Bundesland | Rheinland-Pfalz |
Verwaltungssitz | Simmern/Hunsrück |
Adresse des Landkreises | Ludwigstraße 3–5 |
Website | www.kreis-sim.de |
Landrat | Volker Boch (parteilos) |
Der Landkreis umfasst einerseits die Landschaft links des Mittelrheins zwischen den Städten Oberwesel und Boppard und andererseits dem zentralen und östlichen Hunsrück mit dem Soonwald im Süden des Kreisgebiets.Die höchste Erhebung ist der Simmerkopf mit .
Der Rhein-Hunsrück-Kreis grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Mayen-Koblenz, Rhein-Lahn-Kreis, Mainz-Bingen, Bad Kreuznach, Birkenfeld, Bernkastel-Wittlich und Cochem-Zell.
Das Gebiet des heutigen Rhein-Hunsrück-Kreises war vor 1800 in viele Herrschaftsgebiete zersplittert, darunter Kurtrier, die Grafschaft Sponheim, die Pfalzgrafen zu Simmern und die ehemaligen Reichsstädte Boppard und Oberwesel. Während der französischen Besetzung unter Napoleon war das Gebiet von 1798 bis 1814 Teil des Departements Rhein-Mosel mit Sitz in Koblenz. Nach dem Wiener Kongress 1815 kam das Gebiet zu Preußen. 1816 wurden im neu errichteten Regierungsbezirk Koblenz in der Provinz Großherzogtum Niederrhein (ab 1822 Rheinprovinz) unter anderem die Kreise Simmern und Sankt Goar neu gebildet. 1946 wurden diese Bestandteil des Landes Rheinland-Pfalz.
Der Rhein-Hunsrück-Kreis entstand im Rahmen der Kreisreform in Rheinland-Pfalz am 7. Juni 1969 und wurde gebildet aus
In einem zweiten Schritt der Kreisreform wurden am 7. November 1970 mehrere Veränderungen vorgenommen:
Am 1. Juli 2014 wechselten die Gemeinden Lahr, Mörsdorf und Zilshausen aus dem Landkreis Cochem-Zell in den Rhein-Hunsrück-Kreis.
Die einwohnerstärkste Kommune ist die verbandsfreie Stadt Boppard.Rhein-Hunsrück-Kreis 2011.png|400x400px|mini|Bevölkerungspyramide für den Rhein-Hunsrück-Kreis (Datenquelle: Zensus 2011)<ref name="zensus">Datenbank Zensus 2011, Rhein-Hunsrück-Kreis.</ref>">Rhein-Hunsrück-Kreis 2011.png|400x400px|mini|Bevölkerungspyramide für den Rhein-Hunsrück-Kreis (Datenquelle: Zensus 2011)<ref name="zensus">Datenbank Zensus 2011, Rhein-Hunsrück-Kreis.</ref>
Jahr | Einwohner | Quelle |
---|---|---|
1970 | 87.500 | |
1980 | 90.300 | |
1990 | 92.900 | |
2000 | 105.400 | |
2010 | 102.145 | |
2020 | 103.401 | |
2022 | 105.566 |
Laut der Volkszählung 2011 waren im Jahr 2011 46,5 % der Einwohner römisch-katholisch, 35,4 % evangelisch und 18,2 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe. Ende Juli 2024 hatten 35,5 % der Einwohner die katholische Konfession und 28,4 % die evangelische. 36,1 % gehörten anderen Konfessionen oder Glaubensgemeinschaften an, waren ohne Angabe oder gemeinschaftslos. Der Anteil der Protestanten und Katholiken ist demnach im beobachteten Zeitraum beträchtlich gesunken.
Der Kreistag des Rhein-Hunsrück-Kreises besteht aus 42 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählten Kreistagsmitgliedern und dem Landrat als Vorsitzendem. Nach der letzten Kreistagswahl am 9. Juni 2024 ergibt sich folgende Sitzverteilung:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2024 |
Sitze 2024 |
% 2019 |
Sitze 2019 |
% 2014 |
Sitze 2014 |
% 2009 |
Sitze 2009 |
% 2004 |
Sitze 2004 |
|
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 34,9 | 15 | 35,2 | 15 | 43,1 | 18 | 40,7 | 17 | 49,3 | 21 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 18,6 | 8 | 22,1 | 9 | 28,7 | 12 | 28,5 | 12 | 29,9 | 13 |
AfD | Alternative für Deutschland | 13,3 | 6 | 7,5 | 3 | — | — | — | — | — | — |
FW-RH | Freie Wähler Rhein-Hunsrück | 10,6 | 4 | 11,0 | 5 | 10,6 | 4 | 9,1 | 4 | 5,8 | 2 |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 8,0 | 3 | 12,4 | 5 | 7,4 | 3 | 6,9 | 3 | 5,7 | 2 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 5,7 | 2 | 8,5 | 4 | 6,3 | 3 | 11,8 | 5 | 9,4 | 4 |
FWG | Freie Wähler | 4,6 | 2 | — | — | — | — | — | — | — | — |
DIE LINKE | DIE LINKE | 1,9 | 1 | 3,3 | 1 | 3,9 | 2 | 3,1 | 1 | — | — |
ÖDP | Ökologisch-Demokratische Partei | 1,5 | 1 | — | — | — | — | — | — | — | — |
Volt | Volt | 1,0 | 0 | — | — | — | — | — | — | — | — |
gesamt | 100,0 | 42 | 100,0 | 42 | 100,0 | 42 | 100,0 | 42 | 100,0 | 42 | |
Wahlbeteiligung in % | 67,6 | 65,9 | 61,3 | 59,8 | 65,3 |
Marlon Bröhr erhielt bei der Direktwahl am 28. September 2014 68,69 % der Stimmen. Sein Mitbewerber war Michael Maurer (SPD). Seine ursprünglich achtjährige Amtszeit begann am 3. Mai 2015 und endete vorzeitig durch seine Wahl in den deutschen Bundestag, dem er seit dem 26. September 2021 angehört.
Bei der Direktwahl am 16. Januar 2022 erreichte keiner der vier Bewerber eine ausreichende Mehrheit. In der Stichwahl am 30. Januar 2022 setzte sich Volker Boch (unabhängig) mit einem Stimmenanteil von 56 % gegen Christian Klein (CDU) durch. Seine Amtseinführung erfolgte am 3. März 2022.
Der Rhein-Hunsrück-Kreis führt ein Wappen sowie eine Hiss- und Bannerflagge.
Der Landkreis stellt sich dar und wirbt für sich unter dem Slogan Gelobtes Land.
Zum Rhein-Hunsrück-Kreis gehört nur ein kleiner Abschnitt des linken Rheinufers, jedoch ein großes Gebiet auf den Höhen des Hunsrück.
Im Rheintal eröffnete die Rheinische Eisenbahngesellschaft 1859 die Hauptlinie Bingen am Rhein – Sankt Goar – Koblenz.
Zur Kreisstadt Simmern entstand 1889 eine Verbindung der Preußischen Staatsbahn von Langenlonsheim im Nahetal her. Sie wurde 1901/02 über Kirchberg in Richtung Hermeskeil verlängert, ebenso nach Norden bis Kastellaun und 1906 bis Pfalzfeld; schließlich 1908 über eine Steilstrecke ins Rheintal nach Boppard.
Die Strecke der Deutschen Reichsbahn von Simmern nach Gemünden wurde 1921/22 gebaut. Damit umfasste das Eisenbahnnetz eine Länge von 143 km.
Stilllegungen in den Jahren 1963–1984:
Durch das Kreisgebiet führt die Bundesautobahn 61 Ludwigshafen-Koblenz und mehrere Bundesstraßen und Kreisstraßen, darunter die B 9, die B 50, die B 421 und die B 327 –Hunsrückhöhenstraße–.
Der Flughafen Frankfurt-Hahn liegt am westlichen Rand des Landkreises. Im Passagierverkehr wird er hauptsächlich durch Billigfluggesellschaften bedient.
(Einwohner am )
Verbandsfreie Stadt:
Die folgenden Gemeinden verloren seit der Kreisgründung im Jahre 1969 ihre Eigenständigkeit:
; Siehe auch
Am 7. Juni 1969 wurde dem Landkreis das seit dem 1. Juli 1956 für den Landkreis Simmern gültige Unterscheidungszeichen SIM zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben. Seit dem 15. November 2012 ist auch das Unterscheidungszeichen GOA (Sankt Goar) erhältlich (Kennzeichenliberalisierung).
Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Rhein-Hunsrück-Kreis
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