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http://www.ochsenhausen.de/

Ochsenhausen

160pxAbb. 1 Wappen von Ochsenhausen
Basisdaten
BundeslandBaden-Württemberg
Höhe613 m
PLZ88416
Vorwahl07352
Gliederung3 Stadtteile
Websitewww.ochsenhausen.de
BürgermeisterPhilipp Bürkle (CDU)
Ochsenhausen ist eine Stadt an der Hauptroute der Oberschwäbischen Barockstraße, bekannt für die ehemalige Reichsabtei der Benediktiner, heute Landesakademie für die musizierende Jugend in Baden-Württemberg, und die Schmalspurbahn „Öchsle“. Ochsenhausen ist ein wesentlicher Industrie- und Gewerbestandort im Landkreis Biberach (siehe unten).

Geographie

Stadtgliederung

Zur Stadt Ochsenhausen gehören seit der Gemeindereform 1975 auch die ehemals selbständigen Gemeinden Reinstetten, Hattenburg und Mittelbuch mit den Ortsteilen Wennedach, Laubach, Eichen, Goppertshofen, Bebenhaus und Einöden.

Nachbargemeinden

Von Westen beginnend grenzt Ochsenhausen an die Gemeinde Ummendorf, die Stadt Biberach sowie die Gemeinden Maselheim, Gutenzell-Hürbel, Erolzheim, Erlenmoos, Steinhausen an der Rottum und Eberhardzell.

Schutzgebiete

In Ochsenhausen gibt es zwei Landschaftsschutzgebiete, die Bellamonter Rottum mit Krummbachhang im Süden und das Iller-Rottal im Osten. Die Stadt hat zudem Anteil am FFH-Gebiet Rot, Bellamonter Rottum und Dürnach.

Geschichte

Mittelalter und frühe Neuzeit

Zur Entstehung des Namens gibt es eine Sage. Demnach soll in der Gegend schon im 9. Jahrhundert ein Nonnenkloster namens Hohenhusen bestanden haben. Im 10. Jahrhundert flohen die Nonnen vor den eindringenden Ungarn ins Österreichische. Sie sollen dabei eine Truhe mit ihren Schätzen und Reliquien vergraben haben. Jahre später stieß dann ein Ochse beim Pflügen auf die Holzkiste. Die Freude war groß; an der Fundstelle entstand wenig später das Kloster Ochsenhausen.

Die Geschichte Ochsenhausens ist eng mit der ehemaligen Benediktiner-Reichsabtei Ochsenhausen verbunden. Das Kloster wurde im Jahr 1093 geweiht. 1391 wurde Ochsenhausen, das zuvor zum Kloster St. Blasien gehörte, eine eigenständige Abtei. Die Klosterkirche wurde zwischen 1489 und 1495 unter Abt Simon Langenberger gebaut, von 1615 bis 1618 erfolgte unter Abt Johannes Lang der Neubau des Konventgebäudes, in den Jahren 1783 bis 1789 wurden unter dem letzten Abt Romuald Weltin der Bibliotheksaal und der Konventsaal hinzugefügt.

1495 erhielt es den Titel einer freien Reichsabtei. 1501 erhoben sich deren Lehensbauern aus 38 Ortschaften bewaffnet gegen das Kloster und erreichten 1502 eine Verbesserung ihrer Lehensbedingungen. Dies dürfte erklären, warum die Bauernkriege 1525 dort keinen größeren Schaden angerichtet haben. Auch gelang es seinem Prälaten Gerwick Blarer, die Einführung der Reformation in diesem Gebiet zu verhindern.

Siehe auch: Burg Ametshausen, Burg Buchberg, Burg Buchhalde, Burg Hattenburg, Burg Mittelbuch, Burg Oberstetten, Burg Reinstetten, Burg Rottum

19. Jahrhundert

Im Zuge der Säkularisation erfolgte die Besitzergreifung von Ort und Kloster Ochsenhausen durch Reichsgraf Franz Georg von Metternich-Winneburg-Beilstein am 20. Februar 1803 mit einem Patent an alle Untertanen. Am 30. Juni 1803 verlieh Kaiser Franz II. dem Reichsgrafen die persönliche Fürstenwürde und erhob Ochsenhausen zum Fürstentum. Im Zusammenhang mit der Bildung des Rheinbundes fiel das Gebiet 1806 staatsrechtlich an das Königreich Württemberg. Von 1809 bis 1810 war Ochsenhausen Sitz eines eigenen Oberamts, bevor es dem Oberamt Biberach unterstellt wurde. 1825 verkaufte Metternich seine Besitzungen in Ochsenhausen für 1,2 Mio. Gulden an Württemberg.

20. Jahrhundert

Durch die Verwaltungsreform während der NS-Zeit gehört der Ort seit 1938 zum Landkreis Biberach. Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel Ochsenhausen in die Französische Besatzungszone und kam somit 1947 zum neu gegründeten Land Württemberg-Hohenzollern.

1950 erhielt Ochsenhausen die Stadtrechte.

Ab 1952 gehört Ochsenhausen mit dem Landkreis Biberach zum Regierungsbezirk Südwürttemberg-Hohenzollern (seit 1973 Regierungsbezirk Tübingen) innerhalb des neuen Bundeslandes Baden-Württemberg.

Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg wurden die bis dahin selbständigen Gemeinden Reinstetten (zum 1. Dezember 1971) und Mittelbuch (zum 1. Januar 1975) nach Ochsenhausen eingemeindet.

Anfang der 1980er Jahre wurde mit der Sanierung der Innenstadt begonnen, um sie modernen Bedürfnissen anzupassen. Die damit verbundenen Bemühungen wurden 2005 vom damaligen baden-württembergischen Wirtschaftsminister Ernst Pfister (FDP) als beispielhaft ausgezeichnet.

Religionen

Katholische Kirche

Bis heute ist Ochsenhausen überwiegend römisch-katholisch geprägt und war bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts kirchlich dem Bistum Konstanz zugeordnet. Seit 1821 gehören die Katholiken zur Diözese Rottenburg, derzeit im Dekanat Biberach.

Evangelische Kirche

Seit 1848 gibt es eine evangelische Kirchengemeinde, seit 1898 auch mit eigener Pfarrei. Innerhalb der Evangelischen Landeskirche gehört Ochsenhausen zum Kirchenbezirk Biberach.

Politik

Gemeinderat

In Ochsenhausen wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Die Kommunalwahl vom 26. Mai 2019 führte zu folgendem Endergebnis: Die Wahlbeteiligung lag bei 58,87 %.

Gruppierung Wahlergebnis Sitze Ergebnis 2014
Freie Wähler 37,3 % 7 38,1 %, 7 Sitze
CDU 35,5 % 7 43,5 %, 8 Sitze
Sozial-Ökologisches Bündnis (SÖB) 16,1 % 3
PRO-OX 11,1 % 2
SPD 11,1 %, 2 Sitze
Unabhängige Liste 7,3 %, 1 Sitz

Bürgermeister

Bürgermeister ist seit dem 1. September 2023 Philipp Bürkle (CDU). Er wurde am 25. Juni 2023 mit 68,5 Prozent der Stimmen gewählt. Er folgte Andreas Denzel (parteilos) nach, der von 1999 bis 2023 amtierte.

Wappen

Städtepartnerschaften

Ochsenhausen pflegt Städtepartnerschaften mit La Fère im nordfranzösischen Département Aisne (seit Mai 1980) und Subiaco in der mittelitalienischen Region Latium (seit 1989).

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Straßenverkehr

Ochsenhausen liegt an der Bundesstraße 312 (Stuttgart–Memmingen). Diese kreuzt in Biberach die Bundesstraße 30. Ochsenhausen liegt ca. 20 km östlich davon.

Museumsbahn „Öchsle“

Das Öchsle, die Schmalspurbahn von Biberach an der Riß nach Ochsenhausen wurde 1899 eröffnet. Die Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen erbauten die Bahnhofsgebäude von Reinstetten und Ochsenhausen als Einheitsbahnhöfe vom Typ IIa, respektive IIIa. Der Personenverkehr wurde 1964 eingestellt, heute nutzt eine touristische Museumsbahn die Gleise bis Warthausen.

Fernwanderweg

Der Main-Donau-Bodensee-Weg, ein Fernwanderweg des Schwäbischen Albvereins, führt auch durch Ochsenhausen.

Ansässige Unternehmen

Katholische Kirche

Ochsenhausen war Sitz des ehemaligen Dekanats Ochsenhausen. Die Seelsorgeeinheit St. Benedikt Ochsenhausen gehört mittlerweile zum Dekanat Biberach der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Bildungseinrichtungen

In der Gemeinde Ochsenhausen gibt es allgemeinbildende Schulen aller Schularten: ein Gymnasium, eine Realschule, die Gemeinschaftsschule Ochsenhausen-Reinstetten, die Grundschule Ochsenhausen, die Grundschule Mittelbuch und eine Förderschule, die Rottumtalschule in Ochsenhausen.

Mit der Fürstenwaldschule gibt es außerdem ein waldpädagogisches Angebot an die Kindergärten und Schulen im Landkreis sowie an interessierte Erwachsenengruppen. Einmal im Jahr finden dort und im nahen Fürstenwald die „Waldjugendspiele“ für die Ochsenhausener Schulen statt.

In den Gebäuden des ehemaligen Klosters ist die Landesakademie für die musizierende Jugend in Baden-Württemberg untergebracht. Sie hat sich zur Aufgabe gemacht, „die musisch-kulturellen Kräfte bei der Erziehung der Jugend zu stärken“.

Im Bereich der Erwachsenen- und Weiterbildung bietet das Bildungswerk Ochsenhausen ein breites Spektrum an Fortbildungsmöglichkeiten.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Touristische Straßen

Ochsenhausen und der Ortsteil Reinstetten liegen an der Oberschwäbischen Barockstraße mit vielen Sehenswürdigkeiten. Ochsenhausen liegt auch an der Mühlenstraße Oberschwaben.

Museen

Mit der „Öchsle“-Bahn-Schmalspurstrecke Ochsenhausen–Warthausen verfügt die Stadt über eine Museumseisenbahn. Das Bahnhofsensemble steht unter Denkmalschutz.

Das kleine „Museum der Waschfrauen“ befindet sich im nördlichen Teil des Öchsle-Bahnhofs.

Das Klostermuseum im Schlossbezirk informiert über die umfangreiche Geschichte der ehemaligen Benediktiner-Reichsabtei Ochsenhausen.

Bauwerke

Sport- und sonstige Vereine

Regelmäßige Veranstaltungen

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Ochsenhausen

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; Informationen zum Lizenzstatus eingebundener Mediendateien (etwa Bilder oder Videos) können im Regelfall durch Anklicken dieser abgerufen werden. Möglicherweise unterliegen die Inhalte jeweils zusätzlichen Bedingungen.

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