Bundesland | Nordrhein-Westfalen |
Kreis | Rhein-Sieg-Kreis |
Höhe | 55 m |
PLZ | 53840, 53842, 53844 |
Vorwahl | 02241, 02246 (Altenrath), 0228 (Bergheim, Müllekoven) |
Gliederung | 12 Stadtbezirke bzw. Ortschaften |
Adresse der Verwaltung | Kölner Straße 176 53840 Troisdorf |
Website | www.troisdorf.de |
Bürgermeister | Alexander Biber (CDU) |
Troisdorf (mit Dehnungs-i) ist die bevölkerungsreichste Stadt im Rhein-Sieg-Kreis in Nordrhein-Westfalen und liegt rechtsrheinisch zwischen Köln und der Bundesstadt Bonn. Die Stadt liegt im Südosten der Kölner Bucht zwischen den südlichen Ausläufern des Bergischen Landes im Norden und den Siegauen im Süden.
Troisdorf liegt an der Sieg, einem Nebenfluss des Rheins, und an der Agger, die ihrerseits ein Nebenfluss der Sieg ist und die Stadtgrenze zur Nachbarstadt Siegburg bildet. In Troisdorf mündet die Agger in die Sieg. Parallel zum Verlauf der Sieg fließt der Mühlengraben, der bis zum Ende des 20. Jahrhunderts unter anderem zum Antrieb von zwei Getreidemühlen auf Troisdorfer Stadtgebiet diente. Das Wasser wird am Aggerwehr aus der Agger abgeleitet und bei Bergheim wieder der Sieg zugeführt. Die höchste Erhebung des Stadtgebietes ist mit der Telegraphenberg in der Wahner Heide, seinen niedrigsten Punkt erreicht es mit im Bereich der Siegmündung.
Troisdorf besteht aus zwölf Stadtteilen, die gleichzeitig Ortschaften mit einem Ortsvorsteher sind:
Stadtteil | Einwohner |
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Altenrath | 2.276 |
Bergheim | 5.708 |
Eschmar | 3.142 |
Friedrich-Wilhelms-Hütte | 7.112 |
Kriegsdorf | 3.179 |
Troisdorf-Mitte | 17.018 |
Müllekoven | 1.835 |
Oberlar | 6.106 |
Rotter See | 3.863 |
Sieglar | 8.739 |
Spich | 13.031 |
Troisdorf-West | 5.616 |
Weitere 7 Einwohner ohne Ortsangabe; Stand der angegebenen Einwohnerzahlen (einschließlich Zweitwohnsitz): 31. Dezember 2018
Im Norden grenzt Troisdorf an Köln und Rösrath, im Osten an Lohmar und Siegburg, im Südosten an Sankt Augustin, im Süden an Bonn und im Westen an Niederkassel.
Troisdorf wird ursprünglich in einer Urkunde der Siegburger Benediktiner-Abtei Michaelsberg aus dem Jahre 1064 als Truhtesdorf bezeichnet.
Die ältesten urkundlich erwähnten Siedlungen im heutigen Stadtgebiet sind aber Eschmar und Sieglar, die bereits 832 genannt werden. Für eine frühe Besiedlung spricht auch der ehemalige Rittersitz Burg Wissem, der heute nahe dem Stadtzentrum am Waldrand liegt.
Das Verwaltungsgebiet Troisdorf war bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts Teil des Amtes Blankenberg im Herzogtum Berg, das 1806 im Zusammenhang mit der Bildung des Rheinbundes im Großherzogtum Berg aufging. Im Jahre 1808 wurde durch die französische Verwaltung unter Napoleon Bonaparte Troisdorf der Mairie Siegburg im Kanton Siegburg, Arrondissement Mülheim, Département Rhein im Großherzogtum Berg zugeordnet. Ab 1816 bis 1899 gehörte die Gemeinde Troisdorf mit der dazugehörigen Burg Wissem (Stand 1888: 1790 Einwohner) deshalb zur Bürgermeisterei Siegburg im Kreis Siegburg (1825 in Siegkreis umbenannt) im Regierungsbezirk Cöln. Nachdem Siegburg 1857 die Stadtrechte erhalten hatte, gehörte Troisdorf zusammen mit der Gemeinde Wolsdorf zur Bürgermeisterei Siegburg-Land.
Als 1899 die Gemeinde Wolsdorf nach Siegburg eingemeindet wurde, wurde die Bürgermeisterei Siegburg-Land aufgelöst und die Bürgermeisterei Troisdorf neu gebildet.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Bürgermeisterei von alliierten Soldaten besetzt (→ Alliierte Rheinlandbesetzung). Diese blieben bis zum 29. Januar 1926. So wie alle Landbürgermeistereien in der Rheinprovinz wurde die Bürgermeisterei Troisdorf 1927 in „Amt Troisdorf“ umbenannt.
Am 23. März 1952 erhielt Troisdorf im Rahmen eines feierlichen Festakts Stadtrechte.
Im Zuge der kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn wurden am 1. August 1969 die Ortschaften der Gemeinde Sieglar (Bergheim, Eschmar, Kriegsdorf, Müllekoven, Oberlar, Sieglar und Spich) sowie die Ortschaften Friedrich-Wilhelms-Hütte (vorher Amt Menden) und Altenrath (vorher Amt Lohmar) neue Ortschaften der Stadt Troisdorf. Bis dahin standen sowohl die Zünderfabrik RWS als auch der Bahnhof Troisdorf flächenmäßig zu 7 bzw. 6 Zehntel (Stand 1924) in der Gemeinde Sieglar (in Oberlar). Die Stadt Troisdorf hatte ab 1906 mehrfach Bestrebungen unternommen, Oberlar (samt Steuereinnahmen) einzugemeinden, war damit aber bis 1969 erfolglos geblieben.
1999 entstanden durch Teilungen noch die Stadtteile Troisdorf-West und Rotter See.
Der eigentliche Aufschwung der Stadt begann mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. 1825 gründete der ehemalige Leiter des Bergamtes in Bonn, Windgassen, eine Eisenschmelze am Mühlengraben in der Nähe der Agger-Sieg-Mündung. Emil Langen übernahm 1843 diesen Betrieb und nannte die Ansiedlung Friedrich-Wilhelms-Hütte. Die Friedrich-Wilhelms-Hütte wurde wiederum 1913 von den Mannstaedt-Werken übernommen.
Die Lage an der rechtsrheinischen Eisenbahnstrecke, an der Siegstrecke und an der Güterzugstrecke nach Speldorf machte Troisdorf in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für Industrieunternehmen interessant. 1887 nahm die Rheinisch-Westfälische Sprengstoff-AG (RWS) unter ihrem Generaldirektor Emil Müller die Zünderfabrik Troisdorf zur Herstellung von Zündhütchen und Sprengkapseln in Betrieb, die später ein Standort der Dynamit Nobel AG wurde.
Von 1951 bis 2002 existierte in den Stadtteilen Spich und Altenrath je eine belgische Kaserne.
Bis in das 19. Jahrhundert hatte Troisdorf nur wenige hundert Einwohner. Erst mit der Industrialisierung im 20. Jahrhundert beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum. Lebten 1895 erst 2.825 Menschen in dem Ort, so waren es 1968 bereits 18.000. Durch zahlreiche Eingemeindungen am 1. August 1969 stieg die Bevölkerungszahl auf 48.837. Am 30. Juni 2005 betrug die Amtliche Einwohnerzahl für Troisdorf nach Fortschreibung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen 74.613 (nur Hauptwohnsitze und nach Abgleich mit den anderen Landesämtern).
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Dabei handelt es sich um Volkszählungsergebnisse oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamtes. Die Angaben beziehen sich ab 1871 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1871 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
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Zur jetzigen Einwohnerzahl gehören Personen, die ihren zweiten Wohnsitz in Troisdorf haben. Troisdorf hat mit 8.652 ausländischen Einwohnern einen Migrantenanteil von 11 % an der Gesamtbevölkerung. In Troisdorf besteht weiterhin ein Frauenüberschuss mit 39.123 Frauen gegenüber 37.864 Männern.
Die Stadtratswahl im Jahr 2020 führte zu den Ergebnissen, die in den Diagrammen dargestellt sind.
Die Kommunalwahlen seit 2009 hatten folgende Ergebnisse:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2020 |
Sitze 2020 |
% 2014 |
Sitze 2014 |
% 2009 |
Sitze 2009 |
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CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 38,1 | 19 | 41,4 | 22 | 43,6 | 22 | |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 27,3 | 13 | 32,7 | 17 | 30,9 | 15 | |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 17,8 | 9 | 8,0 | 4 | 10,8 | 5 | |
FDP | Freie Demokratische Partei | 4,0 | 2 | 3,4 | 2 | 7,5 | 4 | |
LINKE | Die Linke | 3,4 | 2 | 5,0 | 3 | 3,5 | 2 | |
UWG Regenbogen | Unabhängige Wählergemeinschaft für Bürgerrechte Troisdorf REGENBOGEN | 1,7 | 1 | 1,5 | 1 | 2,2 | 1 | |
Volksabstimmung | Ab jetzt…Demokratie durch Volksabstimmung, für Demokratie durch Volksabstimmung | 1,1 | 1 | 0,9 | 0 | 1,6 | 1 | |
Die PARTEI | Die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz und basisdemokratische Initiative. | 2,9 | 1 | – | – | – | – | |
TBU | Troisdorfer Bürgerunion | – | – | 1,0 | 0 | – | – | |
AfD | Alternative für Deutschland | 3,7 | 2 | 3,6 | 2 | – | – | |
Hasselmann | Einzelbewerber | – | – | 0,2 | 0 | – | – | |
BIG | Bündnis für Innovation und Gerechtigkeit | – | – | 0,7 | 0 | – | – | |
Piraten | Piratenpartei | – | – | 1,6 | 1 | – | – | |
|Gesamt | 100 | 50 | 100 | 52 | 100 | 50 | ||
Wahlbeteiligung | 50,0 % | 50,0 % | 48,1 % |
Seit 1999 ist der Bürgermeister in Troisdorf hauptamtlich tätig. Er leitet die Stadtverwaltung und vertritt die Stadt Troisdorf nach außen. Ihm zur Seite stehen derzeit drei hauptamtliche Beigeordnete (für die Leitungsaufgaben in der Verwaltung) und vier ehrenamtliche Vize-Bürgermeister (für Repräsentationsaufgaben).
Folgende Personen waren seit 1899 Bürgermeister:
... der Gemeinde Troisdorf ab dem 1. April 1899:
Bürgermeister war von 2009 bis 2020 Klaus-Werner Jablonski (CDU). Zur Wahl am 13. September 2020 trat er nicht mehr an. In der Stichwahl vom 27. September wurde Alexander Biber (CDU) mit 51,13 % gegen Frank Goossens (SPD) zu seinem Nachfolger gewählt.
Troisdorf verfügt über ein Logo, das das Wappen teilweise ersetzt. Es besteht aus mehreren Kugeln, die die Lage der Stadtteile und deren Größe symbolisieren sollen.
Die Stadt hat auf ihrer gesamten Fläche etliche geschützte oder naturbelassene Gebiete, die von den Bürgern Troisdorfs und anderer Städte im Umkreis als Naherholungsgebiete genutzt werden.
Der Heimat- und Geschichtsverein Troisdorf e. V. (HGT) wurde am 5. September 1986 von Troisdorfer Bürgern gegründet. Der gemeinnützige Verein widmet sich der Erforschung und Darstellung der Stadtgeschichte und verfolgt das Ziel, Kenntnisse und Erkenntnisse über Troisdorf, seine 12 Ortsteile und sein Umfeld zu vermitteln. Das geschieht durch Vorträge, Exkursionen und die Organisation von Ausstellungen. Der Verein arbeitet auf das Engste mit dem Stadtarchiv Troisdorf zusammen. Außerdem gibt er eigene Publikationen heraus, so zwei- bis dreimal pro Jahr die Vereinszeitung Heimat und Geschichte HuG – Zeitschrift für Mitglieder und Freunde des Heimat- und Geschichtsvereins Troisdorf e. V. Seit 2005 ist der Verein Herausgeber der Troisdorfer Jahreshefte, die seit 1971 jährlich erscheinen.
In Troisdorf gibt es zahlreiche Sportvereine. Zu den bekannteren gehören:
2021 bewarb sich die Stadt zusammen mit dem Rhein-Sieg-Kreis und Hennef als Host Town für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin. 2022 wurde sie als Gastgeberin für Special Olympics Uganda ausgewählt. Damit wurde sie Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns.
Insgesamt verfügt Troisdorf über zehn Industrie- und Gewerbegebiete:
Dort findet/fand man sowohl Unternehmen der chemischen Industrie wie Dynamit Nobel, HT Troplast, Degussa (vormals Hüls Troisdorf), Orica Mining Services und der Tiefzieh-Kunststoffverpackungshersteller silver plastics, der Stahlindustrie wie der Spezialprofilhersteller Mannstaedt-Werke als auch aus dem Bereich des Maschinenbaus wie das Unternehmen Reifenhäuser. Durch die kurze Entfernung zum Flughafen Köln/Bonn haben sich mehrere Logistik-Unternehmen in Troisdorf angesiedelt; so hat die Fluggesellschaft Arcus-Air dort ihren Sitz und das Briefzentrum 53 der Deutschen Post AG liegt im Troisdorfer Stadtteil Spich als auch die Deutschland-Zentrale von FedEx. Das „Service Center“ von HappyPoints hatte ebenfalls seinen Sitz in Spich. Der Logistikkonzern DHL hat sich mit seinem Entwicklungszentrum (DHL Innovationcenter) ebenfalls in Troisdorf niedergelassen. Formel D ist ein international tätiger Dienstleister der Automobil- und Zuliefererindustrie, der hier eine Niederlassung hat. 2006 verlegte Prämeta, Hersteller von Spezialbeschlägen und Medizintechnik, seinen Sitz nach Troisdorf.
Troisdorf ist über die Bundesautobahn 59 sowie über Zubringer zur Bundesautobahn 3 an das Fernstraßennetz angebunden. Durch das Stadtgebiet verläuft die Bundesstraße 8. Die südöstliche Grenze zu Siegburg bildet die Bundesstraße 56.
Die seit Jahrzehnten geplante Verlängerung der Landesstraße 332, als Umgehungsstraße für Teile von Sieglar bzw. Eschmar, existierte lange Zeit nur auf Plänen. Bereits in den 1980er Jahren war das Planfeststellungsverfahren, kurz vor dessen Abschluss aufgrund von Verfahrensfehlern, für nichtig erklärt worden, so dass diese Prozedur erneut sämtliche Stadien durchlaufen musste. Bei der Neuauflage des Verfahrens wurde auch die Lage der Trasse geändert, um geänderten Ansprüchen an den Lärmschutz Rechnung zu tragen; speziell wurde die Trasse deutlich nördlicher zur Eschmarer Gartenstadt verlegt. 2017 wurde der 1. Bauabschnitt von Eschmar bis Sieglar fertiggestellt. Der 2. Bauabschnitt von der Rathausstraße in Sieglar begann kurze Zeit später. Die Fertigstellung bis zur Autobahnauffahrt „Troisdorf“ der A59 soll bis 2025 erfolgen.
In der Stadt waren am 1. Januar 2018 50.020 Kraftfahrzeuge zugelassen, darunter 43.139 Pkw.
Im Bahnhof Troisdorf teilt sich die von Köln kommende Eisenbahnstrecke in die Siegstrecke nach Siegen und die Rechte Rheinstrecke nach Neuwied. Im Regionalverkehr gibt es auf der Siegstrecke stündlich eine Fahrt der Linie RE 9. Auf der rechten Rheinstrecke werden durch die Linien RE 8 und RB 27 zwei Fahrten pro Stunde bis Koblenz angeboten, wobei die Linie RB 27 den Flughafen Köln/Bonn mit dem Bahnhof Troisdorf verbindet. Neben dem Troisdorfer Bahnhof und der Station in Spich gibt es im Stadtteil Friedrich-Wilhelms-Hütte einen weiteren Haltepunkt, der an der Rechten Rheinstrecke liegt.
Die S-Bahn-Linie S 12 fährt dreimal pro Stunde von Köln kommend nach Hennef und darüber hinaus einmal weiter bis Au (Sieg) in der Gemeinde Windeck. Die Linie S 19 bindet im gleichen Takt den Flughafen Köln/Bonn an, fährt ebenfalls bis Hennef und stündlich weiter bis Au (Sieg).
Alle S-Bahnen halten im Stadtgebiet am Bahnhof Troisdorf sowie am Haltepunkt Spich. Für Troisdorf ergibt sich Richtung Köln durch Überlagerung von S 12 und S 19 an Werktagen ein Zehn-Minuten-Takt. Der Regionalverkehr bietet tagsüber mindestens weitere drei Verbindungen pro Stunde. In Summe sind an allen Wochentagen rund um die Uhr mindestens stündlich oder halbstündlich Köln und der Flughafen erreichbar.
Linie | Verlauf | Takt |
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2016 wurde mit dem Bau einer zusätzlichen zweigleisigen Strecke für die S-Bahn Köln entlang der Rechten Rheinstrecke von Troisdorf über Bonn-Beuel nach Bonn-Oberkassel begonnen, die voraussichtlich 2030 fertiggestellt werden soll.
Die Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main verläuft durch Troisdorf, jedoch ohne Möglichkeit des Fahrgastwechsels. Diese ist am benachbarten Bahnhof Siegburg/Bonn gegeben. Im Rahmen der Errichtung der Schnellfahrstrecke wurden die Bahnsteige erneuert und erhöht, der Bahnsteigtunnel zur barrierefreien Nutzung mit Aufzügen ausgestattet. Als Ersatz für das alte Bahnhofsgebäude aus dem Jahr 1969 entstand von 2017 bis 2019 ein wesentlich größeres, sechsgeschössiges Geschäftshaus mit Hotel. Mit dem Neubau zog die Mobilitätszentrale ein, die von DB- und RSVG-Mitarbeiter gemeinsam betrieben wird.
Im ÖPNV von Troisdorf gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg (VRS). Seit 2014 verkehren die Stadtbuslinien der Rhein-Sieg-Verkehrs-Gesellschaft an Werktagen grundsätzlich im Zwanzig-Minuten-Takt, mit Augenmerk auf Anschlüsse an die S-Bahnen in Troisdorf Bahnhof und am Haltepunkt Spich. Wichtigste Busverbindungen sind die Linie 501, Siegburg Bf – Troisdorf Bf – Niederkassel – Lülsdorf, und 551, Troisdorf Bf – Bonn Hbf.
Im Fernbus-Verkehr hielten nur im Jahr 2016 Busse der Marke Flixbus auf einer Linie zwischen Amsterdam und Wien in Troisdorf.
Der Flughafen Köln/Bonn liegt teilweise auf Troisdorfer Stadtgebiet. Mit dem Auto ist er über die A 59 in ca. 15 Minuten zu erreichen und per Zug mit den Linien RB 27 und S 19, die vom Troisdorfer Bahnhof bis zum Bahnhof Köln/Bonn Flughafen 8 bis 10 Minuten benötigen. Durch diese Nähe sind Teile der Stadt durch Fluglärm belastet. Das Für und Wider eines Nachtflugverbots beschäftigt nicht nur die Troisdorfer Gremien seit mehreren Jahren.
Der Airbus A320-200 der Deutschen Lufthansa mit der Registrierung D-AIPM trägt den Namen Troisdorf.
In Troisdorf gibt es zwölf Grundschulen, eine Hauptschule, eine Realschule, zwei Gymnasien, zwei städtische Gesamtschulen, darunter die Europaschule Troisdorf, sowie zwei Förderschulen. Die Gertrud-Koch-Gesamtschule und das Heinrich-Böll-Gymnasium bilden das Sekundarstufenzentrum in Sieglar und werden teilweise in Ganztagsform betrieben. Eine Mensa ist im Gebäude der Gesamtschule integriert. Die Korcak-Realschule und die Geschwister-Scholl-Hauptschule wurden nach dem Schuljahr 2016/2017 geschlossen.
Im Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises, das sich ebenfalls im Schulzentrum Sieglar befindet, werden Berufsschüler verschiedener Ausbildungszweige unterrichtet. Hier finden sich Fachoberschulen und höhere Berufsfachschulen sowohl technischer als auch sozialer Fachrichtungen. An den Fachschulen werden neben Sozialpädagogen auch Techniker der Fachrichtung Maschinenbau und Kunststoff- und Kautschuk-Technologie in Voll- und Teilzeitform ausgebildet. An der Fachschule für Sozialpädagogik kann seit 2007 auch die allgemeine Hochschulreife (AHR) erworben werden.
Troisdorf betreibt eine Musikschule und eine Stadtbibliothek mit zwei Standorten in der Innenstadt und im Sekundarstufenzentrum in Sieglar. Zusammen mit Niederkassel ebenso eine Volkshochschule. Mit dem Neubau des Sekundarstufenzentrums wird die Bibliothek ebenfalls neu gebaut und ist integraler Bestandteil des Integrierten Handlungskonzepts Sieglar/Rotter See.
Des Weiteren befindet sich in Troisdorf ein Ausbildungszentrum der DB Training.
Die römisch-katholischen Kirchengemeinden in Troisdorf gehören zum Kreisdekanat Rhein-Sieg-Kreis des Erzbistums Köln. Es sind dies im Einzelnen:
In Troisdorf bestehen zwei evangelische Kirchengemeinden: die Evangelische Kirchengemeinde Troisdorf mit der Johanneskirche und dem Dietrich-Bonhoeffer-Haus sowie die Evangelische Friedenskirchengemeinde Troisdorf für die Gläubigen der Stadtteile Bergheim, Eschmar, Kriegsdorf, Müllekoven, Oberlar, Rotter See, Sieglar und Spich.
Mehrere Freikirchen-Gemeinden existieren in Troisdorf: Evangeliums-Christen-Baptistengemeinde e. V. (Markuskirche), Siebenten-Tags-Adventisten und die Pfingstgemeinde Christus-Centrum Troisdorf.
Die griechisch-orthodoxe Kirchengemeinde Heiliger Demetrios Troisdorf befindet sich in Spich.
Insgesamt drei islamische Religionsgemeinschaften unterhalten in Troisdorf Gebetsräume: Al Huda Moschee (Islamische Gemeinde Troisdorf e. V.), Ebu Hanife Moschee (IAKV – Islamisch Albanischer Kulturverein e. V.) und die Selimiye-Moschee (Islamische Union Troisdorf und Umgebung e. V.).
In Troisdorf gibt es keine autonome jüdische Kultusgemeinde; die nächstgelegenen Synagogen-Gemeinden sind in Bonn und Köln.
Der Gemeindebereich der Neuapostolischen Kirche umfasst neben der Stadt Troisdorf auch die Nachbarstädte Niederkassel, Siegburg, Sankt Augustin und Lohmar. Die Kirche befindet sich Am Burghof 14 in Troisdorf.
Von 2011 bis 2012 drehte das ZDF die erste Staffel der satirischen Wissenschaftsshow Nicht nachmachen! in einem abrissfertigen Haus in Troisdorf. In sechs Folgen wirkten dort Wigald Boning und Bernhard Hoëcker als Moderatoren.
Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Troisdorf
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