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http://www.stadt-buedingen.de/

Büdingen

160pxAbb. 1 Wappen von Büdingen
Basisdaten
BundeslandHessen
Höhe134 m
PLZ63654
Vorwahl06042, 06041 (Düdelsheim, Rohrbach), 06048 (Calbach, Diebach am Haag, Eckartshausen), 06049 (Michelau, Rinderbügen, Wolferborn)
Gliederung16 Stadtteile
Adresse der VerwaltungEberhard-Bauner-Allee 16
63654 Büdingen
Websitewww.stadt-buedingen.de
BürgermeisterBenjamin Carlos Harris (CDU)

Büdingen ist eine hessische Mittelstadt am östlichen Rande des Rhein-Main-Gebietes, im südöstlichen Teil des Wetteraukreises. Bis zum Jahr 1972 war sie Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises. Büdingen liegt in einem waldreichen Gebiet am Seemenbach, am Übergang der Wetterau zum Vogelsberg. Überregional ist die Stadt durch ihre mittelalterliche Altstadt mit Schloss bekannt, die zu den besterhaltenen Stadtanlagen Europas zählt. Büdingen ist mit rund 123 km² flächenmäßig die größte Stadt des Landkreises und eine der größten Hessens.

Geographie

Geographische Lage

Büdingen liegt im Osten der Wetterau am Fuße des Vogelsberges auf Höhe. Die Stadt am Seemenbach befindet sich 15 km nordwestlich der Barbarossa-Stadt Gelnhausen, 25 km nördlich von Hanau und etwa 35 km nordöstlich von Frankfurt am Main. Östlich der Kernstadt schließt sich der Büdinger Wald an. Südlich wird Büdingen vom Büdingen-Meerholzer Hügelland begrenzt (siehe auch Naturräumliche Einheiten in Hessen). Weiter liegt die Stadt an der Deutschen Fachwerkstraße und der Deutschen Ferienroute Alpen-Ostsee.

Nachbargemeinden

Büdingen grenzt im Norden an die Gemeinde Kefenrod, im Osten an die Stadt Wächtersbach (Main-Kinzig-Kreis), im Süden an die Gemeinden Gründau und Ronneburg (beide Main-Kinzig-Kreis), im Südwesten an die Gemeinden Hammersbach (Main-Kinzig-Kreis) und Limeshain, im Westen an die Gemeinden Altenstadt und Glauburg, sowie im Nordwesten an die Stadt Ortenberg.

Geologie

Büdingen liegt in einem feuchten, sumpfigen Tal. Das Schloss und die Altstadt ruhen deshalb auf jahrhundertealten Eichenbohlen, die auf Buchenpfählen aufgestelzt sind. Der Grundwasserspiegel muss konstant hoch gehalten werden, damit keine Luft an diesen Unterbau gelangt.

Stadtgliederung

Datei:Büdingen Stadtplan.png|links|400px|Büdingen

poly 441 398 423 393 397 396 381 397 354 383 328 372 299 382 270 408 254 442 236 467 192 484 146 494 113 493 72 500 34 509 3 514 3 530 29 523 75 514 108 509 138 509 171 504 193 499 219 493 249 477 268 451 289 411 313 394 335 389 357 400 375 410 409 407 431 409 447 416 Bundesstraße 521poly 316 105 330 105 346 128 354 147 367 177 385 209 411 258 425 283 434 289 440 313 445 342 450 372 459 404 474 429 498 438 523 459 544 477 582 500 616 519 659 533 708 542 749 552 761 561 761 581 776 605 806 613 829 625 862 623 903 622 946 611 992 592 1034 593 1054 608 1053 618 1084 673 1095 696 1086 721 1072 772 1074 824 1094 866 1099 881 1108 909 1094 942 1066 990 1056 1039 1066 1087 1078 1132 1076 1199 1061 1257 1062 1303 1080 1357 1065 1362 1048 1328 1044 1278 1057 1228 1066 1170 1056 1109 1042 1055 1041 1010 1067 962 1088 919 1089 888 1063 835 1054 780 1065 729 1076 708 1079 694 1044 637 1036 621 1022 605 1002 604 960 621 940 631 903 637 868 640 836 645 816 636 785 623 758 616 746 585 737 565 688 553 641 543 606 528 564 505 516 475 494 454 477 449 457 432 443 402 430 342 423 310 423 297 409 283 352 178 319 115 Bundesstraße 457poly 1235 1357 1220 1358 1231 1266 1241 1196 1243 1085 1227 999 1215 939 1191 882 1138 837 1126 818 1112 756 1104 699 1086 656 1044 640 968 644 894 649 821 651 756 625 661 572 571 520 500 482 457 446 439 421 407 359 380 276 364 219 345 174 332 149 312 107 319 107 332 129 347 160 364 194 380 238 396 289 410 333 424 374 442 399 463 437 495 465 539 494 585 517 637 544 689 574 737 602 789 631 826 642 910 636 985 630 1048 628 1087 640 1115 685 1123 742 1145 823 1173 851 1205 877 1221 917 1232 970 1244 1032 1254 1065 1258 1126 1252 1203 1242 1268 1235 1333 Lahn-Kinzig-Bahnpoly 1193 506 1151 522 1147 534 1172 586 1184 592 1226 586 1243 582 1246 560 1253 544 1227 525 1210 507 Historischer Stadtkern Büdingencircle 69 1264 211 Eckartshausencircle 657 1283 110 Diebach am Haagcircle 952 1261 158 Vonhausencircle 760 1146 80 Herrnhaagcircle 880 974 140 Lorbachcircle 246 958 145 Calbachcircle 492 700 118 Orleshausencircle 175 547 220 Düdelsheimcircle 259 236 116 Rohrbachcircle 489 113 139 Aulendiebachcircle 538 458 141 Büchescircle 738 237 149 Wolfcircle 951 74 117 Dudenrodcircle 1337 147 141 Michelaucircle 1710 84 192 Wolferborncircle 1705 381 146 Rinderbügenpoly 1091 214 935 264 811 394 758 520 757 660 828 766 861 828 999 896 1016 1022 1000 1112 1104 1184 1221 1128 1388 1115 1476 941 1426 826 1312 697 1403 596 1535 544 1471 396 1266 416 1165 361 1155 251 Büdingen (Kernstadt)

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Stadtteil Büdingen
Übersichtskarte des Stadtteils:
300px
Höhe:
Fläche: 44,22 km²
Einwohner: 8854 (30. Juni 2019)
Bevölkerungsdichte: 181,13 Einwohner/km²
Vorwahl: 06042
Politik
Ortsvorsteher: Thomas Appel (CDU)

Seit 1972 gehören zur Stadt Büdingen die 16 Stadtteile Aulendiebach, Büches, Büdingen, Calbach, Diebach am Haag (siehe auch Herrnhaag), Düdelsheim, Dudenrod, Eckartshausen, Lorbach, Michelau, Orleshausen, Rinderbügen, Rohrbach, Vonhausen, Wolf und Wolferborn.

Zur gleichen Zeit erfolgte die Auflösung des Kreises Büdingen und die Eingliederung der Stadt Büdingen in den Wetteraukreis. Die Zuordnung der Stadt Büdingen zum Wetteraukreis war und ist von der Bevölkerung Büdingens ungeliebt. Die bis heute schlechte Anbindung des öffentlichen Personennahverkehrs an die Kreisstadt Friedberg verstärkt diese Einstellung zusätzlich.

Geschichte

Herkunft des Namens Büdingen

Die Herkunft des Namens Büdingen ist nicht endgültig geklärt. Ortsnamensforschern gelten zwei Möglichkeiten als wahrscheinlich: Einige Forscher sehen den Namen von budingun, einem Königsgericht (Thing), abgeleitet, andere leiten den Namen von Nachkommen eines Buodo, den Buodingen, ab.

Chronologie

Bereits in früher vorchristlicher Zeit war das Gebiet um Büdingen besiedelt. Als Beleg für die keltische Besiedlung der Region zählt insbesondere der archäologisch sehr bedeutende Fund des Keltenfürsten vom Glauberg aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. Wie Funde in Hirzenhain und Rinderbügen belegen, wurde hier Brauneisen verarbeitet. Nach den Alamannen, die zwischen 260 und 500 für Düdelsheim belegt sind, folgte eine weitere Besiedlung durch die Merowinger.

Auf etwa 700 datiert der Beginn der Errichtung der St.-Remigius-Kirche in Büdingen-Großendorf als hölzerne Eigenkirche eines unbekannten Grundherrn. Im Jahr 847 wurde „Büdingen“ in der Wormser Bischofschronik erwähnt, dabei ist nicht sicher, um welches Büdingen es sich handelt. Die St.-Remigius-Kirche wurde etwa 1050 (dendrochronologisch datiert) zur heutigen Gestalt umgebaut und aufgestockt.

Im Jahre 1131 wurden die Herren von Büdingen (Gerlacus et frater eius Ortswinus de Buedingen) erstmals urkundlich erwähnt. Die Herkunft des Adelsgeschlechts ist ungeklärt. Sicher ist, dass seine Vorfahren in der Wetterau begütert waren und dem Hochadel angehörten. Die Familie gehörte zu den Parteigängern der Staufer. Sie lebte an der Grenze der Interessensbereiche der geistlichen Fürsten aus Mainz und Fulda, die etwa in der mittleren Wetterau an das Gebiet der Landgrafen von Hessen angrenzten. Über Jahrhunderte standen die Herren von Büdingen zwischen diesen beiden Machtblöcken, die ihre Herrschaft auszudehnen versuchten.

Hartmann I. von Büdingen wurde 1170 Vogt und Burggraf der Pfalz Gelnhausen. Die „villa“ Büdingen wurde 1206 erstmals urkundlich erwähnt.

Mit Gerlach II. starb das edelfreie Geschlecht nach 1240 und vor 1247 im Mannesstamm aus. Erben waren Gerlachs Schwiegersöhne, die Herren von Hohenlohe-Brauneck, von Ysenburg-Kempenich, von Trimberg, von Breuberg und von Ysenburg. Letzteren gelang es schließlich, die anderen Ganerben aus dem Büdinger Burgsitz zu verdrängen. Im Jahr 1259 erscheint das Gericht Büdingen erstmals in einer Urkunde.

Datei:Büdingen Stadtplan Altstadt.png|mini|links|Gesamtanlage Altstadtrect 0 0 0 0 Altstadt (Büdingen)default Altstadt (Büdingen)desc bottom-left

Am 26. Juli 1330 verlieh Kaiser Ludwig der Bayer Luther von Ysenburg, Herrn zu Büdingen, für seine Stadt das Marktrecht:

Im Jahre 1353 begnadete Heinrich II., Herr zu Büdingen, seine Stadt mit dem großen „Freiheitsbrief“. Nun eigenverantwortlich für den Schutz ihrer Stadt, wurden die Schützen organisiert. Die Büdinger Schützengesellschaft bezieht sich auf dieses Gründungsdatum.

Im Jahre 1442 wurden die Herren von Büdingen zu Grafen erhoben. Im Jahre 1578 begnadete Kaiser Rudolf II. die Grafen zu Büdingen mit dem „Jubilatemarkt“.

Zwischen 1480 und 1510 ließ Graf Ludwig II. einen mächtigen Mauergürtel vor die älteren Stadtmauern legen und bestückte diesen mit 22 Türmen und Halbschalen. Diese Mauern sind noch heute vollständig erhalten und waren eine der bedeutendsten spätmittelalterlichen Festungsanlagen Deutschlands.

Nach dem Wormser Reichstag von 1521 kam Martin Luther auf seinem Weg in sein Eisenacher Exil durch das Büdinger Land und fand im Hause Ysenburg Bewirtung; zumindest wird dies vermutet, da die Herrschaft von Büdingen – und gemäß dem Grundsatz „cuius regio, eius religio“ auch ihre Bürger – schon im gleichen Jahr zum evangelischen Glauben konvertierten. Mit Fortschreiten der Reformationsbewegung in Deutschland wurde die Stadt später calvinistisch.

1576 raffte die Pest viele Bewohner dahin. 1632 wütete sie erneut in Büdingen. 1590 brannten bei einem Großbrand 48 Wohngebäude nebst Scheunen und Stallungen nieder.

Im Dreißigjährigen Krieg 1634 nahmen kaiserliche Truppen (Kroaten) Büdingen ein, vertrieben die Schweden und hausten übel in der Stadt. Verschiedene Bürger kamen ums Leben und viele Häuser brannten nieder.

1601 begründete Graf Wolfgang Ernst die Lateinschule, das heutige Wolfgang-Ernst-Gymnasium. Mit einem Toleranzedikt lud 1712 Graf Ernst Casimir I. zum Bau in Büdingen ein. In der Folge entstand bis 1724 vor dem Untertor (Jerusalemer Tor) die Vorstadt, in der sich Glaubensflüchtlinge wie Hugenotten, Waldenser und Inspirierte aus anderen Gegenden ansiedelten.

Im Jahre 1806 wurde die Grafschaft Ysenburg-Büdingen-Büdingen sowie die beiden anderen ysenburgischen Grafschaften Ysenburg-Büdingen-Meerholz sowie Ysenburg-Büdingen-Wächtersbach mediatisiert und dem Fürstentum Isenburg-Birstein einverleibt, da Isenburg-Birstein im selben Jahr dem napoleonischen Rheinbund beigetreten war. Nach der faktischen Auflösung des Rheinbunds war das Fürstentum zunächst besetztes Feindesland (Generalgouvernement Frankfurt), wurde dann selbst mediatisiert und kam 1815 zunächst zu Österreich. Mit dem Wiener Kongress 1816 wurde das Fürstentum Isenburg zwischen dem Großherzogtum Hessen-Darmstadt und dem Kurfürstentum Hessen-Kassel geteilt, die Stadt Büdingen kam an Hessen-Darmstadt. Graf Ernst Casimir III. wurde 1840 durch Dekret des Großherzogs in den erblichen Fürstenstand erhoben.

1822 wurden Verwaltung und Justiz im Großherzogtum Hessen (-Darmstadt) getrennt. Büdingen wurde Sitz des Landgerichtsbezirks Büdingen, aus dem 1852 der Landkreis Büdingen hervorging. Hessen-Darmstadt war 1828 mit Preußen eine Zollunion eingegangen, die jedoch den Handel mit dem an Büdingen grenzenden Kurhessen (-Kassel) erschwerte. Die Landbevölkerung der Büdinger Provinz verarmte zunehmend und war durch Teuerungen, Verbrauchssteuern, Arbeitsmangel, niedrige Löhne, hohe Abgaben, Willkür der Polizei und der Verwaltungen verärgert. Um aufkeimenden Unruhen vorzubeugen, verlegte die hessen-darmstädtische Regierung zum Schutze ihrer Interessen ein Militärkommando nach Büdingen, das bald eine Stärke von 60 Mann erreichte. 1830 gab es in Büdingen Zollunruhen: In der Nacht zum 30. September versammelten sich 2000 bewaffnete Bauern vor der Stadt und verlangten Zugang. Zunächst weigerte sich die Stadtregierung, aber als die Zahl der „Aufrührer“ weiter anwuchs, öffnete man ihnen die Tore. Sie verwüsteten das Zollbüro und verbrannten die Akten, bevor sie gegen Abend wieder abzogen. Tage später stellten Butzbacher Dragoner den „Haufen“ und vertrieben die aufrührerischen Bauern.

Im Jahr 1839 wurde die Handwerkerschule (später Gewerbeschule) gegründet. Zwischen 1867 und 1868 entstand das Mathildenhospital. 1879 wurde die „Vorschuß- und Kreditkasse“ (heute Volksbank) gegründet.

Seit 1732 bestand eine Poststation, die durch die Deutsche Bundespost mit einer eigenen Briefmarke 1991 in der Serie Historische Posthäuser in Deutschland gewürdigt wurde. Ab 1739 bestand eine Postverbindung zwischen Büdingen und Frankfurt am Main mit wöchentlich einer Postkutsche und zweimal einem reitenden Boten. In den Jahren 1869/1870 wurde die Eisenbahnlinie Büdingen–Gelnhausen gebaut. 1879 entstand das neue Gymnasium mit Turnhalle und Direktorwohnung. Zwischen 1888 und 1895 baute die Stadt eine Wasserleitung und begann mit einer Teilkanalisierung. 1910 wurde das städtische Gaswerk errichtet. 1913 erhielt Büdingen elektrisches Licht.

1911 wurde in der Brunostraße die neue Volksschule erbaut. Die Gründung der Landwirtschaftlichen Bezugs- und Absatzgenossenschaft erfolgte 1920. 1965 wurde das Bürgerhaus mit Stadtbücherei eingeweiht.

Ab 1936 wurde Büdingen Garnisonsstadt: Die Krüger-Kaserne wurde errichtet. Dort waren das Maschinengewehr-Bataillon 3, die Panzer-Abwehr-Abteilung 15 und während des Zweiten Weltkriegs die Panzer-Abwehr-Ersatz-Abteilung 9 untergebracht. Von 1945 bis 2007 wurde die Kaserne als Armstrong Barracks von verschiedenen amerikanischen Einheiten der United States Army wie der 3. US-Panzerdivision genutzt. Als letzte Einheit verließ Mitte 2007 das Erste Bataillon des Ersten Kavallerieregiments (1st Squadron des 1st Cavalry Regiment der 4th Brigade der 1st Armored Division (Hanau) des V. US-Korps) mit rund 620 Soldaten und mehr als 900 Familienangehörigen Büdingen. Während der Flüchtlingskrise in Europa ab 2015 wurde beschlossen, einen Teil der ehemaligen Kaserne als eine der größten hessischen Erstaufnahmeeinrichtungen zu nutzen. Bis März 2016 nahm Büdingen knapp 800 Flüchtlinge auf.Janina Raschdorf: ''Neonazi-Demo in Büdingen: Reportage: „Bunt statt braun!“'' Bad Vilbeler Neue Presse, 31. Januar 2016, abgerufen am 17. März 2016.
''Kommunalwahl in Hessen: NPD kommt in Büdingen auf 14 Prozent''. RP Online, 7. März 2016, abgerufen am 17. März 2016.

Hexenprozesse

Zeit des Nationalsozialismus

Weitgehend unaufgearbeitet bleibt in Büdingen bislang der Bereich staatlichen Handelns und die persönliche Beteiligung teilweise auch nach dem Krieg angesehener Bürger während der Diktatur der Nationalsozialisten. Erschwert werden solche Nachforschungen, da das Stadtarchiv deutliche Lücken zu dieser Zeit aufweist und die Akten der Kreisverwaltung in den 1960er-Jahren weitgehend vernichtet wurden. Die in Büdingen anfangs herrschende Haltung lässt sich zumindest daran ablesen, dass die Stadt und ihre damals selbstständigen Stadtteile bereits 1933 Adolf Hitler und andere NS-Machthaber zu Ehrenbürgern ernannten. Straßen in verschiedenen Stadtteilen wurden zu Ehren der NS-Funktionäre umbenannt. So hießen die heutige Berliner Straße „Adolf-Hitler-Straße“ und die Mackensenstraße „Hermann-Göring-Straße“. Als sogenannte Blutzeugen der Bewegung ehrten die Büdinger Hans (laut Meldekarte: Johann) Handwerk (* 1916; † 5. Juli 1932, erschossen bei Straßenkämpfen in Frankfurt am Main) und Josef Bleser (erschossen am 28. Februar 1933 in der Kasinostraße, Frankfurt am Main) mit Straßennamen.

Von 1933 bis 1938 kam es in Büdingen zu Übergriffen auf Juden und jüdische Einrichtungen. 1938 soll der letzte Jude Büdingen verlassen haben und ausgewandert sein. In Düdelsheim erschien in der Reichspogromnacht ein „Rollkommando“ der SA aus Büdingen, dem sich Düdelsheimer Gefolgsleute anschlossen. Im Rahmen des inszenierten Pogroms drang der Mob aus Büdinger und Düdelsheimer NS-Leuten (insbesondere SA) in die Synagoge ein, zerschlug die Scheiben und setzte die Vorhänge in Brand. Das Inventar, bestehend aus Tischen, Bänken, Pulten und anderem, wurde verwüstet, auf Karren geladen, zur Marktwiese geschafft und dort unter dem Jubel einer großen Menschenmenge verbrannt. Wohnungen der noch in Düdelsheim lebenden jüdischen Bürger wurden aufgebrochen, verwüstet und teilweise geplündert. Eine 55-Jährige wurde von der Toilette gezerrt, mit Jauche bespritzt und gemeinsam mit ihrem 52-jährigen Bruder verprügelt und unter Fußtritten zum Rathaus getrieben. Dort wurde ihnen ein Sack über den Kopf gestülpt, und sie mussten mit einem Besen in der Hand „tanzen“. Ein 51-Jähriger wurde von zwei Personen durch Düdelsheim geführt, während ihn ein Weiterer auf dem Genick sitzend „ritt“. Die Juden wurden dann im Rathaussaal zusammengetrieben, beschimpft und verhöhnt. Einigen wurden Stricke um den Hals gelegt und Mehlsäcke über den Kopf gestülpt, um sie dann am Fenster den Zuschauern „auszustellen“. Eine Messingplatte am historischen Rathaus erinnert an das Schicksal der Büdinger Juden: Den Toten zum Gedenken, den Lebenden zur Mahnung – Zur Erinnerung und zum Gedenken an unsere durch die nationalsozialistische Diktatur ihrer Existenzgrundlage beraubten verfolgten und ermordeten Mitbürger der jüdischen Gemeinde in Büdingen – Wir trauern um das Leid aller Büdinger Juden.Dem Thema der NS-Zwangsarbeit in Büdingen und in den Stadtteilen widmet sich ein Text von Reiner Bajus, der unter anderem in den Büdinger Geschichtsblättern veröffentlicht wurde.

Büdingen war Standort von 19 Bunkern der Wetterau-Main-Tauber-Stellung (Little Siegfried-Line), von denen nach dem Krieg 18 durch die Amerikaner gesprengt wurden. Nur Am Hain blieb ein Bunker erhalten.

Am 15. April 1960 wurde das vom Marburger Bildhauer Dieter Paffrath gestaltete Ehren- und Mahnmal für die Opfer des Zweiten Weltkrieges enthüllt. Vor der Stadtschule im heutigen Max-Halberstadt-Park soll es an die unmenschliche Gewalt des Krieges gegen die zivile Bevölkerung, an die Opfer auf den Schlachtfeldern, an die aus ihrer Heimat Vertriebenen und an die erschreckende Zahl der in Kriegsgefangenen-, Internierungs- und Konzentrationslagern während und nach dem Kriege zu Tode gequälten Männer, Frauen und Kinder erinnern. Paffrath betonte, mit dem Denkmal werde nicht nur der gefallenen Soldaten, sondern aller Opfer des Krieges gedacht. Durch eine private Initiative wurde für die gefallenen Soldaten ein weiteres Ehrenmal auf dem Büdinger Friedhof aufstellt, das die Namen der gefallenen Büdinger Soldaten auflistet.

Gebietsreform

Forciert wurde die Gebietsreform in Hessen ab 1970 vor allem durch die FDP als Juniorpartner der SPD-geführten Landesregierung. Ziel war es, die Zahl der Landkreise und der selbstständigen Gemeinden deutlich zu verringern.

GemeindegebietsreformAm 26. November 1971 wurden im Ergebnis freiwilliger Zusammenschlüsse Grenzänderungsverträge mit Altwiedermus, Aulendiebach, Büches, Calbach, Diebach am Haag, Dudenrod, Eckartshausen, Lorbach, Michelau, Orleshausen, Rinderbügen, Rohrbach, Vonhausen, Wolf und Wolferborn unterzeichnet. Düdelsheim hatte vorab mit 7:6 Stimmen die Verhandlungen mit Büdingen abgebrochen. Am 13. Dezember 1971 stimmte die Stadtverordnetenversammlung dem Vertrag mit Mittelgründau zu. Die Landesregierung stellte am 21. Dezember 1971 die Genehmigung der Verträge mit Altwiedermus, Michelau, Mittelgründau und Wolferborn „mit Rücksicht auf die zur Zeit laufenden planerischen Untersuchungen“ zurück. Die Landesregierung beabsichtigte, Altwiedermus in die Großgemeinde Ronneburg, Mittelgründau nach Gründau, Michelau und Wolferborn (sowie Gelnhaar) in eine Großgemeinde um Kefenrod einzugliedern. Erst durch Gesetz vom 11. Juli 1972 mit Wirkung zum 1. August 1972 wurden Wolferborn und Düdelsheim (gegen den Beschluss der Gemeindevertretung) in Büdingen eingegliedert. Eine Klage mit dem Ziel der Eingliederung Mittelgründaus vor dem Verwaltungsgericht scheiterte später.

KreisgebietsreformDie Kreisgebietsreform, die zur Zerschlagung des Landkreises Büdingen führte, war von heftigem Widerstand und scharfen Protesten der lokalen Akteure gekennzeichnet. Entscheidend für die heutige Aufteilung wurde ein Entwurf der Landtagsfraktion der FDP vom 28. August 1971. Die Stadt Büdingen lehnte mit deutlicher Mehrheit den Anschluss Büdingens an den Landkreis Friedberg ab und votierte für einen Zusammenschluss mit dem Landkreis Hanau. Der Eingliederungsvertrag wurde am 19. April 1972 in Büdingen unterzeichnet. Durch das Neugliederungsgesetz vom 11. Juli 1972 setzte sich der Hessische Landtag über die gefassten Beschlüsse hinweg und mit Wirkung vom 1. August 1972 wurde Büdingen in den neu gebildeten Wetteraukreis eingegliedert.

Religionen

57,9 % der Einwohner (aller Stadtteile) sind evangelisch, 13,9 % römisch-katholisch und 28,2 % gehören sonstigen Glaubensgemeinschaften an oder sind konfessionslos.

Einwohnerentwicklung

'''Seit der Gebietsreform'''
Jahr Einwohner
6. Juni 1961 12.330
27. Mai 1970 13.233
31. Dezember 1971 13.474
31. Dezember 1972 16.810
31. Dezember 1973 16.982
31. Dezember 1974 16.886
31. Dezember 1975 16.845
31. Dezember 1976 16.884
31. Dezember 1977 16.911
31. Dezember 1978 16.853
31. Dezember 1979 17.018
31. Dezember 1980 17.176
31. Dezember 1981 17.276
31. Dezember 1982 17.258
31. Dezember 1983 17.116
31. Dezember 1984 17.139
31. Dezember 1985 17.083
Jahr Einwohner
31. Dezember 1986 17.094
31. Dezember 1987 16.899
31. Dezember 1988 17.013
31. Dezember 1989 17.552
31. Dezember 1990 18.346
31. Dezember 1991 18.885
31. Dezember 1992 19.465
31. Dezember 1993 19.874
31. Dezember 1994 20.183
31. Dezember 1995 20.547
31. Dezember 1996 20.784
31. Dezember 1997 20.888
31. Dezember 1998 20.889
31. Dezember 2000 21.156
31. Dezember 2001 21.468
31. Dezember 2002 21.804
31. Dezember 2003 21.842
Jahr Einwohner
31. Dezember 1999 21.029
31. Dezember 2004 21.771
31. Dezember 2005 21.830
31. Dezember 2006 21.745
31. Dezember 2007 21.656
31. Dezember 2008 21.610
31. Dezember 2009 21.544
31. Dezember 2010 21.475
31. Dezember 2011 20.897
31. Dezember 2013 21.563
31. Dezember 2015 21.785
31. Dezember 2016 21.902
31. Dezember 2017 22.043
31. Dezember 2018 21.959
31. Dezember 2019 22.436
31. Dezember 2020 22.808
31. Dezember 2021 22.831
Jahr Einwohner
31. Dezember 2022 22.622

Politik

Magistrat

Der Magistrat setzt sich aus Bürgermeister Benjamin Carlos Harris (CDU), Erster Stadträtin Katja Euler (SPD) sowie den ehrenamtlichen Stadträten Sylvia Klein (GRÜNE), Werner Köhler (Pro Vernunft), Norbert Mäser (CDU), Reiner Marhenke (FWG), Simone Michel (CDU), Dorothea Preißer (FDP), Tim Strehm (FWG) und Edgar Stürz (SPD) zusammen.

Stadtverordnetenversammlung

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis, in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:

Parteien und Wählergemeinschaften 2021 2016 2011 2006 2001
% Sitze % Sitze % Sitze % Sitze % Sitze
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 28,9 11 24,4 9 27,8 10 31,1 12 39,8 15
FWG Freie Wählergemeinschaft 24,4 9 27,4 10 22,8 8
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 17,1 6 19,5 7 25,5 10 30,7 11 41,0 15
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 11,9 4 6,4 2 12,7 5 6,1 2 6,5 2
AfD Alternative für Deutschland 6,3 2
FDP Freie Demokratische Partei 4,5 2 4,0 2 3,4 1
PRO Pro Vernunft 4,4 2 8,1 3 5,8 2
NPD Nationaldemokratische Partei Deutschlands 2,6 1 10,2 4 2,2 1 1,8 1
FWG/FDP Freie Wählergemeinschaft/Freie Demokratische Partei 30,4 11 12,7 5
Gesamt 100,0 37 100,0 37 100,0 37 100,0 37 100,0 37
Wahlbeteiligung in % 51,7 50,8 48,2 48,7 53,1

Am 27. Januar 2017 strich die Stadtverordnetenversammlung als erste Körperschaft in Deutschland der NPD die Fraktionsgelder. Die Entscheidung wurde mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts im NPD-Verbotsverfahren begründet. Die Verweigerung der Fraktionszuwendungen wurde vom Hessischen Verwaltungsgerichtshof (HessVGH) in Kassel (Urt. v. 5. April 2017 – 8 C 459/17.N) und vom Bundesverwaltungsgericht (BVerwG) in Leipzig (Urt. v. 27. Juni 2018 – 10 CN 1.17) für rechtswidrig erklärt, da eine Kürzung der Fraktionszuwendung an verfassungsfeindliche Parteien einer landesrechtlichen Regelung bedürfe.

Bürgerentscheide

In Büdingen wurde 1995 der erste Bürgerentscheid (§ 8b HGO) durchgeführt. Die Bürger sprachen sich mit der erforderlichen Mehrheit dafür aus, das Hallenbad vom Wetteraukreis zu übernehmen und weiter zu betreiben. Ein weiterer Bürgerentscheid zur Verlegung des Sportplatzes (Einrichtung eines Bürgerparks am Seemenbach und Errichtung eines großen Sportfeldes am Dohlberg gemeinsam mit den Schulen) hat 2013/2014 stattgefunden. Die erforderliche Mehrheit wurde nicht erreicht. Anfang 2015 scheiterte ein Bürgerbegehren gegen Windkraftanlagen aus formalen Gründen, da der angegriffene Beschluss der Stadtverordnetenversammlung bereits ein Jahr alt war.

Stadtwappen

Wappenbeschreibung:

In Gold eine rot gequaderte Zinnenmauer mit schwarzem Tor und goldenem Gatter, hinter der ein zweistöckiger, im oberen Stockwerk mit einem silbernen Schild mit zwei schwarzen Balken belegter, roter Turm hervorwächst, beiderseits mit zwei gleichen, jeweils schwarze Balken auf Silber enthaltende Fahnen besteckt. Der Turm ist begleitet von zwei ebenfalls aus der Zinnenmauer herauswachsenden einstöckigen, roten Zinnentürmen, enthaltend, wie der Mittelturm im unteren Stockwerk, je eine Schießscharte.

Das Stadtwappen ist dem Stadtsiegel entnommen und wurde am 13. Dezember 1982 vom Innenminister des Landes Hessen genehmigt.

Das „Maskottchen“ der Büdinger ist der Frosch, was auf die Besiedlung des Stadtgrabens vor den Wehranlagen im Mittelalter mit Fröschen zurückzuführen ist. In vielfältigen Variationen taucht heute der Frosch in öffentlichen und privaten Publikationen und den künstlerischen Darstellungen Büdingens auf.

Städtepartnerschaften

Die Stadt Büdingen pflegt Städtepartnerschaften mit Städten aus Belgien, Frankreich, Tschechien, Rumänien, den USA und Brandenburg:

; BruntálDer ehemalige sudetendeutsche Bezirk Freudenthal (Okres Bruntál) war der Patenkreis des Wetteraukreises in der Region Mährisch-Schlesien/Tschechien. Auf der Suche nach einer Partnerstadt hat 1999 der damalige Bürgermeister Bruntáls () Petr Krejčí auf den Rat vom früheren Landrat Rolf Gnadl Kontakt mit der Stadt Büdingen aufgenommen.

Im April 2000 besuchte eine offizielle Delegation unter der Leitung von Bürgermeister Bernd Luft die Stadt Bruntál. Bald wurden die entsprechenden Beschlüsse in den Stadtparlamenten gefasst. Eine mehr als 100 Teilnehmer umfassende Gruppe aus Büdingen besuchte Ende April 2001 Bruntál.Der Inhalt der Partnerschaft ist die Aussöhnung der Völker untereinander, die Aufarbeitung der gemeinsamen Geschichte, Vereinskontakte sowie private Begegnungen und der Kulturaustausch.

; HerzbergZwischen der evangelischen Kirchengemeinde Herzberg in Brandenburg und Büdingen bestanden schon über viele Jahre vor dem Fall der Mauer Kontakte.

Im Januar 1990 besuchte eine offizielle Delegation der Stadt Büdingen unter der Leitung von Bürgermeister Eberhard Bauner und Erstem Stadtrat Wilhelm Kröll die Stadt Herzberg zu ersten Kontaktaufnahme. Noch vor dem Abschluss des Wiedervereinigungsvertrages konnte in Herzberg die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet werden. Erklärtes Ziel der Partnerschaft ist die Aufarbeitung der gemeinsamen Vergangenheit, das Zusammenwachsen der Bevölkerung und gegenseitiges Verständnis und Akzeptanz zu erwirken

; LoudéacDie Städtepartnerschaft zwischen Büdingen und Loudéac in der Bretagne/Frankreich wurde am 28. Mai 1983 von den damaligen Bürgermeistern der beiden Städte, Yves Ropers (†) und Eberhard Bauner (†), begründet.

1982 besuchte eine offizielle Delegation aus Büdingen Loudéac, um erste Kontakte zur Begründung der Städtepartnerschaft zu knüpfen. Ziel war die Aussöhnung der beiden Völker untereinander, die Pflege und Förderung des europäischen Gedankens, die Förderung von Kontakten der Vereine der beiden Partnerstädte untereinander, die Pflege persönlicher Kontakte der Bevölkerung und die Förderung des kulturellen Austausches.

Die Beziehungen sind auch heute noch von Leben erfüllt. Jährlich im Frühling haben Schüler und Schülerinnen des Wolfgang-Ernst-Gymnasiums und der Schule am Dohlberg die Möglichkeit eines Schüleraustausches nach Loudéac. Offizielle Austausche zwischen den Städten finden im Zweijahreswechsel, regelmäßige Besuche des Volksfestes Braderie in Loudéac und Besuche der Kindergärten jeweils zum Nikolauswochenende statt.

; Tinley ParkDie Partnerschaft zwischen Büdingen und Tinley-Park in Illinois/USA rührt aus einer Bekanntschaft zwischen Prinz Ferdinand zu Ysenburg und Büdingen und Hauptmann Patrick E. Rea her, der in Büdingen stationiert war.

1986 besuchte eine Abordnung aus Tinley Park Büdingen. 1988 beschloss die Stadtverordnetenversammlung offiziell die Städtepartnerschaft. Im September 1989 besuchten 148 Büdingerinnen und Büdinger zusammen mit dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Büdingen für zwei Wochen Tinley Park, um die Partnerschaft zu feiern. Auch 2006 reiste eine größere Delegation in die Partnerstadt.

Ziel der Städtepartnerschaft ist die Aussöhnung der Völker untereinander, der Kultur- und Schüleraustausch, persönliche Kontakte der Familien untereinander, und einfach das gegenseitige Kennenlernen der Kulturen und der Sitten und Gebräuche.

; GistelAus der Zeit vor der Gebietsreform besteht eine Partnerschaft zwischen dem jetzigen Büdinger Stadtteil Aulendiebach und der Stadt Gistel in Westflandern/Belgien.

; SebeșZwischen Sebeș () und den Büdinger Stadtteilen Michelau, Wolferborn, Rinderbügen und Vonhausen sind erste Kontakte für eine zukünftige Partnerschaft aufgenommen worden.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Straßenverkehr

Über das Autobahnnetz ist die Stadt erreichbar über die A 66, Anschlussstelle Gründau-Lieblos oder über die A 45, Anschlussstelle Altenstadt. Die südwestlich gelegenen Stadtteile profitieren außerdem von der im Jahr 2007 eingerichteten Anschlussstelle Hammersbach (A 45).

Büdingen liegt an den Bundesstraßen 457 und 521. Erstere führt von Gießen über Nidda nach Gründau-Lieblos zur A66 und führt dabei durch die Stadtteile Büches und Büdingen, sowie an den Stadtteilen Rohrbach, Aulendiebach und Vonhausen vorbei. Die Bundesstraße 521 beginnt im Stadtteil Büches und führt durch Düdelsheim über Altenstadt und Nidderau nach Frankfurt am Main. Aufgrund massiver Verkehrsbelastung und zum Teil sehr enger Straßen wurden und werden bereits seit einiger Zeit Umgehungsstraßen für Büdingen, Büches und Orleshausen gefordert. Gebaut wurde bisher eine Ortsumgehung von Büches.

Bahnverkehr

Büdingen liegt an der Bahnstrecke Gießen–Gelnhausen (Lahn-Kinzig-Bahn), welche von Gießen über Lich, Hungen, Nidda und Büdingen nach Gelnhausen führt. Es befinden sich Bahnhöfe in der Kernstadt (Bahnhof Büdingen (Oberhess)) und Büches (Haltepunkt Büches-Düdelsheim). Es besteht ein annähender 60-Minuten-Takt in beide Richtungen, welcher in den Hauptverkehrszeiten durch einzelne halbstündliche Verbindungen ergänzt wird. Gießen ist in 75 Minuten, Frankfurt am Main mit Umsteigen in Gelnhausen in 55 Minuten erreichbar.

Die Lahn-Kinzig-Bahn bietet auch weitere Umsteigemöglichkeiten in Nidda (mit RB 48 Richtung Frankfurt/Friedberg) und Glauburg-Stockheim (mit RB 34 Richtung Frankfurt/Bad Vilbel).

Busverkehr

Am Büdinger Bahnhof besteht Anschluss an 11 Buslinien in die umliegende Region, unter anderem nach Altenstadt, Gedern, Ortenberg, Kefenrod, Ronneburg, Hammersbach, Schotten-Sichenhausen und Friedberg. Eine Sonderrolle nimmt hierbei die Linie 374 ein, welche ergänzend zum Bahnverkehr früh morgens und spät abends den Verkehr auf der Lahn-Kinzig-Bahn ergänzt. Während früh morgens die Anschlüsse in Gelnhausen und Nidda Priorität besitzen, existieren bis in den späten Abend Fahrtmöglichkeiten zwischen Glauburg-Stockheim sowie Gründau und Gelnhausen.Seit dem Fahrplanwechsel 2021/2022 gibt es die Expressbus-Verbindung X95 nach Frankfurt-Bergen-Enkheim über Ronneburg, Erlensee und Bruchköbel.

Sonstiger Verkehr

Der nächste internationale Flughafen befindet sich in Frankfurt, per PKW in 30–40 Minuten erreichbar. Zwischen 1959 und 2007 befand sich am westlichen Ortsrand ein Hubschrauberlandeplatz der United States Army, der zu der wenige 100 m südöstlich gelegenen Armstrong-Kaserne gehörte.

Unternehmen

Bildung

Ämter

Freizeit- und Sportanlagen

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Büdingen wird oft als das Rothenburg Hessens bezeichnet. Im historischen Stadtkern finden sich Fachwerkhäuser, die zum Teil mehrere hundert Jahre alt sind. Zumeist ist das Erdgeschoss jedoch in massivem Sandstein gehalten, was seinerzeit dem Brandschutz diente. Sehenswert ist die gut erhaltene mittelalterliche Befestigungsanlage der Stadt: Große Teile der Stadtmauer, der Wehrtürme und Stadttore sind erhalten und teilweise begehbar. Büdingen liegt an der Deutschen Fachwerkstraße.

Eine besondere Attraktion ist das Untertor (auch bekannt als Jerusalemer Tor) mit vorgelagerter Brücke, vollendet im Jahr 1503. Die Überlieferung besagt, dass dieses Tor nach der Pilgerreise eines Sohnes des Grafen Ludwig als Kopie des Jerusalemer Schafstores erbaut wurde.

Das Büdinger Schloss, eine im Kern staufische Wasserburg, erhielt sein jetziges Aussehen im 16. Jahrhundert. Schon immer wurde die Anlage von den Herren von Büdingen als Schloss bezeichnet. Noch heute wohnt dort die Familie Fürst zu Ysenburg und Büdingen.

Der äußere Schlosshof ist für Besucher frei zugänglich. Die Gebäude selbst können in geführten Besichtigungen erkundet werden. Direkt hinter dem Schloss befindet sich der weitgehend öffentliche Schlosspark, der den Büdingern heute als Naherholungsziel dient.

Das älteste Wohngebäude der Stadt ist das Steinerne Haus, das im Gegensatz zu den sonstigen Fachwerkhäusern komplett in Stein errichtet wurde. Es hatte mit seiner burgartigen Mauer die Aufgabe, den wichtigen Brückenkopf am Mühltor zu sichern und ist integraler Bestandteil der Stadtbefestigung.

Das älteste Renaissancegebäude der Stadt ist der Oberhof. Das Bandhaus, das baufällige Haus der Küfer aus dem 16. Jahrhundert, diente 2013 als Archiv für Dokumente aus der Zeit der fürstlichen Verwaltung.

Das historische Rathaus war das Zentrum des Marktes Büdingen und diente als Markthalle, Tanz- und Spielhaus und im Obergeschoss als Hochgericht. Heute beherbergt es das „Heuson-Museum“ und den Sitzungssaal der Stadtverordnetenversammlung.

Museen

Natur

Regelmäßige Veranstaltungen

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

Weitere Persönlichkeiten, die mit der Stadt in Verbindung stehen:

Weblinks

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Büdingen

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