicherweise unterliegen die Inhalte jeweils zusätzlichen Bedingungen.
Wikipedia® ist eine eingetragene Marke der Wikimedia Foundation Inc.