Bundesland | Sachsen-Anhalt |
Höhe | 75 m |
PLZ | 39444 |
Vorwahl | 03925, 039267 (Cochstedt, Schneidlingen) |
Website | www.stadt-hecklingen.de |
Bürgermeister | Hendrik Mahrholdt (parteilos) |
Hecklingen ist eine Stadt im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt.
Hecklingen liegt im Harzvorland am Rande der Magdeburger Börde, südlich von Magdeburg, westlich von Staßfurt und nordöstlich von Aschersleben, am südlichen Talhang der Bode in ländlicher Lage. Die Geschichte der Stadt kann man über 1.500 Jahre verfolgen.
Der Jahresniederschlag beträgt 481 mm. Die Menge ist extrem niedrig und fällt in das untere Zwanzigstel der in Deutschland erfassten Werte. An 1 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Trockenster Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im August. Im August fallen 2,2 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren mäßig. An 41 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Folgende Städte grenzen an die Stadt Hecklingen:
Die Stadt Hecklingen ist eine Einheitsgemeinde und besteht aus den Ortsteilen Hecklingen (Kernstadt), Cochstedt, Groß Börnecke, Gänsefurth und Schneidlingen. Sie waren bis zum 1. März 2004 selbständig und in der Verwaltungsgemeinschaft Bördeblick zusammengefasst. Die Gemeinde Winningen trat nicht der neu gegründeten Stadt Hecklingen bei, sondern schloss sich der Stadt Aschersleben an.
Ortschaft | Einwohner | Die Ortschaften von Hecklingen (anklickbare Karte) |
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Hecklingen | 2852 | |
Cochstedt | 1433 | |
Groß Börnecke | 1850 | |
Schneidlingen | 1300 |
Die erste geschichtliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahre 944. Ein um 1070 in der Wüstung Kakelingen bei Hecklingen gegründetes Kloster kam 1147 unter askanische Vogtei und wurde um 1160 an den in Hecklingen bestehenden Hof der Askanier verlegt. Seit Ende des 13. Jahrhunderts beherbergte es einen Konvent von Augustinerinnen. Die Vogteirechte gingen nach 1319 an die Fürsten von Anhalt über.
Bernhard VI. Fürst von Anhalt-Bernburg († 1468) verkaufte im März 1461 das Schloß Gänsefurth und das Dorf Hecklingen mit allen seinen Liegenschaften an Claus von Trotha. Gut Hecklingen war bis 1945, also über 484 Jahre, im Besitz der Familie von Trotha.
1559 wurde das Kloster säkularisiert und in ein Rittergut umgewandelt, dem die Grundherrschaft über den Ort zustand. 1571 kam es an die Familie von Trotha, die schon 1461 das benachbarte Schloss Gänsefurth erworben hatte. Wolf Friedrich von Trotha erbaute etwa zu der Zeit, als der Dreißigjährige Krieg begann, seinen Wohnsitz auf den Grundmauern eines zum Kloster gehörenden Wirtschaftsgebäudes. Es ist dies der ältere, der Renaissance-Teil des Schlosses, dessen Barock-Teil 1720 von Thilo Lebrecht von Trotha errichtet wurde. Bei dessen Tod 1755, im damals hohen Alter von fast 80 Jahren, besaß er vier der fünf damals noch in Familienhand befindlichen Besitze, nämlich Gänsefurth, Hecklingen, Schloss Schkopau und Schloss Würdenburg in Teutschenthal. Da von seinen sechs Söhnen noch vier lebten, hinterließ er jedem eines der Güter.
1806 wurde das Fürstentum Anhalt-Bernburg mit der Rheinbundakte zum Herzogtum erhoben und 1812 kam es zur Zusammenführung beider Teilterritorien Anhalt-Bernburg und Anhalt-Bernburg-Schaumburg-Hoym. Seit 1815 war das Herzogtum, und somit auch Hecklingen, Mitglied des Deutschen Bundes.
Im Jahr 1830 hatte Hecklingen bereits 1268 Einwohner. Der Ort entwickelte sich im Bereich der Kali-Industrie von Staßfurt seit etwa dem Jahr 1870 vom landwirtschaftlich geprägten Bauerndorf zu einem Industrieort mit mehreren mittelständischen und größeren Unternehmen. Erst 1928 wurde Hecklingen zur Stadt erklärt.
Zu Beginn der Zeit des Nationalsozialismus im Februar 1933 hatte ein SA-Sturm den Ort terrorisiert und einen unbeteiligten Bürger erschossen. In Gerichtsverfahren gegen politische Gegner verhängten NS-Gerichte zwei Todesurteile und mehrere Zuchthausstrafen. Während des Zweiten Weltkrieges wurde ein Lager für Kriegsgefangene der Roten Armee eingerichtet, von denen einige infolge unmenschlicher Lebensbedingungen starben.
Schloss und Gutsbesitz der Familie von Trotha in Hecklingen wurden im September 1945 entschädigungslos enteignet. Friedrich „Fritz“ Bruno von Trotha (geboren 24. Juli 1888) wurde verhaftet und verstarb im Januar 1947 im sowjetischen Speziallager Buchenwald. Seine Ehefrau mit drei Kindern konnte vor der Festnahme in die Westzonen fliehen.
Der Stadtrat setzt sich seit der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 folgendermaßen zusammen:
Jahr | WGH | CDU | Linke | FDP | SPD | NPD | Andere | Gesamt |
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2019 | 9 Sitze | 3 Sitze | 2 Sitze | 2 Sitze | 2 Sitze | - | 2 Sitze** | 20 Sitze |
2014 | 9 | 5 | 3 | 1 | 1 | 1 | – | 20 Sitze |
2009 | 5 | 5 | 1 | 7 | – | 1 | 1* | 20 Sitze |
Blasonierung: „In Grün vier goldene Ähren über goldenem Dreiberg.“
Das Wappen der Stadt wurde 2004 vom Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch aus dem zuvor von ihm gestalteten Wappen der Verwaltungsgemeinschaft Bördeblick abgeleitet und ins Genehmigungsverfahren gebracht.
; OrtswappenDas Hecklinger Ortswappen geht aus dem Siegel von 1618 hervor. Bei der Stadtwerdung 1928 wurde es übernommen.
Nisko in Polen ist Partnerstadt von Hecklingen.
Die Kirche des ehemaligen Klosters Hecklingen aus dem 12./13. Jahrhundert im Stil der Romanik zählt zu den bedeutenden Sakralbauten in der Umgebung des Harzes und besticht durch romanische Stuckplastik von europäischem Rang.
Die Kulturdenkmale der Stadt sind in der Liste der Kulturdenkmale in Hecklingen eingetragen, die Bodendenkmale in der Liste der Bodendenkmale in Hecklingen.
Der Bahnhof Hecklingen liegt an der Bahnstrecke Staßfurt–Blumenberg. Der Personenverkehr wurde am 28. September 2002 eingestellt. Seither ist die Stadt nicht mehr per Bahn erreichbar. Die Straßenbahn Staßfurt verband von 1900 bis 1957 Hecklingen mit Staßfurt und Löderburg.
Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Hecklingen
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