Bundesland | Thüringen |
Verwaltungssitz | Mühlhausen/Thüringen |
Adresse des Landkreises | Lindenhof 1 99974 Mühlhausen/Thüringen |
Website | www.landkreis-unstrut-hainich.de |
Landrat | Harald Zanker (SPD) |
Der Unstrut-Hainich-Kreis befindet sich im nordwestlichen Teil des Thüringer Beckens und deren Randplatten. Das Unstruttal wird im Westen und Norden von den Muschelkalkplatten des Hainichs, des Oberen Eichsfeldes und des Dün eingegrenzt.Im Südwesten des Unstrut-Hainich-Kreises liegt der geographische Mittelpunkt Deutschlands, wenn man von den Extremen ausgeht (Lage des nördlichsten, östlichsten usw. Punkt in Deutschland). In der Gemarkung Niederdorla der Gemeinde Vogtei wurde eine Steinplatte auf 51° 10 nördl. Breite und 10° 27 östl. Länge gesetzt.
Nachbarkreise des Unstrut-Hainich-Kreises sind im Nordwesten der Landkreis Eichsfeld, im Nordosten der Kyffhäuserkreis, im Osten der Landkreis Sömmerda, im Südosten der Landkreis Gotha und im Südwesten der Wartburgkreis. Im Westen grenzt der Unstrut-Hainich-Kreis an den Werra-Meißner-Kreis in Hessen.
Der nördliche Teil des Kreises, nördlich einer Linie Obermehler-Kaisershagen-Bickenriede sowie der Hainich zwischen Struth und Weberstedt ist dem Naturraum Hainich-Dün-Hainleite zuzuordnen. Der äußerste Westen des Kreises tangiert den Naturraum Werrabergland-Hörselberge. Das weitere Kreisgebiet ist der Helme-Unstrut-Niederung bei Herbsleben und der Unstrutaue innerhalb des Innerthüringer Ackerhügellandes zuzuordnen.
Im Landkreis befinden sich 10 ausgewiesene Naturschutzgebiete (Stand Januar 2017).
Der 1997 gegründete Nationalpark Hainich erstreckt sich über den Süden des Kreisgebietes. Er ist der 13. Nationalpark Deutschlands. Der Naturpark Eichsfeld-Hainich-Werratal umfasst den westlichen Teil des Unstrut-Hainich-Kreises. Der Mühlhäuser Stadtwald ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Im Unstrut-Hainich-Kreis gibt es 33 geschützte Landschaftsbestandteile, Flächennaturdenkmale und Naturdenkmale (Stand: 15. Dezember 2004).
Die Geländehöhen im Unstrut-Hainich-Kreis betragen zwischen 149 m an der Unstrut unterhalb Herbsleben und 517 m auf dem Rain bei Struth. Weitere nennenswerte Berge und Erhebungen sind:
Der Großteil des Unstrut-Hainich-Kreises entwässert über die Unstrut und, im nordöstlichen Teil, über die Helbe zu Saale und Elbe. Der Westen des Kreisgebietes liegt mit den Gewässern Haselbach und Frieda im Einzugsgebiet von Werra und Weser. Ein bedeutendes Standgewässer ist die Talsperre Seebach mit einem Stauraum von 5 Millionen Kubikmetern auf einer Wasserfläche von 1,1 km². Das frühere Moorgebiet bei Niederdorla ist heute ein See.
Der Unstrut-Hainich-Kreis entstand am 1. Juli 1994 durch die Neuordnung der Kreise in Thüringen aus dem Altkreis Mühlhausen (MHL) und dem Großteil des Altkreises Langensalza (LSZ). Einige Gemeinden des Landkreises Bad Langensalza gingen an den Wartburgkreis und den Landkreis Gotha.
Unstrut-Hainich-Kreis 2011.png|rechts|mini|400x400px|Bevölkerungspyramide für den Unstrut-Hainich-Kreis (Datenquelle: Zensus 2011<ref>Datenbank Zensus 2011, Unstrut-Hainich-Kreis, Alter + Geschlecht</ref>)">Unstrut-Hainich-Kreis 2011.png|rechts|mini|400x400px|Bevölkerungspyramide für den Unstrut-Hainich-Kreis (Datenquelle: Zensus 2011<ref>Datenbank Zensus 2011, Unstrut-Hainich-Kreis, Alter + Geschlecht</ref>)
Entwicklung der Einwohnerzahl:
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Die 46 Sitze im Kreistag verteilen sich folgendermaßen auf die einzelnen Parteien:
Partei | Sitze | |
CDU | 12 (−4) | |
SPD | 9 (−3) | |
AfD | 8 (+8) | |
FWG-UH | 6 (+3) | |
DIE LINKE | 5 (−3) | |
GRÜNE | 3 (+1) | |
FDP | 3 (+1) | |
NPD | 0 (−2) | |
FWG BM | 0 (−1) |
(Stand: Kommunalwahl am 26. Mai 2019)
Landrat des Unstrut-Hainich-Kreises ist Harald Zanker (SPD), der zuletzt 2018 wiedergewählt wurde. Beigeordnete des Unstrut-Hainich-Kreises sind Klaus Zunke-Anhalt (CDU) und Jörg Klupak (SPD). Das Verwaltungsgericht Weimar erklärte am 15. Juli 2013 die Wiederwahl Zankers im Jahr 2012 für ungültig, weil es im Vorfeld der Wahl einen erheblichen Verstoß gegen die Wahlrechtsordnung gegeben habe. Das Oberverwaltungsgericht Weimar hob dieses Urteil im November 2014 auf.
Das Wappen des Unstrut-Hainich-Kreises berücksichtigt die verschiedenen historischen Zugehörigkeiten der ehemaligen Herrschaftsgebiete.
Eine Übersicht zu den Wappen der Städte und Gemeinden des Landkreises findet man in der Liste der Wappen im Unstrut-Hainich-Kreis.
Holz- und Möbelproduktion, Elektronik, Dachziegelproduktion, Kammgarnherstellung und die Textilindustrie sind neben dem Handwerk und der Landwirtschaft wichtige Branchen im Landkreis. Der Unstrut-Hainich-Kreis verfügt über eine landwirtschaftliche Fläche von 73.488 ha.Der Unstrut-Hainich-Kreis hatte im Februar 2012 eine Arbeitslosenquote von 12,4 Prozent. Somit lag der Landkreis über dem Landesdurchschnitt von 9,7 Prozent und über dem Bundesdurchschnitt.
Der Kreis wird in Nord-Süd-Richtung von der B 247 und in Ost-West-Richtung von der B 249 durchkreuzt. Der Osten des Kreises wird zudem von der Bundesstraße 84 durchquert; in Bad Langensalza zweigt von dieser die Bundesstraße 176 in Richtung Straußfurt ab. Anschluss an das Autobahnnetz besteht außerhalb der Kreisgrenzen bei Eisenach (BAB 4) und Leinefelde-Worbis bzw. Bleicherode (BAB 38). Bedeutende Landesstraßen sind die L 1042 Andisleben-Döllstedt-Tonna-Bad Langensalza und L 1016 Niedergebra-Keula-Mühlhausen-Vogtei-Mihla-Eisenach.
Wichtigste Bahnstrecke im Kreisgebiet ist die Bahnstrecke Gotha–Bad Langensalza–Mühlhausen–Leinefelde, sie ist bedeutsam als direkte Bahnverbindung nach Erfurt und Göttingen mit Anschlussmöglichkeit an ICE-Züge Richtung Hannover und Hamburg. Eine regional bedeutsame Nebenstrecke, die teilweise im Unstrut-Hainich-Kreis verläuft, ist die Bahnstrecke Großheringen–Sömmerda–Straußfurt.
Stillgelegt und teilweise abgebaut wurden die Strecken Mühlhausen–Schlotheim, Straußfurt–Döllstädt, Mühlhausen–Heyerode–Treffurt und Leinefelde–Dingelstädt–Geismar (Kanonenbahn).
Im Übrigen wird der öffentliche Personennahverkehr durch Regionalbuslinien der Regionalbus-Gesellschaft Unstrut-Hainich- und Kyffhäuserkreis sichergestellt, welche sich in 100%igem Eigentum des Landkreises befindet.
Für kleine Privatflugzeuge besitzt der Kreis den Flugplatz Obermehler-Schlotheim bei Mühlhausen.
Mühlhausen ist gemäß dem Regionalplan als Mittelzentrum mit Teilfunktionen eines Oberzentrums ausgewiesen. Als Mittelzentrum ausgewiesen ist Bad Langensalza.
Grundzentren sind Bad Tennstedt, Großengottern, Schlotheim und Südeichsfeld.
(Einwohner am )
gemeinschaftsfreie Gemeinden
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erfüllende Gemeinden
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Verwaltungsgemeinschaften
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Zu den Begriffen „Verwaltungsgemeinschaft“ bzw. „erfüllende Gemeinde“ siehe Verwaltungsgemeinschaft und erfüllende Gemeinde (Thüringen).
Am 1. Juli 1994 wurden dem Landkreis die Kfz-Unterscheidungszeichen LSZ (Bad Langensalza) und MHL (Mühlhausen/Thüringen) zugewiesen. Diese wurden am 1. Februar 1995 von UH abgelöst. Seit dem 24. November 2012 sind in Zusammenhang mit der Kennzeichenliberalisierung wieder die Kürzel LSZ und MHL erhältlich.
Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Unstrut-Hainich-Kreis
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