Bundesland | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk | Köln |
Verwaltungssitz | Siegburg |
Adresse des Landkreises | Kaiser-Wilhelm-Platz 1 53721 Siegburg |
Website | www.rhein-sieg-kreis.de |
Landrat | Sebastian Schuster (CDU) |
Der Rhein-Sieg-Kreis ist eine Gebietskörperschaft mit Einwohnern () im Süden des Landes Nordrhein-Westfalen. Kreisstadt ist Siegburg, die bevölkerungsreichste Gemeinde ist die Stadt Troisdorf. Der Kreis ist in Bezug auf die Einwohnerzahl nach der Region Hannover und dem Kreis Recklinghausen der drittgrößte Landkreis Deutschlands. Der Rhein-Sieg-Kreis gehört zur Region Köln/Bonn, zur Metropolregion Rheinland und teilweise zur Metropolregion Rhein-Ruhr. Er umgibt die kreisfreie Bundesstadt Bonn fast vollständig und bildet mit ihr und dem rheinland-pfälzischen Landkreis Ahrweiler den Arbeitskreis Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler. Der Kreis wird vom Rhein geteilt.
Der Rhein-Sieg-Kreis umfasst die nachfolgend genannten 19 Städte und Gemeinden.
Name | Einwohner | Fläche in km² |
Einwohner je km² |
Status | Amtlicher Gemeinde- schlüssel |
---|---|---|---|---|---|
Alfter | kreisangehörige Gemeinde | 05 382 004 | |||
Bad Honnef | mittlere kreisangehörige Stadt | 05 382 008 | |||
Bornheim | mittlere kreisangehörige Stadt | 05 382 012 | |||
Eitorf | kreisangehörige Gemeinde | 05 382 016 | |||
Hennef (Sieg) | mittlere kreisangehörige Stadt | 05 382 020 | |||
Königswinter | mittlere kreisangehörige Stadt | 05 382 024 | |||
Lohmar | mittlere kreisangehörige Stadt | 05 382 028 | |||
Meckenheim | mittlere kreisangehörige Stadt | 05 382 032 | |||
Much | kreisangehörige Gemeinde | 05 382 036 | |||
Neunkirchen-Seelscheid | kreisangehörige Gemeinde | 05 382 040 | |||
Niederkassel | mittlere kreisangehörige Stadt | 05 382 044 | |||
Rheinbach | mittlere kreisangehörige Stadt | 05 382 048 | |||
Ruppichteroth | kreisangehörige Gemeinde | 05 382 052 | |||
Sankt Augustin | mittlere kreisangehörige Stadt | 05 382 056 | |||
Siegburg | mittlere kreisangehörige Stadt | 05 382 060 | |||
Swisttal | kreisangehörige Gemeinde | 05 382 064 | |||
Troisdorf | große kreisangehörige Stadt | 05 382 068 | |||
Wachtberg | kreisangehörige Gemeinde | 05 382 072 | |||
Windeck | kreisangehörige Gemeinde | 05 382 076 | |||
Gesamt (19) | – | 05 382 |
Der Rhein-Sieg-Kreis grenzt, im Norden beginnend im Uhrzeigersinn, an die kreisfreie Stadt Köln, den Rheinisch-Bergischen und an den Oberbergischen Kreis (alle in Nordrhein-Westfalen), an die Landkreise Altenkirchen (Westerwald), Neuwied und Ahrweiler (alle in Rheinland-Pfalz) sowie an den Kreis Euskirchen und den Rhein-Erft-Kreis in Nordrhein-Westfalen. Die kreisfreie Bundesstadt Bonn wird fast vollständig vom Kreisgebiet umschlossen und grenzt im äußersten Süden an Rheinland-Pfalz.
Der Rhein-Sieg-Kreis ist aus topographischer Sicht äußerst differenziert. Grund hierfür ist die Lage zwischen dem Rheinischen Schiefergebirge und der Köln-Bonner Bucht. Der Kreis hat Anteil an den Landschaftsräumen Bergisches Land, Westerwald, Siebengebirge, Eifel und Kölner Bucht.
Geprägt ist der Rhein-Sieg-Kreis daher auf der einen Seite von einer Mittelgebirgslandschaft (Siebengebirge, Drachenfelser Ländchen, Voreifel, Nutscheid, Leuscheid) und auf der anderen Seite von weiten flacheren Gebieten nahe den Flüssen Rhein und Sieg. Höchster Berg im Rhein-Sieg-Kreis ist der zum Siebengebirge gehörende Große Ölberg mit 461 Metern, der mit 43 Metern tiefste Punkt des Kreises findet sich im Niederkasseler Ortsteil Lülsdorf am Rhein. Auffällig aus topographischer Sicht sind die verschiedenen „Terrassen“ des Rheins, die im Laufe der Jahrmillionen in die Landschaft geschnitten wurden.
Die naturräumliche Gestalt schwankt zwischen Wiesen, Mischwäldern und Agrar- beziehungsweise Weideflächen. Die Waldfläche nimmt fast 29 Prozent des Kreisgebietes ein, die landwirtschaftliche Nutzfläche fast 43 Prozent. Kein anderer Kreis in Nordrhein-Westfalen hat mehr Obstwiesen. Dem steht eine Siedlungsfläche von gut 25 Prozent gegenüber. Weitere knapp 2 Prozent der Kreisfläche sind Wasserfläche. Ebenso vielfältig ist die sozioökonomische Struktur des Rhein-Sieg-Kreises. Nahe den Großstädten Bonn und Köln hat die Suburbanisierung die Städte wie z. B. Sankt Augustin stark anwachsen lassen und diese urbaner geprägt. Dagegen herrscht in den weiter entfernten Gemeinden wie z. B. Much eher noch „ländliche Idylle“ vor und die Gemeindestruktur ist eher ländlich.
In den Rhein-Sieg-Kreis ragen die Naturparke Bergisches Land, Rheinland und Siebengebirge. Mit 551, 334 und 38 Quadratkilometern Fläche im Kreis (gesamt 921 Quadratkilometer) sind somit 32,4 Prozent des Kreises Teil eines Naturparks. 2005 standen zudem 9,3 Prozent der Kreisfläche unter Naturschutz und 55,5 Prozent unter Landschaftsschutz. Seit dem 1. Dezember 2010 beteiligt sich der Rhein-Sieg-Kreis unter dem Projektnamen „chance7 – wir fördern Heimat“ an dem Bundesförderprogramm „chance.natur: Natur- und Kulturlandschaft zwischen Siebengebirge und Sieg“, das mit Bundes-, Landes- und Kreismitteln gefördert wird. Dabei sollen auf einer Fläche von 12.000 Hektar Biotopverbundsysteme geschaffen werden. Das Projekt hat eine Laufzeit von zwölf Jahren und ein Fördervolumen von 12,5 Millionen Euro. Daneben gibt es etliche FFH-Gebiete wie die Wahner Heide, die Siegaue und z. B. Steinbrüche (Grauwacke, Basalt, Kalk).
Rhein-Sieg-Kreis 2011.png|mini|Bevölkerungspyramide für den Rhein-Sieg-Kreis (Datenquelle: Zensus 2011<ref>Datenbank Zensus 2011, Rhein-Sieg-Kreis, Alter + Geschlecht</ref>)">Rhein-Sieg-Kreis 2011.png|mini|Bevölkerungspyramide für den Rhein-Sieg-Kreis (Datenquelle: Zensus 2011<ref>Datenbank Zensus 2011, Rhein-Sieg-Kreis, Alter + Geschlecht</ref>)
Jahr | Einwohner |
---|---|
1970 | 376.800 |
1975 | 435.027 |
1980 | 463.537 |
1985 | 479.330 |
1990 | 504.274 |
1995 | 546.670 |
2000 | 576.993 |
2005 | 597.857 |
2010 | 598.736 |
2015 | 596.213 |
2020 | 600.375 |
Gemäß Zensus 2011 waren 46,2 % der Bevölkerung katholisch, 23,0 % evangelisch, und 30,8 % gehörten anderen oder keiner öffentlich-rechtlichen Religionsgemeinschaft an. Der Anteil der Protestanten und Katholiken an der Gesamtbevölkerung ist seitdem jährlich um 1 % gesunken. Gemäß dem Zensus 2022 waren 37,5 % der Einwohner katholisch, 19,2 % evangelisch, und 43,3 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.
Laut Angaben des Erzbistums Köln lebten im Rhein-Sieg-Kreis im Jahr 2018 rund 268.500 Katholiken. Etwa 100.000 Menschen gehörten zur evangelischen Landeskirche. Mit Stand 31. Dezember 2022 gab es 242.000 Katholiken und mit Stand 31. Dezember 2023 waren es noch 233.900.
Das Kreisgebiet war von Alters her katholisch geprägt. Durch die preußische Übernahme des Herzogtums Berg kamen preußische, also meist evangelische Verwaltungsbeamte ins Gebiet, nach Ende des Zweiten Weltkriegs auch viele protestantische Heimatvertriebene. Mit den Gastarbeitern kamen Muslime und griechisch-orthodoxe, durch osteuropäische Aussiedler russisch-orthodoxe Gläubige in größerer Anzahl in das Kreisgebiet.
Für die Bundestagswahlen ist der Rhein-Sieg-Kreis in die Wahlkreise 097 und 098 aufgeteilt, direkt gewählte Abgeordnete aus diesen sind derzeit Elisabeth Winkelmeier-Becker und Norbert Röttgen (beide CDU). Bei der Bundestagswahl 2021 wurden über die Landeslisten zudem Sebastian Hartmann (SPD), Nicole Westig (FDP) und Roger Beckamp (AfD) Mitglied des Deutschen Bundestages.
Für die Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen wurden zur Wahl 2022 die Wahlkreise im Rhein-Sieg-Kreis neu eingeteilt, seitdem gibt es die folgenden fünf Wahlkreise:
Über die jeweiligen Landeslisten zogen Andreas Pinkwart (FDP) und Martin Metz (Grüne) in den Landtag Nordrhein-Westfalen ein.
Durch eine Gesetzesänderung der britischen Militärregierung wurde das bisherige Amt des Landrats geteilt in das Amt des Oberkreisdirektors (als Hauptverwaltungsbeamten und damit Verwaltungschef) einerseits und das Amt eines gleichsam politischen (ehrenamtlichen) Landrates als Vorsitzender des Kreistages andererseits (sogenannte Doppelspitze). Sowohl der Oberkreisdirektor als auch der Landrat wurden vom Kreistag gewählt. Erst 1994 wurde die Doppelspitze durch eine Gesetzesänderung des Landtages Nordrhein-Westfalen abgeschafft. Allerdings sah die Novelle eine Übergangszeit bis 1999 vor. Der Rhein-Sieg-Kreis machte von der entsprechenden Übergangsregelung keinen Gebrauch, sodass die Doppelspitze dort erst 1999 auslief.
Der Kreistag ist die kommunale Volksvertretung des Rhein-Sieg-Kreises. Über die Zusammensetzung des Kreistages entscheiden die stimmberechtigten Bürger alle fünf Jahre im Rahmen der Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen. Die letzte Kommunalwahl fand am 13. September 2020 statt. Die nächste Kommunalwahl findet voraussichtlich 2025 statt.
Der Rhein-Sieg-Kreis führt laut Hauptsatzung ein Wappen, ein Dienstsiegel und eine Flagge.
Der Haushalt des Rhein-Sieg-Kreises liegt in Form eines Doppelhaushaltes für die Jahre 2021/2022 vor. Der Haushaltsplan umfasst im Rahmen des Ergebnisplans für das Jahr 2021 Erträge (Einnahmen) in Höhe von 798.918.963 Euro und für das Jahr 2022 von 840.744.991 Euro vor. Aufwendungen (Ausgaben) sieht der Kreishaushalt von 818.973.504 Euro (Jahr 2021) bzw. 860.334.755 Euro (2022) vor. Das Haushaltssaldo beträgt 20.054.541 Euro (2021) bzw. 19.589.764 Euro (2022). Somit übersteigen in den vorgenannten Jahren Aufwendungen die Erträge.
Die Kreispolizeibehörde des Rhein-Sieg-Kreises ist für die rechtsrheinischen Kommunen bis auf Königswinter und Bad Honnef zuständig. Diese und die linksrheinischen Kommunen fallen in die Zuständigkeit des Polizeipräsidiums Bonn. Weitere Zuständigkeiten liegen bei der Autobahnpolizei des Polizeipräsidiums Köln und der Bundespolizei im Bereich der Bahngelände.
Die obere Gerichtsbarkeit liegt beim Landgericht Bonn mit den Amtsgerichten Bonn, Königswinter, Rheinbach, Siegburg und Waldbröl für das Kreisgebiet.
Mit Bonn und dem Landkreis Ahrweiler kooperiert der Rhein-Sieg-Kreis im Regionalen Arbeitskreis Entwicklung, Planung und Verkehr Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler. Darüber hinaus zählt der Rhein-Sieg-Kreis zur Region Köln/Bonn, einem regionalen Zusammenschluss in Form eines eingetragenen Vereins.
Nachdem die Region in den 1980er-Jahren weit überdurchschnittlich gewachsen war, wurden aufgrund des Regierungsumzuges nach Berlin wirtschaftliche Einbußen befürchtet. Es stellte sich heraus, dass der Rhein-Sieg-Kreis als Wirtschaftsregion mit der heutigen Bundesstadt Bonn zusammen durch seine gute Verkehrsinfrastruktur den Strukturwandel erfolgreich bewältigt. Seit der Gründung 1969 gibt es beständig hohe Zuwachsraten bei Arbeitsplätzen und Unternehmen. Durch das hohe Fachkräftepotenzial sind viele Neugründungen und Expansionen der Wirtschaft, vornehmlich im Dienstleistungs- und Informationstechnologiebereich, zu verzeichnen. Im sogenannten Zukunftsatlas 2016 belegte der Kreis Platz 131 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „Zukunftschancen“.
Diese Entwicklung zeigt sich auch an der Entwicklung der Einwohnerzahlen: 2006 gab es mit ungefähr 600.000 Einwohnern ca. 100.000 mehr als 1990. Nahezu 140.000 Einwohner des Rhein-Sieg-Kreises pendeln zur Arbeit, die meisten davon nach Bonn (41.000) und Köln (27.000).
Der Rhein-Sieg-Kreis wies im Jahr 2018 einen überdurchschnittlichen Kaufkraftindex in Höhe von 106,4 Prozent des Bundesdurchschnitts (100 Prozent) auf und liegt somit ein wenig unter der Bundesstadt Bonn (112,1). Zu den kaufkräftigsten Kommunen im Rhein-Sieg-Kreis zählen Bad Honnef (127,0 Prozent), Wachtberg (124,3), Königswinter (117,8), Meckenheim (112,8) und Lohmar (110,5 Prozent). Zu den kaufkraftärmsten Kommunen gehören Windeck (87,4 Prozent), Eitorf (90,6 Prozent), Ruppichteroth (93,1 Prozent) und Troisdorf (97,1 Prozent).
Die wichtigsten Einkaufszentren des Kreises sind der HUMA Einkaufspark in Sankt Augustin und das Kaufland in Troisdorf.
Verkehrstechnisch ist der Kreis aufgrund seiner Lage zwischen Köln und Bonn gut erschlossen. Lediglich der östliche Teil des Kreises bildet hier eine Ausnahme, da dieser sich zwischen Bergischem Land und Westerwald befindet. Durch das Kreisgebiet führen folgende Bundesautobahnen:
Insgesamt existieren im Gebiet des Rhein-Sieg-Kreises ca. 81 Kilometer Bundesautobahnen, ca. 137 Kilometer Bundesstraßen, ca. 528 Kilometer Landesstraßen und ca. 257 Kilometer kreiseigene Straßen. Zum 1. Januar 2018 waren 422.600 Kraftfahrzeuge zugelassen, davon 357.167 Personenkraftwagen.
Der Kreis ist auch an Strecken der Deutschen Bahn gut angeschlossen:
Durch die Siegstrecke ist auch der östliche Teil des Kreises weitgehend erschlossen.
Dazu kommen noch die folgenden Stadtbahnstrecken (Orte im Rhein-Sieg-Kreis sind fett hervorgehoben):
Der Rhein-Sieg-Kreis gehört zum Tarifgebiet des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS).
Der viertgrößte deutsche Flughafen Köln/Bonn liegt teilweise auf Kreisgebiet. Die Straßenanbindung ist über die A 59 und die Schienenanbindung über die Flughafenschleife gewährleistet. Daneben gibt es den Verkehrslandeplatz Bonn/Hangelar (Sankt Augustin) und das Segelfluggelände Eudenbach (Bad Honnef/Königswinter).
Der Rhein als schiffbare Wasserstraße hat im Kreis eine Länge von 20,0 Kilometern, ein Yachthafen liegt in Niederkassel-Mondorf.
Im Rhein-Sieg-Kreis befinden sich die
Zum 1. Oktober 2018 wurde der Standort der Fortbildungsakademie der Finanzverwaltung des Landes Nordrhein-Westfalen (FortAFin NRW) von Bonn-Bad Godesberg nach Bad Honnef verlagert. Das Schullandheim des Rhein-Sieg-Kreises in Gemünd (Schleiden) wurde zum 31. Dezember 2015 geschlossen.
Das Leben und Arbeiten der Menschen im Rhein-Sieg-Kreis sowie deren Kultur wird in zahlreichen Museen gezeigt. Siehe dazu:
Im Jahre 1122 hatte Kaiser Heinrich V. der Abtei Siegburg eine Bergbauberechtigung erteilt. Damit war sie im Besitz mehrerer Gruben und hatte Zugriff auf alle Bodenschätze in ihrem Bereich. Bereits die Römer haben nachweisbar im Rhein-Sieg-Kreis Bergbau betrieben. Sodann hat der Erzbischof Konrad von Hochstaden um das Jahr 1250 ebenfalls Bergbau hier betrieben, um auf diese Weise Mittel für den Bau des Kölner Doms zu gewinnen. Dabei muss man wissen, dass in einer Tonne Bleiglanz etwa 300 bis 700 Gramm Silber enthalten waren. Daraus lässt sich folgern, dass die Finanzierung des Doms mit dem gewonnenen Silber für Münzen unterstützt wurde, während man das Blei direkt für den Bau des Doms, nämlich für die Verbindung von Bauteilen und die Dachbedeckung verwendete. Als man in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Verhüttung von Zink zu industrieller Reife gebracht hatte, brach in der gesamten Region ein wahrer Zinkrausch aus. Es kam allerorten zur Gründung von Grubenbetrieben, die für lange Zeit vielen Menschen Brot und Arbeit gegeben haben. Siehe dazu:
Die Baulandpreise im Kreis für Wohnbebauung variieren stark zwischen der städtischen Zone und den Landgemeinden. In Siegburg sind Preise zwischen 185 und 320 Euro je Quadratmeter zu zahlen, in Windeck zwischen 28 und 55 Euro. Die gebietstypischen Werte wurden zum Stichtag 1. Januar 2015 in folgender Höhe beschlossen:
Kommune | Gebietstypische Bodenrichtwerte in Euro pro Quadratmeter | ||
---|---|---|---|
Gute Lage | Mittlere Lage | Einfache Lage | |
Alfter | 250 | 235 | 160 |
Bad Honnef | 320 | 260 | 115 |
Bornheim | 260 | 235 | 175 |
Eitorf | 155 | 100 | 55 |
Hennef (Sieg) | 270 | 150 | 70 |
Königswinter | 235 | 190 | 110 |
Lohmar | 190 | 170 | 100 |
Meckenheim | 240 | 195 | 135 |
Much | 135 | 90 | 44 |
Neunkirchen-Seelscheid | 170 | 125 | 100 |
Niederkassel | 290 | 260 | 210 |
Rheinbach | 250 | 190 | 110 |
Ruppichteroth | 120 | 75 | 50 |
Sankt Augustin | 270 | 250 | 225 |
Siegburg | 320 | 235 | 185 |
Swisttal | 200 | 175 | 85 |
Troisdorf | 250 | 210 | 175 |
Wachtberg | 260 | 205 | 125 |
Windeck | 55 | 50 | 28 |
Der Drachenfels (Siebengebirge) ist der meistbesuchte Berg Europas. Zwischen Siebengebirge und Rhein, auf dem Stadtgebiet von Königswinter und im Bad Honnefer Stadtteil Rhöndorf, liegen die einzigen gewerbsmäßig bewirtschaften Weinberge in Nordrhein-Westfalen. Durch den Rhein-Sieg-Kreis führen die Deutsche Alleenstraße, der Natursteig Sieg und der Rheinsteig. Die vier Gemeinden Much, Neunkirchen-Seelscheid, Lohmar und Ruppichteroth werden unter der Dachorganisation Naturarena Bergisches Land GmbH und dem Label „Das Bergische“ vermarktet.
Insgesamt zählte der Kreissportbund 2007 etwa 158.000 Mitglieder in 582 Vereinen.
2021 bewarb sich der Kreis mit den Städten Siegburg und Lohmar als Host Town für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin. 2022 wurde er als Gastgeber für Special Olympics Brasilien ausgewählt. Die brasilianische Delegation bestand aus etwa 40 Personen. Außerdem wurde er mit der Stadt Bornheim als Gastgeber für Special Olympics Guinea ausgewählt und zusammen mit Troisdorf und Hennef für Special Olympics Uganda. Damit wurde er Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns.
Zunächst war für den Siegkreis das Kfz-Kennzeichen SB (nach der Kreisstadt Siegburg) vorgesehen. Als bekannt wurde, dass das Saarland zum 1. Januar 1957 der Bundesrepublik Deutschland beitreten wird, änderte man die Zuordnung jedoch kurzfristig zugunsten des größeren Saarbrücken (siehe Erweiterung des Systems auf das Saarland 1957). Am 1. Juli 1956 wurde dem Siegkreis daher bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen SU zugewiesen. Es wird im Rhein-Sieg-Kreis durchgängig bis heute ausgegeben. Fahrzeuge, die bis 1969 im damaligen Landkreis Bonn zugelassen worden waren, weil Halter in Kommunen lebten, die früher zu diesem Landkreis gehörten und heute im Rhein-Sieg-Kreis liegen, tragen noch das Kennzeichen BN, das allerdings nicht mehr im Rhein-Sieg-Kreis vergeben wird.
Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Rhein-Sieg-Kreis
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