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Landkreis
Stendal
Hospitalstr. 1 - 2
39576 Stendal

https://www.landkreis-stendal.de/

Landkreis Stendal

160pxAbb. 1 Wappen Landkreis Stendal
Basisdaten
BundeslandSachsen-Anhalt
VerwaltungssitzStendal
Adresse des LandkreisesHospitalstraße 1–2
39576 Stendal
Websitelandkreis-stendal.de
LandratPatrick Puhlmann (SPD)
Der Landkreis Stendal ist ein Landkreis im Nordosten des Landes Sachsen-Anhalt. Flächenmäßig ist er der zehntgrößte Landkreis in Deutschland und der größte in Sachsen-Anhalt.

Geographie

Der Landkreis Stendal umfasst die östliche Altmark sowie den Elbe-Havel-Winkel. Wichtigste Gewässer sind Elbe, Havel, Tanger, Biese, Aland und Uchte. Der nördlichste Punkt des Landes Sachsen-Anhalt befindet sich in der Gemeinde Aland.

Nachbarkreise

Nachbarkreise sind im Norden der brandenburgische Landkreis Prignitz, im Osten die ebenfalls brandenburgischen Landkreise Ostprignitz-Ruppin und Havelland, im Süden die Landkreise Jerichower Land und Börde und im Westen der Altmarkkreis Salzwedel sowie im Nordwesten der niedersächsische Landkreis Lüchow-Dannenberg.

Geschichte

Preußen und Deutsches Reich

Der Kreis Stendal im Regierungsbezirk Magdeburg der preußischen Provinz Sachsen wurde im Rahmen der preußischen Verwaltungsreformen nach dem Wiener Kongress zum 1. Juli 1816 eingerichtet. Das Landratsamt befand sich in Stendal. Der Kreis gliederte sich in die drei Städte Arneburg, Bismark und Stendal sowie in Landgemeinden und – bis zu deren Auflösung im Jahre 1929 – in selbstständige Gutsbezirke.

Am 6. Oktober 1862 wurde die Colbitz-Letzlinger Heide aufgeteilt. Der Kreis Stendal erhielt die östlichen Teile der Oberförstereien Burgstall und Jävenitz. Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und seit dem 18. Januar 1871 zum Deutschen Reich.

Am 1. April 1909 schied die Stadt Stendal aus dem Kreis aus und bildete einen eigenen Stadtkreis. Der Kreis Stendal wurde fortan als Landkreis bezeichnet. Zum 30. September 1929 fand auch im Kreis Stendal wie im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden. Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 gab es ab dem 1. Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung für alle preußischen Gemeinden. Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 wurde zum 1. April 1935 das Führerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt. Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.

Die Gemeinde Tangerhütte, die bis 1928 Vaethen hieß, erhielt 1935 das Stadtrecht.

Nach der Auflösung der preußischen Provinz Sachsen zum 1. Juli 1944 gehörte der Kreis zur neuen Provinz Magdeburg. Im Frühjahr 1945 wurde der westelbische Teil des Kreisgebietes durch die amerikanischen Streitkräfte, der ostelbische Teil durch polnische und sowjetische Streitkräfte besetzt.

Sowjetische Besatzungszone und Deutsche Demokratische Republik

Am 15. Juni 1950 kam es in der DDR zu einer ersten Verwaltungsreform, in deren Rahmen die Stadt Stendal wieder in den Landkreis Stendal eintrat.

Im Zuge der Verwaltungsreform von 1952 in der DDR wurden an der Abgrenzung des Landkreises umfangreiche Änderungen vorgenommen:

Am 1. Januar 1988 wurde der Kreis Tangerhütte aufgelöst und in Teilen wieder in den Kreis Stendal eingegliedert.

Am 6. Mai 1990 fanden die ersten Kommunalwahlen nach der politischen Wende von 1989 statt. Am 31. Mai konstituierte sich der erste freigewählte Kreistag, und der Landkreis Stendal bekam mit Lothar Riedinger wieder einen Landrat. Die Fraktionsvorsitzenden der im ersten Kreistag vertretenen Parteien waren: Wolfgang Kühnel (CDU), Siegfried Wagner (SPD), Sylvia Lingner (PDS), Karl-Friedrich Behrends (FDP) und Irmgard Schmidt (Neues Forum).

Bundesrepublik Deutschland

1994 wurden die Kreise Osterburg und Havelberg sowie die Verwaltungsgemeinschaft Bismark (Altmark) des Kreises Gardelegen mit dem Landkreis Stendal zunächst unter dem Arbeitstitel Landkreis Östliche Altmark vereinigt, der konstituierende Kreistag beschloss dann aber den Namen Landkreis Stendal.

Bevölkerung

Jahr Einwohner Quelle
1816 29.286
1843 37.872
1871 48.830
1890 62.393
1900 73.564
1910 54.027
1925 55.086
Jahr Einwohner Quelle
1939 54.523
1946 75.529
1955 83.200
1960 77.525
1971 73.423
1981 76.491
1990 95.400
Jahr Einwohner
2007 127.464
2010 121.899
2015 115.262
2020 110.485
2021 109.746
2022 110.291

Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres

Religionen

Konfessionslosigkeit

Die meisten Einwohner des Landkreises sind konfessionslos.

Evangelische Kirche

Die meisten konfessionell gebundenen Bürger gehören der evangelischen Kirche an. Die Gemeinden sind innerhalb der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland organisiert, abgesehen vom Pfarrsprengel Havelberg, der zur Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz (EKBO) gehört.

Römisch-Katholische Kirche

Die römisch-katholischen Gemeinden im Kreisgebiet gehören administrativ zum Dekanat Stendal des Bistums Magdeburg.Die römisch-katholische Gemeinde St. Norbert in Havelberg gehört jedoch zur Pfarrei Wittenberge (Dekanat Wittenberge) im Erzbistum Berlin. (Quelle: Schematismus für das Erzbistum Berlin 2009, hrsg. vom Erzbischöflichen Ordinariat Berlin, Niederwallstraße 8–9, 10117 Berlin)

Weitere Konfessionen

Im Kreisgebiet gibt es Gemeinden der neuapostolischen Kirche sowie verschiedener Freikirchen. Im bundesweiten Vergleich gering ist heutzutage die Anzahl der Angehörigen des Islam und des Judentums.

Politik

Kreistag

Das Ergebnis der Kommunalwahl vom 26. Mai 2019 ist in den beiden Diagrammen dargestellt.

Im aktuellen Kreistag haben sich folgende Fraktionen gebildet: CDU (12 Mitglieder), Pro Altmark (8 Mitglieder), DIE LINKE (8 Mitglieder), AfD (8 Mitglieder), FDP-GRÜNE-Landwirte (7 Mitglieder) und SPD (5 Mitglieder).

; Wahlergebnisse der Kreistagswahlen seit 1994

Parteien und Wählergemeinschaften Prozent
2019
Sitze
2019
Prozent
2014
Sitze
2014
Prozent
2009
Sitze
2009
Prozent
2004
Sitze
2004
Prozent
1999
Sitze
1999
Prozent
1994
Sitze
1994
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 24,4 12 41,8 20 37,2 18 40,9 20 42,7 21 34,5 18
Pro Altmark Wählergruppe Pro Altmark 17,0 8
Linke Die Linke 16,5 8 23,8 11 23,9 11 27,8 13 17,7 9 17,1 9
AfD Alternative für Deutschland 16,3 8
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 10,1 5 17,7 9 18,7 9 20,4 10 31,1 15 33,2 18
FDP Freie Demokratische Partei 5,7 3 3,6 2 7,6 4 6,0 3 3,8 2 5,4 3
Grüne Bündnis 90/Die Grünen 5,5 2 3,6 2 3,2 2 2,6 1 1,9 1 5,2 3
Landwirte Landwirte für die Region – Unabhängige Wählergemeinschaft 4,6 2 5,8 3 9,1 4
NPD Nationaldemokratische Partei Deutschlands 2,3 1
Piraten Piratenpartei Deutschland 0,7 0
Zentrum Deutsche Zentrumspartei 0,4 0 2,4 1 0,6 0
FWG TGM Freie Wählergemeinschaft Tangermünde 0,9 0 2,4 2
FWG TGH Freie Wählergemeinschaft (Tangerhütte) 0,5 0
DSU Deutsche Soziale Union 0,4 0
EB Einzelbewerber 0,8 0 0,4 0
Sonstige Sonstige 1,7 0
Gesamt 100 % 48 100 % 48 100 % 48 100 % 48 100 % 48 100 % 54
Wahlbeteiligung 53,9 % 43,3 % 40,6 % 44,4 % 45,0 % 67,5 %

Landräte und Ratsvorsitzende

Wappen

Zu den einzelnen Wappen im Landkreis siehe Liste der Wappen im Landkreis Stendal.

Flagge

Der Landkreis Stendal führt eine Flagge, wie nachfolgend beschrieben: blau-weiß gestreift mit aufgelegtem Kreiswappen. Die Flagge wurde zusammen mit dem Wappen am 20. Dezember 1995 genehmigt.

Wirtschaft

Im Zukunftsatlas 2016 belegte der Landkreis Stendal den letzten Platz unter 402 Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „sehr hohen Zukunftsrisiken“. Der Zukunftsatlas 2019 zeigt den Landkreis ebenfalls auf dem letzten Platz. Der eher strukturschwache Landkreis ist von Landwirtschaft geprägt.

Verkehr

Die Kreisstadt Stendal hat eine große Verkehrsbedeutung, hauptsächlich im Eisenbahnverkehr. Sie liegt direkt an der Berlin-Lehrter Eisenbahn und besitzt weitere wichtige Bahnverbindungen nach Magdeburg, Wittenberge, Uelzen und Salzwedel. Mit der Elbe quert eine wichtige Binnenschifffahrtsstraße das Kreisgebiet. Geplant ist auch der Bau einer Altmark-Autobahn (A 14) von Magdeburg nach Schwerin, die Stendal in Nord-Süd-Richtung berühren würde.

Der öffentliche Personennahverkehr wird unter anderem durch den PlusBus des Bahn-Bus-Landesnetz Sachsen-Anhalt erbracht. Betrieben von der Stendalbus und Nahverkehrsgesellschaft Jerichower Land auf folgenden Verbindungen:

Der gesamte regionale Busverkehr sowie die Stadtbuslinien in Stendal und der Schülerverkehr werden von der Stendalbus, mit sechs Stadt- und 35 Regionallinien, durchgeführt.

In der Kreisstadt Stendal befindet sich auch der Verkehrslandeplatz Stendal (Kennung: EDOV) er ist der meistfrequentierte Flugplatz Sachsen-Anhalts. Neben der privaten Sportfliegerei wird er auch von Geschäftsfliegern sowie von der Bundespolizei und der Bundeswehr genutzt.

Naturschutzgebiete

Im Landkreis befinden sich zwölf ausgewiesene Naturschutzgebiete (Stand Februar 2017).

Gemeinden vor 1945

Stand 1945

Der Landkreis Stendal umfasste 1945 vier Städte und 92 weitere Gemeinden:

  • Arensberg
  • Arneburg, Stadt
  • Arnim
  • Baben
  • Badingen
  • Beelitz
  • Beesewege
  • Belkau
  • Bellingen
  • Berkau
  • Bindfelde
  • Birkholz
  • Bismark (Altmark), Stadt
  • Bittkau
  • Bölsdorf
  • Borstel
  • Briest
  • Brunkau
  • Buch
  • Buchholz
  • Bülitz
  • Büste
  • Dahlen
  • Dahrenstedt
  • Demker
  • Döbbelin
  • Dobberkau
  • Döllnitz
  • Eichstedt
  • Elversdorf
  • Garlipp
  • Gohre
  • Grassau
  • Grävenitz
  • Grieben
  • Grobleben
  • Groß Möringen
  • Groß Schwarzlosen
  • Groß Schwechten
  • Grünenwulsch
  • Hämerten
  • Häsewig
  • Hassel
  • Heeren
  • Hohenwulsch
  • Holzhausen
  • Hüselitz
  • Insel
  • Jarchau
  • Jerchel
  • Karritz
  • Kläden
  • Klein Möringen
  • Klein Schwarzlosen
  • Klein Schwechten
  • Könnigde
  • Kremkau
  • Langensalzwedel
  • Lindtorf
  • Lüderitz
  • Miltern
  • Möllenbeck
  • Nahrstedt
  • Neuendorf am Damm
  • Neuendorf am Speck
  • Peulingen
  • Poritz
  • Querstedt
  • Rindtorf
  • Rochau
  • Sanne
  • Schäplitz
  • Schartau
  • Schelldorf
  • Schernebeck
  • Schernikau
  • Schinne
  • Schleuß
  • Schönfeld
  • Schönwalde
  • Schorstedt
  • Staffelde
  • Stegelitz
  • Steinfeld (Altmark)
  • Storkau
  • Tangerhütte, Stadt, bis 1928 Gemeinde Vaethen genannt
  • Tangermünde, Stadt
  • Tornau
  • Uenglingen
  • Wahrburg
  • Wartenberg
  • Weißewarte
  • Welle
  • Windberge
  • Wittenmoor
  • Ziegenhagen

Bis 1945 aufgelöste Gemeinden

Gemeinden

Einheitsgemeinden
(Städte sind fett hervorgehoben)
(* Sitz des Landkreises)

Wappen Gemeinde Einwohner Fläche
in km²
Bismark (Altmark)
Hansestadt Havelberg
Hansestadt Osterburg (Altmark)
Hansestadt Stendal *
Tangerhütte
Kaiser- und Hansestadt Tangermünde
Verbandsgemeinden mit ihren Mitgliedsgemeinden
(* Sitz der Verbandsgemeinde)
Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck
Wappen Mitgliedsgemeinde Einwohner Fläche
in km²
Arneburg
Eichstedt (Altmark)
Goldbeck
Hassel
Hohenberg-Krusemark
Iden
Rochau
Hansestadt Werben (Elbe)
Verbandsgemeinde Elbe-Havel-Land
Wappen Mitgliedsgemeinde Einwohner Fläche
in km²
Kamern
Klietz
Sandau (Elbe)
Schollene
Schönhausen (Elbe)
Wust-Fischbeck
Verbandsgemeinde Seehausen (Altmark)
Wappen Mitgliedsgemeinde Einwohner Fläche
in km²
Aland
Altmärkische Höhe
Altmärkische Wische
Hansestadt Seehausen (Altmark)
Zehrental

Gebietsänderungen seit 1994

In den Jahren seit 1994 fanden im Gebiet des Landkreises Stendal wie im gesamten Land Sachsen-Anhalt umfangreiche Gebietsänderungen statt. Von der Kreisreform Sachsen-Anhalt 2007 blieb der Landkreis allerdings unberührt.

Von den ursprünglich 14 Verwaltungsgemeinschaften bestand am 1. Januar 2010 noch eine Verwaltungsgemeinschaft. Die Anzahl der Gemeinden verringerte sich von 135 auf 51.

Verwaltungsgemeinschaften

Eingemeindungen

Neugründungen

Namensänderungen

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Januar 1991 wurde dem Landkreis das Unterscheidungszeichen SDL zugewiesen. Seit dem 29. November 2012 sind zudem die Unterscheidungszeichen HV (Havelberg) und OBG (Osterburg) erhältlich.

Weblinks

Hinweis

Dieser Artikel wurde aus der deutschsprachigen Wikipedia entnommen. Den Originalartikel finden Sie unter http://de.wikipedia.org/wiki/Landkreis Stendal

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