Bundesland | Bayern |
Höhe | 655 m |
PLZ | 94078 |
Vorwahl | 08551, 08558 |
Gliederung | 27 Gemeindeteile |
Website | www.freyung.de |
Erster Bürgermeister | Olaf Heinrich (CSU) |
Freyung ist die Kreisstadt des Landkreises Freyung-Grafenau im Regierungsbezirk Niederbayern. Die Stadt liegt im Dreiländereck Bayerischer Wald nahe an der Grenze zu Tschechien und Österreich.
Die Kreisstadt liegt im Südosten des Bayerischen Waldes am Ufer des Saußbaches, der später die Wolfsteiner Ohe bildet. Nördlich von Freyung befindet sich der Nationalpark Bayerischer Wald. Freyung liegt 33 km nördlich von Passau, 17 km von der Grenze zu Tschechien, 18 km von Grafenau und 27 km von der Grenze zu Österreich entfernt.
Es gibt 27 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):
Erste Siedlungen aus dem 13. Jahrhundert auf dem Gebiet der heutigen Stadt Freyung sind bekannt; die Einwohner ließen sich in der Nähe der alten Burg Wolfstein, die der Bischof Wolfger von Erla um 1200 errichten ließ, in einem Rodungsdorf nieder. Zuvor hatte Kaiser Heinrich VI. das Land 1193 an einige Passauer Bischöfe abgetreten. Die Freyung war damals noch kein Ortsname, sondern bezeichnete ein Gebiet, in dem den Siedlern eine Freiung, das heißt eine Befreiung von den Steuern, gewährt wurde. 1301 wurde dieser Ort als Purchstol zu Wolferstein und ein Wald dazu erstmals urkundlich erwähnt.
Bereits 1354 erhielt der Nachbarort Kreuzberg, der Anfang des 14. Jahrhunderts gegründet worden war, das Marktrecht, das 1523 auf Freyung übertragen wurde. Als im Jahre 1380 in Freyung eine Pfarrkirche errichtet wurde, war Kreuzberg schon länger ein bekannter Wallfahrtsort. Die heutige Kreuzberger Pfarrkirche und die erste Schule des Ortes wurden um 1500 erstmals erwähnt. Im Mittelalter wurden die beiden Ortschaften zweimal von der Pest heimgesucht, was jedoch der Popularität des Wallfahrtsortes nicht schadete.
Als 1803 das Fürstbistum Passau mit dem Reichsdeputationshauptschluss aufgelöst wurde, fiel Freyung zunächst dem österreichischen Herzogtum Salzburg zu und kam zwei Jahre später mit dem Frieden von Pressburg an das Königreich Bayern. 1811 wurden 535 Einwohner gezählt. Bei einem verheerenden Stadtbrand 1872 wurden 39 der etwa 70 Häuser zerstört.
Am 3. Dezember 1953 wurde Freyung zur Stadt erhoben. Nach der Eingemeindung von Ort war Freyung vom 1. April 1954 bis zum 30. Juni 1972 Kreisstadt des Landkreises Wolfstein. Nach der Vereinigung des Landkreises mit dem Landkreis Grafenau wurde es Kreisstadt des Landkreises Freyung-Grafenau.Im März 2017 erhielt Freyung den Zuschlag für die Ausrichtung der Bayerischen Landesgartenschau 2022. Diese wurde auf das Jahr 2023 verschoben.
Am 1. April 1954 wurden die Gemeinden Ahornöd und Ort eingegliedert. Da sich in Ort der Sitz des Landratsamtes des Landkreises Wolfstein befand, wurde Freyung zur neuen Kreisstadt dieses Landkreises. Kreuzberg kam am 1. April 1971 hinzu. Am 1. Mai 1978 wurden Teile der Gemeinde Kumreut nach Freyung umgegliedert.
Am 1. März 1979 wurde ein Gebiet mit etwa 500 Einwohnern an den Markt Röhrnbach abgetreten.
Zwischen 1988 und 2018 stagnierte bzw. wuchs die Stadt minimal von 7158 auf 7166 um 8 Einwohner bzw. um 0,1 %.
Bevölkerungsentwicklung | ||||||||||||
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Jahr | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2005 | 2010 | 2015 | 2017 | |||
Einwohner | 6862 | 7282 | 7124 | 7458 | 7409 | 7235 | 6923 | 7194 | 7187 |
Bei der Volkszählung am 25. Mai 1987 hatte Freyung 7124 Einwohner, von denen 6582 (92,4 %) römisch-katholisch, 393 (5,5 %) evangelisch und 149 Einwohner (2,1 %) andersgläubig waren.
Bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 ergab sich folgende Stimmenverteilung:
Liste/Partei | Stimmenanteil |
Christlich-Soziale Union in Bayern (CSU) | 48,15 % |
Bürgergemeinschaft Stadt und Land (BGStuL) | 20,57 % |
Ökologisch-Demokratische Partei (ödp) | 10,81 % |
Überparteiliche Wähler Freyung-Kreuzberg (ÜWFK) | 9,96 % |
Junge Wähler Union (JWU) | 10,52 % |
;Sitzverteilung
CSU | SPD | BGStuL | ödp | ÜWFK | FDP | JWU | Gesamt | |
2008 | 10 | 1 | 4 | 2 | 1 | 1 | 1 | 20 |
2014 | 10 | – | 4 | 2 | 2 | – | 2 | 20 |
2020 | 10 | – | 4 | 2 | 2 | – | 2 | 20 |
Derzeit besteht die Stadtspitze aus
Das Cineplex im Stadtplatzcenter wurde im November 2013 eröffnet. Es besitzt insgesamt vier Kinosäle mit 500 Sitzplätzen und 3D-Technologie.
Im Frühjahr und im Herbst organisiert die Werbegemeinschaft Freyung den SonnYtag.
Das bekannteste historische Fest, das Freyunger Schlossfest, findet jährlich am 1. Septemberwochenende statt.
Die Stadt liegt an der Einmündung der B 533 in die B 12. Diese stellen den Anschluss an die Bundesautobahn 3 her; die B 12 führt bis zum Grenzübergang bei Philippsreut, wo sie in die tschechische Straße I/4 mündet, die über Strakonitz bis ins 180 km entfernte Prag führt.
Der öffentliche Nahverkehr konzentriert sich auf Busse der RBO. Im Ortsverkehr wird ein Stadtbus, der von einem lokalen Busunternehmer betrieben wird, angeboten.
Im Bahnhof Freyung endet die von Passau kommende Ilztalbahn. Diese wird seit 1982 nicht mehr im regulären Personenbetrieb bedient. Nach Flutschäden lag sie von August 2002 bis August 2009 brach. Anschließend wurde sie durch die Ilztalbahn GmbH und den Förderverein Ilztalbahn e. V. reaktiviert und wird seit 12. September 2010 zwischen Freyung und Waldkirchen und seit dem 15. Juli 2011 auf ganzer Länge wieder befahren. Im Rahmen des Freizeitverkehrsprojektes Donau-Ilz-Moldau wird nun an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen im Sommerhalbjahr und zu Sonderfahrten ganzjährig Zugverkehr durchgeführt.
Seit 2017 bietet Freyung seinen Bürgern einen Shuttle-Bus, den man per App bestellt und der die Fahrgäste von Haustür zu Haustür fährt. Eine Software optimiert die Teilwege und berechnet die Fahrtkosten. Das Projekt ist zunächst auf 3 Jahre begrenzt. Mehr als zehn Prozent der Bewohner von Freyung nahmen bis 2019 an dem Projekt teil.
Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Freyung
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