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https://www.stadt-trostberg.de/

Trostberg

160pxAbb. 1 Wappen von Trostberg
Basisdaten
BundeslandBayern
Höhe493 m
PLZ83308
Vorwahl08621
Gliederung94 Gemeindeteile
Websitewww.stadt-trostberg.de
Erster BürgermeisterKarl Schleid (CSU)

Trostberg ist eine Stadt im oberbayerischen Landkreis Traunstein.

Geographie

Lage

Trostberg liegt in der Planungsregion Südostoberbayern an der Alz auf 502 m ü. NHN, etwa 30 km nördlich der Chiemgauer Alpen. Die Stadt Trostberg grenzt an folgende Nachbargemeinden: Tacherting, Kienberg, Altenmarkt an der Alz, Traunreut, Palling, Feichten an der Alz und Tyrlaching, die letzten zwei befinden sich bereits im Landkreis Altötting.

Trostberg liegt in der Kulturlandschaft des Chiemgau.

Gemeindegliederung

Die Stadtgemeinde hat 94 Gemeindeteile:

Es gibt die Gemarkungen Heiligkreuz, Lindach, Oberfeldkirchen und Trostberg.

Geschichte

Archäologische Funde zeigen, dass die Siedlungsgeschichte bis in die Stein-, Bronze- und Eisenzeit zurückreicht. Doch erste urkundliche Nachweise für die erfolgte Gründung „Trospergs“ durch die Grafen von Ortenburg-Kraiburg gibt es erst seit 1233. Der Ort entwickelte sich im Schutz seiner Anfang des 13. Jahrhunderts errichteten Burg (Burg Trostberg). 1301/7 wurde in einem herzoglichen Urbar das Gericht (und die Grafschaft) Trostberg genannt. Seither war Trostberg immer Besitz der bayerischen Wittelsbacher, die Alz war Grenzfluss zwischen Bayern und Salzburg. Weniger Ackerbürgertum, sondern Handel und Handwerk und insbesondere die Tuchmacherei verhalfen im 17. und 18. Jahrhundert der Stadt zu Wohlstand.

Ab 1476 ist in Trostberg ein mittelalterliches Leprosorium nachweisbar, das sich zwischen der heutigen Bundesstraße und der Au befand. Der Flurname „Siechenanger“ deutete später noch auf das Leprosorium hin.

Das Landgericht Trostberg, das den nördlichen Teil des heutigen Landkreises Traunstein umfasste, wurde im Jahr 1799 aufgelöst und erst 1803 neu gegliedert. Dabei wurden die Landgerichte Kling und Trostberg zusammengelegt. 1810 verlor Trostberg seine Grenzlage zu Salzburg, bis dahin war Trostberg im Westen und im Osten durch Türme abgeschlossen sowie durch das Mittertor zwischen Hauptstraße 1 und 2 unterteilt.

1818 erhielt die Stadt durch das bayerische Gemeindeedikt wieder Selbstverwaltungsrechte. 1862 kam es zur Gründung des Bezirksamtes (später Landkreis) Traunstein, das verwaltungstechnisch die Landgerichtsbezirke Traunstein und Trostberg umfasste. Am Anfang des 20. Jahrhunderts hatte der Flecken Trostberg zwei katholische Kirchen, ein Sägewerk, eine Kunstmühle und war Sitz eines Amtsgerichts.

Im Jahr 1913 wurde Trostberg das Stadtrecht verliehen. Die zur Stadt gehörenden Orte Heiligkreuz und Lindach gehörten bis 1816 zum Land Salzburg und sind somit Teil des Rupertiwinkels.

Im Zweiten Weltkrieg war Trostberg Standort der Rüstungsindustrie, auch mit dem KZ-Außenlager Trostberg. Trostberg wurde bombardiert, v. a. wegen dieser Bedeutung als Industriestandort.

Eingemeindungen

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1971 die Gemeinde Lindach eingegliedert. Am 1. Mai 1978 kamen Heiligkreuz und Oberfeldkirchen hinzu.

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungszahlen von Trostberg nach seinem jeweiligen Gebietsstand
Jahr Einwohnerzahl Anmerkungen
1818 800 in 131 Häusern gezählt Mitte 1818 im Dekanat Peterskirchen
1824 883 in 136 Wohngebäuden, mit dem Schlossbezirk (18 Einwohner in zwei Wohngebäuden)
1871 1252 am 1. Dezember 1871, davon 1240 Katholiken, acht Evangelische, vier Juden (199 Wohngebäude)
1905 1715 katholische Einwohner
1910 2127 am 1. Dezember
1933 3252
1939 3987
<big>Einwohnerentwicklung</big>
Jahr 1840 1871 1900 1925 1939 1950 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2011 2015 2021
Einwohner 2501 2969 3552 5054 5951 9321 9922 10.116 10.251 11.143 11.566 11.548 11.655 11.488 11.201 11.073 11.355

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Stadt von 10.361 auf 11.222 um 861 Einwohner bzw. um 8,3 %.

Politik

Stadtrat

Die 24 Sitze des Stadtrats wurden bei den Kommunalwahlen in Bayern 2020 bei einer Wahlbeteiligung von 52,96 % folgendermaßen auf die Parteien und Listen verteilt:

Partei/Liste CSU SPD Grüne Freie Wähler Gesamt
Sitze 11 4 5 4 24
Stimmenanteil 45,47 % 15,18 % 21,17 % 18,18 % 100 %

Bürgermeister

Erster Bürgermeister ist Karl Schleid (CSU). Er wurde im Jahr 2008 Nachfolger von Ignaz Sperger (CSU). 2014 wurde er mit 74,99 % der abgegebenen Stimmen wiedergewählt und am 15. März 2020 bei zwei Gegenkandidaten mit 74,48 % der gültigen Stimmen.

Finanzen

Im Jahr 2021 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 11.355.000 €, davon waren 3.346.000 € Gewerbesteuereinnahmen (netto).

Wappen

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Bodendenkmäler

Kulturelle Einrichtungen

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Trostberg gehört mit dem Chemiepark Trostberg und seinen international tätigen Chemieunternehmen (ehemals SKW Trostberg AG, heute Alzchem AG, Degussa GmbH, BASF Construction Polymers GmbH und BASF Construction Chemicals GmbH) zu den Orten, die das Bayerische Chemiedreieck bilden. Weitere bedeutende Arbeitgeber sind die Papierfabrik Rieger und EDEKA CHIEMGAU.

Es gab 2009 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft zwölf, im produzierenden Gewerbe 2404 und im Bereich Handel und Verkehr und Gastgewerbe 809 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 1432 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 4019. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zehn Betriebe, im Bauhauptgewerbe elf Betriebe. Im Jahr 2007 bestanden 114 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 3278 ha, davon waren 2641 ha Ackerfläche und 612 ha Dauergrünfläche.

Verkehr

Freizeit- und Sportanlagen

Schulen

Gesundheit

Trostberg verfügt über ein Kreiskrankenhaus, das Teil des kommunalen Klinikverbundes Kliniken Südostbayern ist.

Persönlichkeiten

Der Pienzenauer

Hans von Pienzenau, herzoglicher Pfleger von 1492 bis 1499 in Trostberg, verteidigte im Landshuter Erbfolgekrieg 1504 die Festung Kufstein und soll vor der Kapitulation König Maximilian I. das entblößte Hinterteil gezeigt haben. Er wurde anschließend enthauptet. Auf dem Postament seines Denkmals auf dem Pienzenauer-Brunnen steht: „Wer recht tuat, sollt net duckn! Muaßs sei, ghörts zoagt, damals wie heut dem Kaisa und da Obrigkeit!.“

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

– geordnet nach Chronologie –

  • 1559, Adam Gumpelzhaimer, Komponist
  • Ludwig Karl d’Ocfort zu Schedling (* um 1675, † 1724) General und Kriegsminister im Direktorium des Braunauer Parlaments
  • 1732, 17. März, Heinrich Braun, Schulreformer
  • 1734, Franz Joseph Soll, Kirchenmaler
  • 1770, 7. Oktober, Max Keller, Komponist und Organist
  • 1813, 12. Mai, Helene Sedlmayr, die „Schöne Münchnerin“
  • 1852, 18. August, Constantin Bauer, Maler
  • 1877, 22. Oktober, Alois Erdl († 1943),
    Zeitungsverleger und Druckereibesitzer
  • 1897, 7. August, Carl Wery, Schauspieler
  • 1906, 1. April, Josef Giggenbach († 1980), Motorradrennfahrer
  • 1914, 26. Dezember, Annemarie Wendl († 2006),
    Schauspielerin (Else Kling in Lindenstraße)
  • 1921, 1. September, Max Sax, Orgelbauer
  • 1923, 10. Januar, Franz Schönhuber († 2005), Politiker (REP)
  • 1937, Maximilian Seitz, Maler und Grafiker
  • 1963, Gerhard Siegel, Opernsänger
  • 1964, Brigitte Huber, Journalistin und Sachbuchautorin
  • 1965, 3. Oktober, Markus Fröschl, Landwirt und Politiker (CSU)
  • 1966, 5. Februar, Christian Deichstetter, Eishockeyspieler und -trainer
  • 1967, 18. November, Peter Közle, Fußballspieler
  • 1968, 30. Dezember, Alexander Huber,
    Profi-Bergsteiger und Extrem-Kletterer
  • 1970, 14. September, Matthias Zimmermann, Fußballspieler
  • 1972, Ignaz Schick, Musiker und Klangkünstler
  • 1972, 27. Juli, Josef Winkler, Musikjournalist
  • 1974, 26. Juni, Stephan Zinner, Schauspieler
  • 1980, 13. Juni, Christopher Kas, Tennisspieler
  • 1981, 9. Juli, Tobias Zech, Politiker (CSU)
  • 1983, 24. August, Martin Grütter, Komponist
  • 1996, 11. Juli, Sophia Thiemann, Fußballspielerin
  • 2002, 4. Juli, Marco Mannhardt, Fußballspieler

Weblinks

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Trostberg

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