Bundesland | Schleswig-Holstein |
Verwaltungssitz | Eutin |
Adresse des Landkreises | Lübecker Straße 41 23701 Eutin |
Website | www.kreis-oh.de |
Landrat | Reinhard Sager (CDU) |
Der Kreis Ostholstein ist ein Kreis im Land Schleswig-Holstein. Sitz der Kreisverwaltung ist in Eutin.
Das Kreisgebiet umfasst im Wesentlichen den Ostteil der zwischen Kieler Bucht und der Lübecker Bucht in die Ostsee ragenden Halbinsel Wagrien im Schleswig-Holsteinischen Hügelland sowie die ihr vorgelagerte Insel Fehmarn, die durch die Fehmarnsundbrücke im Zuge der Vogelfluglinie mit dem Festland verbunden ist. Die Nachbarkreise sind im Westen der Kreis Plön und der Kreis Segeberg, im Süden die kreisfreie Stadt Lübeck und der Kreis Stormarn. Die höchste Erhebung ist der Bungsberg bei Schönwalde (). Der Seegrund des Hemmelsdorfer Sees ist mit 39,10 m unter NN die tiefste Kryptodepression Deutschlands.
Der Kreis Ostholstein bildet mit dem dänischen Storstrøms Amt die Europaregion Fehmarnbelt, in der grenzüberschreitende Vorhaben besonders gefördert werden können.
Der Kreis Ostholstein entstand am 26. April 1970 im Zuge der Kreisreform in Schleswig-Holstein aus den Kreisen Oldenburg in Holstein und Eutin (ehemaliges Fürstentum Lübeck). Es ist der Kreis in Schleswig-Holstein, in dem der Anteil der amtsfreien Städte und Gemeinden am größten ist. Der Zuschnitt der Gemeinden im Altkreis Eutin hängt mit den Verwaltungsstrukturen im ehemaligen Großherzogtum Oldenburg zusammen.
Die Einwohnerzahlen bis 1970 beziehen sich auf den Gebietsstand am 27. Mai 1970.
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Beim Zensus 2011 waren 57,8 % der 198.413 Einwohner evangelisch, 6,3 % römisch-katholisch und 36,0 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe. Die Zahl der Protestanten ist seitdem gesunken. 2018 war noch eine absolute Mehrheit (52 %) der Einwohner evangelisch, Seitdem ist diese Zahl kontinuierlich gesunken. 2022 waren es mit zirka 96.000 nur noch 46,4 %, Anfang 2023 waren es etwa 93.000 (45 %).
Der Kreistag umfasst 61 Sitze und tagt in der Kreisstadt Eutin. Die Kreistagswahl am 6. Mai 2018 führte zu folgenden Ergebnissen:
Ergebnisse vergangener Wahlen zeigt folgende Tabelle:
Partei/ Liste | Prozent 1998 | Prozent 2003 | Mandate 2003 | Prozent 2008 | Mandate 2008 | Prozent 2013 | Mandate 2013 | Prozent 2018 | Mandate 2018 | |
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CDU | 39,7 % | 52,6 % | 28 | 40,2 % | 28 | 39,8 % | 24 | 37,5 % | 23 | |
SPD | 42,9 % | 30,0 % | 16 | 25,8 % | 17 | 30,3 % | 18 | 24,8 % | 15 | |
Grüne | 5,5 % | 6,2 % | 3 | 8,5 % | 5 | 12,3 % | 7 | 16,2 % | 10 | |
FDP | 4,2 % | 5,5 % | 2 | 8,7 % | 7 | 5,5 % | 3 | 7,5 % | 4 | |
AfD | – | – | – | – | – | – | – | 6,0 % | 4 | |
FWG Ostholstein | 4,9 % | 5,2 % | 2 | 9,6 % | 5 | 10,3 % | 6 | 4,3 % | 3 | |
Freie Wähler | – | – | – | – | – | – | – | 2,7 % | 2 | |
Die Linke | – | – | – | 5,5 % | 3 | 1,8 % | 1 | 0,6 % | – | |
ufoh* | – | – | – | – | – | – | – | 0,4 % | – | |
DKP | – | – | – | – | – | – | – | 0,0 % | – | |
Einzelbewerber | – | 0,4 % | – | – | – | 0,1 % | – | – | – | |
NPD | – | – | – | 1,4 % | – | – | – | – | – | |
FBO | – | – | – | 0,4 % | – | – | – | – | – | |
OHW | 2,8 % | – | – | – | – | – | – | – | – | |
Gesamt | 100 % | 100 % | 51 | 100 % | 65 | 100 % | 59 | 100 % | 61 | |
Wahlbeteiligung | 65,1 % | 56,0 % | 48,8 % | 47,9 % | 47,0 % |
Seit Mai 2001 ist Reinhard Sager (CDU) Landrat des Kreises Ostholstein. Im November 2006 wurde er ein zweites Mal durch Direktwahl in seinem Amt bestätigt. 2015 wurde er zum dritten Mal wiedergewählt. Seine aktuelle Amtszeit endet im Jahr 2023. Kreispräsident ist Harald Werner (CDU).
Blasonierung: „In Blau ein wachsender, silberner zweistöckiger Turm, das untere Stockwerk gemauert, mit rundbogiger Toröffnung und mit Zinnen, das obere glatt, zurückspringend und mit beiderseits ausladenden Zinnen; darüber ein goldenes, gleichschenkliges und geradarmiges Tatzenkreuz, oben besteckt mit einer silbernen, oben und unten von silbernen Perlen eingefassten Bischofsmütze mit goldenen fliegenden Bändern.“
Blasonierung: „Inmitten eines weißen, oben und unten von je einem schmalen roten Streifen begrenzten Feldes das Kreiswappen.“
Direkt gewählter Bundestagsabgeordneter für Ostholstein – Stormarn-Nord ist seit 2009
Weitere Abgeordnete des Deutschen Bundestages (Listeneinzug) für Ostholstein – Stormarn-Nord:
Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Kreis Ostholstein Platz 306 von 402 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „Zukunftsrisiken“.
Die Wirtschaft wird vom Tourismus geprägt, vor allem in den Ostseebädern Heiligenhafen, Grömitz, Scharbeutz, Timmendorfer Strand und der Insel Fehmarn.
Die wichtigste Verkehrsachse durch den Kreis Ostholstein ist die Vogelfluglinie zwischen Hamburg und Kopenhagen mit einer Fährverbindung zwischen Puttgarden auf der Insel Fehmarn und Rødby auf der dänischen Insel Lolland. Der deutsche Teil der Vogelfluglinie ist die Bahnstrecke Lübeck–Puttgarden bzw. die Bundesstraße 207 und das nördliche Ende der Bundesautobahn 1.
Mit der Vogelfluglinie verbunden ist auch die politische Diskussion über die geplante Fehmarnbeltquerung zwischen Fehmarn und Lolland, die eine weitere Verbesserung der Verbindungen zwischen der Metropolregion Hamburg und der Öresundregion bewirken soll.
(Einwohner am )
Amtsfreie Gemeinden/Städte | ||
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Ämter mit amtsangehörigen Gemeinden (* = Sitz der Amtsverwaltung)
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Die Gemeinde Bosau ( Einwohner) wird vom Amt Großer Plöner See, Kreis Plön, verwaltet.
Die folgenden Gemeinden des Kreises Ostholstein wurden während seines Bestehens in andere Gemeinden eingegliedert:
Gemeinde | eingemeindet nach |
Datum |
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Avendorf auf Fehmarn | Landkirchen auf Fehmarn | 1. Januar 1978 |
Bannesdorf auf Fehmarn | Fehmarn | 1. Januar 2003 |
Burg auf Fehmarn | Fehmarn | 1. Januar 2003 |
Dänschendorf auf Fehmarn | Westfehmarn | 1. Januar 1978 |
Gleschendorf | Scharbeutz | 1. Januar 1974 |
Haffkrug-Scharbeutz | Scharbeutz | 1. Januar 1974 |
Landkirchen auf Fehmarn | Fehmarn | 1. Januar 2003 |
Meeschendorf auf Fehmarn | Bannesdorf auf Fehmarn | 1. Januar 1978 |
Petersdorf auf Fehmarn | Westfehmarn | 1. Januar 1978 |
Westfehmarn | Fehmarn | 1. Januar 2003 |
Im Landkreis befinden sich 16 ausgewiesene Naturschutzgebiete (Stand Februar 2017).
Bei der Bildung des neuen Kreises wurde am 26. April 1970 das Unterscheidungszeichen OH zugeteilt. Es wird bis heute ausgegeben.
Der Kreis ist Gesellschafter der PD – Berater der öffentlichen Hand.
Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Kreis Ostholstein
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