Bundesland | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk | Stuttgart |
Region | Ostwürttemberg |
Verwaltungssitz | Aalen |
Adresse des Landkreises | Stuttgarter Straße 41 73430 Aalen |
Website | www.ostalbkreis.de |
Landrat | Joachim Bläse (CDU) |
Der Ostalbkreis ist, gemessen an seiner Fläche, nach dem Ortenaukreis und dem Landkreis Ravensburg der drittgrößte Landkreis in Baden-Württemberg. Er bildet zusammen mit dem Landkreis Heidenheim die Region Ostwürttemberg im Regierungsbezirk Stuttgart. Kreisstadt und größte Stadt ist Aalen; die zweitgrößte Stadt ist Schwäbisch Gmünd. Außenstellen des Landratsamtes bestehen in Schwäbisch Gmünd, Ellwangen und Bopfingen.
Der Ostalbkreis hat hauptsächlich Anteil an der östlichen Schwäbischen Alb (daher sein Name Ostalbkreis) sowie am östlichen Welzheimer Wald, der zum Schwäbisch-Fränkischen Wald gehört, ebenso die Ellwanger Berge im Norden des Kreises. Im Südwesten des Kreises fließt die Rems in westliche Richtung, sie mündet bei Remseck am Neckar in den Neckar. Im östlichen Kreisgebiet fließen zwei weitere rechte Nebenflüsse des Neckars, die Jagst und der Kocher, zunächst in Richtung Norden, später ebenfalls in Richtung Westen. Im äußersten Osten reicht das Kreisgebiet noch ins Nördlinger Ries. An den drei Flüssen liegen die drei Zentren des Kreises, Aalen, Schwäbisch Gmünd und Ellwangen (Jagst).
Der höchste Punkt des Kreisgebiets liegt mit beim Wanderheim Franz-Keller-Haus auf dem Kalten Feld, der niedrigste mit beim Austritt der Rems aus dem Kreisgebiet bei Lorch-Waldhausen.
Die Liste der Orte im Ostalbkreis enthält die ungefähr 920 Orte (Städte, Dörfer, Weiler, Höfe, Wohnplätze) des Ostalbkreises im geographischen Sinne.
Der Ostalbkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Schwäbisch Hall (in Baden-Württemberg), Ansbach und Donau-Ries (beide in Bayern) sowie Heidenheim, Göppingen und im Westen an den Rems-Murr-Kreis (alle wiederum in Baden-Württemberg).
ImageSize = width:600 height:150PlotArea = width:90% height:66% bottom:25% left:5%DateFormat = x.yPeriod = from:0 till:100Legend = columns:2 columnwidth:250 left:12% top:95%TimeAxis = orientation:horizontalScaleMajor = unit:year increment:10 start:0
PlotData =from:00.0 till:39.3 color:Waldfrom:39.3 till:86.1 color:Landfrom:86.1 till:86.9 color:Wassfrom:86.9 till:87.5 color:Erhofrom:87.5 till:94.5 color:Gebafrom:94.5 till:99.5 color:Verkfrom:99.5 till:100.0 color:Sons
Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2015.
Der Ostalbkreis wurde durch die Kreisreform am 1. Januar 1973 gebildet. Damals wurde der Landkreis Aalen mit dem größten Teil des Landkreises Schwäbisch Gmünd zum neuen Ostalbkreis vereinigt. Hinzu kamen die Gemeinden Rechenberg und Stimpfach des Landkreises Crailsheim sowie die Gemeinde Gschwend des Landkreises Backnang. Kreisstadt wurde Aalen. Die beiden Altkreise Aalen und Schwäbisch Gmünd gehen zurück auf die alten gleichnamigen württembergischen Oberämter, die nach dem Übergang des Gebiets an Württemberg nach 1803 errichtet und 1938 in die Landkreise Aalen und Schwäbisch Gmünd überführt wurden. Damals nahm der Landkreis Aalen die Oberämter Aalen, Ellwangen und Neresheim, der Landkreis Schwäbisch Gmünd das Oberamt Gmünd und Teile der Oberämter Gaildorf und Welzheim auf.
Am 1. Januar 1975 kam die um Rechenberg vergrößerte Gemeinde Stimpfach zum Landkreis Schwäbisch Hall. Mit dem Rems-Murr-Kreis gab es am 1. Januar 1977 einen kleinen Gebietsaustausch.
Nach Abschluss der Gemeindereform umfasst der Ostalbkreis noch 42 Gemeinden, darunter 9 Städte und hiervon wiederum 3 „Große Kreisstädte“ (Aalen, Ellwangen (Jagst) und Schwäbisch Gmünd). Größte Stadt ist Aalen, kleinste Gemeinde ist Obergröningen.
Ostalbkreis 2011.png|rechts|mini|400x400px|Bevölkerungspyramide für den Ostalbkreis (Datenquelle: Zensus 2011<ref>Datenbank Zensus 2011, Ostalbkreis, Alter + Geschlecht</ref>.)">Ostalbkreis 2011.png|rechts|mini|400x400px|Bevölkerungspyramide für den Ostalbkreis (Datenquelle: Zensus 2011<ref>Datenbank Zensus 2011, Ostalbkreis, Alter + Geschlecht</ref>.)
Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).
|
|
Der Landkreis wird vom Kreistag und vom Landrat verwaltet.
Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf fünf Jahre gewählt. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem vorläufigen Ergebnis.
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2019 |
Sitze 2019 |
% 2014 |
Sitze 2014 |
% 2009 |
Sitze 2009 |
% 2004 |
Sitze 2004 |
% 1999 |
Sitze 1999 |
% 1994 |
Sitze 1994 |
% 1989 |
Sitze 1989 |
|
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 36,0 | 26 | 43,0 | 31 | 41,6 | 35 | 45,0 | 35 | 48,9 | 39 | 43,5 | 38 | 46,4 | 38 |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 17,7 | 13 | 11,0 | 8 | 9,3 | 7 | 8,1 | 5 | 6,9 | 5 | 9,7 | 7 | 6,8 | 4 |
FW | Freie Wähler Ostalbkreis | 16,2 | 12 | 15,7 | 13 | 15,4 | 13 | ||||||||
WG | Wählervereinigungen | ||||||||||||||
19,9 | 15 | 15,7 | 12 | 9,9 | 11 | 5,5 | 7 | ||||||||
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 15,6 | 12 | 21,2 | 14 | 22,1 | 15 | 23,8 | 16 | 26,0 | 18 | 28,8 | 21 | 30,0 | 21 |
AfD | Alternative für Deutschland | 6,5 | 5 | 2,2 | 1 | – | – | ||||||||
DIE LINKE. | DIE LINKE. | 3,7 | 3 | 2,6 | 2 | 2,9 | 2 | ||||||||
FDP | Freie Demokratische Partei | 3,2 | 2 | 2,4 | 2 | 4,5 | 3 | ||||||||
REP | Die Republikaner | ||||||||||||||
– | – | 1,7 | 1 | 3,1 | 2 | 2,1 | 1 | 2,3 | 1 | 2,6 | 1 | ||||
Sonstige | Sonstige; u. a. pro Aalen, Aktive Bürger, NEIN! | 1,2 | |||||||||||||
1,7 | |||||||||||||||
2,5 | |||||||||||||||
0,4 | |||||||||||||||
5,8 | 2 | 8,8 | 5 | ||||||||||||
gesamt | 100,0 | 73 | 100,0 | 71 | 100,0 | 76 | 100,0 | 73 | 100,0 | 75 | 100,0 | 80 | 100,0 | 76 | |
Wahlbeteiligung | 58,7 % | 48,3 % | 50,9u % | 51,7 % | 54,9 % | 66,7 % | 62,8 % |
Der Landrat wird vom Kreistag für eine Amtszeit von 8 Jahren gewählt. Dieser ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises.Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.
Die Landräte des Landkreises Aalen 1945–1972:
Die Landräte des Landkreises Schwäbisch Gmünd 1945–1972:
Beschreibung: In Gold ein roter Pfahl, belegt mit einem goldenen Abtsstab; vorn ein schwarzer Löwe, hinten ein halber schwarzer Adler am Spalt
(Wappen-Verleihung: 5. November 1975)
Bedeutung: Der staufische Löwe steht für das Hausgut der Hohenstaufer, welches im Kreisgebiet Anteil hatte. Später entstanden einige freie Reichsstädte (Aalen, Schwäbisch Gmünd, Bopfingen), weshalb der Reichsadler im Wappen abgebildet ist. Der Abtsstab soll die ehemals geistlichen Territorien (Fürstpropstei Ellwangen, Kloster Neresheim und andere) versinnbildlichen.
Der Ostalbkreis unterhält seit 1992 eine Partnerschaft mit der Provinz Ravenna in Italien.
Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Ostalbkreis Platz 69 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „hohe Zukunftschancen“. In der Ausgabe von 2019 lag er auf Platz 59 von 401.
Im Öffentlichen Personen-Nahverkehr besteht seit dem 9. Dezember 2007 der kreisweite Verkehrsverbund OstalbMobil, in den alle Busunternehmen und der Schienenpersonennahverkehr eingebunden sind.
Die beiden größten Städte des Kreises, Aalen und Schwäbisch Gmünd, liegen an der bis 1861 von den Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen nach Wasseralfingen erbauten Bahnstrecke Stuttgart-Bad Cannstatt–Nördlingen, auch Remsbahn genannt, die 1863 ins bayerische Nördlingen weitergeführt wurde. Der letztgenannte Abschnitt wird heute als Riesbahn bezeichnet. 1866 wurde die am Bahnhof Goldshöfe abzweigende Bahnstrecke Goldshöfe–Crailsheim (Obere Jagstbahn) in Betrieb genommen.
Die Bahnstrecke Aalen–Ulm (Brenzbahn) wurde 1864 zunächst von Aalen nach Heidenheim eröffnet, 1876 erfolgte deren Verlängerung nach Ulm.
Die Albhochfläche des Härtsfeldes wurde 1901 von der Badischen Lokal-Eisenbahn-Gesellschaft mit der Härtsfeldbahn erschlossen, einer Schmalspurbahn von Aalen nach Neresheim und weiter ins Donautal nach Dillingen.
Die genannten Eisenbahnen treffen bzw. trafen im Bahnhof Aalen aufeinander.
Die Hohenstaufenbahn verband ab 1912 Gmünd mit Göppingen. Die Stadt Heubach erhielt ihren Anschluss an die Hauptbahn in Unterböbingen 1920 durch die Heubachbahn.
Im Kochertal war Untergröningen seit 1903 Endpunkt der Oberen Kochertalbahn von Gaildorf, welche die Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft erbaut und bis zur Stilllegung betrieben hat.
Von dem maximal 151 Kilometer umfassenden Schienennetz sind die Hauptstrecken (105 km) erhalten geblieben. Die Nebenbahnen (46 km) wurden stillgelegt:
Eigene Gleisanschlüsse besitzen im Ostalbkreis zum Stand 2021 die Unternehmen Scholz und Arverio Baden-Württemberg in Essingen an der Remsbahn sowie Papierfabrik Palm und Munksjö Paper, beide in Unterkochen an der Brenzbahn.
Durch das östliche Kreisgebiet führt in Süd-Nord-Richtung die Bundesautobahn 7 Ulm–Würzburg, deren Abschnitt Feuchtwangen–Heidenheim 1987 eröffnet wurde. Ferner erschließen mehrere Bundes-, Landes- und Kreisstraßen den Landkreis, darunter die B 29 Stuttgart–Aalen, die bis 1985 bis Schwäbisch Gmünd, von 2015 bis 2019 im Verlauf der Ortsumgehung Mögglingen und seit 2020 zwischen Essingen und Aalen vierspurig ausgebaut wird, sowie die B 19 Ulm–Schwäbisch Hall.
Im Rahmen des Mobilitätspaktes Aalen-Heidenheim hat sich der Ostalbkreis im Januar 2022 an die Online-Mitfahrzentrale PENDLA angeschlossen, um nachhaltige Mobilität durch Fahrgemeinschaften im Berufsverkehr zu fördern.
Der Ostalbkreis ist Schulträger folgender beruflichen Schulen:
Ferner auch Träger folgender Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren:
Außerdem gehört der Ostalbkreis dem Schulverband Landesgymnasium für Hochbegabte Schwäbisch Gmünd an, der das Landesgymnasium für Hochbegabte Schwäbisch Gmünd mit dem angeschlossenen Kompetenzzentrum für Hochbegabtenförderung trägt.
Der Ostalbkreis ist Träger des Ostalb-Klinikums Aalen, das in der Form eines Eigenbetriebs organisiert ist und zu dem auch die Klinik am Ipf Bopfingen gehört. Des Weiteren werden das Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd in Mutlangen sowie die St.-Anna-Virngrund-Klinik Ellwangen als Eigenbetriebe des Ostalbkreises geführt.
Die katholische Kirche ist Träger der Stiftung Haus Lindenhof, die auf dem Gebiet des Landkreises Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, pflegebedürftige Menschen und Arbeitslose betreibt. Der Sitz ist im gleichnamigen Hof bei Schwäbisch Gmünd.
(Einwohner am )
Städte
|
Gemeinden
|
Der Ostalbkreis besitzt folgende Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von 2.049,35 ha, das sind 1,36 Prozent der Kreisfläche:
Siehe auch:
→ Liste der Landschaftsschutzgebiete im Ostalbkreis
→ Liste der Geotope im Ostalbkreis
Am 1. Januar 1973 wurde dem Landkreis das seit dem 1. Juli 1956 für den Landkreis Aalen gültige Unterscheidungszeichen AA zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.
Fahrzeuge aus dem Altkreis Schwäbisch Gmünd erhielten zunächst Kennzeichen mit dem Buchstaben A und den Zahlen von 1000 bis 9999. Anschließend wurden bis in die 1990er Jahre die Buchstabenpaare PA bis ZZ mit den Zahlen von 100 bis 999 vergeben.
Seit dem 25. Februar 2013 ist in Zusammenhang mit der Kennzeichenliberalisierung auch das Unterscheidungszeichen GD (Schwäbisch Gmünd) erhältlich.
Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Ostalbkreis
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Informationen zum Lizenzstatus eingebundener Mediendateien (etwa Bilder oder Videos) können im Regelfall durch Anklicken dieser abgerufen werden. Möglicherweise unterliegen die Inhalte jeweils zusätzlichen Bedingungen.
Wikipedia® ist eine eingetragene Marke der Wikimedia Foundation Inc.