Menü Back
Anzeigen
TV-Inspekteur*in
Kanal-Kirn GmbH • Rottenburg am Neckar
Vertriebsspezialist (m/w/d) für Drohnentechnologie (Vollzeit / Teilzeit)
geoplana
Ingenieurgesellschaft mbH • Marbach am Neckar
Mitarbeiter*in Vertrieb im Außendienst (m/w/d)
Städte-Verlag
E. v. Wagner & J. Mitterhuber GmbH • Fellbach
Jobangebote von Drittanbietern
Landkreis Böblingen
Parkstr. 16
71034 Böblingen

http://www.lrabb.de

Landkreis Böblingen

160pxAbb. 1 Wappen Landkreis Böblingen
Basisdaten
BundeslandBaden-Württemberg
RegierungsbezirkStuttgart
RegionStuttgart
VerwaltungssitzBöblingen
Adresse des LandkreisesParkstraße 16
71034 Böblingen
Websitewww.lrabb.de
LandratRoland Bernhard (parteilos)

Der Landkreis Böblingen ist eine Gebietskörperschaft im Regierungsbezirk Stuttgart in Baden-Württemberg. Der Landkreis gehört zur Region Stuttgart und zur europäischen Metropolregion Stuttgart. Mit seinen  Einwohnern () ist er der siebtgrößte Landkreis Baden-Württembergs und der neunzehntgrößte Deutschlands. Die Einwohner des Landkreises Böblingen weisen das höchste Durchschnittseinkommen aller baden-württembergischen Stadt- und Landkreise auf.

Geographie

Lage

Im Westen des Landkreises liegen das Obere Gäu (hier auch Korngäu genannt) und ein Teil des Heckengäus, der bis zu den Ausläufern des Schwarzwalds reicht. Im Süden gehören große Teile des Schönbuchs zum Kreisgebiet, des ersten Naturparks in Baden-Württemberg. Auch im Norden gibt es neben den offenen Landschaften der Gäue Waldgebiete, namentlich als Glemswald zusammengefasst.

Größere Flüsse oder Seen sind im Kreisgebiet nicht vorhanden. Im südlichen Kreisgebiet entspringen die Aich und die Würm. Die Bäche und kleineren Flussläufe münden alle in den Neckar, direkt oder über die Enz.Der geographisch höchste Punkt befindet sich auf dem Kühlenberg nahe Oberjettingen auf , der tiefste liegt bei am Strudelbach an der nördlichen Kreisgrenze auf der Gemarkung Weissach.

Orte

Die Liste der Orte im Landkreis Böblingen enthält die ungefähr 150 Orte (Städte, Dörfer, Weiler, Höfe und Wohnplätze) des Landkreises Böblingen im geographischen Sinne.

Nachbarkreise

Der Landkreis Böblingen grenzt im Uhrzeigersinn im Nordosten beginnend an den Landkreis Ludwigsburg, an den Stadtkreis Stuttgart sowie an die Landkreise Esslingen, Reutlingen, Tübingen, Calw und Enzkreis.

Flächenaufteilung

ImageSize = width:600 height:150PlotArea = width:90% height:66% bottom:25% left:5%DateFormat = x.yPeriod = from:0 till:100.1Legend = columns:2 columnwidth:250 left:12% top:95%TimeAxis = orientation:horizontalScaleMajor = unit:year increment:10 start:0

  1. The formatting blanks in the Colors-section are in fact figure spaces (U+2007)Colors =id:Gesa value:white legend:    61782_ha Gesamtflächeid:Wald value:teal legend:21397_ha = 34,6_% Waldflächeid:Land value:yelloworange legend:25616_ha = 41,5_% Landwirtschaftsflächeid:Wass value:brightblue legend:  257_ha =  0,4_% Wasserflächeid:Erho value:green legend: 1333_ha =  2,2_% Erholungsflächeid:Geba value:red legend: 7520_ha = 12,2_% Gebäude-_und_Freiflächeid:Verk value:tan1 legend: 4851_ha =  7,9_% Verkehrsflächeid:Sons value:purple legend:  808_ha =  1,3_% Sonstige_Flächen

PlotData =from:00.0 till:34.6 color:Waldfrom:34.6 till:76.1 color:Landfrom:76.1 till:76.5 color:Wassfrom:76.5 till:78.7 color:Erhofrom:78.7 till:90.9 color:Gebafrom:90.9 till:98.8 color:Verkfrom:98.8 till:100.1 color:Sons

Nach Daten des Statistischen Landesamtes, Stand 2014.

Naturschutzgebiete

Der Landkreis Böblingen besitzt die nachfolgenden Naturschutzgebiete. Nach der Schutzgebietsstatistik der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) stehen 733,65 Hektar der Kreisfläche unter Naturschutz, das sind 1,19 Prozent.

  1. Feuerbacher Heide-Dickenberg: 17,8 ha; Gemeinde Rutesheim, Gemarkung Perouse
  2. Gerlinger Heide: 14,9 ha (davon 14,5 ha im Landkreis Böblingen); Gemarkungen Leonberg und Gerlingen (Landkreis Ludwigsburg)
  3. Grafenberg: 23,9 ha; Stadt Herrenberg, Markungen Mönchberg und Kayh
  4. Hacksberg und Steckental: 160 ha (davon 100 ha im Landkreis Böblingen); Gemarkungen Dätzingen, Weil der Stadt, Schafhausen und Ostelsheim (Landkreis Calw)
  5. Hartmannsberg: 25,6 ha; Gemeinde Weissach, Gemarkung Flacht
  6. Hinteres Sommerhofental: 22,0 ha; Gemarkung Sindelfingen
  7. Kappelwiesen-Beim Roten Brunnen-Salzwiesen: 30,8 ha; Gemarkung Weil der Stadt
  8. Kasparsbrunnen-Ried-Binn: 53,2 ha; Gemarkungen Aidlingen, Döffingen und Dätzingen
  9. Krebsbachaue: 92,0 ha; Gemarkungen Ehningen, Gärtringen und Rohrau
  10. Längenbühl: 12,4 ha; Gemarkung Renningen
  11. Merklinger Ried: 18,7 ha; Stadt Weil der Stadt, Gemarkung Merklingen
  12. Mittelberg: 45,3 ha; Gemarkung Weil der Stadt
  13. Neuweiler Viehweide: 13,5 ha; Gemarkung Waldenbuch
  14. Oberes Hölzertal: 28,8 ha; Gemarkung Magstadt
  15. Schaichtal: 467,8 ha; Markungen Waldenbuch, Aich, Grötzingen, Neuenhaus, Altenriet, Schlaitdorf (Landkreis Esslingen), Walddorfhäslach (Landkreis Reutlingen) und Dettenhausen (Landkreis Tübingen)
  16. Storrenberg: 12,4 ha; Gemeinde Aidlingen, Gemarkung Dachtel
  17. Venusberg-Wolfsäcker-Besental/Halde: 115 ha; Gemarkungen Aidlingen und Deufringen
  18. Waldwiese im Mahdental: 1,9 ha; Gemarkung Sindelfingen
  19. Würmaue am Heuberg: 24,8 ha; Stadt Weil der Stadt, Gemarkungen Hausen an der Würm und Merklingen

Geschichte

Der Landkreis Böblingen geht auf das alte gleichnamige württembergische Oberamt zurück, das schon zu Zeiten des Herzogtums Württemberg errichtet wurde. Im Laufe der Geschichte wurde es mehrmals verändert und 1938 in den Landkreis Böblingen überführt. Damals wurden nahezu alle Gemeinden des aufgelösten Oberamts Herrenberg sowie einige Gemeinden des Amtsoberamtes Stuttgart dem Landkreis Böblingen angegliedert.

Am 1. September 1971 wurde der Landkreis um die Gemeinde Dachtel des Landkreises Calw vergrößert.

Am 1. Januar 1973 kamen bei der Kreisreform 15 Gemeinden des Landkreises Leonberg dazu – darunter die damaligen bzw. späteren Städte Leonberg, Weil der Stadt, Renningen und Rutesheim – (die anderen kamen entweder zum Landkreis Ludwigsburg oder zum Enzkreis im Regierungsbezirk Karlsruhe) sowie die Gemeinde Deckenpfronn des Landkreises Calw.

Am 1. Januar 1975 wurden die Stadt Leinfelden und die Gemeinde Musberg an den Landkreis Esslingen abgegeben. Damit erreichte der Landkreis seinen heutigen Umfang.

Seit Abschluss der Gemeindereform am 1. Januar 1975 umfasst der Landkreis Böblingen 26 Gemeinden, darunter neun Städte und hiervon wiederum vier Große Kreisstädte (Böblingen, Herrenberg, Leonberg und Sindelfingen). Die bevölkerungsreichste Stadt des Landkreises ist Sindelfingen, die bevölkerungsärmste Gemeinde ist Deckenpfronn.

Bevölkerung

Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).

Datum Einwohner
31. Dezember 1973 286.618
31. Dezember 1975 288.385
31. Dezember 1980 305.725
31. Dezember 1985 310.431
25. Mai 1987 ¹ 315.677
31. Dezember 1990 334.602
31. Dezember 1995 351.027
Datum Einwohner
31. Dezember 2000 364.987
31. Dezember 2005 372.155
31. Dezember 2010 371.396
31. Dezember 2015 381.281
31. Dezember 2020 392.898

Im Jahr 2010 war der Landkreis Böblingen – bedingt durch das relativ niedrige Durchschnittsalter der Bevölkerung, die höhere Lebenserwartung und die überdurchschnittliche Geburtenhäufigkeit – einer der wenigen Kreise mit einer positiven Geburtenbilanz in Baden-Württemberg.

Konfessionsstatistik

Laut der Volkszählung 2011 waren 38,4 % (139.887) der Einwohner evangelisch, 23,6 % (85.863) römisch-katholisch und 38,0 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe. Am 31. Dezember 2020 gab es 83.397 Katholiken (21,2 % der Gesamtbevölkerung). 2021 traten 1.654 Menschen (0,4 % der Gesamtbevölkerung) aus den katholischen Kirchengemeinden im Landkreis aus. Am 31. Dezember 2021 gab es 80.833 Katholiken (20,6 % der Gesamtbevölkerung).

Politik

Der Landkreis wird vom Kreistag und vom Landrat verwaltet.

Kreistag

Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf fünf Jahre gewählt. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu dem in nebenstehenden Diagrammen dargestellten Ergebnis.

Ergebnisse der vergangenen Kreistagswahlen seit 1994

Parteien und Wählergemeinschaften %
2019
Sitze
2019
%
2014
Sitze
2014
%
2009
Sitze
2009
%
2004
Sitze
2004
%
1999
Sitze
1999
%
1994
Sitze
1994
FW Freie Wähler im Landkreis Böblingen e. V. 27,92 25 34,43 30 34,13 30
WG Wählervereinigungen 31,0 28 32,9 27 30,3 28
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 21,48 17 27,33 22 24,51 19 29,1 24 29,1 22 25,5 22
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 12,78 11 15,05 13 15,60 12 18,8 15 21,9 16 21,9 18
Grüne Grüne und Unabhängige 19,47 16 13,27 11 12,29 9 12,3 10 9,0 6 15,5 12
FDP Freie Demokratische Partei 7,60 6 4,60 4 8,84 6 5,6 4 4,8 3 3,8 3
Linke Die Linke 3,27 3 3,53 3 1,92 1
NPD Nationaldemokratische Partei Deutschlands 0,20 1,06 1 1,29 1
AfD Alternative für Deutschland 6,44 5
S:ALZ Stadt: Arbeit, Leben, Zukunft 0,78 1 0,60
REP Die Republikaner 0,4 1,9 1 2,3 1 3,0 2
Sonst. Sonstige (2014 und 2019: FRiDi, 2009: PBC) 0,06 0,14 1,02 1,2 1
Gesamt 100 84 100 84 100 78 100 83 100 75 100 85
Wahlbeteiligung 59,3 % 49,1 % 51,37 % 52,7 % 52,9 % 67,7 %

Landrat

Der Kreistag wählt den Landrat für eine Amtszeit von acht Jahren. Dieser ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Landkreises. Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte, der nicht Kreis-, sondern Landesbeamter ist.

Die Landräte des ehemaligen Landkreises Leonberg 1938–1972:

Die Landräte des Landkreises Böblingen ab 1935:

Die Oberamtmänner des ehemaligen Oberamts Böblingen sind im Artikel Oberamt Böblingen dargestellt.

Landtagsabgeordnete

Bei Landtagswahlen ist das Kreisgebiet in die Wahlkreise 5 (Böblingen) und 6 (Leonberg) aufgeteilt, wobei ersterer den Osten des Landkreises samt Böblingen und Sindelfingen umfasst, letzterer den Norden, Süden und Westen mit Leonberg und Herrenberg.

Der Wahlkreis 5 (Böblingen) wird im aktuellen Landtag durch Thekla Walker (Grüne), Matthias Miller (CDU) und Florian Wahl (SPD) vertreten, der Wahlkreis 6 (Leonberg) durch Peter Seimer (Grüne), Sabine Kurtz (CDU) und Hans Dieter Scheerer (FDP).

Bundestagsabgeordnete

Der Bundestagswahlkreis Böblingen umfasst den gesamten Landkreis Böblingen ohne Waldenbuch und Steinenbronn. Im aktuellen Deutschen Bundestag der 20. Wahlperiode vertreten mit Marc Biadacz (CDU), Jasmina Hostert (SPD), Florian Toncar (FDP), Tobias B. Bacherle (Grüne) und Markus Frohnmaier (AfD) fünf Abgeordnete den Wahlkreis Böblingen.

Wappen

Kreispartnerschaften

Der Landkreis unterhält Partnerschaften zum Kreis Timiș in Rumänien und zum Bezirk Kaunas in Litauen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Der Landkreis Böblingen weist das höchste Verdienstniveau aller Stadt- und Landkreise in Baden-Württemberg auf. 2020 betrug das durchschnittliche Arbeitnehmerentgelt (brutto einschließlich Arbeitgeber-Sozialbeiträge) 50.244 Euro. Somit lag das durchschnittliche Verdienstniveau im Landkreis Böblingen über dem Verdienstniveau des angrenzenden Stadtkreises Stuttgart (49.375 Euro) sowie des Stadtkreises Karlsruhe (43.514 Euro).

Der Landkreis ist Träger der Kreissparkasse Böblingen.

Kreiseinrichtungen

Schulen

Der Landkreis Böblingen ist Schulträger der folgenden Beruflichen Schulen: Kaufmännische Schule Böblingen und Mildred-Scheel-Schule Böblingen (letztere unter anderem mit Biotechnologischem Gymnasium und Ernährungswissenschaftlichem Gymnasium), Hauswirtschaftliche und Landwirtschaftliche Schule Herrenberg, Gewerbliche, Kaufmännische und Hauswirtschaftliche Schule Leonberg und Gottlieb-Daimler-Schule I und Gottlieb-Daimler-Schule II (mit der Akademie für Datenverarbeitung) im Technischen Schulzentrum Sindelfingen, ferner der Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung mit Schulkindergarten in Böblingen (Käthe-Kollwitz-Schule), Herrenberg (Friedrich-Fröbel-Schule), Leonberg (Karl-Georg-Haldenwang-Schule) und Sindelfingen (Bodelschwinghschule), des SBBZ mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung mit Schulkindergarten in Sindelfingen und des SBBZ mit dem Förderschwerpunkt Sprache und Schülerinnen und Schüler in längerer Krankenhausbehandlung mit Schulkindergarten in Sindelfingen. Zusammen mit den Städten Böblingen und Sindelfingen ist der Landkreis Böblingen Träger der Volkshochschule.

Krankenhäuser

Die beiden Kreiskrankenhäuser in Herrenberg und Leonberg wurden zunächst seit 2005 in Form einer Eigengesellschaft des Landkreises Böblingen von der Kreiskliniken Böblingen gemeinnützige GmbH betrieben. Das Krankenhaus in Böblingen und das frühere städtische Krankenhaus in Sindelfingen wurden in der Klinikum Sindelfingen/Böblingen gGmbH betrieben. Beide Gesellschaften gehörten dem Klinikverbund Südwest an, an dem die Landkreise Calw und Böblingen beteiligt sind. Nach dem Ausstieg der Stadt Sindelfingen aus dem Klinikverbund Südwest werden alle vier Krankenhäuser im Landkreis Böblingen (Böblingen, Herrenberg, Leonberg und Sindelfingen) in der Kreiskliniken Böblingen gGmbH betrieben, an der der Landkreis die Mehrheit hält. Der Klinikverbund Südwest ist ein Zusammenschluss der Krankenhäuser Böblingen, Calw, Herrenberg, Leonberg, Nagold und Sindelfingen. Gemeinsam mit dem Therapiezentrum im Klinikverbund Südwest, dem Medizinischen Gesundheitszentrum und der Service GmbH Schwarzwald zählt er zu den größten kommunalen Gesundheitseinrichtungen in Süddeutschland. Seit ca. 2020 wird auf dem Flugfeld das neue Flugfeldklinikum gebaut, das die bisherigen Kliniken in Böblingen und Sindelfingen ersetzen und 2025 in Betrieb gehen soll. Das Projekt wird durch Fördermittel, Kredite und Eigenmittel über den Landkreis Böblingen finanziert (Gesamtkosten von 423 bis 452 Millionen Euro).

Abfallwirtschaftsbetrieb

Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Böblingen wird in Form eines Eigenbetriebs geführt und ist mit seinen rund 240 Mitarbeitern ein mittelständischer Komplettanbieter für die Abfallentsorgung und Verwertung. Er bedient im Landkreis rund 170.000 private Haushalte sowie eine große Zahl von Gewerbebetrieben bei der Entsorgung und Weiterverwertung von Abfällen und betreibt die Wertstoffhöfe in den einzelnen Gemeinden des Landkreises.Als einer von drei Landkreisen in Baden-Württemberg setzt der Landkreis Böblingen zur Sammlung von Wertstoffen das Wertstoffhofkonzept („Bringsystem“) anstelle des Gelben Sacks um. Der Landkreis ist mit 51,07 Prozent am Zweckverband RBB beteiligt, der das Restmüllheizkraftwerk in Böblingen betreibt.

Verkehr

Die erste Strecke, die die Württembergische Staatsbahn in diesem Gebiet baute, war 1868/69 die Schwarzwaldbahn von Stuttgart über Leonberg nach Weil der Stadt, die 1872 bis Calw verlängert wurde. Erst 1879 folgte die Bahnstrecke Stuttgart–Horb, damals bis Eutingen im Gäu. Die Rankbachbahn als Querverbindung zwischen diesen beiden Strecken von Böblingen über Sindelfingen nach Renningen kam 1914/15 hinzu. Eine Querverbindung von der Bahnstrecke Stuttgart–Horb ins Neckartal stellte 1909 die Ammertalbahn Herrenberg–Tübingen her.

Die Gegend südlich der Kreisstadt wurde 1910/11 durch die Schönbuchbahn Böblingen–Dettenhausen erschlossen; sie wird ab 1996 im Auftrag der Kommunen von der Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft (WEG) betrieben.

Eine Zweigstrecke von der Station Schönaicher First nach Schönaich wurde 1922 durch die Deutsche Reichsbahn eröffnet, die ab 1928 mit der Siebenmühlentalbahn von Leinfelden nach Waldenbuch auch das Siebenmühlental erschloss.Weissach, die nördlichste Gemeinde des Landkreises, ist seit 1906 Endpunkt der von den Württembergischen Nebenbahnen AG erbauten Strohgäubahn.

Von dem 100 Kilometer umfassenden Schienennetz wurden inzwischen 18 Kilometer stillgelegt:

Verantwortlich für den öffentlichen Personennahverkehr ist der Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart.

Durch das Kreisgebiet führt die Bundesautobahn 8 Stuttgart–Karlsruhe sowie die A 81 Stuttgart–Singen (Hohentwiel). Ferner wird es durch Bundes-, Landes- und Kreisstraßen erschlossen. Die wichtigsten sind die Bundesstraße 14 Rottweil–Stuttgart, die B 295 Calw–Stuttgart und die B 464 Renningen–Reutlingen.

Gemeinden

Gemeinden im Landkreis Böblingen
Name Wappen Gemeindetyp Fläche
km²
Einwohner
Einwohnerdichte
Einw. je km²
Höhe
über NN
Aidlingen 30px Gemeinde 26,56 427
Altdorf 30px Gemeinde 17,47 483
Böblingen 30px Große Kreisstadt 39,04 464
Bondorf 30px Gemeinde 17,55 460
Deckenpfronn 30px Gemeinde 11,42 569
Ehningen 30px Gemeinde 17,80 448
Gärtringen 30px Gemeinde 20,21 476
Gäufelden 30px Gemeinde 20,07 470
Grafenau 30px Gemeinde 13,04 402
Herrenberg 30px Große Kreisstadt 65,71 460
Hildrizhausen 30px Gemeinde 12,17 481
Holzgerlingen 32x32px Stadt 13,38 476
Jettingen 30px Gemeinde 21,12 559
Leonberg 30px Große Kreisstadt 48,73 386
Magstadt 30px Gemeinde 19,13 427
Mötzingen 30px Gemeinde 8,15 533
Nufringen 30px Gemeinde 10,04 459
Renningen 30px Stadt 31,13 409
Rutesheim 30px Stadt 16,24 447
Schönaich 30px Gemeinde 14,16 435
Sindelfingen 32x32px Große Kreisstadt 50,85 449
Steinenbronn 30px Gemeinde 9,72 431
Waldenbuch 30px Stadt 22,70 362
Weil der Stadt 30px Stadt 43,17 406
Weil im Schönbuch 30px Gemeinde 26,14 482
Weissach 30px Gemeinde 22,14 375

Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaften und Gemeindeverwaltungsverbände:

Gemeinden vor der Kreisreform

Zum Landkreis Böblingen gehörten ab 1938 zunächst 42 Gemeinden, davon 4 Städte.

Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren Gemeinden vereinigen konnten. Den Anfang im alten Landkreis Böblingen machten am 1. Juli 1971 die Gemeinden Öschelbronn, Nebringen und Tailfingen, die sich zur neuen Gemeinde Gäufelden vereinigten, sowie die Gemeinde Neuweiler, die am gleichen Tag in die Gemeinde Weil im Schönbuch eingemeindet wurde. In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig. Alle verbliebenen Gemeinden des alten Landkreises Böblingen gingen am 1. Januar 1973 im neuen vergrößerten Landkreis Böblingen auf.

Die größte Gemeinde des alten Landkreises Böblingen war die Stadt Sindelfingen, die seit dem 1. Februar 1962 Große Kreisstadt ist. Die kleinste Gemeinde war Neuweiler.

Der alte Landkreis Böblingen umfasste zuletzt eine Fläche von 451 km² und hatte am 30. Juni 1971 insgesamt 213.389 Einwohner.

In der Tabelle wird die Einwohnerentwicklung des alten Landkreises Böblingen bis 1971 angegeben.

Datum Einwohner
17. Mai 1939 97.436
13. September 1950 93.694
6. Juni 1961 145.616
30. Juni 1971 213.389

In der Tabelle stehen die Gemeinden des alten Landkreises Böblingen. Am 1. April 1942 wurden die Gemeinden Vaihingen auf den Fildern und Möhringen auf den Fildern in die Stadt Stuttgart eingemeindet. Mit dem Wechsel Vaihingens in den Stadtkreis Stuttgart verlor der Landkreis Böblingen seine bis dahin einwohnerstärkste Gemeinde. Das Stadtrecht hatte sie nie erlangt.Zwei Jahre nach der Kreisreform, am 1. Januar 1975, schlossen sich die Stadt Leinfelden und die Gemeinde Musberg mit den Gemeinden Echterdingen und Stetten auf den Fildern (beide Landkreis Esslingen) zur Stadt Leinfelden-Echterdingen zusammen und wurden dadurch ein Teil des Landkreises Esslingen.

frühere Gemeinde heutige Gemeinde Einwohner
am 17. Mai 1939
Einwohner am
13. September 1950
Einwohner
am 6. Juni 1961
Einwohner
am 30. Juni 1971
Affstätt Herrenberg 464 665 706
Aidlingen Aidlingen 1.497 2.306 2.671 4.013
Altdorf Altdorf 940 1.114 1.315 1.974
Böblingen, Große Kreisstadt Böblingen 12.560 12.601 25.366 36.488
Bondorf Bondorf 1.616 2.359 2.309 2.620
Breitenstein Weil im Schönbuch 279 405 514 765
Dagersheim Böblingen 1.336 1.864 2.540 3.685
Darmsheim Sindelfingen 929 1.351 1.992 2.845
Dätzingen Grafenau 532 827 1.037 1.386
Deufringen Aidlingen 508 746 757 1.172
Döffingen Grafenau 947 1.364 2.252 3.176
Ehningen Ehningen 1.985 3.068 4.085 6.059
Gärtringen Gärtringen 1.772 2.686 3.491 5.689
Gültstein Herrenberg 1.027 1.378 1.563 2.132
Haslach Herrenberg 460 640 577 786
Herrenberg, Stadt Herrenberg 3.689 6.292 9.539 12.562
Hildrizhausen Hildrizhausen 852 1.024 1.566 2.205
Holzgerlingen Holzgerlingen 2.629 3.640 5.290 7.393
Kayh Herrenberg 690 907 902 1.070
Kuppingen Herrenberg 1.109 1.528 1.601 2.202
Leinfelden, Stadt Leinfelden-Echterdingen 1.908 2.379 7.062 12.673
Magstadt Magstadt 2.784 3.965 5.114 7.072
Maichingen Sindelfingen 1.502 2.501 4.892 8.078
Möhringen auf den Fildern Stuttgart 9.022
Mönchberg Herrenberg 521 657 610 778
Mötzingen Mötzingen 1.240 1.686 1.592 2.004
Musberg Leinfelden-Echterdingen 1.207 1.665 2.647 3.896
Nebringen Gäufelden 580 901 1.015 1.508
Neuweiler Weil im Schönbuch 204 281 315 517
Nufringen Nufringen 1.482 1.736 2.371 2.899
Oberjesingen Herrenberg 752 1.089 1.017 1.722
Oberjettingen Jettingen 945 1.075 1.215 1.546
Öschelbronn Gäufelden 1.009 1.347 1.428 1.860
Rohrau Gärtringen 422 552 638 976
Schönaich Schönaich 2.920 4.254 5.923 8.391
Sindelfingen, Große Kreisstadt Sindelfingen 8.465 11.448 26.127 42.465
Steinenbronn Steinenbronn 1.270 1.930 2.848 4.140
Tailfingen Gäufelden 709 949 771 835
Unterjettingen Jettingen 1.127 1.894 1.679 2.342
Vaihingen auf den Fildern Stuttgart 18.861
Waldenbuch, Stadt Waldenbuch 2.204 3.265 4.475 5.678
Weil im Schönbuch Weil im Schönbuch 2.441 3.355 4.510 5.787

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen BB zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben. In Zusammenhang mit der Kennzeichenliberalisierung ist seit dem 25. April 2013 auch das Unterscheidungszeichen LEO (Leonberg) erhältlich.

Verdienstmedaille

Der Landkreis Böblingen verleiht „in dankbarer Würdigung hervorragender ehrenamtlicher Verdienste um das Wohl des Landkreises Böblingen und das seiner Einwohnerinnen und Einwohner“ eine Verdienstmedaille. Vorschlagsberechtigt sind der Landrat und die Fraktionen des Kreistags, der Kreistag entscheidet über die Ehrung. Bisher sind folgende Personen mit der Verdienstmedaille ausgezeichnet worden:

Weblinks

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Landkreis Böblingen

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Informationen zum Lizenzstatus eingebundener Mediendateien (etwa Bilder oder Videos) können im Regelfall durch Anklicken dieser abgerufen werden. Möglicherweise unterliegen die Inhalte jeweils zusätzlichen Bedingungen.

Wikipedia® ist eine eingetragene Marke der Wikimedia Foundation Inc.