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Kreis Höxter
Der Landrat
Moltkestr. 12
37671 Höxter

http://www.kreis-hoexter.de

Kreis Höxter

160pxAbb. 1 Wappen Kreis Höxter
Basisdaten
BundeslandNordrhein-Westfalen
RegierungsbezirkDetmold
VerwaltungssitzHöxter
Adresse des LandkreisesMoltkestraße 12
37671 Höxter
Websitewww.kreis-hoexter.de
LandratMichael Stickeln (CDU)

Der Kreis Höxter ist ein Kreis im Regierungsbezirk Detmold (Ostwestfalen-Lippe) im äußersten Osten Nordrhein-Westfalens und liegt mit seinen Grenzen am Dreiländereck zu Niedersachsen und Hessen.

Kreisstadt ist Höxter. Mit 116 Einwohnern je km² weist der Kreis die niedrigste Bevölkerungsdichte aller Kreise in Nordrhein-Westfalen und nach dem Kreis Olpe die zweitniedrigste Einwohnerzahl aller Kreise in Nordrhein-Westfalen auf.

Geografie

Nachbarkreise

Der Kreis Höxter grenzt im Uhrzeigersinn im Nordosten beginnend an die Landkreise Holzminden und Northeim (beide in Niedersachsen), an die Landkreise Kassel und Waldeck-Frankenberg (beide in Hessen) sowie an die Kreise Hochsauerlandkreis, Paderborn und Lippe (alle in Nordrhein-Westfalen).

Bevölkerung und Kreisgliederung

Der Kreis Höxter gliedert sich in zehn Kommunen, von denen alle Städte sind. Die Kreisstadt Höxter gilt als Mittlere kreisangehörige Stadt. Die folgende Tabelle zeigt die Gemeinden des Kreises in alphabetischer Reihenfolge mit den Einwohnerzahlen am , der Fläche und der Bevölkerungsdichte:

Name Einwohner Fläche Einw./km² Status AGS
Bad Driburg  km² kreisangehörige Stadt 05 762 004
Beverungen  km² kreisangehörige Stadt 05 762 008
Borgentreich  km² kreisangehörige Stadt 05 762 012
Brakel  km² kreisangehörige Stadt 05 762 016
Höxter  km² mittlere kreisangehörige Stadt 05 762 020
Marienmünster  km² kreisangehörige Stadt 05 762 024
Nieheim  km² kreisangehörige Stadt 05 762 028
Steinheim  km² kreisangehörige Stadt 05 762 032
Warburg  km² kreisangehörige Stadt 05 762 036
Willebadessen  km² kreisangehörige Stadt 05 762 040
Kreis Höxter  km²   05 762

(Einwohnerzahlen vom )

Laut einer Bevölkerungsprognose der Bertelsmann Stiftung aus dem Jahr 2011 wird der Kreis Höxter im Jahr 2030 die älteste Bevölkerung aller Kommunen in Nordrhein-Westfalen haben. Rund 50 Prozent der Bevölkerung werden dann älter als 52 Jahre sein.

Das IT.NRW sagt in seiner Prognose aus 2015 einen weiteren Rückgang der Bevölkerung um 9.700 Einwohner bis zum Jahre 2025 voraus.

Hinsichtlich der Erwerbspersonen prognostiziert das IT.NRW in seiner Studie aus März 2016 einen Rückgang um 25,9 Prozent von 69.913 (2014) auf nur noch 51.800 (2040). Dieser Rückgang um insgesamt 18.113 Erwerbspersonen teilt sich auf bei den Männern um −9.622 (von 40.622 auf 31.000) und bei den Frauen um −8.491 (von 29.291 auf 20.800). Dieser überdurchschnittliche Verlust ist neben dem allgemein prognostizierten Bevölkerungsschwund u. a. bedingt durch den demographischen Wandel (Altenquote).

Geschichte

Der Kreis entstand im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform (Sauerland/Paderborn-Gesetz) am 1. Januar 1975 durch die Zusammenlegung des bisherigen Altkreises Höxter mit dem ehemaligen Kreis Warburg. Er deckt sich weitgehend mit dem Oberwaldischen Distrikt des historischen Hochstifts Paderborn und dem ehemaligen Hochstift Corvey.Im gemeinsamen Gebietsänderungsvertrag der Kreise Warburg und Höxter vom 24. Juli 1974 zur Kreisneugliederung wurde in § 1 vereinbart, den gemeinsamen neuen Kreis als Kreis Brakel zu bezeichnen mit Sitz in Brakel. Dieser Vertrag wurde vom Kreistag Höxter in der Sitzung am 23. Juli 1974 bzgl. § 1 mit 24 Ja- gegen 18 Nein-Stimmen bei einer Stimmenthaltung sowie zu den §§ 2–19 bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung angenommen. Trotz der Zustimmung des Kreistages Warburg zu diesem Gebietsänderungsvertrag wurde bei der Landtagsentscheidung zum Sauerland/Paderborn-Gesetz dort mit knapper Mehrheit für den Kreisnamen Kreis Höxter und den Sitz in Höxter gestimmt und damit gegen den vorher vereinbarten Gebietsänderungsvertrag entschieden. Auch eine Benennung des neuen Kreises als Kreis Höxter-Warburg, vergleichbar mit dem ein Jahr zuvor neu gebildeten Kreis Minden-Lübbecke, fand im Landtag von Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf keine Zustimmung.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1975 143.338
1980 143.952
1985 140.723
1990 146.238
1995 154.401
2000 155.808
Jahr Einwohner
2005 153.550
2010 147.140
2015 144.010
2016 141.855
2017 141.565
2018 140.667
Jahr Einwohner
2020 139.729
2021 139.994
2022 141.819

Politik

Kreistag

Aktuell gibt es im Kreistag folgende Sitzverteilung nach Fraktionen (Stand September 2021):

CDU SPD GRÜNE UWG/ CWG FDP AfD Fraktions-los Gesamt
22 8 7 3 2 2 2 46
BfH 1, Linke 1

Landrat

Bei den Kommunalwahlen 2009 wurde der Landrat Friedhelm Spieker von der Christlich Demokratischen Union Deutschlands mit 59,2 Prozent der Stimmen gewählt. Er übernahm das Amt von Hubertus Backhaus am 20. Oktober 2009. Kreisdirektor ist seit 2013 Klaus Schumacher. Bei den Kommunalwahlen 2020 setzte sich Michael Stickeln (CDU) als Nachfolger von Friedhelm Spieker mit 72,94 Prozent als Landrat des Kreises Höxter durch.

; Frühere Landräte

; Frühere Oberkreisdirektoren

Wappen

Der Kreis Höxter hat, wie viele neugebildete Kreise, ein altes und ein neues Wappen, mit dem hier dem alten Kreis Warburg Tribut gezollt werden soll. Die Blasonierung des heutigen Wappens lautet: „In Silber (weiß) eine blaue Lilie; darüber in einem durch einen blauen Wellenbalken begrenzten, goldenen (gelben) Schildhaupt ein rotes durchgehendes Kreuz.“

Verkehr

Straße

Der Landkreis Höxter wird von den Bundesstraßen B 7, B 64, B 68, B 83, B 239, B 241 und B 252 und im äußersten Süden von der Bundesautobahn A 44 erschlossen.

Schienenverkehr

Die staatliche Königlich-Westfälische Eisenbahn-Gesellschaft verband 1851 bei Warburg die Strecke aus Kassel mit der heutigen Bahnstrecke Hamm–Warburg über Altenbeken. Hier zweigte 1864/65 die Eggebahn nach Höxter ab, die bei Holzminden mit der Braunschweigischen Eisenbahn verbunden wurde. In Ottbergen nahm ab 1878 die Sollingbahn nach Göttingen und Northeim ihren Anfang.

Den Westrand des Kreises durchfährt seit 1872 die Hannover-Altenbekener Eisenbahn. Im Süden dehnte sich das Netz der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft aus: In die 1873 von Warburg in Richtung Brilon Wald–Hagen eröffnete Obere Ruhrtalbahn mündete 1876 in Scherfede eine Querverbindung von Holzminden über Wehrden ein.

Der Preußischen Staatsbahn blieb es dann überlassen, noch zwei Ergänzungen in Betrieb zu nehmen:

Von 172 km Strecken wurden 54 km im Personenverkehr stillgelegt und später abgebaut:

In Warburg halten ICE und ICs der Verbindung Kassel-Wilhelmshöhe – Dortmund. Im Personenverkehr in Betrieb sind die Bahnhöfe oder Haltepunkte Bad Driburg, Brakel, Höxter, Lauenförde-Beverungen, Ottbergen, Wehrden, die werktags im Stundentakt von Zügen der NordWestBahn von Paderborn nach Northeim bzw. Göttingen sowie Warburg und Willebadessen, die im Stundentakt von der Eurobahn zwischen Münster über Hamm, Paderborn und Warburg bedient werden. Hinzu kommen Warburg und Scherferde mit stündlichen Regionalexpress Zügen zwischen Hagen und Warburg sowie Steinheim mit stündlichen Zügen der S-Bahn Hannover zwischen Hannover und Paderborn.

Flughäfen und Flugplätze

Der Flugplatz Höxter-Holzminden ist der einzige Verkehrslandeplatz im Kreis Höxter. Die nächstgelegenen Verkehrsflughäfen sind der Flughafen Paderborn/Lippstadt, der Flughafen Kassel-Calden und der Flughafen Hannover.

Einrichtungen

Zentral im Kreis in Brakel befindet sich die Kreisfeuerwehrzentrale. Dort stationiert sind Sonderfahrzeuge für Großschadensfälle. Außerdem befinden sich dort die Atemschutzwerkstatt, Atemschutzübungsanlage, Brandsimulationsanlage, Schlauchwerkstatt, Funkwerkstatt, sowie die Leitstelle für Feuerschutz und Rettungsdienst. Das Gelände und die Räumlichkeiten werden für Fortbildungen und Übungen verwendet. Die zwei ABC-Züge sind in Steinheim (ABC-Zug Nord) und in Warburg (ABC-Zug Süd), sowie der ABC-Dekon und Erkundungszug in Beverungen stationiert.

Der Verband der Feuerwehren im Kreis Höxter e. V. (VdF Kreis Höxter) ist ein Zusammenschluss der zehn Freiwilligen Feuerwehren im Kreis, der zur Förderung des Brand- und Umweltschutzes sowie des Krankentransportes- und Rettungsdienstes existiert.

Der kommunale Rettungsdienst Kreis Höxter betreibt im Kreisgebiet sechs Rettungswachen in Bad Driburg, Beverungen, Brakel, Peckelsheim, Steinheim und Warburg. Sonder- und Reservefahrzeuge sind in der Kreisfeuerwehrzentrale stationiert. Die Stadt Höxter unterhält als Mittlere kreisangehörige Stadt seit 1981 eine Rettungswache in eigener Trägerschaft. Das Notarzteinsatzfahrzeug wird seit 2011 vom Rettungsdienst Kreis Höxter betrieben.

In den Städten sind vereinzelt Einheiten von DRK, DLRG, Malteser, Johanniter und THW, welche in die Gefahrenabwehr des Kreises eingebunden sind.

Die Bundeswehr betreibt die General-Weber-Kaserne sowie einen Wasserübungsplatz an der Weser. Dort ist das ABC-Abwehrbataillon 7 stationiert.

Sehenswürdigkeiten

Museen

Im Kreis Höxter existieren 20 Museen (siehe Liste der Museen im Kreis Höxter):

Jüdische Friedhöfe

Im Kreis Höxter gibt es 15 jüdische Friedhöfe, auf denen sich noch Grabsteine befinden:

(siehe :Kategorie:Judentum im Kreis Höxter). Es sind Kulturdenkmäler – steinerne Zeugen für ehemals existierende jüdische Gemeinden und eines oft regen jüdischen Gemeindelebens bis in die 1930er Jahre.

Gesundheitswesen

Aufgestellte Krankenhausbetten im Kreis Höxter
Krankenhaus Sitz Betten
St. Ansgar Krankenhaus
(Standort des Klinikum Weser-Egge, das zur Katholischen Hospitalvereinigung Weser-Egge gehört)
Höxter 396
St. Vincenz Hospital
(Standort des Klinikum Weser-Egge, das zur Katholischen Hospitalvereinigung Weser-Egge gehört)
Brakel 100
St. Josef Hospital
(Standort des Klinikum Weser-Egge, das zur Katholischen Hospitalvereinigung Weser-Egge gehört)
Bad Driburg 263
St. Rochus Krankenhaus
(Standort des Klinikum Weser-Egge, das zur Katholischen Hospitalvereinigung Weser-Egge gehört)
Steinheim 100
Helios Klinikum Warburg
bis April 2014 St.-Petri-Hospital Warburg
Warburg 153
Gesamt 1012

Beteiligungen des Kreises Höxter

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis Höxter bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen HX zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.

Bis in die 1990er Jahre erhielten Fahrzeuge aus dem Altkreis Warburg Kennzeichen mit den Buchstabenpaaren HX-WA bis ZZ, dann auch HX-VA bis VZ und den Zahlen von 1 bis 99, anschließend mit den Buchstabenpaaren HX-AA bis AZ und HX-WA bis WD und den Zahlen von 100 bis 999.

In den Sitzungen vom 9. Februar 2012 sowie 23. April 2015 entschied der Kreistag Höxter zunächst mehrheitlich, von der Möglichkeit einer Wiedereinführung des Altkennzeichens WAR (ergänzend zum bestehenden HX) keinen Gebrauch zu machen.

Auf der Kreistagssitzung am 1. Oktober 2019 wurde dieser Schritt jedoch mit 28 Ja- und 3-Nein-Stimmen (bei 5 Enthaltungen) beschlossen. Nach erfolgter Zustimmung des Bundesverkehrsministeriums wurde das Kennzeichen erstmals am 8. November 2019 in der Zulassungsstelle in Warburg ausgegeben.

Weblinks

Einzelnachweise und Anmerkungen

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Kreis Höxter

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